Cover-Bild Worte in meiner Hand
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 18.11.2016
  • ISBN: 9783548613321
Guinevere Glasfurd

Worte in meiner Hand

Roman
Marion Balkenhol (Übersetzer)

René Descartes und Helena Jans van der Strom – eine wahre Geschichte Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem Buchhändler in Amsterdam. Ein großes Glück für sie, denn sie liest und schreibt und kann ihrer Leidenschaft heimlich nachgehen. Der neue Hausgast ihres Herrn fasziniert sie: Er arbeitet ununterbrochen, und er zieht viele Besucher an. Sie erfährt seinen Namen: René Descartes. Sie ist zu neugierig, um Distanz zu wahren. Und auch Descartes ist schon bald von ihrem Charme und Wissensdurst eingenommen. Sie verlieben sich, was nicht sein darf. Die Geschichte einer Frau, die mehr vom Leben verlangt, als ihre Zeit ihr bereit ist zu geben.

1630: Hollands Goldenes Zeitalter, Amsterdam und seine wohlhabenden Bürger ziehen Künstler und Intellektuelle an. Auch das Haus, in dem die junge Helena als Magd beschäftigt ist, hat einen neuen Gast. Helena ist angewiesen, ihn nur »Monsieur« zu nennen. Es ist ein noch unbekannter Philosoph aus Frankreich, sein Name ist René Descartes. Von nun an ist das Haus erfüllt von der inspirierenden Präsenz des schreibenden Fremden. Er weckt in Helena einen Wissensdurst, der anderen bislang verborgen war, und er ist begeistert von ihrer Auffassungsgabe und ihrem Talent zu schreiben. Sie wiederum ist betört von seiner sanften Art und seiner oft überraschenden Sicht auf die Dinge. Sie verliebe sich, was unmöglich ist.

"In ihre Version der Helena hätten wir uns auch verliebt." Brigitte

"Worte in meiner Hand" ist auf der Shortlist für den renommierten Costa Award.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

eine unmögliche Liebe

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" Worte in meiner Hand ", ein Buch, dass das 17. Jahrhundert in Holland beschreibt und die Beziehung zweier Menschen, die vom Stand und vom Glauben her so verschieden sind, dass eine Beziehung nicht möglich ...

" Worte in meiner Hand ", ein Buch, dass das 17. Jahrhundert in Holland beschreibt und die Beziehung zweier Menschen, die vom Stand und vom Glauben her so verschieden sind, dass eine Beziehung nicht möglich scheint. Die Geschichte zwischen René Descartes und der Holländerin Helena Jans van der Strom, hat einen wahren Hintergrund und macht das Buch dadurch noch spannender.

In wunderschöner Sprache wird die Liebesgeschichte des Philisophen ,Mathematikers und Naturwissenschaftlers René Descartes mit der holländischen Magd Helena Jans van der Strom erzählt, die durch Standesdünkel und die klare religiöse Trennung damaliger Zeit ,nie eine Zukunft hatte. Descartes, der durch seinen Satz " cognito ergo sum " (Ich denke, also bin ich ) bekannt wurde , kommt als Gast und Mieter in das Haus des Amsterdamer Buchhändlers , bei dem die Magd Helena Jans van der Strom arbeitet, da das Geld der Familie nach dem Tod des Vaters knapp ist.
Helena ist eine ungewöhnliche Frau in ihrer Zeit, denn sie ist von Wissensdurch durchdrungen, kann Lesen und Schreiben und saugt alle Informationen in sich auf. Bald wird das Interesse Descartes an der Magd offensichtlich, die ihm durch ihre Intelligenz auffällt. Aus den Beiden wird ein Liebespaar , doch ihre Beziehung zur damaligen Zeit scheint unmöglich.

Als erstes fällt wirklich die wunderschöne Sprache bei diesem Roman auf, der mich tief in die 30. Jahre des 17. Jahrhunderts im damaligen Holland eintauchen lässt. Die Figuren werden sehr lebensnah gezeichnet und der Zeitgeist der damaligen Zeit ist fühlbar. Gut herausgearbeitet wurde die Unmöglichkeit , eine Beziehung zu anderen Ständen aufzubauen. Descartes Liebe zu Helen wird nie eine Chance haben, soviel Mühe sie sich auch geben Wege zu finden, ihre Liebe zu schützen. Und für Helena ist klar, dass sie nie mehr als eine Magd sein wird. Doch ihre Intelligenz und der feste Glaube daran , dass auch Frauen ein Recht auf Bildung haben, mache sie zu einer außergewöhnlichen Frau , die immer wieder versucht , Bildung einzufordern und sogar ein Buch über das Alphabet schreibt, dass ab er keine Anerkennung findet. Ihr Glück ist nicht nur in Liebesdingen der Philosoph Descartes, sondern er ist auch derjenigen, der sie in ihrem Wissensdurst unterstützt und fördert.

Für Liebhaber guter historischer Romane ein Muss.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Wortgewaltig und poetisch

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Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem reichen Buchhändler in Amsterdam. Begierig nach Wissen verschlingt sie heimlich die Bücher ihres Herrn. Eines Tages kommt ein geheimnisvoller Gast ...

Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem reichen Buchhändler in Amsterdam. Begierig nach Wissen verschlingt sie heimlich die Bücher ihres Herrn. Eines Tages kommt ein geheimnisvoller Gast zu Besuch, um dessen Belange sie sich kümmern soll. Es ist der berühmte Philosoph Rene Descartes. Anfangs ist Helena irritiert von diesem Mann, aber bald schon übt er eine faszinierende Anziehungskraft auf sie aus und auch Descartes fühlt sich schon bald hingezogen zu der jungen Magd. Und so passiert, was eigentlich nicht sein darf, die beiden verlieben sich ineinander und zeugen sogar ein Kind.
Man ist schnell mitten drin in diesem Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. In Amsterdam, im Jahre 1630, herrscht das sogenannte "Goldene Zeitalter". Die Blütezeit der holländischen Kunst und Kultur. Eine Zeit in der strenge Konventionen herrschen, eine Verbindung zwischem Mann und Frau war nur innerhalb ihrer Stände möglich, alles andere war verpönt und nicht akzeptabel. Und genau in dieser Zeit passiert das Unmögliche, eine junge, schöne Magd verliebt sich in einen aufstrebenden Philosophen. Allein eine Frau hatte es schon schwer zu dieser Zeit, deshalb finde ich es bewundernswert und mutig, was Helena sich traut und was sie erreicht. Das Buch ist in einer wunderschönen, wortgewaltigen und poetischen Sprache verfasst und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Auch die Umgebung ist sehr detailliert beschrieben und man fühlt sich sofort in die Vergangenheit versetzt. Die Geschichte von Helena und ihrer Liebe hat mich sehr berührt. Guinevere Glasfurd ist ein Meisterwerk gelungen, ein einfühlsames Bild einer jungen Frau, die sich mutig den Konventionen in den Weg stellt. Eines der besten Bücher in diesem Genre, absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.11.2016

Von der Liebe zu einem Mann und zum geschriebenen Wort

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Amsterdam 1630. Die junge Helena Jans van der Storm kommt aus ärmlichen Verhältnissen, der Vater vermisst auf See, der Bruder heuert auf einem Schiff an. So bleibt sie zurück mit ihrer Mutter und muss ...

Amsterdam 1630. Die junge Helena Jans van der Storm kommt aus ärmlichen Verhältnissen, der Vater vermisst auf See, der Bruder heuert auf einem Schiff an. So bleibt sie zurück mit ihrer Mutter und muss für das gemeinsame Auskommen sorgen. Da sie immer schon wissbegierig war und auch etwas lesen und schreiben kann, bekommt sie eine Anstellung bei dem reichen Buchhändler Sergeant als Magd und in aller Heimlichkeit liest sie Bücher. Als eines Tages der bekannte Philosoph René Descartes als Gast im Hause Sergeant einzieht, verändert sich das Leben von Helena. Sie fühlt sich zu René hingezogen, aber auch Descartes erkennt in der jungen Frau Eigenschaften, die ihn erstaunen und faszinieren und ihn veranlassen, Helena zu fördern. Dabei verlieben sich die beiden und bald darauf wird Helena schwanger. Damit es kein Gerede gibt, verlässt Helena Amsterdam und bringt ihre Tochter Francine in Utrecht zur Welt, René sorgt aus der Ferne für die beiden, doch Helena fühlt sich einsam und verlassen, sie sehnt sich nach dem Mann ihres Herzens. Und dann stirbt Francine…

Guinevere Glasfurd hat mit ihrem Buch „Worte in meiner Hand“ ihr Debüt vorgestellt, einen wunderschönen, poetischen historischen Roman über die halbbiografische Beziehung zwischen Descartes und Helena Jans van der Storm. Der Schreibstil ist wunderschön zu lesen, der Leser wird regelrecht in das Buch hineingesogen, begleitet staunend das Leben von Helena und ist emotional gefangen von der Aussichtslosigkeit dieser Beziehungsgeschichte. Die Autorin hat sowohl den historischen Hintergrund akribisch recherchiert als auch das Leben der beiden Hauptcharaktere genau studiert und verpackt dies auf wundervolle Art und Weise in diesem Roman zu einer sehr anrührenden und gefühlvollen fiktiven Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten.

Die Charaktere sind so wunderbar gezeichnet, dass man gar nicht anders kann als mit zu fiebern und zu leiden. Sie wirken so lebendig und authentisch. In Anbetracht der Tatsache, dass eine Beziehung zwischen einer Magd und einem angesehenen Wissenschaftler gesellschaftlich unmöglich war, kann man als Leser gar nicht anders, als dieser Amour fou zu folgen und sich zu wünschen, es würde enden wie im Märchen. Helena ist zwar in ärmlichen Verhältnissen geboren, doch die junge Frau ist voller Tatendrang und Wissensdurst, sie hört nie auf, sich neues Wissen anzueignen und bewegt sich in Gesprächen gewandt und mutig. Sie verlässt ausgetretene Pfade, denn sie sieht die Welt mit offenen Augen, auch wenn das Schicksal es von Geburt an anders mit ihr meint. René ist zwar in einen anderen Stand geboren, allerdings ist er von Helena gleich fasziniert und erkennt in ihr seine Muse, sein passendes Gegenstück, seine Inspiration. Auch wenn er sich nicht öffentlich zu ihr bekennt, kann er doch nicht von ihr lassen.

Mit „Worte in meiner Hand“ ist Guinevere Glasfurd ein poetisches Meisterwerk gelungen, sie hat den Figuren eine Lebendigkeit verliehen, wie man sie selten in Büchern findet. Durch ihre berührende Erzählweise schleicht sie sich in das Herz des Lesers, der die bittersüße Liebe zwischen Helena und René miterlebt und noch lange in sich trägt. Ein wundervoller historischer Roman, der seinesgleichen sucht. Absolute Leseempfehlung – Chapeau!!!