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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2020

Hat mich sehr enttäuscht

Aufgetaut
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Urga lebt in der Steinzeit, doch eines Tages passiert etwas Außergewöhnliches und sie findet sich über 33.000 Jahre in der Zukunft wieder. Der Klimawandel scheint auch seine guten Seiten zu haben. Nun ...

Urga lebt in der Steinzeit, doch eines Tages passiert etwas Außergewöhnliches und sie findet sich über 33.000 Jahre in der Zukunft wieder. Der Klimawandel scheint auch seine guten Seiten zu haben. Nun hat Urga die Möglichkeit in unserer heutigen Zeit das Glück zu finden.

Endlich ein neues Buch von David Safier, noch dazu endlich wieder ein Lustiges. Das dachte ich zumindest als ich von „Aufgetaut“ erfahren habe. Gleich habe ich mir das Buch besorgt, doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Bin ich doch ein riesiger Fan seiner bisherigen Bücher und auch seiner Serien, wie beispielsweise „Berlin, Berlin“ oder „Nikola“. Die Idee an sich ist ja wieder super. Aber leider hat mich die Umsetzung nicht umgehauen. Felix sucht verzweifelt nach Inhalten für seine App und die anderen Charaktere bewegen sich einfach auch irgendwo in dieser Geschichte. Aber so richtig Fahrt nimmt die Geschichte nicht auf und ein Zusammenspiel der Charaktere bleibt für mich ebenfalls aus. So wirklich rund war die Geschichte für mich nicht.

Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Immerhin machen alle Charaktere, wie es bei Safier üblich ist, eine Wandlung durch. Felix wurde mir allerdings auch nach seiner Wandlung nicht sympathisch. Seine Tochter Maya war ganz schlimm. Ihr Charakter scheint eine Abbildung von Greta zu sein. Das war mir definitiv zu viel und hat überhaupt nicht gepasst! Da wollte David Safier wohl auf einen unpassenden Zug aufspringen.

Der Schreibstil war wie gewohnt sehr angenehm und wunderbar flüssig zu lesen. Man kann David Safiers Bücher einfach in einem Rutsch weglesen.

Leider, leider hat mich dieses Buch gar nicht mitgerissen und kaum unterhalten. Da ich von David Saier viel mehr erwartet habe, kann ich leider nur zwei von fünf Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Etwas zu ausgeschmückt und langatmig

Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit
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Charlotte Roth hat einen Roman über Michael Ende geschrieben, keine Biografie. Das macht einen entscheidenden Unterschied. Denn die Form des Romans ermöglichte es Roth einzelne Stationen oder Geschehnisse ...

Charlotte Roth hat einen Roman über Michael Ende geschrieben, keine Biografie. Das macht einen entscheidenden Unterschied. Denn die Form des Romans ermöglichte es Roth einzelne Stationen oder Geschehnisse besser miteinander zu verknüpfen und es für den Leser interessanter und flüssiger zu machen. Wir reisen mit diesem Roman durch ein ganzes Jahrhundert. Leider kam es mir so vor, als würde ich auch hundert Jahre lesen. Ich kam recht schleppend voran und irgendwie plätscherte es mehr vor sich hin, als dass es wirklich begeisterte und fesselte. Gefallen hat mir, dass ich nun etwas mehr über Michael Ende weiß und ein Bild zu Momo und der unendlichen Geschichte habe. Vor allem auch Hintergründe zu seinen Werken.
Der Schreibstil ist angenehm, wie ich es aus anderen Romanen von Charlotte Roth kenne. In diesem Fall war es mir allerdings zu ausgeschmückt. Irgendwie war mir zu viel um die eigentliche Handlung herum.

Die Idee nicht eine normale Biografie, sondern einen Roman über das Leben von Michael Ende zu schreiben, gefällt mir. Die Umsetzung war nicht so mein Fall, deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.  

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Nette Geschichte

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Holly hat vor sieben Jahren ihren Mann verloren. Gerry starb an einem Hirntumor. Zum Abschied hinterließ er ihr Briefe. Diese halfen ihr bei der Trauerbewältigung. Nun sechs Jahre später hat sie zurück ...

Holly hat vor sieben Jahren ihren Mann verloren. Gerry starb an einem Hirntumor. Zum Abschied hinterließ er ihr Briefe. Diese halfen ihr bei der Trauerbewältigung. Nun sechs Jahre später hat sie zurück ins Leben gefunden und hilft anderen, die ihren Hinterbliebenen einen Trost hinterlassen wollen.

Bei diesem Roman handelt es sich um die Fortsetzung des sehr erfolgreichen Roman P.S. ich liebe dich. Ich habe diesen nicht gelesen, dennoch kam ich mit der Fortsetzung gut klar. Die Grundidee von P.S. ich liebe dich, kennt wohl jeder. Einiges aus diesem Buch wird in der Fortsetzung wieder aufgegriffen.

Holly ist zurück im Leben und hilft nun todkranken Menschen dabei ihren Liebsten etwas von ihnen zu hinterlassen. Irgendwie wirkt dieser Roman auf mich so, als hätte Cecelia Ahern noch unbedingt ein weiteres Buch zu diesem Besteller herausbringen wollen. Die Geschichte ist nett, aber so überzeugend ist sie dann doch nicht mehr. Und nötig war er auch nicht. Zumindest nicht, um Hollys Geschichte weiterzuerzählen. Als eigenständiger Roman fehlte ihm etwas der Pfiff und das Besondere.

Holly als Charaktere fand ich sympathisch. Die Menschen aus dem P.S. ich liebe dich-Club fand ich sehr anstrengend, um nicht zu sagen, dass sie sehr unverschämt sind. Sie klauen regelrecht Gerrys Idee mit den Briefen. Irgendwie ist das doch unsympathisch. Sich diese Idee unter den Nagel zu reißen.

Dieser Roman konnte mich leider nicht berühren oder fesseln, dennoch war es eine nette Geschichte. Der Schreibstil war sehr angenehm und das Buch ließ sich flüssig lesen.

Ich vergebe zwei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 18.11.2019

zu ratgeberhaft

The Wonderful Wild
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Vielen ist Gesa Neitzel durch ihr Buch „Frühstück mit Elefanten“ bekannt. Sie gab ihren Job beim Fernsehen auf, um Rangerin zu werden. Sie sagt von sich, sie wusste, sie muss etwas anderes machen. Sie ...

Vielen ist Gesa Neitzel durch ihr Buch „Frühstück mit Elefanten“ bekannt. Sie gab ihren Job beim Fernsehen auf, um Rangerin zu werden. Sie sagt von sich, sie wusste, sie muss etwas anderes machen. Sie ist für etwas anderes bestimmt. Dass diese Bestimmung nun Rangerin in Afrikas Wildnis sein würde, das wusste sie nicht. Mittlerweile hat sie sich in ihr neues Leben sehr gut eingelebt und hat die letzten Jahre Revue passieren lassen und die Gedanken sehr weit kreisen lassen. Daran lässt sie den Leser dieses Buches teilhaben. Es liest sich wie eine Art Tagebuch, in der Gesa über ihre Gedanken spricht. Sie hat sehr viel darüber gelesen, gehört und gesehen. Durch all diesen Input begannen sich ihre Synapsen neu zu verknüpfen und es entstanden neue Gedankengänge und Verkettungen. Sie sagt selbst über ihr Buch, sie will nicht der Oberlehrer sein und sagen so sollt ihr es alle machen. Sondern sie will eher aufzeigen, wie sie Dinge tut und was sie darüber denkt und so eine Hilfestellung für andere sein. Jeder sollte mal über sich und sein leben nachdenken. Ob das nun in diesem Ausmaß sein muss, sei dahingestellt. Mir als Leser war es stellenweise zu viel. Ich hatte irgendwie doch mehr direkte Geschichten aus dem Buch oder von anderen Menschen erwartet. Es war doch eher Gesas Gedanken und es las sich ziemlich nach Seelenratgeber. Wirklich schade, da mir Frühstück mit Elefanten so gut gefallen hatte. Natürlich war mir bewusst. Dass es sich bei „The Wonderful Wild“ nicht um eine Fortsetzung ihres Debüts handelt und somit keine Rangergeschichten im Vordergrund stehen.

Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen und begeistern, deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Leider gar nicht mein Fall

Wir gegen euch
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Es geht weiter mit Björnstadt. Frederik Backman erzählt die Geschichte rund um die eishockeyverrückte Stadt Björnstadt weiter. Nach der Vergewaltigung von Maya durch Kevin ist die Stimmung recht aufgewühlt. ...

Es geht weiter mit Björnstadt. Frederik Backman erzählt die Geschichte rund um die eishockeyverrückte Stadt Björnstadt weiter. Nach der Vergewaltigung von Maya durch Kevin ist die Stimmung recht aufgewühlt. Dann gibt es auch noch Probleme mit dem Eishockey-Team. Den Leser erwartet eine sehr aggressive Stimmung in diesem kleinen schwedischen Dorf.
Dies war mein erstes Buch, welches ich von Frederik Backman gelesen habe. Ich muss sagen, der Schreibstil hat mir nicht zugesagt. Für meinen Geschmack war mir Backmans Erzählweise zu aggressiv, die aggressive Stimmung hätte auch ohne diese ganzen Gewaltszenen rübergebracht werden können. Zudem hat es mich gestört, dass es sehr viele inhaltliche Wiederholungen gab, wodurch die ganze Geschichte nur unnötig in die Länge gezogen wurde. Gefallen hat mir an seiner Schreibweise, dass er immer wieder Andeutungen gemacht hat, was in der Zukunft passieren wird. Somit kann der Leser schon mal rätseln, wie die Handlung wohl weitergehen wird. Viele Vermutungen wurden gemacht, viele Überraschungen gab es daraufhin. Das war gut. Aber wie schon gesagt, die Geschichte wurde sehr in die Länge gezogen, zum einen durch die Wiederholungen, zum anderen durch unnötige Einschübe und Zwischenhandlungen. Somit kam ich nicht richtig voran und konnte mich nicht gut in die Geschichte einfinden. Wirklich fesseln konnte mich das Buch erst auf den letzten 100 bis 150 Seiten. Sehr schade.
Die Charaktere waren recht vielschichtig und unterschiedlich. So etwas schätze ich an einem Roman. Was ich an den Charakteren positiv hervorheben muss, ist die Tatsache, dass es sehr viele handelnde Personen sind, ich aber, ohne den ersten Band zu kennen, die einzelnen Personen sehr schnell auseinanderhalten konnte und wusste, wer wer ist. Mir gefällt es, dass Backman den Leser nicht unwissend zurücklässt, sondern zu jedem Charakter auch eine Vergangenheit und Zukunft parat hat!
Es geht in diesem Buch wirklich viel um Eishockey. Eine kleine Affinität zu diesem Thema schadet nicht. Ansonsten könnte es einem auf über 500 Seiten doch sehr auf die Nerven gehen. Allerdings ist kein Fachwissen in diesem Bereich nötig. Da Eishockey ein aggressiver Sport ist und vor allem Eishockey-Fans zu Aggressivität neigen, wundert es nicht, dass es auf diesen 540 Seiten sehr aggressiv zugeht und Gewalt an der Tagesordnung ist. Wer mit Gewaltszenen nicht klarkommt, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

Leider hat mir dieses Buch überhaupt nicht zu gesagt. Die ersten 400 Seiten waren eine Qual, danach ging es flott voran, aber toll fand ich den Roman dennoch nicht. Irgendwie fehlte mir auch ein roter Faden oder eine eindeutigere Handlung. Eigentlich hatte ich eine unterhaltsame Geschichte erwartet. Bekommen habe ich eine aggressive Auflistung von Wiederholungen. Somit vergebe ich leider nur zwei von fünf Sternen.