Profilbild von ninas_bucher_basar

ninas_bucher_basar

Lesejury Star
offline

ninas_bucher_basar ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ninas_bucher_basar über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Eher mittelmäßig

Das Königreich der Lügen
0

Als Teil der Königmann-Familie wurde Protagonist Mikael gebrandmarkt und verstoßen und möchte den Namen seiner Familie wieder reinwaschen. Das Buch beginnt zu einem außergewöhnlichen Zeitpunkt, denn Michael ...

Als Teil der Königmann-Familie wurde Protagonist Mikael gebrandmarkt und verstoßen und möchte den Namen seiner Familie wieder reinwaschen. Das Buch beginnt zu einem außergewöhnlichen Zeitpunkt, denn Michael wird des Mordes am König beschuldigt. Soweit, so spannend aber ab hier zeigen sich schon die ersten Schwächen des Buches auf. Ich habe „Das Königreich der Lügen“ in erster Linie aufgrund des interessanten Klappentextes lesen wollen. Und die Welt und ihre Magie enttäuschen definitiv nicht. I mean – Magie, die den Preis des Erinnerungsverlustes hat? Das klingt genial! Die Umsetzung wars dann aber leider nicht so. Der Hauptgrund, warum ich ganze 3 (!!!) Monate für dieses Buch gebraucht habe war: Der Schreibstil. Der war nämlich gelinde gesagt ein Graus. Langweilig, langatmig, unspektakulär. Bei dieser Welt hätte ich mehr Wortgewalt und Kreativität erwartet. So dümpelte der ganze Plot einfach vor sich hin, man konnte ganze Seiten überfliegen ohne etwas wichtige zu verpassen. Es ist mir ein Rätsel, wie ein 640 Seiten langes Buch so nüchtern und simpel geschrieben sein kann, ohne jede Ausschmückung. Was ich auch nicht ganz verstanden habe war die Übersetzung – die Namen uvm. scheinen eingedeutscht worden zu sein, jedenfalls gibt es manche Protagonisten gar nicht in der deutschen Schreibweise, wenn ich danach gesucht habe. Den Sinn dahinter verstehe ich nicht ganz, schließlich leben wir im Jahr 2023 und haben uns doch langsam an englische Namen gewöhnt, oder?

Des Weiteren fehlte mir einfach die Struktur in der Handlung und die Logik! Mikael war zudem nicht gerade der sympathischste Protagonist, denn seine Handlungen waren oft sprunghaft und nicht nachvollziehbar. Zudem war der Hauptpunkt, nämlich die Magie in dieser Welt, so zweitrangig, dass der Reiz beim Lesen daran komplett verloren ging. Da lag so viel Potenzial! Ein Kampf zwischen Magie und Erinnerung, die permanente Unsicherheit, was Wirklichkeit ist – all das hatte ich erhofft, aber in der Realität hat das kaum Beachtung gefunden.

Wenn ich das Buch also in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen: Gewollt, aber nicht gekonnt.

Das Ende hat wieder ein bisschen was gerettet, denn hier ging endlich mal die Post ab und es PASSIERT mal was. Das Problem daran: Man geht mit einem positiven Gefühl aus dem Buch raus und neigt dazu, zu vergessen, was für eine Qual die ersten Seiten waren. Deshalb bin ich kein Fan mehr solcher Strukturen in Büchern. entweder du überzeugst mich von Seite 1 an oder eben nicht.

Mein Fazit: Dieses Buch konnte seine Magie für mich nicht entfalten und es fehlte das gewisse etwas. Mit 640 Seiten ist das Buch auch keine leichte Kost und deshalb nur für Leser*innen zu empfehlen, die High Fantasy abgöttisch lieben und kein Problem mit einen sehr langsamen Plot haben. Für mich persönlich war es viel zu langatmig und deshalb werde ich die Reihe auch nicht weiter verfolgen.

2,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Viel verschenktes Potential

Das Sanatorium
1

Sarah Pearse hat mit „Das Sanatorium“ einen Thriller geschrieben, der polarisiert. Die Geschichte beginnt vielversprechend, mit einer tollen Atmosphäre und einem eindrucksvollen Setting in einem ehemaligen ...

Sarah Pearse hat mit „Das Sanatorium“ einen Thriller geschrieben, der polarisiert. Die Geschichte beginnt vielversprechend, mit einer tollen Atmosphäre und einem eindrucksvollen Setting in einem ehemaligen Sanatorium in den Schweizer Alpen, das in ein Luxushotel umgebaut wurde. Doch bereits nach den ersten 50 Seiten scheint der Spannungsbogen zu sinken und die Handlung wird zunehmend enttäuschend.

Die Hauptfigur Elin, eine traumatisierte Krimalkommissarin in Beurlaubung, ist sicherlich glaubwürdig dargestellt und nicht immer einfach zu verstehen. Ich empfand sie teilweise als anstrengend und nervig, da sie sich oft in ihrer eigenen Gedankenwelt verliert und sich in Selbstmitleid badet. Es fällt schwer, sich mit ihr zu identifizieren oder ihre Handlungen nachzuvollziehen.

Auch die anfängliche Atmosphäre und das beeindruckende Setting werden nach und nach vernachlässigt. Die Vorgeschichte des Sanatoriums wird kaum aufgegriffen, was mich sehr hat, da ich hier eine stärkere Verbindung erwartet hatte. Dadurch geht auch die Bedrohung durch das Sanatorium verloren und das Setting verliert an Reiz. Das ist einfach verschenktes Potenzial gewesen.

Ein Pluspunkt des Buches ist jedoch der Plot, der unglaublich vielschichtig und spannend konstruiert ist. Es gibt viele Wendungen und Überraschungen, und man weiß nie, wem man trauen kann oder auf welcher Spur man sich befindet. Dennoch ist es schwer für mich, die Auflösung und das Motiv der Geschichte so zu akzeptieren. Die Autorin hat hier einen, für meinen Geschmack, zu unrealistischen und klischeehaften Weg eingeschlagen und somit bin ich nicht zufrieden mit dem Ende.

Alles in allem ist „Das Sanatorium“ ein zwiespältiges Buch, das mit einem vielversprechenden Setting und einem komplexen Plot beginnt, aber aufgrund einiger Schwächen, wie einer anstrengenden Hauptfigur und einer enttäuschenden Auflösung, nicht vollständig überzeugt. Wer gerne komplexe Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen liest und über die Schwächen hinwegsehen kann, wird hier dennoch auf seine Kosten kommen.

2,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Keine Erleuchtung

Periode ist politisch
0

Ein Buch über die Periode – mit mich als neue „Hobbyfeministin“ ein durchaus interessantes Thema. An Büchern dieser Art habe ich ja momentan viel Interesse. Und ich erwarte ehrlich gesagt auch viel von ...

Ein Buch über die Periode – mit mich als neue „Hobbyfeministin“ ein durchaus interessantes Thema. An Büchern dieser Art habe ich ja momentan viel Interesse. Und ich erwarte ehrlich gesagt auch viel von solchen Büchern. Wenn schon nicht neue Blickwinkel die mich zum Nachdenken animieren, dann wenigstens ein paar interessante Fakten. Leider konnte Frank Frei hier beides nicht abliefern. Man merkt doch recht schnell, dass dieses Buch nur eine aufgemotzte Abschlussarbeit ist, nur eben mit einem deutlich schlechteren Quellenverzeichnis. Die Autorin neigt zu vielen Wiederholungen und auf 250 Seiten liest man wenig neues. Viele Sätze und Thesen werden mehrfach wiederholt und dadurch entstehen viele langweilige Passagen. Noch dazu stößt man auf viele Fakten, die sich beim genaueren nachgoogeln aus Interesse als falsch oder ungenau herausstellen. Die Autorin sagt auch von sich aus, dass sie kein Interesse an der Biologie habe – und das merkt man dann in vielen Passagen auch.

Die Absicht hinter diesem Buch ist fantastisch und es ist längst überfällig, viele der hier genannten Dinge anzusprechen. Als eine Frau, die sich aber durchaus gerne mit dem Thema Periode auseinandersetzt (sie gehört halt seit 13 Jahren zu mir), konnte ich nicht viel neues erfahren. Ich teile viele Ansichten der Autorin, konnte hin und wieder beim Lesen zustimmend nicken. Aber das revolutionäre, das mich aus den Socken haut und auch mich noch zum Staunen bringen kann, das kam hier leider nicht vor. Ein interessantes Buch für junge Mädels, verklemmte Frauen und den ein oder anderen Mann, der sich an dieses Thema heranwagen möchte. Ihnen wird dieses Buch möglicherweise die Augen öffnen. Für mich war es leider nichts.

2,5/5 Sterne

(Und finde nur ich es merkwürdig, dass ein solches Buch gerade bei Heyne Hardcore gelandet ist?)

Vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2019

Viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde

Der letzte Magier von Manhattan
0

„Der letzte Magier von Manhattan“ ist der erste Teil der Dilogie von der amerikanischen Autorin Lisa Maxwell und besonders der Einstieg ist wirklich meisterhaft gelungen. Wir werden als Leser in eine aufregende ...

„Der letzte Magier von Manhattan“ ist der erste Teil der Dilogie von der amerikanischen Autorin Lisa Maxwell und besonders der Einstieg ist wirklich meisterhaft gelungen. Wir werden als Leser in eine aufregende und komplexe Welt von Magie und Zeitreisen geworfen, entdecken schon früh die tragischen Vorgeschichten der Protagonisten und entwickeln mindestens genauso früh unsere ersten Traumpaare in unsere Köpfen. Nachdem man dann aber so spannend und ereignisreich in die Welt eingetaucht ist, wird man etwas auf dem trockenen liegen gelassen.

Ich habe schließlich fast drei Wochen gebraucht um das Buch nach diesem starken Anfang zu beginnen, einfach weil mich der Mittelteil so extrem gelangweilt hat. Dort passiert nichts, oder zumindest nichts, was einem als Leser von Bedeutung erscheint und es gibt viele lange und unnätige Szenen und die Spannung, die zu Beginn noch so extrem war, sinkt plötzlich auf den Nullpunkt. Auch wenn die Lovestory viel Potenzial hat, wird dieses nicht genutzt und schließlich stellte sich bei mir eine absolute Gleichgültigkeit gegenüber der Handlung ein. Bis zum Ende des Buches hatte ich das Gefühl, das Prinzip des Ordens und dessen Bedrohung noch immer nicht zu 100% erfasst zu haben, viele Nebencharakter blieben blass und charakterlos und die rund 600 Seiten kamen wir durch die träge Handlung wie 900 vor.

Ich erkenne in der Welt und die Figuren ein extremes Potenzial und möchte deshab trotzdem Band zwei lesen. Auch, weil die letzten 50 Seiten wieder extrem stark gewesen sind und die Auflösung mir gezeigt hat, das die Autorin echtes Potenzial hat und gut mit Plotttwists ihre Leser in Rage bringen kann. Mir gefiel ihre Lösung am Ende und deshalb bin ich trotz Schwächen gespannt, wie es weiter geht.

2,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 01.10.2019

Nicht das, was ich erhofft habe

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
0

Ich war ehrlich gesagt sehr enttäuscht von Kingdoms of Smoke. Der Schreibstil ist seöbst für ein Jugendbuch sehr einfach und unspektakulär, es wird relativ wenig ausgeschmückt - dafür lässt es sich aber ...

Ich war ehrlich gesagt sehr enttäuscht von Kingdoms of Smoke. Der Schreibstil ist seöbst für ein Jugendbuch sehr einfach und unspektakulär, es wird relativ wenig ausgeschmückt - dafür lässt es sich aber auch sehr schnell lesen. Die Lovestory ist hier auch schon bekannt, ein klassisches Love Triangle und natürlich muss die Protagonistin Catherine sich entscheiden zwischen dem mutigen Soldaten und dem charmanten Prinzen. Es folgen einige Szenen, in denen die Prinzessin ihren Mann stehen sollte, das aber irgnedwie nie hinbekommt und immer gerettet oder (von Männern) unterstützt werden muss. Natürlich ist sie wunderschön, aber (angeblich) auch super taff. Ersteres kann ich inzwischen in diesem Genre nicht mehr lesen, letzteres verläuft sich im Laufe der Story im Sande, es wirkt als könnte sie nicht viel mehr als einfach nur die Klappe aufreißen und provozieren. Beendruckt hat mich Catherine also nicht wirklich. Insgesamt wird das Buch aus ganzen fünf Perspektiven erzählt, wirklich gut lernen wir aber nur Catherine und Aedion kennen, der Rest bleibt doch sehr farblos und unbedeutsam. Generell hat die Geschichte viel Potenzial, das selten genutzt wurde. Die Handlung war leider auch wenig originell und sehr vorhersehbar. Für Einsteiger in das Genre ist es bestimmt ein gutes Buch, mich hat es leider nur gelangweilt weil wenig neues dabei war.