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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2020

Etwas unrealistisch

Feuerland
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Kommissarin Vanessa Frank, von der schwedischen Polizei Abteilung Nova, ist derzeit vom Dienst suspendiert, da sie alkoholisiert Auto gefahren ist. Um nicht so viel Langeweile zu haben kümmert sie sich ...

Kommissarin Vanessa Frank, von der schwedischen Polizei Abteilung Nova, ist derzeit vom Dienst suspendiert, da sie alkoholisiert Auto gefahren ist. Um nicht so viel Langeweile zu haben kümmert sie sich um Flüchtlingsmädchen in einer Unterkunft.
Währenddessen wird in Stockholm ein Uhrengeschäft mit einer teuren Uhrenmarke überfallen, aber es wird scheinbar nichts gestohlen. Kurze Zeit später werden zwei reiche Geschäftsmänner entführt und gegen Lösegeldzahlungen wieder freigelassen. Vanessa's Polizeipartner bittet sie herauszufinden, wie der Zusammenhang von den beiden Fällen sein könnte... Bei ihren privaten Ermittlungen kommt sie ins Visier der Verbrecher-Organisation "Legion"....
Das Buch besteht aus drei Handlungssträngen. Damit der Leser erstmal die ganzen Hintergrundinformationen bekommt ist es bis ungefähr zur Hälfte des Buches etwas langatmig. Aber danach wird es zum Ende hin richtig spannend. Durch die drei Handlungsstränge, die immer abwechselnd sind, bekommt man Abwechslung und die Spannung wird aufrecht erhalten.

Der Schreibstil ist sehr gut und lässt sich flüssig lesen, auch dort wo die Spannung am Anfang noch nicht ganz da ist. Deswegen bekommt man auch noch keine Langeweile beim Lesen.

Allerdings finde ich die Handlung recht unrealistisch. Außerdem sind die Charaktere ebenfalls ein wenig unrealistisch und auch unsympatisch. Die Handlungen der Charaktere konnte ich oft einfach nicht nachvollziehen warum sie es tun. Dadurch konnte ich mich mit ihnen auch einfach nicht anfreunden und mich in sie hineinversetzen.
Mein Fazit: Wer an einem Buch über Verbrecher-Organisation interessiert ist, für den ist das Buch auf jedenfall etwas. Ich fand das Buch zwar ganz spannend, aber von der Handlung konnte es mich einfach nicht kriegen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Habe mehr erwartet

1793
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Der Häscher Jean Michael Cardell zieht eine bis zur Unendlichkeit verstümmelte Leiche aus der Stadtkoake in Stockholm. Cecil Winge ist Jurist und bei der Stockholmer Polizei für "besondere Verbrechen" ...

Der Häscher Jean Michael Cardell zieht eine bis zur Unendlichkeit verstümmelte Leiche aus der Stadtkoake in Stockholm. Cecil Winge ist Jurist und bei der Stockholmer Polizei für "besondere Verbrechen" angestellt. Ihm wird der Fall zugeteilt. Er tut sich mit Cardell zusammen und fangen an gemeinsam zu ermitteln. Dabei finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision zerstümmelt wurde...

Es ist sehr authentisch geschrieben. Der Autor hat seinen Schreibstil an den damaligen Sprachgebrauch angepasst. Daher kann es für die Leser manchmal etwas anstrengend sein zu lesen. Aber er hat die Gewalt, den Altag und alles drumherum sehr gut dargestellt. Die Beschreibungen von Schmutz, Dreck und Gestank konnte er überzeugend rüberbringen.

Spannung habe ich vergeblich gesucht. Für mich ist die Handlung nur vor sich hingeplätschert. Es gab viele schwedische Orte, bei denen die Aussprache erstmal etwas schwer war und dann hat man teilweise auch noch die Orientierung verloren, wo welcher Ort ist. Da wäre ein besserer Stadtplan wünschenswert gewesen. Außerdem war um den eigentlichen Fall drumherum und auch der eigentliche Fall an sich sehr ausgeschmückt. Mir war das zu viel Unwichtiges bzw. Unreleavantes. Hinzu kommt noch, dass sehr viele Personen vor kamen. Man kam dabei etwas durcheinander und wusste nicht, welche nun wichtig sein könnte und welche nicht.

Im Klappentext steht geschrieben "[...] der Jurist Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes [...]". Genialer als Sherlock Holmes?! - als großer Sherlock Holmes Fan kann ich sagen, dass er defintiv nicht genialer ist. Gut fand ich an ihm, dass er trotz seiner schweren Erkrankung noch so viel Kraft für die Ermittlungen hatte.

Angesichts des ganzen Medienrummels um das Buch habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet, aber es konnte mich einfach nicht packen.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

War okay

Der Aussteiger
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"Der Aussteiger" ist der Dributkrimiroman von Thorsten Kirves. Der Krimi spielt in Hamburg, wie der Blick auf das Cover schon vermuten lässt. Der Kommissar Tom Simon und seine Partnerin Mira übernehmen ...

"Der Aussteiger" ist der Dributkrimiroman von Thorsten Kirves. Der Krimi spielt in Hamburg, wie der Blick auf das Cover schon vermuten lässt. Der Kommissar Tom Simon und seine Partnerin Mira übernehmen hier die Hauptrolle.

In einem Industriegebiet wird die Leiche des Politikberaters Lars Lutteroth gefunden - erschlagen. Wer hatte was gegen ihn. Unfreiwillig wird Tom auch noch im Netz zum boxenden Superbullen gekürt. Zudem kommt für Tom auch noch hinzu, dass er in den Zielfokus der Zielfahnder gerät, weil sein seit 6 Jahren verschwundener Bruder plötzlich wieder auftaucht...

Thorsten Kirves ist Drehbuchautor und das merkt man auch in seinem Schreibstil. Es ist alles schön ausführlich beschrieben, sodass man sich alles sehr gut bildlich vorstellen kann und es lässt sich auch recht gut lesen, doch durch diese detailreichen Beschreibungen wird es auch sehr langatmig und nimmt die Spannung.

Die Spannung fehlt über weite Teile des Buches. Zwischendruch gibt es immer mal wieder einen kurzen Abschnitt wo es spannend wird, doch genauso schnell wurde es wieder langatmig. Erst kurz vor Ende wurde es richtig spannend, wo sich die Ereignisse überschlagen haben.
In dem Buch kommen sehr viele Charaktere vor und auch verschiedene Handlungsperspektiven, wodruch man sehr leicht durcheinander kommt und nicht weiß ob die Person schon mal vor kam und wo sie zu gehört.


Mich konnte "Der Aussteiger" leider nicht wirklich überzeugen. Man kann es lesen, muss man aber nicht unbedingt.

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Veröffentlicht am 06.11.2019

Kaum Spannung

Verborgen im Gletscher
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Bei einer Gletscherwanderung wird der seit Jahren vermisste Geschäftsmann Sirgurvin von einer deutschen Reisegruppe entdeckt. Damals konnte der Fall trotz eines Hauptverdächtigen nicht aufgeklärt werden. ...

Bei einer Gletscherwanderung wird der seit Jahren vermisste Geschäftsmann Sirgurvin von einer deutschen Reisegruppe entdeckt. Damals konnte der Fall trotz eines Hauptverdächtigen nicht aufgeklärt werden. Kommissar Konrad hat damals die Ermittlungen geleitet. Mittlerweile ist er nun Pensionär und will nun den Fall auf eigene Faust aufklären...

Dies war mein erstes Buch von diesem Autor und mein erster Island-Krimi überhaupt. Normalerweise finde ich skandinavische Krimi & Thriller total klasse und spannend, aber hier habe ich die Spannung total vermisst. Ich fand diesen Krimi total lahm. Es könnte auch ein Roman mit Krimielementen sein.


Vom Autor wurden immer mal wieder verschiedene Themen wie der Klimawandel, Erderwärumung und Krebserkrankung angeschnitten, was ich auf der einen Seite gut finde, dass er solche Themen mit einbringt, die ja auch zum Nachdenken anrühren. Aber auf der anderen Seite wurden die nie wirklich weiterausgeführt, sodass man schnell darüber weggelesen hat und sofort wieder bei einem anderen Thema war.
Ansonsten fand ich den Schreibstil sehr schön, er ließ sich recht flüssig lesen.

Die Story fängt super spannend mit einem Leichenfund an. Flaut allerdings sehr schnell wieder ab, weil die Ermittlungen recht langweilig vonstatten gehen.

Es tauchen im Buch recht viele Personen auf, die z.T. wegsterben. Bei diesen vielen Personen im Buch, kann man auch mal recht schnell durcheinander kommen. Außerdem kann man mit den Abschweifungen in Konrads Vergangenheit durcheinander kommen. Hier wären vielleicht Zeitangaben zwischendurch angebracht gewesen, die habe ich an dieser Stelle ehrlich gesagt vermisst.

Man kann es lesen, aber unbedingt lesenswert finde ich es nicht.

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Veröffentlicht am 28.09.2019

skurril & anders

Harz
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Erstmal vorneweg gesagt, dass Buch hat definitiv seinen Reiz aber konnte mich leider nicht ganz so überzeugen.

Die Familie von Liv ist ganz anders. Ihre Eltern wollen sie nicht in die Schule gehen lassen, ...

Erstmal vorneweg gesagt, dass Buch hat definitiv seinen Reiz aber konnte mich leider nicht ganz so überzeugen.

Die Familie von Liv ist ganz anders. Ihre Eltern wollen sie nicht in die Schule gehen lassen, weil sie Angst haben, dass Liv ihnen dann weggenommen wird. Stattdessen inszenieren sie einen Bootsunfall und erklären Liv für tot. Danach darf Liv nur noch im Container leben und dort auch nicht wirklich raus, weil sie nicht gesehen werden darf. Ihr Vater stellt Fallen auf, die die Familie rechtzeitig warnen sollen, wenn sich andere Personen sich dem Hof nähern, damit sich Liv rechtzeitig wieder im Container verstecken kann. Ihr Vater Jens Haarder ist ein Messie oder wie Liv es nennt ein "Sammler" und hat seine Mutter getötet, weil sie scheinbar etwas falsches gesagt hat. Wird er alles verdeckt halten können oder kommt doch etwas ans Licht?

Zugegeben, anfangs habe ich nicht das Thema dieses Buches verstanden. Erst zum Ende wurde mir klar, dass es um die Angst geht sein Kind zu verlieren. Außerdem wird in diesesm Buch auch die Messie-Syndrom thematisiert und was die Gefahren dabei sind. Teilweise fand ich es echt gruselig zu lesen, allein schon wie sich der Vater Jens Haarder so verhalten hat.

Das Buch hat wirklich seinen Reiz doch leider ist es für mich nicht wirklich ein Thriller. Dazu fehlte mir die Spannung und ich muss zugeben, dass ich mich teilweise gelangweilt habe. Die Geschichte kam überhaupt nicht richtig in Gang und es hat mir dieser Spannungskick gefehlt. Es liegt wahrscheinlich an dem Schreibstil, dass sehr viel immer wieder wiederholt wird nur eben aus einer anderen Personenperspektive. Das einzig gute daran war, dass man so einen noch besseren Eindruck von den Charakteren bekommen hat, was ich interessant war.

Mein Fazit ist also, dass mich das Buch leider nicht überzeugen konnte. Für mich ist es mehr eine Familientragödie statt einem Thriller.