Cover-Bild Der Alte muss weg
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 08.07.2019
  • ISBN: 9783453423152
Carla Berling

Der Alte muss weg

Roman
Steffi, Mitte fünfzig und Reihenhausbewohnerin, ist unzufrieden. Mit ihrem Job. Mit ihrem Aussehen. Mit ihrem Mann Tom und seinem Faible für Kreuzworträtsel. Und mit ihrem Sexualleben. Das Highlight der Woche: Jeden Montag trifft Steffi sich mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen im Brauhaus. Außer einer Single-Frau sind alle unglücklich und würden ihre Männer lieber heute als morgen loswerden – Haus, Auto, Sparbuch und Designerküche können aber gerne bleiben! An einem langen Kölsch-Abend entsteht ein perfider Plan, wie eine unauffällige Entledigung der Gatten gelingen könnte. Doch die Umsetzung ist komplizierter als gedacht…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Welche Veränderung macht das Leben lebenswerter?

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Eine Gruppe von Kölnern Frauen in den Fünzigern beschließt, dass ihr Leben zu langweilig ist und es an ihren Männern liegt. Sie beschließen beim Kölsch trinken, dass sie ihre Männer umbringen wollen, um ...

Eine Gruppe von Kölnern Frauen in den Fünzigern beschließt, dass ihr Leben zu langweilig ist und es an ihren Männern liegt. Sie beschließen beim Kölsch trinken, dass sie ihre Männer umbringen wollen, um deren Geld zu erben und ein beschwerdefreies Leben leben zu können.
Die Frage des Buches ist es, ob es das Leben lebenswerter macht, wenn man seinen eigenen Ehemann umbringt oder ob es sinnvoller ist, das Leben mit dem Mann zu verändern ohne zur Möderin zu werden.
Das Buch gibt einen Eindruck in das Leben der Kölner High Society. Einige Passagen sind sogar mit dem kölschen Dialekt geschrieben.
Der Schluss des Buches gefällt mir leider nicht so gut, da nicht alles aufgeklärt wurde und das Ende so unvervollständigt wirkt.

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Veröffentlicht am 22.08.2019

Eine ironische Slapstickkomödie mit Unterhaltungscharakter

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Carla Berlings Roman "Der Alte muss weg" erscheint im Heyne Verlag.

Steffi Herren, 51, arbeitet als Personaldisponentin bei einer Zeitarbeitsfirma , mit ihrem Ehemann Tom, 55, ist sie seit 30 Jahre zusammen. ...

Carla Berlings Roman "Der Alte muss weg" erscheint im Heyne Verlag.

Steffi Herren, 51, arbeitet als Personaldisponentin bei einer Zeitarbeitsfirma , mit ihrem Ehemann Tom, 55, ist sie seit 30 Jahre zusammen. Ihr Leben mit Reihenhaus in Köln-Rodenkirchen ist spießig, langweilig und Routine bestimmt den Alltag. Steffi ist frustriert und hat genug von ihrem Kreuzworträtsel lösenden Mann und will raus aus dieser öden Spirale des Lebens. Beim wöchentlichen Treffen mit ihren Freundinnen beschließt sie, ihren öden Gatten loszuwerden. Die Pläne werden geschmiedet, gut durchdacht, aber der perfekte Mord ist gar nicht so einfach.

Steffis Alltag und ihre Ehe laufen im Trott der Gewohnheit und sind gleichbleibend langweilig geworden, ihr wöchentliches Highlight ist das Damenkränzchen mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen. Völlig offen wird hier über die Nachteile der Männer hergezogen und irgendwann werden sie sich einig, ohne den Alten wäre alles leichter.

Das wahre Leben geht in den meisten Ehen eher ruhig und beschaulich und nach stetem Alltags-Plan vor. Die großen Liebesbekundungen oder unerwartete romantische Erlebnisse bleiben da aus und machen der Gewohnheit Platz. Steffi ist an einem Punkt angekommen, wo sie das nicht mehr hinnehmen mag und sie glaubt, an ihrer Situation ist nur ihr Mann schuld. Deshalb beschliesst sie, ihn loszuwerden und bekommt in einer TV-Sendung die nötigen Hinweise für den perfekten Mord.

So weit so gut! Es gibt humorvolle Szenen und natürlich lassen die Mordgedanken und Mordmethoden auch reichlich schwarzhumorige Stimmung aufkommen. Ich habe mich amüsiert und manches Mal auch echt lachen müssen. Die Figuren wirken wie aus dem echten Leben, da gibt es aufgedonnerte und mausgraue Frauen, die sich am Stammtisch über ihre Männer aufregen und vom jüngeren und perfekteren Adonis träumen. Das hat mir noch viel Spaß gemacht, doch irgendwann kippte die Stimmung bei mir und es wurde mir zu abgebrüht, zu wenig Tiefgang und zu negativ.

Man kann sich in einigen Frauen und Erlebnissen durchaus selbst erkennen, keine Frage. Das Leben mit einem Mann ist nicht nur ewige Harmonie, tägliche Hochgefühle weichen der Alltagsroutine und dennoch kann oder besser gesagt, sollte man eine dauerhafte Verbindung auch genießen und sich daran erfreuen.

Insgesamt erscheint mir die Handlung zu überdreht, zu aufgebauscht und zu übertrieben.die Hauptakteurin zu überdreht, ihre Gedankengänge zu stressig und zu egoistisch. Die Charaktere hatten alle ihre spezifischen Besonderheiten, die kölsch redende Elfie gefiel mir gut, aber dass Steffi mit 51 Jahren schon Zahnersatz hat, konnte ich nicht ganz glauben.



Man sollte diesen Roman nicht zu ernst nehmen, dann kann man den Witz und schwarzen Humor auch gut genießen. Carla Berling bringt hier einige Einblicke ins Eheleben und stellt ihren Leserinnen den Spiegel vor. Ich konnte über viele Dinge lachen, daher finde ich drei Sterne durchaus angemessen für diese lockere Unterhaltung.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Gruselig spießig

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Hier geht es wirklich spießig zu und das in der angeblich so lockeren Domstadt Köln - meiner Heimat also! Ich war ganz schon erstaunt über die Damen in meinem Alter, bei denen das Wort "eingefahren" in ...

Hier geht es wirklich spießig zu und das in der angeblich so lockeren Domstadt Köln - meiner Heimat also! Ich war ganz schon erstaunt über die Damen in meinem Alter, bei denen das Wort "eingefahren" in bezug auf die Lebenssituation eigentlich zu mild ausgedrückt wäre. Steffi Herren trifft ihre Freundinnen jeden Montag im Brauhaus, sie trinken immer dasselbe, jede hat einen eigenen Trinkspruch und die Witze - spießiger geht`s nicht. Einzig Steffis große Schwester Marion und eine andere Saufkumpanin - die Einzige, die ledig ist - schlagen gelegentlich mal über die Stränge - sehr zur Verwunderung der anderen.

Wenn diese - und vor allem Steffi - sich wünschen, dass alles anders wäre. Einfach aufregender. Denn bei ihnen ist es so absehbar, dass sie sogar am Wochenende vorher weiß, wann sie und ihr Mann Tom aufstehen - und Sex haben.

Also soll was getan werden - Tom soll um die Ecke gebracht werden. Doch dieser verhält sich neuerdings auch ganz anders und völlig unvorhersehbar.

Um es klar zu sagen - ich liebe die Autorin Carla Berling, zumindest ihre Krimiserie um Ira Wittekind. Und die ist auch alles andere als spießig. Aber wenn das Ausreißen aus dem Spießertum bei Männern mit Bart und Tattoo und bei Frauen mit zweifarbigen Haaren und teuren Klamotten und Schuhen getan ist - beides der absolute Inbegriff des Spießertums für mich - dann passt es nicht so ganz. Oder die hier angesprochene Welt ist so weit von mir weg (obwohl es geographisch gesehen weniger als zehn Kilometer sind), dass ich sie einfach nicht begreife.

Das wird es sein! Ich lege also Steffi Herren und ihr Umfeld ad acta und freue mich auf den nächsten Band mit Ira Wittekind!

Veröffentlicht am 06.07.2019

Steffi reicht's !

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Mit Mitte Fünfzig fühlt sich Steffi in ihrem Leben und in ihrer Ehe nur noch gelangweilt. Alles ist vorhersehbar und ihr Mann ein Langweiler vor dem Herrn geworden, mit Kreuzworträtseln und festgelegtem ...







Mit Mitte Fünfzig fühlt sich Steffi in ihrem Leben und in ihrer Ehe nur noch gelangweilt. Alles ist vorhersehbar und ihr Mann ein Langweiler vor dem Herrn geworden, mit Kreuzworträtseln und festgelegtem Termin für den wöchentlichen Sex. Auch ihren Freundinnen geht es nicht viel anders, lediglich Zita als Singlefrau scheint ein ausgefülltes, abwechslungsreiches Leben zu führen.
Aber gab es da nicht neulich eine Sendung im TV mit einem Gerichtsmediziner, der erzählte, dass jeder zweite Mord gar nicht entdeckt wird? Steffis Runde ist ganz angetan von dieser Erkenntnis und dann ist plötzlich Elfies Ehemann tot……

Der Roman von Carla Berling ist gespickt mit leicht schwarzem Humor in rheinischer Ausprägung.. Das hätte für mich durchaus noch akzentuierter sein dürfen, dann wäre der Plot noch etwas schärfer rübergekommen. Elfie darf kölsch reden und mit „Liebelein“ und „Piccolöchen“ um sich werfen, die Frauenrunde im Brauhaus tüchtig dem Alkohol zusprechen und Sprüche klopfen. So bleibt es doch eine nette Komödie um Ehealltag und verpasste Möglichkeiten. Witzig ist die Panik geschildert, als Steffi ihre ersten Versuche unternimmt und – glücklicherweise – scheitert, aber dann doch noch, auch wenn ganz anders als anfangs gedacht zu einem Ergebnis kommt. Auch ihre Erkenntnis, dass zur Langeweile auch immer Zwei gehören, ist ganz amüsant ausgearbeitet.

Es ist schnell gelesen und für meinen Geschmack gingen auch die Veränderungen zu schnell. Um nicht zu spoilern, möchte ich hier keine Beispiele aufführen. Insgesamt habe ich mich aber amüsiert und auch ganz gut unterhalten, die Autorin hat ein gutes Timing für ihre Gags und man merkt mit wieviel Spaß sie ihre unterschiedlichen Charaktere gestaltet hat. Trotzdem habe ich aber das Gefühl, dass der Plot noch mehr Potential gehabt hätte.




Veröffentlicht am 28.09.2019

Der Klappentext lässt einen etwas ganz anderes erwarten

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Steffi Herren ist Mitte 50 und mit ihrem Leben total unzufrieden. Die Ehe mit ihrem Mann Tom ist eingefahren. Von Liebe keine Spur mehr. Bei einem Mädel Abend mit mehren Runden Kölsch im Brauhaus, schmiedet ...

Steffi Herren ist Mitte 50 und mit ihrem Leben total unzufrieden. Die Ehe mit ihrem Mann Tom ist eingefahren. Von Liebe keine Spur mehr. Bei einem Mädel Abend mit mehren Runden Kölsch im Brauhaus, schmiedet Steffi einen Plan. Tom muss weg. Ihren Lebensstandard möchte sie aber behalten. Hat nicht der Professor in einer Talkshow gesagt, viele Morde bleiben unentdeckt? Doch die Umsetzung ihres Planes ist gar nicht so einfach als gedacht.....

Laut Klappentext habe ich mir von "Der Alte muss weg" eine humorvolle Geschichte versprochen, in der es um die Beseitigung des Ehegatten und deren Umsetzung geht. Stellenweise ist das auch so. Diese Passagen haben mir wirklich gut gefallen. In Ich-Form wird aus Sicht von Steffi erzählt. Nimmt dabei auch an ihren Gedanken teil. Das war mir viel zu langatmig, wenn sie über ihr Leben, ihre Freundinnen, Mode und Thema Nummer Eins philosophiert hat. Letzteres hat sich wie ein roter Faden durchs Buch gezogen. Ich hatte immer das Gefühl, die Geschichte kommt nicht auf den Punkt. Auch die Verhaltensweisen von Steffi und Tom konnte ich nicht nachvollziehen, obwohl ich im selben Alter bin. Das ist einfach nicht meine Welt. Der Schluss ist überraschend, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Einiges hätte ich gerne noch geklärt gehabt. Die Cover Gestaltung erschließt sich mir auch nicht und hat meiner Meinung nach keinen Bezug zum Inhalt des Buches.
Fazit: Eine Geschichte von der ich mehr erwartet habe. Die einige Längen hat. Die so gar nicht meine Welt ist.