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Veröffentlicht am 19.12.2019

Düstere Spannung mit zwei besonderen Antihelden

Vicious - Das Böse in uns
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Meine Meinung

Wie schon einige Rezensionen es sagen: Vicious ist anders und das in vielen Punkten. Die Charaktere, der Aufbau, die Handlung, die Idee. Wir haben hier keine Superheldengeschichte wie Marvel, ...

Meine Meinung

Wie schon einige Rezensionen es sagen: Vicious ist anders und das in vielen Punkten. Die Charaktere, der Aufbau, die Handlung, die Idee. Wir haben hier keine Superheldengeschichte wie Marvel, wo man klar sagen kann wer gut, wer böse, wer schwarz und wer weiß ist. Hier haben wir die komplette graue Farbpalette in jeder erdenklichen Schattierung. Man liest meist aus Victors Sicht, sodass man von seiner Meinung geprägt ist. Er wirkte insgesamt sehr überzeugend, sehr faszinierend und ein wenig Herzklopfen habe ich auch bekommen. Kein Bookboyfriend wie er (achtung Flachwitz) im Buche steht, aber seine besondere, kühle Art hat mich durchaus angesprichen. Eli dagegen war mir teilweise nicht überzeugend genug. Die Begründung seiner Handlungen hat mich nicht abgeholt, es wirkte nicht richtig und passend zu ihm. Andere Perspektiven kommen auch vor und sorgen für mehr Spannung, ebenso wie wechselnde Zeiten. Wir lesen aus der Gegenwart und der Vergangenheit, was das ganze sehr spannend aufbaut. Mir war allerdings öfters zu viel Vergangenheit vorhanden, welche sehr informativ und wichtig für aktuelle Geschehnisse war, aber man wusste ja grob, worauf es hinauslaufen würde. Des Weiteren waren die Kapitel aus der Gegenwart oft kürzer, sodass man noch weniger bekam.

Die Kürze der Kapitel war ganz nach meinem Geschmack. Wie viele von euch wohl wissen, ich liebe kurze Kapitel von wenigen Seiten. Dadurch kam man gut voran und konnte zwischendurch immer wieder ein paar Seiten lesen, ohne mittendrin aufhören zu müssen. Der Schreibstil der Autorin war sehr leicht zu lesen, was ungewöhnlich für Fantasy und auch für Thriller ist (ausgenommen Herr Fitzek). Man hat auch nur wenig Fantasyelemente. Die Fähigkeiten bilden genau genommen das einzige und diese werden mit Hilfe biologischer und psychologischer Phänomene erklärt. Auch sollte man keinen Thriller erwarten, der einem Fitzek, Cross oder Beckett in nichts nach steht, denn es ist zwar spannend, aber eben kein reiner Thriller.

Mit den beiden Antihelden Eli und Victor und sehr sympathischen Nebencharakteren hat Victoria E. Schwab eine wirklich düstere Geschichte erschaffen, die vor allem auf den letzten 50 Seiten nicht mehr pausierbar war. Ich fiebere dem zweiten Band entgegen, denn das Ende war erleichternd und offen zugleich.

Kurze Übersicht

+ Antihelden, die weder gut noch böse sind, sondern dazwischen

+ tolle Nebencharaktere

+ wechselnde Perspektiven und Zeiten sorgen für Spannung und lassen einen stetig weiterlesen

+ sehr spannendes Ende, welches neugierig macht

– viel Vergangenheit und anfangs zu wenig Gegenwart

– Elis Person wirkte teils nicht überzeugend

Fazit

Eine supertolles Buch. Für Liebhaber von “Lied der Krähen” und “Nevernight” könnte das etwas sein, die düstere Stimmung passt gut dazu. Von mir bekommt es 4 Sterne, Band 2 wird definitiv gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2019

Spannend und originell.

Das dunkle Herz
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Meine Meinung

Dieses Buch war eine der größten Überraschungen in diesem Jahr. Da ich den Klappentext nicht richtig gelesen habe, wusste ich nicht, was genau auf mich zukommen würde. Das war, meiner Meinung ...

Meine Meinung

Dieses Buch war eine der größten Überraschungen in diesem Jahr. Da ich den Klappentext nicht richtig gelesen habe, wusste ich nicht, was genau auf mich zukommen würde. Das war, meiner Meinung nach, auch sehr gut so, denn dadurch kam für mich vieles überraschend. Zu Anfang fehlten mir etwas die Beschreibungen, sodass ich schwer in die Wüstenwelt hineinfand. Auch Anna blieb etwas blass, wenig greifbar.

Das hat sich im Verlauf aber gelegt. Auch kam langsam immer mehr Spannung auf. Die Mischung aus Science-Fiction, Dystopie und Fantasy hat auch ihren Teil dazu beigetragen. Mit einer Prise Gesellschaftskritik entstand hier etwas ziemlich Neues, sodass ich sehr gespannt auf den zweiten Band bin. Die kleine Romanze hat mir auch sehr gut gefallen, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet und fand es sehr passend, dass sie keineswegs im Vordergrund stand. Etwas mehr Raum für die beiden hätte ich mir zwar gewünscht, das liegt aber eher an meiner Vorliebe für Romantik. Wer also auf Romantasy hofft, der ist hier falsch.

Die Handlung fand ich keineswegs vorhersehbar. Dadurch dass auch immer etwas passiert ist und viel Action vorhanden war, kam definitiv keine Langeweile auf. Dadurch fehlte der Fokus auf das Innenleben von Anna, was am Ende nicht schlimm war. Neben ihrer Perspektive, hätte ich mir die Sicht von einer anderen Person noch gewünscht, das ist aber einfach mein eigenes Interesse und hat dem Buch nicht geschadet.

Kurze Übersicht

+ gesellschaftskritisches Thema, welches im Hintergrund immer wieder auftaucht

+ spannende, unvorhersehbare Handlung mit viel Action

+ eine süße Romanze, welche sich nicht in den Fokus drängt und Zeit bekommt

– Charaktere waren noch etwas blass

– der Einstieg fiel etwas schwer, was sich aber gelegt hat

Fazit

Ein wirklich überraschendes Buch, welches ich schlecht mit irgendetwas vergleichen kann, weil es hervorsticht und trotzdem noch zu unbekannt ist. 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Eine sehr bedrückende Geschichte, erzählt in einem besonderen Stil

Long Way Down
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Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten ...

Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten und Versen verfasst. Hier ein Beispiel, eines der ersten Gedichte.

“William war ich nur für
meine Mutter
und meinen Bruder Shawn
wenn er
witzig sein wollte.

Jetzt denk ich
hätt ich doch bloß
mehr über
seine dummen Witze
gelacht

weil vorgestern
wurde auf Shawn
geschossen.”

Dieser Stil war gleichzeitig sehr faszinierend, hat aber auch dafür gesorgt, dass ich viel Distanz wahren konnte. Mich konnte es emotional weniger packen, als es wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, wäre es in einem normalen Erzählstil geschrieben worden. Was nicht bedeutet, dass ich nichts empfunden habe. Die Stimmung war sehr bedrückend, da diese Welt, in der Will und Shawn leben, mehr als real ist.

Das Buch spielt innerhalb von ungefähr 60 Sekunden. Jedes Gedicht schließt irgendwie an das vorherige an, wie Gedanken, die von einem Thema zum nächsten springen. Dieses Gefühl wurde sehr gut vermittelt. In diesen kurzen Versen und dem kurzen Buch steckt sehr viel Inhalt, obwohl es manchmal sehr kurze Verse sind. Dadurch ließ es sich auch sehr schnell lesen. Trotz der schweren Thematik habe ich es innerhalb von 24 Stunden angefangen und beendet und werde es definitiv noch öfter lesen, da man, denke ich, bei jedem Lesen nochmal was anderes sieht, etwas anderes mitnimmt. Viel mehr möchte ich nicht sagen, da ich sonst einen Teil des Inhalts spoilern würde. Ich denke allerdings, dass diese Reihe jeder selbst machen sollte, ohne zu genau zu wissen, worauf man sich einlässt und wohin die Reise geht.

Kurze Übersicht

+ durch Gedichtform eine sehr besondere Erzählweise

+ der Versuch alles wie Gedanken darzustellen, die aneinander anknüpfen ist sehr gut gelungen

+ bedrückende Stimmung, welche über das gesamte Buch bestehen blieb

– durch den Gedichtstil hatte ich relativ viel Distanz zu den Geschehnissen

Fazit

Ein wirklich besonderes Buch, mit einer sehr realen Thematik. Ich kann es wirklich empfehlen und gebe dem Buch 4 Sterne. Es bleibt einem doch immer im Kopf und lohnt sich, mehrfach zu lesen.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine schöne Geschichte mit leichtem Grusel

Haus ohne Spiegel
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Meine Meinung

Obwohl das Buch so kurz ist, hat es mir einiges mitgegeben. Kinderbücher lese ich eher selten und habe deshalb etwas Schwierigkeiten zu sagen, ob es super spannend ist oder welche Altersgruppe ...

Meine Meinung

Obwohl das Buch so kurz ist, hat es mir einiges mitgegeben. Kinderbücher lese ich eher selten und habe deshalb etwas Schwierigkeiten zu sagen, ob es super spannend ist oder welche Altersgruppe das lesen kann.

Mir hat es allerdings sehr gut gefallen und ich war auch die ganze Zeit neugierig, wie es am Ende ausgehen würde. Das zeigt wohl am ehesten, dass es auch für Erwachsene eine schöne Geschichte sein kann. Anfangs habe ich ein bisschen das „Übernatürliche“ oder die „Fantasy“ vermisst, allerdings hatte sich das schnell erledigt. Es war es sogar ein bisschen gruselig und an einer Stelle ist meine Fantasie so mit mir durchgegangen, dass ich mich wirklich gegruselt habe. Würde man diesem Buch ein anderes Ende geben und es für Erwachsene schreiben, dann könnte man es bestimmt in die Horrorecke stellen. Mich hat es ein wenig an die ganzen Horrorfilme mit Häusern erinnert, wo irgendwelche Geister herumspuken. So schlimm war es dann aber auch nicht, es herrschte bloß eine düstere Stimmung.

Überall war ein wenig Gesellschaftskritik versteckt, was mir sehr gut gefallen hat. Als Kind versteht man diese wahrscheinlich noch nicht genau, aber als Erwachsener dann. Alltägliche Fragen wie “Bin ich so hübsch wie…” werden behandelt. Weitere Themen möchte ich hier nicht nennen, da sie einiges vorwegnehmen könnten.

Den großen Plottwist am Ende habe ich schon ganz am Anfang erraten, weshalb er wenig überraschend war. Es hat dem Buch aber nicht groß geschadet, mir hat es trotzdem sehr gut gefallen.

Kurze Übersicht

+ gesellschaftskritische Töne

+ spannende Geschichte bis zum Ende

+/- Gruselfaktor

– Plottwist war vorhersehbar

Fazit

Das Buch bekommt von mir 4/5 Sternen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht und wird irgendwann bestimmt nochmal gelesen. Für ganz junge Kinder könnte das Buch noch zu gruselig sein. Laut Verlag wird es ab 10 Jahren empfohlen, was ich so definitiv unterstützen kann.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine nette Lektüre.

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so
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Gesamteindruck

In diesem Buch befinden sich einige Kurzgeschichten, die davon erzählen, wie sich ein aus dem Iran stammender Mann in Deutschland fühlt. Dabei geht es um religiöse Aspekte, Sprachbarrieren ...

Gesamteindruck

In diesem Buch befinden sich einige Kurzgeschichten, die davon erzählen, wie sich ein aus dem Iran stammender Mann in Deutschland fühlt. Dabei geht es um religiöse Aspekte, Sprachbarrieren und Vorurteile. Der Autor berichtete dabei von eigenen Erfahrungen.

Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen. Besonders gut war meiner Meinung nach der Humor, der auf jeder Seite zu finden ist. Manche Geschichten haben auch einen ernsteren Unterton, aber insgesamt dient dieses Buch eher dem Unterhaltungszweck. Da ich selbst keine ausländischen Wurzeln habe, war es für mich teilweise faszinierend, aus welcher Perspektive alltägliche Situationen gesehen werden können, da sie mir so niemals passieren würden. Gleichzeitig waren nicht alle Geschichten verständlich für mich, manchmal habe ich das Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen können. Außerdem gab es Geschichten, die jedem genau so passieren könnten, ob man nun aus dem Ausland stammt oder nicht.

Insgesamt konnte mich das Buch aber gut unterhalten und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Das lag vor allem daran, dass viele Geschichten nur wenige Seiten lang waren. Es wurde mit einigen Vorurteilen aufgeräumt und einige Klischees behandelt. Rundum war es aber schön zu lesen. Ich gebe 4 Sterne. Da das Buch so kurz war und man keinen direkten Inhalt hat, keine Geschichte mit einem roten Faden, ist diese Rezension so kurz.