Cover-Bild King of Scars
Band 1 der Reihe "Die King-of-Scars-Dilogie"
(16)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 15.08.2019
  • ISBN: 9783426456064
Leigh Bardugo

King of Scars

Thron aus Gold und Asche
Michelle Gyo (Übersetzer)

Freibeuter. Soldat. Bastard. Überlebender. Herrscher.
Leigh Bardugo – Autorin der Fantasy-Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« – erzählt die Geschichte der beliebtesten Figur ihrer Grisha-Trilogie weiter: Nikolai Lantsov
Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.
»King of Scars« ist der erste Teil der Fantasy-Dilogie »Thron aus Gold und Asche« von Bestseller-Autorin Leigh Bardugo und unabhängig lesbar. Wie schon die Grisha-Trilogie und die Krähen-Dulogie, begeistert dieses Fantasy-Abenteuer mit Dialogwitz, düsterer Magie und facettenreichen Charakteren.
Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

- »Goldene Flammen«
- »Eisige Wellen«
- »Lodernde Schwingen«Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

- »Das Lied der Krähen«
- »Das Gold der Krähen«Illustrierte Märchen aus der Grisha-Welt:

- • »Die Sprache der Dornen«

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Ravka und die neue Gefahr der Dunkelheit in ihm

0

Inhalt: Ravka ist von der Herrschaft der Dunklen endlich befreit worden, doch der Krieg hat Opfer gefordert und das Land ist geschwächt. Nikolai versucht die Kassen aufzufüllen und die lauernden Feinde ...

Inhalt: Ravka ist von der Herrschaft der Dunklen endlich befreit worden, doch der Krieg hat Opfer gefordert und das Land ist geschwächt. Nikolai versucht die Kassen aufzufüllen und die lauernden Feinde an der Grenze aufzuhalten, doch in ihm selber beginnt ein düsterer Krieg zu toben, den ein Teil dunkler Magie scheint in ihm immer stärker zu werden. Gemeinsam mit Zoya macht er sich auf in die gefährlichsten Teile seines Landes um zu verhindern, dass die Dunkelheit die Oberhand gewinnt.

Meine Meinung: Der erste Teil der Dilogie erzählt die Geschichte von Nikolai aus der Grisha-Saga weiter. Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm zu lesen und erzählt die Geschichte von Nikolai sehr bildhaft und humorvoll. Was für mich sehr gut zum Charakter von Nikolai passt.

Gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen Zoya und Nikolai, die mich manchmal richtig zum Lachen gebracht haben. Gut gelungen ist auch der Innere Konflikt der in ihm tobt, sein sonst so fröhliches und positives Verhalten hat wirklich einige dunkle Schatten bekommen.

Positiv ist mir auch aufgefallen, dass hier nicht nur die Geschichte von Nikolai weitererzählt wird, sondern der Leser auch zu anderen Figuren aus der Grisha-Reihe weiter Informationen bekommt. Somit wird für mich die ganze Grishawelt weiter ausgebaut. Daher finde ich es auch sinnvoll die anderen Bände vorher gelesen zu haben, da so vieles in einen nachvollziehbaren Kontext gestellt wird, allerdings kann man die Dilogie auch unabhängig davon lesen.

Einzig an ein paar Stellen fand ich, dass die Geschichte etwas Länge hatte, was zwar meinen Lesefluss nicht weiter gestört hat, aber diese Teile doch etwas langatmig gemacht hat.

Fazit: Schön mehr aus der Grisha-Welt zu erfahren und alte Charaktere wiederzutreffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2021

Fantastische Geschichte um Ravkas jungen Zaren

0

Nikolai Lantsov ist zum Zaren von Ravka gekrönt, doch das Land ist von unzähligen Kriegen geschwächt und wird an allen Grenzen bedroht. Neben politischen Entscheidungen hat Nikolai mir dem Monster zu kämpfen, ...

Nikolai Lantsov ist zum Zaren von Ravka gekrönt, doch das Land ist von unzähligen Kriegen geschwächt und wird an allen Grenzen bedroht. Neben politischen Entscheidungen hat Nikolai mir dem Monster zu kämpfen, dass der Dunkle einst in seinem Körper hinterlassen hat - und das finstere Wesen wird von Tag zu Tag stärker.

Nina Zenik kämpft ebenfalls für Ravka, sie ist getarnt in Fjerda unterwegs um die dort gejagten Grisha aufzuspüren und für die zweite Armee anzuwerben. Dabei kommt sie einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur und trifft auf einen alten Feind.

"King of Scars" ist der erste Teil der Dilogie "Thron aus Gold und Asche" und hat mich schnell wieder in das Grisha-Universum eintauchen lassen. Theoretisch kann dieser Zweiteiler ohne Kenntnis der anderen Buchreihen aus der Grisha-Welt gelesen werden, doch schöner ist es, wenn man die Vorgeschichte kennt. Außerdem spoilert man sich mit diesem Buch für die Reihen "Das Lied der Krähen" und "Grischa". Für Freunde der genannten Reihen bringt die Geschichte ein Wiedersehen mit vertrauten Figuren, die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Nikolai, Zoya und Nina erzählt, später kommt noch eine neue Person dazu.

Leigh Bardugos bildhafter Schreibstil hat mich schnell wieder in ihre magische Grisha-Welt hinein gezogen, die Figuren und der Hintergrund waren so umfassend beschrieben, dass die Handlung beinahe wie ein Film vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. Nikolai habe ich schon in der Grisha-Trilogie sehr gemocht und mich gefreut, dass er nun im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen wird, dennoch habe ich gerade bei seinem Handlungsstrang einige Längen am Anfang empfunden. Ninas Teil der Geschichte hat mich dagegen sofort gefesselt, obwohl (oder vielleicht gerade weil) ich die Figur noch nicht kannte. Ihr Erzählstrang hat mich zu dem Schluss gebracht, dass ich die Krähen-Dilogie unbedingt bald lesen muss, um ihre Vorgeschichte kennen zu lernen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und als auch Nikolais Abschnitte an Fahrt aufgenommen haben, wollte ich den E-Book-Reader bis zur letzten Seite hin kaum aus der Hand legen. Da es eine Fortsetzung gibt, bleibt am Ende natürlich Einiges offen und ich empfehle, den zweiten Band "Rule of Wolves" schon bereit liegen zu haben. Für das fantastische und (größtenteils) spannende Leseerlebnis spreche ich gern eine Empfehlung aus.

Fazit: Leigh Bardugo bezaubert ihre Leser hier mit dem ersten Band einer weiteren Reihe aus dem Grishaverse. Die Dilogie kann unabhängig von den anderen Geschichten gelesen werden, aber ich finde es schöner, die Vorgeschichten zu kennen und hier im Buch auf vertraute Figuren zu treffen. Für Fantasy-Freunde gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Ein Zar der sein Land retten will

0

Das Spin-Off der Grisha Reihe

Inhalt:

Der junge Zar von Ravka Nikolai Lantsov hat schon viele Titel getragen und somit auch eine ereignisreiche Vergangenheit hinter sich. Doch seit dem Bürgerkrieg regt ...

Das Spin-Off der Grisha Reihe

Inhalt:

Der junge Zar von Ravka Nikolai Lantsov hat schon viele Titel getragen und somit auch eine ereignisreiche Vergangenheit hinter sich. Doch seit dem Bürgerkrieg regt sich immer öfter eine dunkle Magie in ihm, welcher er mit aller Macht versucht zu unterdrücken. Auch die Grisha Zoya, welche hinter Nikolai steht, versucht sein Geheimnis zu wahren und hinter das Geheimnis der dunkeln Macht zu kommen. Doch währenddessen kommen die Feinde an die Grenze von Ravka immer näher und bedrohen das Land des jungen Zaren.


Meine Meinung:

Handlung:

Zuerst muss ich hier erwähnen, dass die Geschichte eine Spin-Off Reihe von Grisha ist und man deswegen schon Nikolais Vergangenheit kennt. Wer also noch die Grisha Trilogie lesen möchte und nicht gespoilert werden will. Sollte zuerst die Grisha Reihe lesen. Auch finde ich es wichtig die Vorgeschichte zu wissen um bei der Geschichte hier nun Schritt zu halten und man die Handlungsstränge versteht.

Drei Jahre sind nun vorbei und der Krieg um Ravka hat sein Ende gefunden. Dennoch herrscht noch kein Frieden, denn die umliegenden Königreiche, vor allem Fjerda und die Shu möchten Ravka einnehmen.

Die Geschichte beginnt mit der Erscheinung von Nikolais dunkler Macht und welches Grauen sich dahinter verbirgt. Währenddessen versuchen Zoya und die Triachie das Geheimnis zu wahren und das Land von dem jungen Zaren zu beschützen und den Frieden zu wahren. Auch bleibt immer noch die Frage offen, warum diese dunkle Macht immer noch Nikolai befällt und wie er diese bekämpfen kann. Auch passieren immer mehr merkwürdige Dinge in Ravka, welche unerklärlich sind und vermutlich durch die Macht der Grisha entstanden ist. So versucht der Zar und seine Triachie dieses Rätsel zu lösen.

Auf der anderen Seite in Fjerda erfahren wir, was Nina in dem Land für eine Aufgabe hat. Denn die Menschen in Fjerda hassen die Grisha und deren Fähigkeiten. So erfahren Nina und ihre Freunde von einer Fabrik, in denen komische Dinge vor sich gehen. Nina muss nun wissen was es damit auf sich hat und auch ihre neuen Fähigkeiten leiten sie zu einem Geheimnis welches ein wahres Grauen verbirgt.
So gilt es nun den Geheimnissen in Ravka und in Fjerda auf der Spur zu bleiben und das Rätsel zu lösen welches Ravka und die Grisha bedroht. Schnell bin ich wieder in den Bann von der Grisha Welt gezogen worden und musste einfach wissen was es nun mit der Magie von Nikolai aus sich hat und was für ein Spiel in Fjerda gespielt wird.

Auch die Sichtwechsel zwischen Nikolai, Zoya, Nina und einem neuen Charakter Isaak, haben mir sehr gefallen und somit erfährt man wie es demjenigen geht und was alles auf deren Seite passiert.

Der Verlauf der Geschichte nimmt langsam Fahrt auf und man wird wieder in die Welt der Grisha entführt. Gerade das letzte Drittel und auch das Ende sind total überraschend und auch sehr überzeugend. Dies hat dann der Geschichte wieder einen Pepp verliehen und auch ein gemeiner Cliffhanger wartet am Ende auf einen.
Ich bin somit total begeistert und würde am liebsten jetzt schon weiter lesen wie es mit den Charakteren weiter geht und was für Intrigen wieder gespielt werden.


Charaktere:

Nikolai ist der junge Zar von Ravka und versucht seine Rolle gerecht zu werden und einen erneuten Krieg mit den umliegenden Ländern Fjerda und den Shu zu verhindern. Er hat durch seine Vergangenheit schon viel Erfahrung gesammelt und dennoch ist er durch seine Ernennung zum Zaren nicht abgeboben. Nikolai ist ein sehr sympathischer aber auch witziger Charakter welche diese Geschichte zu etwas sehr besonderen macht.

Zoya ist die rechte Hand und auch beste Freundin von Nikolai. Außerdem ist sie eine Grisha und hat auch besondere Fähigkeiten. Gemeinsam mit dem Zaren begibt sie sich auf eine Reise, welche ungeahnte Gefahren mit sich bringt. Zoya ist eine sehr starke, eigensinnige, wunderschöne Frau welche genau weiß was sie will aber dennoch sehr treu ist.

Die Triachie kennt man aus der Grisha Trilogie. Leider wird diese Verbindung wenig erklärt und hier hätte ich mich für Leser, welche die Grisha Reihe nicht kennt, mehr gewünscht.

Nina ist ebenfalls eine Grisha und hat seit der Reise in das Lied der Krähen besondere Fähigkeiten erhalten, welche nun in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt. Nina ist sehr witzig aber auch mutig und beweist auch in diesem Teil, dass man sie besser nicht unterschätzen sollte. Auch wurden ihre Gefühle sehr gut beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Die weiteren Charaktere wurden für diesen Teil schon gut beschrieben. Dennoch hätte ich bei den Charakteren, welche man von den Vorgeschichten schon kennt, gewünscht dass diese mehr erklärt werden. Denn wer hier keine Vorkenntnisse hat, tut sich eventuell etwas schwer mit den Verbindungen und deren Geschichte.

Setting:

Das Setting spielt hier einerseits in Ravka und andererseits in Fjerda. Ich persönlich bin in der Welt super zurecht gekommen und konnte mir alles bildlich gut vorstellen. Auch die Karte im Buch erleichtet dabei das Worldbuilding.

Schreibstil:

Dieser hat mich wieder in den Bann gezogen und in die Welt der Grisha gezogen. Sofort war ich wieder in der Geschichte und musste wissen wie es nun mit Nikolai in Ravka und Nina in Fjerda weiter geht. Dennoch wären mehr Erklärungen von der Vorgeschichte schön gewesen um besser in die Geschichte hineinzufinden und gerade die aktuellen Begebenheiten zu verstehen. Auch der Anfang sowie der Mittelteil sind eher langsam und ruhig vorangegangen. Das letzte Drittel und das Ende hingegen sind dann so richtig in Fahrt gekommen und haben die Geschichte Würze verliehen. So hoffe ich, nach dem Cliffhanger, dass der nächste Band spannend weiter geht und dies nur der Auftakt zu Nikolais Geschichte war.

Cover:

Das Cover ist einfach nur WOW. Nicht nur die goldene Farbe ist ein Hingucker sonder auch die Gestaltung dazu. Das Wappen mit dem zweiköpfigen Adler sowie die vier Emblemen in den Ecken. Perfekt für die Grisha Welt und deren Geschichte. Ich finde dieses Cover eines der Schönsten welches in meinem Bücherregal steht <3.


Mein Fazit:

Ich liebe dieses Buch und deren Geschichte, auch wenn es nicht gleich von Anfang an super spannend und aufregend ist. Die Geschichte in der es spielt und auch die Charaktere sind sowas Besonderes und haben mich wieder in den Bann gezogen. Ich bin total gespannt wie es nun weiter geht und kann es kaum erwarten den nächsten Teil dieser wunderbaren Fantasy-Reihe zu lesen. Dennoch vergebe ich hier nur 4 von 5 Sternen, weil mir an manchen Stellen etwas mehr Erklärung gefehlt hat.

Veröffentlicht am 16.07.2021

Die Geschichte von Nikolai

0

3 Jahre sind vergangen nachdem die Sonnenkriegerin Alina den Dunklen in der Schattenflur besiegt hat. Nikolai versucht als Zar das gebeutelte Ravka wieder aufzubauen. Doch an den geschwächten Grenzen sammeln ...

3 Jahre sind vergangen nachdem die Sonnenkriegerin Alina den Dunklen in der Schattenflur besiegt hat. Nikolai versucht als Zar das gebeutelte Ravka wieder aufzubauen. Doch an den geschwächten Grenzen sammeln sich bereits schon die Feinde, die Kassen des Reiches sind leer, neue Verbündete müssen gefunden werden und der Unmut im Land steigt.
Neben all diesen Problemen meldet sich der Dämon in Nikolai, der besiegt zu sein schien, in seinem Inneren und bricht immer öfter aus und verwandelt ihn wieder in das geflügelte Ungetüm, in das ihn einst der Dunkle verwandelt hat.

Ich habe mich sehr auf die neue Geschichte aus dem Grishaverse gefreut, da ich die „Legenden der Grisha“ in kürzester Zeit verschlungen hatte. Bei diesem Band muss ich allerdings sagen, dass ich knapp 200 Seiten brauchte um wirklich in die Geschichte abtauchen zu können. Aber danach hat sich wieder das gleiche Lesevergnügen eingestellt wie bei den anderen Bänden.
Die Geschichte wird aus 3 kurzweilig sogar aus 4 Perspektiven erzählt. Die 3 Hauptprotagonisten kennt man bereits aus vorherigen Geschichten. Nikolai, Zoya und Nina.
Man bekommt einen tieferen Eindruck in die Gedanken der drei und erlebt die Geschichte aus ihren Augen. Wobei ich leider sagen muss, dass sich die Geschichte aus Ninas Augen am Anfang sehr gezogen hat und mir am wenigsten Vergnügen bereitet hat.
Es wirkt alles in Allem sehr gewollt und liest sich manchmal mehr wie eine Gesichtsabhandlung. Da hat mir ein wenig die Spannung gefehlt. Diese wird erst gesteigert als sich Nikolai zusammen mit Zoya und den Zwillingen Tamar und Tolya auf die Suche nach einem Heilmittel gegen seinen inneren Dämon machen. Aber auch dort ist der Gegenspieler im Gegensatz zum „Dunklen“ eher schwach dargestellt und auch der Kampf gegen diesen zu schnell abgehandelt.
Da der Cliffhänger am Ende aber wieder mehr Spannung verspricht, bin ich gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2019

Mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!

0

"King of Scars" ist mein erster Ausflug ins Grisha-Verse und auch wenn ich die Geschichte wundervoll fand, bereue ich sehr, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe mir das Buch angefragt da ich meine ...

"King of Scars" ist mein erster Ausflug ins Grisha-Verse und auch wenn ich die Geschichte wundervoll fand, bereue ich sehr, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe mir das Buch angefragt da ich meine Chance sah, auch ein wenig Bardugo-Zauber erhaschen und mir die fünf Bände zuvor sparen zu können. Nach Aussagen des Verlags kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich warne euch: wenn ihr weder "Grisha" noch "Das Lied der Krähen" gelesen habt - Finger weg von diesem Buch! Wenn ihr euch im Grisha-Verse allerdings schon auskennt: ich kann euch diese Geschichte nur ans Herz legen!

"Ich bin das Monster, und das Monster ist ich."


Ich will es gar nicht leugnen - ich bin beim Bestellen dieser Geschichte auch der wunderschönen Gestaltung erlegen. Schaut euch dieses goldene Prachtstück doch nur mal an: auf schmutzig-goldenem Hintergrund sind fühlbare Prägungen aufgesetzt, die kleine Details der Handlung zeigen. Groß in der Mitte ist das Wappen von Zar Nikolai Lantsov zu sehen. Der majestätische Doppeladler mit der strahlenden Krone fasst den heller hervorgehobenen Titel wundervoll ein und wird durch Krallenspuren, die ebenfalls eine Verbindung zum Titel haben, durchtrennt.
Im linken unteren Eck sind die Türme des Zarenpalastes in Os Alta zu sehen, rechts unten weist das Segelschiff auf einen weiteren Handlungsstrang hin. Interessant sind aber vor allem die Motive rechts und links oben: die Rosen und der Drache, die beide versteckte Hinweise auf spannende Entwicklungen sind, die man sich als ahnungsloser Betrachter des Covers niemals vorstellen könnte. Abgerundet wird das liebevoll ausgearbeitete Coverbild durch den schwarzen Buchschnitt und die Karte in der vorderen Leselasche. Auch innerhalb der Buchdeckel ist das Buch ein wirklicher Hingucker! Geteilt ist die Geschichte in zwei große Kapitel: "Der Ertrinkende" und "Die Hexe im Wald". Außerdem hilft eine Übersicht über die Orden der Grisha zu Beginn, den Überblick zu behalten. Wie die Vorgängerbände auch ist "King of Scars" wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Diese sind durch verzierte Embleme passend zu der jeweiligen Gabe oder Stellung des Erzählenden angekündigt. Insgesamt müsste man also allein für die Gestaltung schon fast 5 Sterne verteilen

Erster Satz: "Dima hörte das Knallen der Scheunentüren, bevor es jemand anderem auffiel."

Wir starten mit einer Art Prolog, in dem wir unvoreingenommen aus der Fremdperspektive mit dem dunklen Monster konfrontiert werden, das in Nikolai schlummert. Danach werden wir in den anderen Handlungsstrang eingeführt, den Nina (schon bekannt aus der Krähen-Dilogie) in Fjerda bestreitet. Zu Beginn war ich heillos überfordert. Denn anstatt -wie ich angenommen hatte- eine neue Geschichte zu entwickeln, die zufällig in der alten Welt spielt, liest sich "King of Scars" wie ein Band 6 einer Reihe, die ich nicht gelesen habe. Statt ein Abenteuer zu erhalten, das sich zufällig im Grisha-Verse abspielt, lesen wir hier vom Grisha-Verse, das uns durch ein Abenteuer näher gebracht werden soll. Wir bekommen Namen, Orte, Grisha-Arten, Sonderbegriffe und Anspielungen auf die Grisha-Handlung mit Alina Starkov oder dem Tod von Matthias in den Krähen-Büchern nur so um die Ohren gehauen. Das verwirrt zum einen natürlich sehr, zum anderen wird auch für die anderen Bände hemmungslos gespoilert. Letzteres ist natürlich nicht die Schuld der Autorin aber ich habe mich zu Beginn viel zu sehr alleingelassen gefühlt, als dass ich dem Verlag zustimmen würde - man kann dieses Buch nicht ohne Vorkenntnisse lesen!


"Dieses Mal werde ich bereit für ihn sein." Zoya flüsterte die Worte in der Dunkelheit, unter dem Dach der Gemächer, die der Dunkle einmal bewohnt hatte, im Palast, den er aus dem Nichts erbaut hatte. Sie war kein naives Mädchen mehr, das sich voller Verzweiflung bei jeder Gelegenheit zu beweisen suchte. Sie war eine Befehlshaberin mit einer langen Liste an Opfern und einem noch längeren Gedächtnis."


Eine neue Reihe hätte auch für sich alleine stehen können müssen - das funktioniert hier aber leider nicht! Die Autorin verlässt sich bei manchen Protagonisten aber vor allem bei ihrem Setting viel zu sehr darauf, dass der Leser das Grisha-Verse schon kennt und vor allem sowieso schon liebt. Statt uns von dieser Welt zu begeistern und uns die Protagonisten vorzustellen, taucht sie sofort in die Geschichte ein, sodass beides viel zu blass blieb. Mit Anfangsschwierigkeiten hatte das dann nur noch wenig zu tun.
Doch als ich dann fast dachte, ich müsste das Buch abbrechen, hat die Geschichte eine spannende Eigendynamik entwickelt und mich trotz einiger Fragezeichen im Kopf mitreißen können. Die trockene Politik, Wirtschafts- und Technikausführungen, die mich zuvor gelangweilt haben, werden durch geheimnisvolle Entdeckungen, dunkle Magie und Abenteuer aufgepeppt. Die russischen Namen, die mich vormals verwirrt haben, konnte ich mir mithilfe der tollen Karte langsam merken und so konnte ich auch die diplomatischen Beziehungen endlich nachvollziehen. Vor allem aber wurden neue Protagonisten eingeführt, die für Gänsehaut und Herzmomente sorgen und über den holprigen Beginn hinweg trösten.


"Für Nikolai stellte ein Problem immer eine Gelegenheit dar, nicht anders als das, was eine Maschine der Fjerdan bot. Man zerlegte sie in ihre Einzelteile, fand heraus, was sie antrieb, dann nute man diese Teile, um daraus etwas zu bauen, das für einen arbeitete, statt gegen einen. Der Dämon war damit nicht einverstanden. Der Dämon hatte kein Interesse am Lösen von Problemen oder an der Staatskunst oder der Zukunft. Ihn trieb nur der Hunger, die Gier des Augenblicks, Töten und Verschlingen."


Insgesamt wird vor allem aus drei, gegen Ende sogar aus vier Perspektiven erzählt, die sich im Wesentlichen auf zwei Handlungsstränge konzentrieren. Der erste Handlungsstrang konzentriert sich auf den Zarenpalast in Os Alta, in dem Nikolai, seine Oberbefehlshaberin Zoya, die Zwillinge Tolya und Tamar sowie die Bildnerin Genya, und ihr Mann David am Frieden und der Sicherheit Ravkas arbeiten.
Nikolai Lantsov ist der neue Zar von Ravka. Da ich nicht genau verfolgen konnte, wie er an die Macht kam, was mit seinen Eltern war und weshalb er wieder kurz vor einem Krieg steht, vor allem aber da ich seinen Charakter im besten Falle ambivalent, im schlimmsten Falle widersprüchlich fand, konnte ich zu Beginn nicht so viel mit ihm anfangen. Auch bei ihm verlässt sich die Autorin zu sehr darauf, dass der Leser ihn aus den vorherigen Teilen schon liebt und der unvorbereitete Leser wie ich einer war, kann ihn erst im letzten Drittel ins Herz schließen-

Da hatte ich es mit Zoya Nazyalensky schon einfacher. Anders als der Zar ist sie eine Grisha und kann als Stürmerin den Wind beeinflussen. Sie ist eine von vielen starken Frauenfiguren, die wir hier kennenlernen dürfen und die mir sehr imponiert haben. Sie wirkt kalt, grausam, schützt sich mit beißendem Sarkasmus, verbirgt aber im Inneren eine schmerzhafte Unsicherheit und Hilflosigkeit und als sie ihre Geschichte erzählt, musste ich sie einfach lieben. Ihre Loyalität, ihre Stärke, ihre Gabe immer wieder über sich hinauszuwachsen hat mich inspiriert, auch wenn ich sie nicht unbedingt als sympathisch einstufen würde.


"Angst ist ein Phoenix". Worte, die Liliyana vor Jahren zu ihr gesagt und die Zoya viele Male für andere wiederholt hatte. "Du kannst sie tausend Mal brennen sehen, und doch wird die wiederkehren."


Der zweite Handlungsstrang spielt sich im eiskalten, frauenfeindlichen Fjerda ab, wo Nina Zenik auf einer Geheimmission dort verfolgte Grisha rettet und auf ein unglaubliches Geheimnis stößt. Nina ist eine Entherzerin aus Ravka, die sich den Krähen in Ketterdam angeschlossen hatte und nun um ihre verstorbene, große Liebe Matthias trauert. Diese Trauer konnte ich zwar nicht gut nachvollziehen da ich ja die Vorgeschichte nicht kannte, dennoch: die rundliche Nina mit dem riesigen Appetit auf Waffeln, der tödlichen Knochensplitter-Rüstung und dem unschuldigen Lächeln muss man einfach lieben. Da ihr Abenteuer am geradlinigsten verläuft, war mir ihr Handlungsstrang irgendwann auch der liebste. Das lag vor allem an der jungen Novizin mit einem Kämpferherz Hanne. Sie wurde schon bald zu meinem absoluten Lieblingscharakter und die Art und Weise, wie Leigh Bardugo sie gleichzeitig zerbrechlich und stark wirken lässt ist wundervoll! Leider verpasst es die Autorin aber, die beiden Handlungsstränge sinnvoll miteinander zu verbinden und so ist es als würden wir zwei Bücher gleichzeitig lesen, die aber nicht viel miteinander zu tun haben.

Neben den feministischen Zügen, die sich immer wieder abzeichnen, ist auch die Diversität der Protagonisten positiv zu vermerken. Ob bi-, pan-, hetero-, oder homosexuell spielt ebenso wie die Hautfarbe keine Rolle und wird nur nebenbei erwähnt - ebenso wie es im echten Leben auch sein sollte: keine große Sache. So fügen sich auch die Protagonisten gut in die wundervolle, eigensinnige, kunterbunte, authentische, magische Welt - das Grisha-Verse. Dass ich trotz meiner massiven Anfangsschwierigkeiten in diese osteuropäisch angehauchte Fantasywelt eintauchen konnte, garantierte der wundervolle Schreibstil der Autorin. Düster, magisch und spannend webt sie ihre Geschichte, nimmt uns mit an schillernde Schauplätze und schockt uns mit Überraschungen. Dabei tragen nie Kämpfe, Intrigen, Brutalität und Irrglaube den Sieg davon, sondern immer Mitgefühl, Freundschaft und Liebe, sodass sich die Geschichte liest wie ein Märchen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!
Jetzt muss ich natürlich auch die Grisha- und die Krähen-Reihe lesen, um die kompletten Vorgeschichten zu verstehen, bevor ich mich dem zweiten Teil der Reihe widmen kann.



Fazit:


Ein gelungener Auftakt voller Schmerz, Macht, Freundschaft, Mitgefühl, Liebe, Kraft, Mut und natürlich viel Magie. Leider lässt die Autorin den Grisha-fremden Leser am Anfang total alleine und hat bei mir für Fust und Verwirrung gesorgt. Dennoch konnte mich dieses wundervolle Märchen überzeugen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!