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Veröffentlicht am 09.12.2019

Ein sehr feinfühliges Buch, das zum Nachdenken anregt

Die Weihnachtsgeschwister
0

Tamara, Elisabeth und Ingmar fahren mit ihren Familien
wie jedes Jahr einen Tag vor Heiligabend zu ihren Eltern.
Jedes Jahr hoffen sie wieder auf ein kleines Weihnachtswunder.
Aber auch dieses Mal gibt ...

Tamara, Elisabeth und Ingmar fahren mit ihren Familien
wie jedes Jahr einen Tag vor Heiligabend zu ihren Eltern.
Jedes Jahr hoffen sie wieder auf ein kleines Weihnachtswunder.
Aber auch dieses Mal gibt es einen recht konfliktgeladenen Abend.
Die Geschwister sind eifersüchtig aufeinander und achten genau auf jede Geste oder
Bemerkung. Aber nicht nur die Familie, sondern auch die dazugehörigen Ehepartner haben
so ihre Ansprüche. Dann kommt auch noch die Mutter und sagt:
"'Ich habe ein paar Dosen aufgemacht. Ich wollte heute nicht für alle Kartoffeln schälen.'
Ein paar Dosen aufgemacht? Das hatte es noch nie gegeben!!
Die Vorbereitungen für ein hoffentlich friedliches gemeinsames Weihnachtsfest
laufen an. Doch als die drei Geschwister am nächsten Morgen ins elterliche Haus kommen,
finden sie es verwaist.
Ein Zettel klebt am Kühlschrank mit der Aufschrift: "Werdet endlich erwachsen".

Die Autorin hat hier eine wundervolle kleine Weihnachtsgeschichte geschaffen.
Wer hofft denn nicht auf friedliche und harmonische Weihnacht?
Die Idee vom liebevollen Miteinander, der Freude über diesen besonderen Tag,
an dem eine besondere Zärtlichkeit in der Luft über allem schwebt,
vermitteln und die Botschaft vom Frieden in die Welt tragen.
Das alles wird sehr realistisch wiedergegeben. Die Autorin schafft es spielend
den Leser die einzelnen Stimmungsebenen nachempfinden zu lassen.
Er wird als Protagonist in die Geschichten eingebunden.
Warum gerade an Weihnachten große Konflikte aufbrechen und wie man sie mit etwas Zuneigung
und Vertrauen ganz leicht verhindern kann. Reden und vor allem zuhören ist so wichtig.
Ein Familienkonflikt der mal auf eine ganz andere Art ausgetragen wird.
Schade ist nur das es so ein schmales Büchlein ist. Die Geschichte hat so viel potenzial
und lässt auch viele Fragen offen.
Ein sehr feinfühliges Buch, das zum Nachdenken anregt.






  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Spannend bis zum überraschenden Ende

Winterfeuernacht
0

Dreißig Jahre war Laura nicht mehr in Gärdsnäset. Dort hat sie jedes Jahr die Schulferien
verbracht. Hat mir ihren Freunden gespielt und schöne Zeiten erlebt. Aber am Abend des
Luciafestes brennt der Festsaal ...

Dreißig Jahre war Laura nicht mehr in Gärdsnäset. Dort hat sie jedes Jahr die Schulferien
verbracht. Hat mir ihren Freunden gespielt und schöne Zeiten erlebt. Aber am Abend des
Luciafestes brennt der Festsaal und Laura wird schwer verletzt. Ihre beste Freundin stirbt.
Als sie erfährt, das ihre Tante Hedda gestorben ist und sie als Erbin eingesetzt hat, muss sich
Laura der Vergangenheit stellen. Was ist damals wirklich geschehen?

Der Autor hat eine wunderbare flüssige Schreibweise.
Atmosphärische dicht und sehr realistisch bindet der Autor den Leser als Protagonist
in seine Geschichten ein, um ihm einzelne Stimmungsebenen nachempfinden zu lassen.
Die Geschichte an sich ist sehr authentisch, mit sehr starken Charakteren.
Bis in die Nebenrolle sehr gut beschrieben.
Die schwedische Atmosphäre ist greifbar und sehr realistisch. Ich hatte das Gefühl direkt
vor Ort zu sein.
Mit großer Spannung verfolgt man die Reaktionen der Figuren.
Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Es geht immer wieder zurück in die Vergangenheit.
So langsam kommt alles ans Licht. Freundschaften, Feindschaften, Inzest und immer wieder
Brandstiftung.
Ein guter schwedischer Krimi,der seine Spannung langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende hält.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Medusa- Killer

Totenstille
1

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance ...

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance sein kann.
Sie ist eigentlich nur wegen ihrer todkranken Mutter hier, die in einem Hospiz liegt.
Tuvas Traum ist aber für eine große Zeitung zu schreiben. Z.b.in London oder Stockholm.
Tuva hat zwei große zwei Handicaps:
Sie ist gehörlos und sie hat große Ängste was den Wald betrifft.
Ihre Schwächen könnten ihr leicht zum Verhängnis werden.

Meine Meinung:

Das schöne Cover verspricht nicht zu viel. Die sumpfige, einsame Ödnis Värmlands,
Raureif auf den Wiesen, das Böse ist greifbar.
Das dort seit langem ein Mörder sein Unwesen treibt, gut vorstellbar.
Gleich am Anfang geht es sehr spannend los und ohne Umschweife ist man mitten drin im Geschehen.
Will Dean hat eine besondere Ermittlerin erschaffen.
Eine Journalistin mit zwei Handicaps: Sie ist gehörlos und fürchtet sich vor dem Wald.
Überhaupt der Wald und die Umgebung. Die Beschreibung der Orte und Menschen in dieser einsamen Gegend. Alles ist so gut beschrieben das ich mich mitten drin und dazugehörig fühlte. Vor allem, wenn Tuva im Wald war, in diesem dunklen Wald und das ohne groß etwas zu hören.
Der Autor spielt geschickt mit den Ängsten. Ein Mörder treibt sein Unwesen in dieser einsamen, dunklen Gegend. Bereits vor 20 Jahren gab es genau in diesem Wald tote.
Ein Mörder mitten in der Gesellschaft. Um ihn zu finden, muss Tuva bis an ihre Grenzen gehen.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen stark besetzt und sehr gut beschrieben.
Tuva mit ihrer Taubheit, ihren Problemen mit dem Hörgerät. Auch ihre innere Zerrissenheit.
Der Wille den Mord aufzuklären. Einerseits um eine gute Story zu machen und andererseits um dieser Gegend zu entkommen. Zurück nach London wo sie vorher lebte oder einfach nur weg aus dieser gottverlassenen Gegend. Dann ist da auch noch ihre Mutter die Todkrank im Hospiz liegt.
Aber auch die anderen wunderbaren Figuren. So schrullig, undurchsichtig und dann auch teilweise so gestört.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Der Autor verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Trotzdem gab es, bis zum Schluss einen Spannungsbogen der am Ende wieder richtig anstieg.

Fazit:
Ein guter schwedischer Krimi, atmosphärisch dicht und sehr authentisch.
Gleich am Anfang, die Begegnung mit dem Elch ist so gelungen. Man merkt ganz genau Will Dean weiß, wovon er schreibt. Diese Stimmung dort oben in Värmland, die Menschen in ihren sehr einsam gelegenen Häusern und vor allem die dunklen Wälder sind so gut typisiert.
Genauso ist es dort. Auch wer nie dort war, kann sich sehr gut in Tuvar reinversetzen, mitfühlen.
Ein Fall der zum mitraten animiert, aber die Puzzlestücke leider nicht ganz miteinander verbindet.
Es bleiben leider doch einige Fragen offen. Was zum Beispiel ist damals in London passiert?
Warum hat Tuva solche Angst vor dem Wald? Das Thema ist der rote Faden im Buch und der wird am Ende nicht verknüpft.
Ein Krimi zum mit raten, der durch seine Authentizität überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.10.2019

Showdown in Graz

Der Tod tanzt in Graz
0

Klappentext:

Der Tod eines bekannten Volksmusikers erschüttert Österreich. Als ein zweiter Künstler stirbt,
verfällt das Land in Schockstarre. Die Polizei kommt nicht voran, und Chefermittler Armin Trost ...

Klappentext:

Der Tod eines bekannten Volksmusikers erschüttert Österreich. Als ein zweiter Künstler stirbt,
verfällt das Land in Schockstarre. Die Polizei kommt nicht voran, und Chefermittler Armin Trost
ist untergetaucht. Dafür treiben nun seltsam finstere Kerle ihr Unwesen.
Sogar vom Teufel selbst ist die Rede.
Und dabei steht doch das größte Brauchtumsfest im ganzen Land vor der Tür: das »Aufsteirern«.

Fazit:

Auch dieser Band besticht wieder durch die sehr starke Ausdrucksweise.
Von der ersten Seite an ist man tief drin im Geschehen. Die Sprache ist so voller Dialekt und schwarzem Humor das es einen mitreißt.
Das Kopfkino läuft auf Hochtouren, die Charaktere sind bis auf die Nebenfiguren so herrlich authentisch.
Neben den menschlichen Protagonisten spielen Sagen und Gestalten eine bedeutende Rolle.
Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Sagen und Krimi.
Es ist spannend ab der ersten Seite und dieser Spannungsbogen bleibt bis zum dramatischen Showdown erhalten.
Ein wunderbarer Regio-Krimi mit einem einzigartigen Chefermittler der zum Miträtseln einlädt.

Schön ist auch das am Ende des Buches ein Kapitel über Wahrheit und Fiktion Aufklärung und
eine kleine Einführung in die steirische Volksmusik gibt.



Veröffentlicht am 14.09.2019

Ein Wohlfühlbuch

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft ...

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft es spielend ihre Charaktere zum Leben zu erwecken.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke,
die in jedem einzelnen stecken kann.
Erzählt wird in zwei Zeitsträngen die dann am Ende zusammen führen.
Einfühlsam und intensiv wird das Leben von Charlotte und ihren
Freundinnen erzählt.
Man spürt richtig, wie Charlotte langsam wieder Freude am Leben bekommt.
Alles ist möglich, man muss es nur zulassen.
Jeder kann hier ein kleines Stück Hoffnung in sein eigenes Leben mitnehmen.
Nicht nur deshalb ist dieses Buch einfach schön.
Ein warmherziger Roman der einen in den Bann zieht.
Eine Leseempfehlung!