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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2019

Leider für mich zu wenig Handlung - der Fokus liegt nur auf Sex

Best Man
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Nat lebt allein mit ihrer 15-jährigen Stieftochter, nachdem deren Vater – Nats mittlerweile Ex-Mann – im Gefängnis gelandet war. Ihr Ex versucht noch immer Nat an sich zu binden und zu manipulieren, aber ...

Nat lebt allein mit ihrer 15-jährigen Stieftochter, nachdem deren Vater – Nats mittlerweile Ex-Mann – im Gefängnis gelandet war. Ihr Ex versucht noch immer Nat an sich zu binden und zu manipulieren, aber sie hat keine andere Wahl als ihn im Gefängnis zu besuchen, denn ohne sie darf Izzy ihren Vater nicht sehen. Die weiß das aber so gar nicht zu schätzen und gibt Nat die Schuld an allem.

Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin lernt sie Hunter kennen, der alles daran setzt Nat mit seinem Charme ins Bett zu kriegen. Als es in betrunkenem Zustand dazu kommt, gibt Nat ihm am nächsten Morgen eine falsche Handynummer und macht sich aus dem Staub. Sie will nie wieder mit einem gutaussehenden, charmanten und scheinbar erfolgreichen Mann zusammen sein, nicht nach ihren Erfahrungen mit ihrem Ex. Doch Hunter ist hartnäckig und gibt nicht so schnell auf.



Ich fand die Chemie zwischen Hunter und Nat unglaublich toll. Das Prickeln konnte man richtig spüren! Aber leider konnte mich das nicht dauerhaft über die Schwächen des Buches hinwegtrösten.


Ich fand es bescheuert wie Nat Hunter dauernd abblockt nur um dann betrunken mit ihm im Bett zu landen. Am nächsten Morgen hat sie einen Filmriss und wundert sich ernsthaft, wie es nur sein kann, dass sie sich an nichts erinnern kann – vielleicht weil sie extrem viel getrunken hat? Nur mal so als Vorschlag...

Ich kann Nats Verhalten nur bedingt nachvollziehen. Eigentlich ist sie mir sympathisch, aber es geht mir auf die Nerven, wie sie auf die Anziehungskraft von Hunter reagiert. Hunter ist mir da anfangs deutlich sympathischer (später gibt es auch einen Grund aus dem er mich nervt). Er weiß, was er will, aber er ist auch einfühlsam und nett und unglaublich charmant.

Was mich an Nat zudem gestört hat, war, dass sie andauernd nur Sex-Gedanken hatte, sobald Hunter in der Nähe war (und auch immer wieder, wenn er nicht da war). Ab einem gewissen Punkt geht es im Buch nur noch um Sex. Ich glaube, würde man die ganzen Sexgedanken, -gespräche und -szenen streichen, wäre das Buch nur noch knappe 100 Seiten dick oder weniger.



Davon abgesehen nervt mich die Wortwahl. Es wird alles mögliche an Sex-bezogenem Vokabular verwendet, ganz besonders häufig das F-Wort und seine Verwandten und das V-Wort. Ich habe nichts dagegen, wenn diese Worte auftauchen und auch die anderen, die sich in dem Buch finden, aber hier war es mir einfach zu oft. Zudem mag ich die M-Worte für das weibliche Geschlechtsorgan nicht.



Das Buch ist überwiegend aus der Sicht von Natalia erzählt, immer wieder unterbrochen von Rückblenden aus Hunters Sicht, erst kurz vor Schluss gibt es auch Kapitel in der Gegenwart aus seiner Sicht.



Die Wendung / Überraschung war leider auch nicht wirklich mein Fall. Kurz davor gehen mir beide schon extrem auf den Nerv, aber als dann die Wendung kommt, wollte ich nur mit dem Kopf auf den Tisch hauen.



Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Ich fand die Sprecher gut, aber sie gehören nicht zu meinen Lieblingssprechern. Ich empfand den männlichen Sprecher, Oliver Kube, als relativ kühl. Bei ihm kamen bei mir die Gefühle irgendwie nicht an. Bei Sandrine Mittelstädt war das schon besser, aber auch sie konnte mich nicht zu 100% überzeugen.



Fazit: Anfangs hat mich das Buch total begeistert. Ich war hin und weg von der Chemie zwischen Nat und Hunter. Aber irgendwann ging es leider nur noch um Sex. Beide denken nur an Sex, reden nur über Sex und geben sich Fantasien hin. Ich konnte ab einem gewissen Punkt nur noch mit den Augenrollen. Das Buch erinnert mich in der Hinsicht an „Fifty Shades“. Leider drehte sich die Handlung nur noch darum, dass sie am liebsten ununterbrochen miteinander ins Bett gehen wollen aber bloß keine Beziehung möchten. Auch die Wendung konnte mich nicht versöhnen, sondern hat für mich alles schlimmer gemacht.

Leider hat mich das Buch enttäuscht.



Das Buch bekommt von mir daher nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Der unsympathischste Protagonist aller Zeiten und sehr konstruierte Handlung

Midnight Blue
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Alex Winslow, der größte Rockstar der Welt ist auf dem besten Weg entweder alles zu verlieren oder sich selbst umzubringen. Er trinkt zu viel, nimmt Drogen, prügelt sich und sorgt für eine Negativschlagzeile ...

Alex Winslow, der größte Rockstar der Welt ist auf dem besten Weg entweder alles zu verlieren oder sich selbst umzubringen. Er trinkt zu viel, nimmt Drogen, prügelt sich und sorgt für eine Negativschlagzeile nach der anderen. Obendrein ist er ein respektloses A...!
Seine Agentin entscheidet schließlich die Reißleine zu ziehen und einen Babysitter für Alex zu engagieren. Nachdem er neun davon rausgeekelt hat, fällt die Wahl auf die 21-jährige Indigo Bellamy. Sie erhält pro Monat 100.000 Dollar und soll aufpassen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Alex lehnt es entschieden ab einen Aufpasser mit sich herumzuschleppen. Doch Indigo braucht das Geld und ist sich auch nicht zu schade Alex zu Meinung zu sagen. Sie streiten heftig miteinander, aber da ist auch dieses Knistern, das sie nicht verleugnen können. Aber kann das gut gehen?


Alex ist ein absolutes A...! Er verhält sich wie ein dämlicher sexbesessener Teenie. Er will Indie unbedingt ins Bett kriegen, nicht weil er auf die steht oder gar eine Beziehung will, sondern weil er der Meinung ist, dass sein Schlagzeuger auf sie steht und er sie ihm nicht gönnt, immerhin ist der ja daran schuld, dass ihn seine geldgierige, drogensüchtige Ex verlassen hat. – Idiot!
Indie tat mir wirklich leid. Sie hat schlimmes durchgemacht und macht den Job nur des Geldes wegen, um ihrem Neffen Medikamente und Behandlungen zu finanzieren. Alex weiß das und macht ihr trotzdem das Leben zur Hölle und schikaniert sie wo er nur kann, ihre Familie dient dabei als Druckmittel. Und damit ist er nicht allein, auch der Manager hält es entsprechend. Andererseits ist Alex so ein A... zu ihr und trotzdem braucht er nur in ihre Nähe zu kommen und schon kriegt sie weiche Knie. Das ist unlogisch für mich. Ich persönlich hätte Alex eher eine gescheuert, als ihn an mich herangelassen.


Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem mir der männliche Protagonist und 95% der Nebencharaktere (also alle bis auf Schwägerin und Neffe) so schrecklich unsympathisch waren.
Natürlich kommt eine Wendung, die alles verändert, aber für mich leider zum Negativen. Ich fand die Wendung an den Haaren herbeigezogen. Wenn das doch ein ach so großes Geheimnis ist und niemand davon weiß (das können die gar nicht wissen), wie kann es dann sein, dass jemand davon weiß, der gar nicht involviert war und das jetzt für einen ganz großen Plan nutzt? Wohlgemerkt, die Wendung an sich fand ich noch einigermaßen ok, auch ziemlich konstruiert aber noch ok, was mich aber stört ist der ganz große Plan dahinter. Der macht für mich keinen Sinn und ist so extrem konstruiert und natürlich ist aber auch alles nach Plan gelaufen. Schwachsinn! Zudem finde ich den Plan total menschenverachtend auf Indie bezogen. – Ich muss hier so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern.


Fazit: Ich habe mich bei diesem Buch durchgängig aufgeregt. Es gibt genau drei nette Menschen in diesem Buch, Indie, ihre Schwägerin und ihren Neffen, alle anderen wollte ich regelmäßig verprügeln. Ich hatte teilweise wirklich Tränen der Wut in den Augen, weil mich das so extrem aufgeregt hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil ich es abschließen musste, sonst hätte ich vor lauter Wut nicht schlafen können. Für mich war das Buch leider ein Reinfall: zu konstruiert, zu unlogisch und fast ausschließlich super unsympathische Charaktere – da konnte auch das letzte Drittel und das Ende nicht mehr viel retten.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Für mich zu blutig und zu grausam für ein Jugendbuch

Die Arena: Grausame Spiele
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Achtung: dieses Buch ist stellenweise sehr grausam und brutal!

Ein paar Worte vorneweg zur Gestaltung. Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Was ich aber noch schöner finde, ...

Achtung: dieses Buch ist stellenweise sehr grausam und brutal!

Ein paar Worte vorneweg zur Gestaltung. Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Was ich aber noch schöner finde, ist die Gestaltung des Buches darunter. Auf den Buchdeckel ist das Motiv des Covers noch einmal mit silberner Folie geprägt und das gleiche gilt auch für den Buchrücken. Ich finde das einfach wunderschön und es zeigt, dass sich hier wieder jemand richtig viel Mühe gegeben hat, das Buch zu etwas besonderem zu machen.

 

London irgendwann in der Zukunft: Die Gesellschaft ist in Pures, die Oberschicht, die in Luxus lebt und Dregs, die ihnen dienen unterteilt. Einigen Dregs werden die Kinder weggenommen und zum „Zirkus“ gebracht, dort müssen sie fortan arbeiten, bis sie sterben und alle sterben, möglichst jung. Denn im Zirkus geht es nicht darum großartige Artistik zu sehen oder dergleichen, es geht darum die Dregs sterben zu sehen, möglichst spektakulär. So werden Kinder von Löwen zerfleischt oder müssen auf dem Hochseil Kunststücke vorführen, ohne Sicherung. Eine Vorstellung gilt nur als Erfolg, wenn dabei auch Dregs sterben. Ihnen werden Gefühle abgesprochen, sie gelten für die Pures als wertlose Parasiten.

Hoshiko ist eine Dreg, sie ist der aktuelle Star des Zirkus. Sie zeigt unglaubliches auf einem Hochseil, 15 Meter über dem Boden. Jetzt scheint ihre Zeit abgelaufen, der Zirkusdirektor will sie los werden und das möglichst Spektakulär. Doch Hoshiko begegnet Ben, einem Pure, der noch dazu der Sohn einer hochrangigen Politikerin ist. Gegen alle Regeln verlieben sie sich ineinander, doch kann das in dieser Welt gut gehen?

  

Das Buch erinnert stark an „Die Tribute von Panem“, allerdings fand ich es nicht so gut. Für mich wirkte die Liebesgeschichte zu konstruiert. Ben sieht Hoshiko auf dem Hochseil und ist sofort verliebt? Noch dazu, wo ihm andauernd von seiner Familie und in der Schule vorgebetet wird, dass Dregs Müll sind? Das erschien mir sehr unrealistisch. 

Zudem ist es für mich ein zu krasser Gegensatz zum grausamen Alltag im Zirkus. Hoshiko betont immer wieder, dass sie die Pures hasst und dann ganz plötzlich liebt sie Ben? Das hat für mich einfach nicht gepasst. Es ging viel zu schnell und wirkte auf mich absolut an den Haaren herbeigezogen und unnötig.

 

Ich fand Hoshiko sympathisch und bis zu der Geschichte mit Ben auch glaubwürdig. Sie tut mir schrecklich leid, so wie die anderen Dregs. Ich finde es furchtbar, wie sie behandelt und ermordet werden. 

Ben kam mir von Anfang an total weltfremd vor. Er lebt in dieser Welt, aber er scheint die Rosarote Brille nur widerwillig abzunehmen. Wie kann es zum Beispiel sein, dass alle, auch sein Bruder, wissen, dass es beim Zirkus nur darum geht möglichst viele Dregs grausam sterben zu sehen, nur er nicht?

 

Ich fand das Buch zu grausam für ein Jugendbuch. Ich weiß, dass das gerade der Trend ist, je genauer beschrieben, desto besser. Aber ich finde es geht zu weit. Ich will nicht en detail miterleben wie Kinder von Löwen oder Haien zerfleischt werden oder sonst irgendwie gefoltert und ermordet. Ich finde, das Buch wäre nicht minder erschreckend, wenn vieles nur angedeutet würde. 

  

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie, endet aber nur mit einem leichten Cliffhanger, was ich immer gut finde. Ich persönlich rege mich über diese schockierenden Cliffhanger immer sehr auf, weswegen ich es zu schätzen weiß, wenn es mal nicht ganz so dramatisch endet.

 

Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich mein Fall. Die Grundidee, die mich stark an „Die Tribute von Panem“ erinnert hat, gefiel mir gut, war in ihrer Gestaltung für mich aber viel zu grausam und brutal. Ich nenne das immer gern den „Game of Thrones“-Effekt: je blutiger und brutaler das Gemetzel, desto besser. Nur, dass ich das nicht mag. Ich persönlich ziehe es vor, wenn vor allem in einem Jugendbuch (!) mehr angedeutet, als beschrieben wird, wenn schon Menschen auf so brutale Art und Weise sterben müssen. 

Die Liebesgeschichte war für mich leider komplett unglaubwürdig. Es ging alles viel zu schnell und wirkte unlogisch und an den Haaren herbeigezogen. Mir kam es hier so vor, als hätte die Autorin eine Liste für dystopische Dilogien abgehakt: grausame Welt – Haken, blutige Gemetzel – Haken, Liebesgeschichte – die muss ja auch noch rein, Haken. 

Leider war das Buch nicht mein Fall. Die Grundidee hat viel Potential, das wie ich finde, nicht richtig ausgeschöpft wurde. Die Liebesgeschichte, hätte für mich deutlich mehr unterfüttert werden müssen, sich langsamer entwickeln müssen, statt so plötzlich von Liebe zu sprechen, vollkommen aus dem Nichts. 

 

Schade! Ich kann dem Buch leider nur 2 Sterne geben, mehr war leider nicht drin. 

Veröffentlicht am 20.09.2019

Alice im Horrorland – oder besser: Mailin in der Horrorwelt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer im Wachkoma liegenden Schwester Vicky in einem irischen Dorf. Eben noch liest sie ihrer Schwester aus Alice im Wunderland vor und nur kurze Zeit später ändert ...

Mailin lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer im Wachkoma liegenden Schwester Vicky in einem irischen Dorf. Eben noch liest sie ihrer Schwester aus Alice im Wunderland vor und nur kurze Zeit später ändert sich Mailins Leben für immer. Sie wird aus irgendeinem Grund in eine andere Welt entführt, nach Lyaskye. Hier versucht absolut alles sie zu töten. Sie ist in keinem Wunderland, sondern im Gegenteil in einem absoluten Horrorland gelandet. Als gerade ein fleischfressender Baum versucht Mailin zu fressen, wird sie gerettet. Doch ihr Retter scheint recht unglücklich darüber zu sein Mailin jetzt am Hals zu haben. Aber er ist zumindest bereit ihr zu erklären wo sie ist. Nur, dass ihr das auch recht wenig hilft. Schließlich erklärt er sich bereit sie in die Hauptstadt zu bringen, Mailin erhofft sich dort einen Weg zurück nach Hause. Doch die Tatsache, dass sie aus unserer Welt kommt bedeutet, dass sie zur Königin bestimmt ist und Königinnen sterben jung in Lyaskye.


Warum ist ausgerechnet Mailin in Lyaskye gelandet? Und wenn es stimmt was der Fremde sagt, dass, wenn Menschen aus unserer Welt in Lyaskye landen, sie das nicht, wie Mailin ganz allein im Wald tun, warum war das dann bei ihr der Fall? Wer ist der Fremde? Warum soll ausgerechnet Mailin, die Königin werden? Und warum ist das ein Todesurteil? Wird Mailin einen Weg zurück in unsere Welt finden?
All diese Fragen habe ich mir am Anfang gestellt, denn der Anfang gefiel mir sehr gut. Ich war fasziniert und ich habe Mailin die Daumen gedrückt. Sie war mir direkt sympathisch. Ich finde es toll, dass sie Vicky immer noch als ihre Schwester sieht, nicht als Behinderte oder Belastung oder Hindernis. Sie liebt sie. Sie steht zu ihr und sie steht auch für sie ein, egal, wie hart es auch seien mag und egal, was es sie auch kosten möge. Das finde ich wirklich ganz toll von ihr. Das findet man heut zu Tage nicht mehr so oft. Und so will Mailin nicht nur um ihrer selbst willen zurück, sondern vor allem für ihre Schwester und ihre Mutter.
Leider wird sie zunehmend, je länger sie in dieser Welt weilt, naiver und kindischer.

Der „Fremde“, der mal den einen, mal den anderen Namen nennt oder gar Mailin einen aussuchen lässt, blieb für mich undurchschaubar. Er hat so viele widersprüchliche Signale gesendet, dass ich irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen bin.

Mir hat das Buch anfangs gut gefallen, aber zunehmend bin ich an dieser Welt verzweifelt. Ich wurde zunehmend verwirrt und habe irgendwie den Anschluss verloren.
Mailin hat bei mir zunehmend verloren und auch mit den übrigen Charakteren konnte ich nicht warm werden.
Schon nach dem ersten Viertel kam für mich der Punkt, dass ich ernsthaft überlegt habe, ob ich das Buch abbrechen soll. Ich habe mich durchgekämpft, aber es war wirklich schwer. Mir kam es immer wieder sehr langgezogen vor.
Später kam zwar auch mal Spannung auf, aber trotzdem konnte mich das Buch nicht mehr so packen, wie am Anfang.


Für mich ist das schönste am Buch seine Gestaltung. Das Cover und allgemein der Schutzumschlag sind wunderschön gestaltet. Das Mädchen auf dem Cover sieht so traurig und gleichzeitig faszinierend und mutig aus. Die Ranken vor ihrem Gesicht sehen fast aus wie eine venezianische Maske. Der Umschlag ist beschichtet und fühlt sich leicht pelzig, also nicht glatt an, aber ich persönlich liebe diese Art Umschläge. Auf der Innenseite ist eine Karte dieser Welt abgedruckt, die ich als sehr hilfreich empfand. Auch die Kapitelanfänge sind wunderschön gestaltet.


Fazit: Am Anfang war ich mir sicher, dass mir fas Buch gefallen würde. Leider hat es sich für mich ungünstig weiterentwickelt. Die Protagonistin hat zunehmend bei mir verloren und die anderen Charaktere konnten mich nicht erreichen.
Für mich war das Cover und die Gestaltung des Buches das schönste daran. Die Handlung hat mich immer mehr verwirrt und schon recht bald fühlte ich mich abgehängt von dieser Welt und dem „traue nichts und niemandem“ und „alles will dich töten, egal was es ist“.
Leider hat das Buch mir nicht wirklich gefallen. Ich gebe ihm insgesamt 2 Sterne und die auch nur wegen dieses wunderschön gestalteten Buches.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Leider so gar nicht mein Fall aber wunderschöne Gestaltung!

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Achtung: Das Buch ist stellenweise wirklich extrem brutal! Wer also Folter, Hinrichtungen, Verstümmlung, etc. nicht lesen will, für den ist das Buch nichts.

Achtung: Cliffhanger!


Zuerst ein paar Worte ...

Achtung: Das Buch ist stellenweise wirklich extrem brutal! Wer also Folter, Hinrichtungen, Verstümmlung, etc. nicht lesen will, für den ist das Buch nichts.

Achtung: Cliffhanger!


Zuerst ein paar Worte zur Gestaltung, die für mich das Beste an diesem Buch war. Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Ich habe mich davon verführen lassen. Leider ist das Buch selbst nicht mein Fall, aber dazu später mehr.
Auf den Innenseiten des Buches sowohl hinten als auch vorne ist die jeweils gleiche Karte in schwarz/weiß abgedruckt, durch die man den Überblick über die Örtlichkeiten behalten kann. Ich finde die Karten wirklich schön!
Was mir zudem sehr geholfen hat, ist das Verzeichnis am Ende des Buches. Auch das Schriftbild hat mir sehr zugesagt und, dass die Kapitel der Personen immer mit einem jeweils anderen Symbol gekennzeichnet waren, das mit der Person zu tun hatte.
Die Gestaltung des Buches hat mich sehr angesprochen.


Nun zum Inhalt:

Prinzessin Catherine lebt in einem Königreich, in dem Frauen wertlos sind. Sie stehen unter allem, müssen zur Demut erzogen werden und entweder ignoriert oder wie Kinder behandelt. Catherine lebt in einer Welt aus Angst. Ihr Vater ignoriert sie oder ist, wie ihr bösartiger älterer Bruder grausam zu ihr und ihr kleiner Bruder scheint noch nicht so richtig zu wissen, wie er sie behandeln soll.
Eine unbedachte Äußerung gegenüber einer Zofe führt dazu, dass Catherine zu Beginn des Romans einer Hinrichtung beiwohnen muss. Ihre Familie denkt, ihr müsse eine Lektion erteilt werden. Gleichzeitig geht es aber auch darum herauszufinden, ob Catherine Gefühle für Ambrose, den Bruder der zum Tode verurteilten und Catherines Leibwächter hat. Dabei bleibt zunächst offen, ob die Verurteilte tatsächlich ein Verbrechen begangen hat, oder nur ausgewählt wurde, um sowohl Ambrose als auch Catherine zu verletzen.
Catherines einziger Wert für ihre Familie besteht darin, den angeblich missgestalteten Prinzen eines Nachbarreiches zu heiraten. Sie kennt ihn nicht und muss sich doch fügen. Würde sie sich auflehnen, wären die Konsequenzen fürchterlich.
Und über allem schwebt der drohende Schatten eines Krieges.


Das Buch ist aus der Sicht von fünf verschiedenen Charakteren geschrieben: Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March.
Anfangs dachte ich, dass das Buch vielleicht nach der Hinrichtungsszene schnell Fahrt aufnehmen würde, aber dem war leider nicht so. Ich habe mich mit dem Buch sehr schwergetan. Die fünf Protagonisten haben mich immer wieder ziemlich verwirrt und mir war leider auch keiner so richtig sympathisch.
Catherine tat mir anfangs sehr leid und ich dachte, ich könnte mit ihr sehr schnell warm werden, aber sie stellte sich recht bald als ziemlich naiv und idealistisch heraus. Sie hält sich selbst für das Gegenteil aber ist noch sehr jung. Andererseits ist es schwierig zu beurteilen, ob sie überhaupt je eine Chance hatte, ein anderer Mensch zu werden, angesichts der Behandlung seitens ihrer Familie.
Ambrose tat mir auch sehr leid. Er ist in Catherine verliebt und sieht sich von allen Seiten bedroht. Aber er war ebenso wie Catherine sehr naiv und versteckt seine Gefühle für sie in der Öffentlichkeit immer schlechter. Das war für mich unglaubwürdig.
Die anderen Charaktere waren für mich nur schwer greifbar, wobei ich sagen muss, dass mir da ein Nebencharakter fast noch am sympathischsten und integersten vorkam.

Dieses Buch erscheint wie ein Fantasy-Epos, im Endeffekt geht es aber nur um Jugendliche die unglücklich verliebt sind oder sich wünschen jemanden zu lieben und geliebt zu werden, das aber nicht haben können. Gleichzeitig geht es um einen wahnsinnigen bösartigen König mit ebenso so einem Sohn und um Krieg. Die Gründe für den Krieg sind allerdings an den Haaren herbei gezogen und haben bei mir nur für Augenrollen gesorgt.

Mir fiel es wirklich schwer bei diesem Buch bei der Stange zu bleiben. Ich habe es immer wieder unterbrochen und andere Bücher gelesen, weil ich mich zwischendrin oft gelangweilt habe. Ich bin immer wieder abgedriftet und durch die vielen Perspektiven fiel es mir nicht leicht den Überblick zu behalten.

Positiv fand ich das Personenverzeichnis – in dem ich regelmäßig nachschauen musste – und die Karte, die auf der Innenseite vorne und hinten gedruckt ist, dadurch fiel es leichter sich bei den Örtlichkeiten zurecht zu finden.


Fazit: Vielleicht liegt es ja an mir, aber ich habe mich mit dem Buch wirklich sehr schwergetan. Ich habe schon lange nicht mehr so lange für ein Buch gebraucht. Irgendwie habe ich oft die Orientierung verloren und tat mich schwer mit den Charakteren und der Welt, in der sie leben.
Was das Buch auf jeden Fall bietet ist Unterhaltung im Stil von Game of Thrones (eine Serie, mit der ich ebenfalls nicht warm werden konnte), es geht blutig zu und es gibt Fehden, die schon lange schwelen. Viele haben geheime Pläne, die sie verfolgen und es gibt einen durchgeknallten König der gern Gemetzel, Folter und Hinrichtungen befielt.

Leider war das Buch nicht mein Fall. In einigen Kapiteln dachte ich, könnte nun endlich meinen Weg ins Buch finden, aber ich habe es nie ganz geschafft. Vielleicht liegt es auch an mir und ich bin einfach nicht geschaffen für Fantasy-Epen.
Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Einen für den Inhalt und einen für die liebevolle Gestaltung.