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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2020

Sommer 1953 im Osten

Juni 53. Ein Fall für Max Heller
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Inhalt: "Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die ...

Inhalt: "Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die SED-Regierung ihre Forderungen durch. Auch Max und Karin Heller erwägen die Flucht in den Westen. Als es am 17. Juni zu großräumigen Protestbewegungen kommt, wird Heller zu einem Dresdner Isolierungsbetrieb gerufen: Der Leiter wurde brutal mit Glaswolle erstickt. Ein Opfer der Aufständischen? Heller hat einen ganz anderen Verdacht und sucht in den Wirren des Volksaufstands einen unberechenbaren Mörder. Währenddessen drängt Karin zu Hause auf eine Entscheidung: gehen oder bleiben?"

Dieses Hörbuch greift ein sehr spannendes geschichtliches Thema auf, das mir bis jetzt gar nicht so bekannt war. In der noch jungen DDR macht sich Unmut gegen die harte Linie der Regierung breit und es kommt zu Protesten, wobei es einen Toten gab und Max Hellers nimmt seine Ermittlungen auf.
Leider konnte mich das Hörbuch überhaupt nicht abholen oder gar faszinieren. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass ich die Vorgänger-Hörbücher nicht kannte und das vermutlich der Grund ist, warum ich keinen Anschluss gefunden habe, deshalb möchte ich mich auch mit meiner Kritik etwas zurückhalten.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Ab in die Pfanne!

1 Pfanne - 50 Rezepte
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Die kleinen GU-Küchenratgeber mit kaum mehr als 50 Seiten haben es in sich.

Die Autorin Angelika Ilies hat 50 Pfannenrezepte praxisnah erarbeitet, Schritt für Schritt erklärt. Ein ansprechendes Photo ...

Die kleinen GU-Küchenratgeber mit kaum mehr als 50 Seiten haben es in sich.

Die Autorin Angelika Ilies hat 50 Pfannenrezepte praxisnah erarbeitet, Schritt für Schritt erklärt. Ein ansprechendes Photo zu jedem Rezept machen dem Leser den Mund wässrig. Ich mag diese GU-Reihe sehr und besitze auch div. Ausgaben zu den unterschiedlichsten Themen. Leider finde ich diese Ausgabe enttäuschend. Die Rezepte sind sehr fleischlastig, die Gerichte sprechen mich kaum an und sie sind m.E. auch nicht innovativ. Ich möchte behaupten, dass ich einige schmackhaftere Pfannenrezepte koche. Deshalb konnte ich in diesem Küchenratgeber so gar nichts für mich entdecken, dass mein Rezepterepertoire erweitern könnte.

Die Rezepte sind in die Kapitel "Fertin in 20 Minuten", "Fertig in 40 Minuten" und "Fertig in 60 Minuten" unterteilt. Pfannenrerepte bereite ich v.a. aus Zeitgründen zu, d.h. sie müssen schnell gehen und dieser Vorteil ist für mich bei 40- und 60-Minuten-Rezepten nicht mehr gegeben.

Allerdings kann man bei einem kleinen Preis von EUR 9,99 nicht viel falsch machen und die "GU Kochen Plus" App gibt es als Bonus dazu.

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Veröffentlicht am 29.09.2019

Und immer wieder grüß das Murmeltier

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Zum Inhalt: " Familie Hardcastle lädt zum Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ist tot. ...

Zum Inhalt: " Familie Hardcastle lädt zum Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ist tot. Einer der Gäste muss mehr über ihren Tod wissen, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen."

Stuart Turton hat mit "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" ein sehr komplexes Debüt abgeliefert - eine Mischung aus "Immer wieder grüßt das Murmeltier" und Agatha Christie. Der Hörer merkt jedoch schnell, dass es sich dabei nicht um ein Hörbuch handelt, das man so nebenbei hören kann. Ich finde die Idee hinter seinem Debütroman genial, die Umsetzung lässt mich jedoch etwas verwirrt und gelangweilt zurück. Er mag die unterschiedlichen Charaktere gut herausgearbeitet haben, dennoch kann man sie sich aufgrund der Menge kaum merken. Erschwerend kam hinzu, dass bei mir keine Spannung aufkommen wollte; ich langweilte mich eher, so dass ich nach ca. 15 Stunden abbrach.

Dem Sprecher, Frank Stieren, möchte ich jedoch ein Lob aussprechen.

Vermutlich polarisiert dieses Hörbuch. Entweder man findet es großartig oder man kann so gar nichts mit ihm anfangen. Ich gehöre zu den Letzteren.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Wahrheit und Wahnsinn

Die Einsamkeit der Seevögel
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Gohril Gabrielsen erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin, die an den äußersten Zipfel Norwegens reist, um das Schwinden der Zugvögelpopulationen und Klimaveränderungen zu untersuchen. Nach einer ...

Gohril Gabrielsen erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin, die an den äußersten Zipfel Norwegens reist, um das Schwinden der Zugvögelpopulationen und Klimaveränderungen zu untersuchen. Nach einer gescheiterten Ehe sehnt sie sich nach Ruhe und Einsamkeit und wartet auf die Ankunft der Vögel und die ihres neuen Freundes.

Jutta Seifert verleiht der atmosphärisch dichten Erzählung auf brillante Weise ihre Stimme. Der Hörer hört förmlich den Schnee knirschen, spürt die Weite der weißen Landschaft, das tosende Meer und die rauen Naturgewalten, der die Protagonistin ausgesetzt ist. Mit der Zeit verschwimmen die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Wahn. Auch der Hörer kann nicht mehr unterscheiden. Alles ist offen, selbst der Name der Protagonistin und gekrönt wird das Ganze durch einen, nach allen Seiten offenen, Schluss. Das ist mir zu unverbindlich und m.E. hat es sich Frau Gabrielsen damit zu leicht gemacht.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Eine Liebesgeschichte

Die Gärten von Monte Spina
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Sowohl Klappentext als auch Cover lassen eine zweite Kate Morton erahnen. Ist das so?
Henrike Scriverius ist Landschaftsgärtnerin, so spielt ihr Debüt-Roman auf der kleinen Canaren-Insel Monte Spina, für ...

Sowohl Klappentext als auch Cover lassen eine zweite Kate Morton erahnen. Ist das so?
Henrike Scriverius ist Landschaftsgärtnerin, so spielt ihr Debüt-Roman auf der kleinen Canaren-Insel Monte Spina, für die ein Gärtner gesucht wird. "Außer Stille und Einsamkeit hat die kleine Privatinsel wenig zu bieten. Doch das kommt der dreißigjährigen Gärtnerin Toni gerade recht, denn ihr Mann ist bei einem Autounfall gestorben und der Sinn ihres Lebens und all ihre Liebe mit ihm.
Weit draußen im Atlantik trifft sie auf eine karstige Landschaft und auf Menschen, die sie nicht gerade herzlich empfangen. Aber Sonne und harte Arbeit wecken neben ihren Lebensgeistern vor allem eins: ihre Neugier. Denn auf der schweigsamen Insel am Ende der Welt gibt es eine ganze Reihe von Merkwürdigkeiten und Geheimnissen: Warum blieben Tonis Vorgänger immer nur wenige Wochen? Wieso ist das oberste Stockwerk des Haupthauses tabu für sie? Und was steckt hinter dem abwesenden Besitzer der Insel, dem geheimnisvollen Bror, von dem alle nur im Flüsterton sprechen?"
Kurz: Eine Frau mit Schicksalschlag, ein Mann mit Vergangenheit und eine abgelegene Insel.

Die Dialoge sind flappsig und obwohl die Insel dazu einlädt, genauer beschrieben zu werden, verschwendet Henrike Scriverius darauf kaum Zeit. Eine gewissen Tiefe vermisse ich ebenfalls. Trotzdem, der Roman ist gut aufgebaut und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.