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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2019

Gute Idee, konnte mich aber leider nicht überzeugen

Der Proband
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Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie ...

Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie und seine sozialen Verbindungen verloren. Als er eines Morgens, von Erinnerungslücken gequält, glaubt, am Vorabend ein junges Mädchen brutal vergewaltigt zu haben, wird ihm bewusst, dass er hoffnungslos verloren ist.
»Nehmen Sie Ihre Chance wahr, wir helfen Ihnen, Ihre Freiheit zurückzugewinnen!« - Eine Zeitungsannonce erscheint ihm wie ein letzter rettender Strohhalm, und er lässt sich auf ein Treffen mit der attraktiven Psychiaterin Dr. Ramona Gallio ein. Diese arbeitet zusammen mit einer Gruppe Berliner Hirnforscher an einer bahnbrechenden Suchttherapie und sucht im Rahmen einer Versuchsreihe nach einem Probanden.
Angesichts seiner ausweglosen Situation lässt sich Amon auf das vielversprechende Experiment ein. Die Folgen sind verblüffend. Sein Körper erneuert sich regelrecht, und er scheint tatsächlich seine alte Vitalität wiederzuerlangen. Doch die Schatten kriechen langsam wieder auf ihn zu. Und ihre Gestalten sind schrecklicher als alles, was Paul Amon je gesehen hat.

Ich bin ein großer Fan von Psychothrillern oder Thrillern, die sich allgemein mit der Psyche des Menschen beschäftigen. Ich finde die Idee aus „Der Proband“ wirklich sehr spannend und interessant.
Der Autor beschäftigt sich grade am Anfang viel mit Pauls Situation und mit den parallellaufenden Forschungen. Bei den Forschungen kommt vielleicht ein wenig Grusel auf aber Spannung ist allgemein noch nicht zu spüren. Die wissenschaftlichen Erklärungen fand ich zunächst sehr interessant, leider später aber eher zu trocken.
Erst als Paul sich in Behandlung begibt und sich auch bei der Forschung alles zuspitzt, wurde es spannender für mich.
Als sich gegen Ende dann alles hochschaukelt, hätte eigentlich der Thrillerteil kommen sollen, doch irgendwie ging es mir dann im Allgemeinen zu schnell und fast rauschartig. Richtigen Thriller konnte ich da leider auch nicht ausmachen.
Ich fand die Idee wirklich sehr spannend und interessant. Doch für meinen Geschmack war vieles einfach zu trocken und mit zu wenig Thriller-Elementen. Ich wüsste nicht, wo ich das Buch sonst einordnen würde aber ich hatte mir etwas mehr erhofft.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Leider nicht ganz so wie erwartet

Du bist eine Königstochter
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Ruhige Momente finden, mit Gott, mit sich selbst... und auftanken! Bei der ersten oder zweiten Tasse Morgen-Kaffee, vor dem Schlafengehen oder am Lieblingspausenplatz. „Du bist eine Königstochter!“ ist ...


Ruhige Momente finden, mit Gott, mit sich selbst... und auftanken! Bei der ersten oder zweiten Tasse Morgen-Kaffee, vor dem Schlafengehen oder am Lieblingspausenplatz. „Du bist eine Königstochter!“ ist ein Andachtsbuch wie eine Schatzkiste voller Liebesbriefe Gottes für Frauen. Sie erinnern daran, wer sie sind: eine geliebte Tochter Gottes, des Herrn über Himmel und Erde – eine Königstochter! Voller Wert und Würde. Kostbar in seinen Augen. Wunderbar gemacht. Geachtet und unendlich geliebt.

Dieses Buch enthält viele kleine Texte, die alle gleich aufgebaut sind. Sie beginnen mit einer Art Titel (z.B. „Lass ab vom Streit“). Danach folgt ein Bibelvers und im Anschluss das was der Liebesbrief sein soll, mit den dazugehörigen Bibelstellen am Ende.
Der Aufbau gefällt mir und auch die Gestaltung ist sehr schön. Jedoch habe ich mir unter den Liebesbriefen etwas anderes vorgestellt.
Die Texte hier im Buch sind ganz schön aber sie haben wenig von einem Brief und manchmal fehlt mir auch wirklich ein bisschen die Zuneigung. Sie wirken dann eher ermahnend. Die Essenz dieser Texte ist immer eine Schöne und gibt einem auch etwas mit, doch ich habe wirklich mehr eine Liebesbriefform erwartet.
Durch die Arbeit in einem christlichen Feriencamp habe ich schon so einige Liebesbriefe von Gott gelesen und leider kommen die Texte für mich im Buch nicht daran heran.
Ich denke, dass das vielleicht auch Geschmackssache ist. Leider war dieses Büchlein nicht das Richtige für mich.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Langweilig und vorhersehbar

Not My Type
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Francesca Baranski, genannt Frankie, ist nicht nur die erste Brautjunger ihrer Freundin, sondern auch die beste erste Brautjungfer der Welt. Der Bräutigam wird entführt und die versnobten Hochzeitsgäste ...

Francesca Baranski, genannt Frankie, ist nicht nur die erste Brautjunger ihrer Freundin, sondern auch die beste erste Brautjungfer der Welt. Der Bräutigam wird entführt und die versnobten Hochzeitsgäste benehmen sich unmöglich? Alles kein Problem für Frankie. Aidan Kilbourn, seines Zeichens Trauzeuge, arrogant und verboten gutaussehend, ist ihr dabei keine große Hilfe. Und obwohl Frankie sich liebend gern von ihm fern hält, übt er eine Anziehungskraft auf sie aus. Aber Frankie lässt sich von Geld und Macht nicht beindrucken. Da muss schon ein bisschen mehr kommen.
Aiden hat in der Geschäftswelt alles erreicht, kann jede Frau haben, die er will, und kennt das Wort Nein nur vom Hörensagen. Frankie Baranski ist die erste, die ihn vehement abweist. Sein Interesse ist geweckt und sein Ehrgeiz erst recht. Aber es könnte sein, dass die temperamentvolle Frau aus Brooklyn die erste ist, die er nicht erobern kann. Und gleichzeitig die einzige, die er wirklich will.

Nach diesem Klappentext hatte ich eine feurige Geschichte mit ein wenig Witz und viel Sexappeal erwartet. Leider wurde ich enttäuscht. Dass das Buch, wie zur Zeit üblich in diesem Genre, ein typisches Rollenbild mit reichem, heißen Typen und sexy normalo Frau vorweist, war zu erwarten aber ich hatte gehofft, dass Themen wie Entführung usw. dem Ganzen eine neue Note verleihen.
Es geht auch recht witzig Los. Frankie ist schlagfertig und bissig und Aiden genau dies nicht gewohnt. Doch leider ist auch das Entführungsthema recht schnell abgehandelt und die Klischee-Romanze nimmt ihren Lauf. Inkl. „unerwartetem Verlieben“, Drama und Happy End.
Ich war mehrmals kurz davor das Buch abzubrechen. Warum ich dies nicht getan habe? Nun, weil es immer mal Stellen gab, die mich dann doch etwas amüsiert haben und in denen mir Aiden und vor allem Frankie sympathisch waren.
Leider konnten diese Stellen das Buch nicht wirklich retten, deswegen gibt es nur zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Schöner Anfang, der Rest dann doch zu flach

One More Chance
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Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr ...

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten Tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.

Die Idee von „One more Chance“ hat mir auf Anhieb gut gefallen. Natürlich ist erst mal abzusehen wie die Geschichte verläuft. Ich fand sie in vielen Punkten sehr vorhersehbar. Das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört. Manchmal muss das Rad eben nicht neu erfunden werden. Überraschend war für mich z.B. der Ziegenbock, der mich dazu noch das ein oder andere Mal sehr zum Schmunzeln gebracht hat. Auch der Grund für Chance verschwinden kam mir nicht sofort in den Sinn. Das hat mir gefallen.
Aubrey ist eine Figur die ich eigentlich durchgehend gut gefunden habe. Ich sage eigentlich, denn dort wo sie sonst stur, manchmal launisch, ein wenig verklemmt und trotzdem bissig und witzig ist, wurde sie in einigen Situationen mit Chance einfach nur hörig und zum kleinen Weibchen, welches nur für eine Sache da ist.
Hier beginnt auch schon mein größter Kritikpunkt, der dafür gesorgt hat, dass mich das Buch nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Zum einen macht Chance im ganzen Buch keine nennenswerten Entwicklungen durch. Egal was er erlebt, er bleibt sich treu. Was in diesem Fall leider nicht positiv ist. Am schlimmsten finde ich jedoch die Art und Weise, wie er über Aubrey und Sex denkt. In jedem passenden und leider auch unpassenden Moment denkt er daran, dass er mit ihr schlafen will. Und das leider nicht auf eine romantische und liebevolle Art. Nein, eher mit Worten die klingen, als würde er sie nur besteigen und nichts anderes von ihr wollen. Da geht es dann plötzlich nur noch um den Akt und nicht mehr um Gefühle. Dass die Autorinnen meistens noch einen pseudo-romantischen Satz hinterherschieben, der seine Gefühle verdeutlichen wollen, rettet es dann auch nicht. Für mich war die Art und Weise seiner Gedanken einfach zu respektlos und zu sehr auf das Vögeln beschränkt und dazu die Momente wirklich jedes Mal absolut unpassend. Ich weiß nicht, ob die Autorinnen etwas in Richtung Fifty Shades und Co versucht haben aber es ist leider nicht gelungen.
Mir hätte die Geschichte trotz aller Vorhersehbarkeit gut gefallen aber leider konnte ich Chance nach und nach immer weniger abgewinnen und habe dazu noch den Spaß an dem Buch verloren. Sehr schade.

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  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.09.2018

Wirklich mal was anderes

Bevor wir verschwinden
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Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dass er dort ausgerechnet auf seine Jugendliebe Ambros trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, ...


Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dass er dort ausgerechnet auf seine Jugendliebe Ambros trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, sein Körper ist voller Metastasen. Inmitten des Krankenhausalltags nähern sich die beiden behutsam wieder aneinander an. Zwischen resoluten Krankenschwestern und röchelnden Zimmernachbarn, jovialen Oberärzten und unbelehrbaren Notfallkandidaten ist ihnen bewusst, dass es die Augenblicke sind, die ihnen bleiben.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da mich das Thema sehr angesprochen hat. Auch wenn es immer mehr wird, sind schwule Pärchen noch nicht so häufig vertreten, wie sie es sein könnten. Dazu noch das Thema Krebs und ich wollte wissen, wie gut man so etwas zusammen verpacken kann.
Ich wurde direkt auf den ersten Seiten überrascht, ohne sicher zu sein, ob ich das gut oder schlecht finde. Der Autor pflegt einen ganz eigenen Schreibstil und eine ganz eigene Erzählweise. Der Text muss ohne Anführungszeichen und wirkliche Unterhaltungen auskommen. Alles wird aus Benjamins Sicht und Gedankenebene geschildert. Gespräche werden mit „sagt er“ oder „sagt sie“ etc. geschildert. Alles ist sehr umgangssprachlich und distanziert formuliert. Verspricht der Roman zwar ohne „Rührseligkeit“ auszukommen, fehlte mir aber insgesamt eindeutig die Emotion und ein wenig die Farbe. Ich konnte keinen Funken Nähe zum Protagonisten aufbauen und das ganze Buch hatte irgendwie ein trostloses Feeling. Durch die sehr umgangssprachlichen Formulierungen und die oft falsche Satzbauweise hat Ben irgendwann in meinem Kopf ein etwas beschränktes Bild eingenommen, obwohl dies vom Autor bestimmt nicht gewollt war.
Trotz dieser recht großen Makel hat mich das Buch doch in seinen Bann geschlagen, so dass ich es zumindest zu Ende lesen wollte. Wenn man sich einmal an den Schreibstil gewöhnt hat, gehen die Seiten schnell von der Hand. Das Thema hat der Autor auch wirklich gut verpackt, nur fehlten mir wirklich oben genannte Sachen, damit das Buch mich umhaut.
Ich denke aber, dass das Buch für jeden Leser etwas ist, der gerne mal außergewöhnliche Schreibstile entdeckt und besondere Autoren kennen lernt. Denn schlecht ist das Buch auf keinen Fall aber es ist so speziell, dass es hier wirklich Geschmackssache ist, ob man es mag.