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Veröffentlicht am 12.09.2019

Es hatte seine guten Momente

Blind Date in Paris
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In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten ...

In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten mich neugierig. Vor allem muss ich gestehen, Bücher über blinde Menschen oder ähnliche Herausforderungen finde ich immer sehr interessant, da es für mich wahrscheinlich unmöglich ist, mich komplett rein zu versetzen. Außerdem klingt die Inhaltsangabe so schön verrückt und doch wieder mit einem Hauch Mehr, dass ich nicht drum herum kam es zu lesen.

Aber ich kann euch sagen… ich bin zwiegespalten. Denn das neue Jugendbuch vom Autorenduo Stefanie Gerstenberger und Marta Martin ist eine Mischung aus schwerer, ungewöhnlicher und zwischendurch wieder leichter Kost, welche mich ganz schön Nerven gekostet hat.

Die Erklärung ohne zu spoilern ist nicht einfach, folgt aber auf dem Fuße.

Wanda ist ein 16 Jähriges Mädchen, dessen einziger Sinn im Leben momentan daraus besteht ihren Vater glücklich zu machen. Sie turnt Gymnastik fast schon professionell und sicherlich obsessiv – und Freizeit ist ein Fremdwort. Sicherlich macht Wanda eine große Entwicklung durch – die ich ihr auch gar nicht abschreiben möchte – denn sie hat Respekt verdient, aber es dauert wirklich wirklich lange und es mag zwar einen großen Teil der Geschichte ausmachen… aber ganz ehrlich: Ich konnte das Wort “Papa” und seine gedachten Weisheiten in Wanda’s Kopf nicht mehr ertragen. Nach der Hälfte des Buches wird das zwar besser, aber gut, da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Auch ihre Art nur nach Papa’s Vorgaben Paris zu erforschen ging mir ziemlich auf die Nerven und ich konnte das atemberaubende Setting, welches definitiv vorhanden war und für unglaubliches Kopfkino zwischendurch sorgte, gar nicht richtig genießen. Es war zu viel.

Dann hätten wir da noch Ken, eigentlich Kenneth, und sein Blindenhund Barbie. Ich ziehe meinen Hut für die authentische Darstellung dieses Charakters und fand sein Wesen sehr erfrischend. Man blickt zwar schnell hinter seine Fassade, auch durch die kurzen Memo-Kapitel aus Ken’s Sicht, und sieht das er eben auch sein Päckchen zu tragen hat, aber ich liebe ihn. Seine Art das Leben zu betrachten und mit seiner Situation umzugehen ist ein Lichtstrahl in dieser Geschichte. Natürlich habe ich dabei nicht vergessen, dass er momentan ziemlich antriebslos ist und gerade das verhasste Verhältnis zu seinem Vater ihn ein wenig bitter wirken lässt, aber er war einfach sympathisch.

Wie ihr im Klappentext lesen konntet, spielt die Geschichte in Paris und das war wirklich zauberhaft. Man erlebt die typische Atmosphäre – zumindest wie ich sie mir bei Einheimischen vorstellen würde mit den Straßencafè’s, der Livemusik, gutem Essen, viel Wein und den kleinen süßen Hinterhöfen mit kleinen Tischen und vielen tollen Menschen – und muss sich dann aber auch noch mit den Problemen der Tante Aureliè und einiger Nebendarsteller aus dem gleichen Wohnhaus bzw. Aureliè’s Umfeld auseinandersetzen. Man bekommt quasi eine große Portion Leben in realer Sichtweise serviert, gekürt durch eine liebevolle, langsam anbahnende Liebesgeschichte.

Das klingt soweit auch gut und ich habe das Buch auch beendet, doch die aufgedrehte und manchmal überladene Schreibweise machte es mir nicht leicht. Auf der einen Seite mag ich es, wenn es in Büchern nicht langweilig wird, auf der anderen prallten hier nicht nur viele Welten von unterschiedlichen Personen aufeinander ein, auch das Abenteuer von Ken und Wanda kam selten zur Ruhe. Es musste immer richtig viel auf einmal passieren und ich muss leider sagen, das ich irgendwann die Lust verlor dem ganzen noch intensiv zu folgen. Ich fühlte mich von Eindrücken erdrückt.

“Blind Date in Paris” verliert für mich an Charme durch die Menge der Ereignisse und die unruhige Schreibweise. Es fesselte durch das geniale Setting, die malerischen Beschreibungen und die witzige Art von Ken, aber leider überzeugt es mich nicht.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Einfach nicht meins...

The Beauty Within. Finde mich
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Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ...

Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ihre besten Freunde. Charlie, Mia’s Schwester, kann das nicht mehr mit ansehen und meldet sie bei einem Wettbewerb an, den auch Mia´s neuer Internetfreund Jonah besuchen will. Aber ob Mia dafür bereit ist?

Ich muss leider gestehen, dass ich mich mit Mia echt schwer getan habe. Ich verstehe ihre Situation und das sie Schuldgefühle hat. Auch das sie jede Annäherung jeglicher Art von sich weg stößt, aber ihre Art ging mir manchmal gehörig auf den Zeiger. Ich wollte sie schütteln und ihr den Marsch blasen, ihr sagen wie oberflächlich und arrogant sie ist, zu Beginn – und vor allem wie naiv. Natürlich ist es gut, dass sie so Potential hatte, um sich weiter zu entwickeln, aber das kam nicht von ihr selbst aus. Sie musste x mal darauf aufmerksam gemacht werden von anderen Charakteren, das sie gerade übertreibt oder einfach mal intensiver über ihre Reaktion nachdenken soll. Auch die ständigen Wiederholungen und ihre Gedankengänge “was wäre wenn und wie hat er das jetzt gemeint” waren anstrengend. Ich würde bis auf ein paar wenige Momente am Ende des Buches nicht mit ihr warm, was ich sehr schade fand, denn die Grundidee den Lesern zu zeigen, das mehr hinter Menschen steckt, als nur das Aussehen zeigt, ist toll. Ich mag diese Art von Büchern und lese sie für gewöhnlich gerne, aber Mia ist einfach eine Darstellerin, die es mir schwer machte, sie überhaupt sympathisch zu finden. Irgendwie ist da nichts, was sie bodenständiger wirken lässt.

Jonah finde ich klasse. Er ist nicht nur der positive Stimmungsmacher im Buch. Er hat auch noch eine freundliche, aber so ehrliche Art, dass man ihn nur mögen kann. Seine Vergangenheit ist zwar nicht unbedingt die schönste, aber dadurch, dass er seine 180 Grad Drehung schon hinter sich hat, wirkt er reifer und gesetzter. Ich finde nur, er könnte manchmal Mia ein bisschen zicken lassen anstatt alles sofort zart sensibel aufklären zu müssen. Versteht mich nicht falsch, er ist wirklich nett, aber so ab und zu spinnt sie schon ganz schön rum

Gefallen hat mir die Idee der Geschichte. Es kommt so oft vor, das Menschen aufgrund ihres Aussehens anders behandelt, angestarrt oder im schlimmsten Fall sogar ausgegrenzt werden. Ich denke die Autorin hat das in “The Beauty Within” sogar durch die Idee mit den Theaterstückem auf verschiedene Weise sehr gut herausarbeiten können.

Die Schreibweise ist recht angenehm zu lesen, doch leider konnten mich das Buch eben durch die schwierige Protagonistin nur wenig fesseln. Auch hat sich der eine oder andere mir nicht wirklich erschließbare Logikfehler eingeschlichen, den ich dann aber nicht nochmal nach verfolgt habe. Das Setting allerdings hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich gut an den Ort versetzen. Das Schloss mit den Gärten und kleinen Häuschen, in denen die Schüler lebten, war wunderschön beschrieben und malerisch fürs innere Auge gestaltet.

Für mich ist es eine nette Story, die mir aber leider nicht länger im Kopf bleiben wird.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Einfach nicht mein Fall

Ein Augenblick für immer. Das zweite Buch der Lügenwahrheit, Band 2
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Es geht weiter mit der Suche nach der Wahrheit…
June möchte es natürlich genau wissen und entgegen der Warnungen des Lords mit der dunklen Ausstrahlung betreibt sie intensiv Recherche. Lilly ist selbstverständlich ...

Es geht weiter mit der Suche nach der Wahrheit…
June möchte es natürlich genau wissen und entgegen der Warnungen des Lords mit der dunklen Ausstrahlung betreibt sie intensiv Recherche. Lilly ist selbstverständlich an ihrer Seite und unterstützt die Grüne, wo sie nur kann. Auch Blake scheint seine ganz eigenen Informationen ran zu ziehen, lässt June dabei im Ungewissen und Preston.. ist Preston. Er hat für mich eine Ausstrahlung, die mich oftmals mehr fasziniert, als der heiße unnahbare Blake, obwohl er die meiste Zeit als der schlechtere Zwillingsbruder auftritt.

So richtig, kann ich mich nicht entscheiden, ob ich das Buch nun mögen oder verdammen soll. Auf der einen Seite ist da das Schreibtalent des Autorenduos. Das Setting in Cornwall mit der rauen Natur, den geheimnisvollen Schauplätzen und den Ortstypischen Begebenheiten ist einfach wundervoll beschrieben. Auch die leichte und lockere Schreibweise lässt sich super lesen. Locker und leicht fliegt man regelrecht über die Zeilen. Eigentlich.

Denn die Charaktere haben mich teilweise zur Verzweiflung getrieben. June kann sich von Blake natürlich schlecht fern halten – das könnte ich auch nicht – aber geht es um ihn, hat sie mir einfach zu wenig Stolz und Rückgrad. Sie lässt diesem Burschen viel zu viel durchgehen und auch wenn es wirklich leidenschaftliche Szenen gibt, bei denen auch ich Gänsehaut hatte, weil die Atmosphäre so knisternd war, wollte ich sie ein wenig schupsen um ihr mitzuteilen, sie solle sich nicht alles gefallen lassen.

Blake wird mir in diesem Buch von Kapitel zu Kapitel unsympathischer und nachdem einen Moment, bei dem man als Leser denkt, JETZT hat er es endlich kapiert und bleibt bei seinem Weg, ändert sich wieder alles und er kriecht zurück in sein Schneckenhaus aus Ignoranz. Das. war. so. anstrengend! Das ganze Hin und Her ließ mich oftmals aufstöhnen und ich hätte mich beinahe zum Abruch bewegen lassen – wenn da nicht diese tolle Spannung aufgekommen wäre

Denn eins muss man Rose Snow lassen. Spannung erzeugen können sie. Was mir in diesem zweiten Band noch besonders gut gefallen hat, war nämlich alles, was mit dem Fluch zu tun hatte. Ging es mir im Ersten zu sehr um die aufkeimenden Liebesgeschichten und die blauen Augen, hat man hier viel in der eigentlichen Handlung voran getrieben. Wir kommen dem Lord auf die Spuren und kämpfen mit June um ihre Ansichten, die leider kein anderer zuerst glaubt – bis der große Knall kommt und June beinahe…. lest selbst.

Ihr seht also, ich tat mich zum Teil schwer und zum Teil konnte man mich ködern. Leider ist mir der zweite Band der Lügenwahrheit im Ganzen einfach viel zu vorhersehbar und ich fand es schade oftmals die weiteren Hergänge schon erahnen zu können. Das nahm mir dann doch noch etwas den Spaß. Ich werde mich an Band 3 wohl nicht mehr rantrauen, da ich im zweiten Buch an die Charaktere nicht mehr ran gekommen bin.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Nicht so ganz mein Fall

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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“Clans of London” ist ein Buch, das mich gespalten hat, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich rate euch also diese Rezension nur zu lesen, wenn ihr nicht vorhabt euch eine eigene Meinung zu bilden. Ich ...

“Clans of London” ist ein Buch, das mich gespalten hat, wie kein anderes in letzter Zeit. Ich rate euch also diese Rezension nur zu lesen, wenn ihr nicht vorhabt euch eine eigene Meinung zu bilden. Ich kann es nicht besser erklären, ohne ein wenig die Aspekte aufzugreifen.

Fangen wir mit den negativen Punkten an und arbeiten uns zum guten Teil.

Die 17 Jährige Caroline war eine Protagonistin, die mich, wie schon lange keine Person in Büchern zuvor mehr, schier zur Weißglut getrieben hat. Ich verstehe absolut, dass ein Heimkind nicht immer die besten Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hat und ihr Vertrauen dadurch schwer zu erringen ist, aber ihr Verhalten war einfach nur unlogisch in meinen Augen. Natürlich ist Misstrauen authentisch, aber Caroline vertraut einer Person, die sie noch weniger kennt, schneller und leichter, als dem Loveinterest, den sie später selbst wählt? Und diese Entscheidung ändert sie im Buch dann auch noch so circa sechs Mal wieder um? Ich war nicht glücklich darüber und selbst als er sich bewiesen hatte, ging das am Ende weiter. Ich wollte Caroline schütteln.
Positiv an ihrem Charakter fand ich nur, dass sie im letzten Drittel etwas emotionaler wurde und man ihr dann doch anmerkte, wie die ganze Situation an ihr zehrt. Plötzlich eine Hexe zu sein, nahm sie ganz gut auf, nur die Umstände trafen sie dann doch. Eine gute Freundin ist sie jedoch gegenüber ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin auch nicht und das, was sie da getrieben hat, machte mich sprachlos vor Schock. Ich kam nicht an sie ran.

Kommen wir an der Stelle gleich zu Megan. Vielleicht ist diese junge Frau im zweiten Band noch wichtig, aber hier war sie eigentlich nur eine Person, die wie bestellt und nicht abgeholt, warten musste. Sie tauchte ab und zu mal auf, wenn es ganz praktisch war und das Liebeshin – und Her mehr Drama brauchte, aber sonst wirkt sie sehr blass. Es gibt auch keinen Hintergrund oder mehr Informationen als ihre Beziehungsdetails zu Männern. Sehr schade, weil Megan eigentlich sympathisch sein könnte.

Das nächste Problem in dem Sinne hatte ich dann mit dem Dreiecksgespann, wobei Henri einfach nur komisch war, trotz mancher netter Geste und Ash mitunter der einzige Grund, der mich weiterlesen ließ. Henri verstehe ich einfach nicht und auch er war nach der Sache mit dem Wählen der gewünschten Freundin einfach nur unten durch bei mir. Ich hätte ihn im hohen Bogen nach draußen befördert, aber gut. Das ist echt eine persönliche Meinung und muss jeder selbst entscheiden.

Das Einzige, was mich an der Handlung gestört hat, war die durchgehende Vorhersehbarkeit. Ich wusste leider schon ziemlich früh, wer hinter dem ganzen steckt und das war wirklich schade. Es gab viel zu viele offensichtliche Hinweise und das machte die große Offenbarung zu einer minimalen statt großen Überraschung.

Kommen wir also zum positiven Teil, der mich dazu brachte das Buch fertig zu lesen. Ash ist ein junger Magier mit einem großen Selbstbewusstsein. Seine Art ist zu Beginn des Buches auch eher machohaft und playboymäßig, was sich aber recht schnell ändert. Er hat einen gewissen Charme, wirkt auf mich ehrlich und beschützend, dazu ist er immer darauf bedacht, dass es Caroline gut geht und sie den Mut nicht verliert. Er bringt ein paar flirtende Sprüche, wobei die Entwicklung seines Interesse schnell zu was Ernsterem wird und das spürt man einfach. Ich mag ihn sehr, weil er so offen und ehrlich mit allem umgeht, weil er ihr immer zur Seite steht, egal was passiert, und weil er noch so viel mehr tut, was sie überhaupt nicht zu schätzen weiß.

Die Handlung war an und für sich die interessanteste Sache am Buch. Ich mag den Spannungsbogen, den Sandra Grauer aufgebaut hat und empfand die letzten 100 Seiten dann auch wirklich als nervenaufreibend. Die Hetzjagd nach den Auftragsmördern, die Suche nach den Eltern im Wettlauf gegen die Zeit und die magischen Situationen waren echt gut beschrieben. Das Setting hat mir auch richtig gut gefallen. Ich fühlte mich nach London versetzt und reiste mit den Charakteren durch die Stadt und nähere Umgebung.

Frau Grauer hat eine schöne Art zu beschreiben und der Stil ist flüssig, locker und wortgewandt. Ich bin teilweise bei den spannenden Szenen über die Seiten geflogen. Hätte mich die weibliche Protagonistin nicht so abgeschreckt mit ihrem Benehmen und die Liebesgeschichte meine Nerven nicht so strapaziert, würde ich jetzt sofort schreien, dass der nächste Band her muss – denn das Ende ist wirklich heftig und böse für uns Leser. Aber ich fürchte, ich werde nicht nicht weiter lesen, da ich mich einfach nicht rein versetzen kann und mit Caroline auch nicht warm geworden bin.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ich kam mit den Protagonisten leider nicht klar

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Foster versteht die Welt nicht mehr als ihre Ziehmutter plötzlich die Koffer packt und samt ihr durchs Land zieht, um einen geheimnisvollen Menschen zu finden. An dem Tag als sie Tate endlich finden, soll ...

Foster versteht die Welt nicht mehr als ihre Ziehmutter plötzlich die Koffer packt und samt ihr durchs Land zieht, um einen geheimnisvollen Menschen zu finden. An dem Tag als sie Tate endlich finden, soll sich alles ändern. Menschen sterben, unheimliche Dinge passieren und die Tatsache, plötzlich einen dumpfbackigen Sportler an der Backe zu haben, ist nicht mal Foster´s größtes Problem. Gejagt von einer Gruppe Verrückter, welche die Teenager verschleppen wollen um ihnen ihre wahre Macht zu zeigen…
Klar, dass sie auf’s Schnellste das Weite suchen.

Die Bücher von P. C. Cast kenne ich zum Teil, daher war ich gespannt auf ihren neuen Reihenauftakt. Das Cast – Duo hat mich auch nicht enttäuscht, was die Idee und die immer wiederkehrenden Spannungsspitzen angeht. Die Sache mit den Elementen finde ich faszinierend, allerdings konnte mich die Geschichte nicht so mitreißen. Ich fand es zwar genial direkt in die Handlung geworfen zu werden und die Geheimnisse nach und nach aufzudecken, aber hier gab es beachtliche Fragezeichen zu Beginn der Geschichte. Es passiert so vieles in so kurzer Zeit, dass ich von einer Tatsache zur nächsten immer verwirrter wurde. Es wird so oft mit kleinen Details rum geworfen, dass es ab und zu keinen Spaß mehr machte, dass die Autoren nicht mal ein klein wenig auflösen.

Leider muss ich aber auch gestehen, dass ich nicht so den Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Ich fand ihre Verhaltensweisen manchmal schwierig nachzuvollziehen und die Emotionen kamen nur zum Teil bei mir an. Zum Beispiel war es für mich unverständlich, dass Foster und Tate sich lieber angezickt haben, anstatt ihre Verluste zusammen zu betrauern oder eine Lösung für die drohende Gefahr zu finden.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Schreibweise aus mehreren Sichten. Ich werde euch nicht verraten, in wen wir eintauchen dürfen, weil das zu sehr spoilern würde, allerdings machte diese Art zu erzählen es mir schon leichter die verschiedenen Personen zu verstehen und ab dem letzten Drittel circa konnte mich das Buch dann auch mitreißen.

Das Setting ist toll beschrieben und überhaupt die Schreibweise ist eigentlich angenehm und locker. Sprachlich lässt sich der erste Band super lesen – schade nur das die Protagonisten so anstrengend waren. Ab dem Punkt als wir die anderen Sichtweisen kennen lernen, wird das allerdings entspannter und auch Foster und Tate werden sympathischer.

So richtig entschieden hab ich mich noch nicht, ob ich weiter lesen möchte. Das Ende war schon ziemlich spannend und vor allem interessant gemacht. Ich werde “Gläserner Sturm” wohl erst noch etwas wirken lassen müssen.