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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

Das tote Kind auf der Schaukel

Das tote Kind im Wind
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Der Thriller/Krimi „Das tote Kind im Wind“ von Connie Roters hat mich beim Lesen sehr berührt.

Im Nordseebads Büsum wird auf einem Spieplatz ein totes Kind gefunden, das nackt auf einer Schaukel drapiert ...

Der Thriller/Krimi „Das tote Kind im Wind“ von Connie Roters hat mich beim Lesen sehr berührt.

Im Nordseebads Büsum wird auf einem Spieplatz ein totes Kind gefunden, das nackt auf einer Schaukel drapiert wurde. Die Kieler Kriminalpolizei versucht den Täter, der das syrische Flüchtlingskind auf dem Gewissen hat, so schnell wie möglich zu finden. Gleichzeitig stellt sich der suspendierte Berliner Kommissar David Menger seinen eigenen Problemen. Seine Vorgesetzte Nina Schwarz will ihn nach Berlin zurückholen, doch beide werden in den Mordfall verwickelt. Ein Mordfall an einem Rumänen in Berlin weist Ähnlichkeiten zu dem Fall in Büsum auf und kurz darauf verschwindet ein weiteres Kind.

„Das tote Kind im Wind“ hat mich schon durch den Klappentext überzeugt. Ich dachte an Fremdenhass als Motiv, doch das Buch hat mir schnell gezeigt, dass ich auf der falschen Fährte war. Der Täter ist pädophil und wir LeserInnen konnten im Buch seiner eigenen Sichtweise und seinen Gedanken folgen, was nicht nur einmal unvorstellbar war.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Krimi im Agatha Christie Stil

Der zehnte Gast
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Der Kriminalroman „Der zehnte Gast“ von Shari Lapena ist mit dem Untertitel „Es gibt kein Entkommen“ im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Gäste durch einen Schneesturm in einem Hotel gefangen und von der ...

Der Kriminalroman „Der zehnte Gast“ von Shari Lapena ist mit dem Untertitel „Es gibt kein Entkommen“ im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Gäste durch einen Schneesturm in einem Hotel gefangen und von der Außenwelt abgetrennt klingt stark nach einem Agatha Christie Roman und als ich die Geschichte um die Morde im Mitchell’s Inn in den Wäldern der Catskill Mountains gelesen habe, musste ich bei der Mördersuche immer wieder an diese Kriminalromane denken. Denn ein Gast nach dem Anderen stirbt und die Übriggebliebenen wissen, der Mörder muss einer von ihnen sein.
„Der zehnte Gast“ ist ein Krimi mit großem Unterhaltungsfaktor und einer Agatha Christie Atmosphäre und ist meiner Meinung nach wirklich lesenswert, da der Spannungsbogen nicht abreißt und das Ende unvorhersehbar war/ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.10.2019

Schwierige Situationen in der Pubertät humorvoll meistern

Dein Ernst, Mama?
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Der Roman „Dein Ernst, Mama!?“ von Matthias Jung ist bei edel Books erschienen und zählt zu den Spiegel Bestsellern.
Matthias Jung beschreibt auf humorvolle Weise die Zeit der Pubertät der eigenen Kinder ...

Der Roman „Dein Ernst, Mama!?“ von Matthias Jung ist bei edel Books erschienen und zählt zu den Spiegel Bestsellern.
Matthias Jung beschreibt auf humorvolle Weise die Zeit der Pubertät der eigenen Kinder und gibt dabei gestressten Eltern Hilfestellung für ganz konkrete Situationen, wie beispielsweise das Helfen im Haushalt oder der Umgang mit Rauchen und Alkohol. Der Autor ist selbst Diplom-Pädagoge und kann sich so in die einzelnen Situationen einfühlen, als Comedian verliert er dabei nie seinen Humor und gibt uns Eltern für jede schwierige Situation mit auf den Weg, dass sie wieder vorbei geht und aus Teenagern irgendwann Erwachsene werden.
Ich habe noch keine Kinder in der Pubertät, habe mich aber mit dem Buch bestens unterhalten gefühlt und werde wohl in der schwierigen Zeit mit einem lachenden Auge zurück an das Buch denken. Danke dafür!

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ein neuer feministischer Roman von Gertraud Klemm

Hippocampus
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Der Roman „Hippocampus“ von Gertraud Klemm ist im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen.
Die verkannte feministische Schriftstellerin Helene Schulze ist tot. Ihre Freundin Elvira soll sich um den Nachlass ...

Der Roman „Hippocampus“ von Gertraud Klemm ist im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen.
Die verkannte feministische Schriftstellerin Helene Schulze ist tot. Ihre Freundin Elvira soll sich um den Nachlass kümmern. Posthum steht Helen Schulzes letzter Roman auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und nun scheint sich auch die Presse wieder für die Schriftstellerin zu interessieren. Elvira soll ein Interview an Stelle ihrer Freundin geben, doch auf Grund des Unverständnisses der Redakteurin bricht diese kurzerhand das Interview barsch ab. Mit dem jungen Kameramann Adrian begibt sie sich auf einen Roadtrip durch Österreich, um Helenes Spuren nachzuzeichnen und in Szene zu setzen: mit feministischen Plakaten, dem Stören von Preisverleihungen und umdekorierten Statuen.
Der Humor der Autorin ist wirklich schwarz und überspitzt und arbeitet doch mit viel Emotion. Ein wirkliches Glanzstück der feministischen Literatur, nichts für konservative LeserInnen. Gertraud Klemm hat es mit „Hippocampus“ geschafft Rollenklischees ins Lächerliche zu führen und dabei der österreichischen Alternativszene eine Hommage zu schaffen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Gebrauchsanweisung für Söhne

Wetten, ich kann lauter furzen?
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Das Buch „Wetten ich kann lauter furzen?“ von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist mit dem Untertitel „Wie man als Mutter von Jungs überlebt“ im Penguin Books Verlag erschienen und kann wohl als humorvolle ...

Das Buch „Wetten ich kann lauter furzen?“ von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist mit dem Untertitel „Wie man als Mutter von Jungs überlebt“ im Penguin Books Verlag erschienen und kann wohl als humorvolle Gebrauchsanweisung für Söhne verstanden werden.
Das Buch ist mit persönlichen Anekdoten der beiden Autorinnen befüllt, vom Babyalltag bis zum Auszug der Söhne. Dazu kommen immer wieder Informationen aus der Forschung. Der Schreibstil von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist dabei flüssig und humorvoll und hat meiner Meinung nach hohen Wiedererkennungswert. Das Buch hat mir als Jungsmama wirklich ein besonderes Leseerlebnis geschenkt: In mehreren Anekdoten habe ich meinen eigenen Familienalltag mit zwei kleinen Lausbuben wiedererkannt.