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Veröffentlicht am 04.02.2020

Leider ziemlich mau für einen Psychothriller

Die stille Kammer
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Cover

Das Cover finde ich zwar hübsch, es stellt aber leider gar keinen Bezug zum Buch da. Auch den Titel finde ich nicht so treffend.

Inhalt

Susan Webster hat ihren 3 Monate alten Sohn Dylan umgebracht, ...

Cover

Das Cover finde ich zwar hübsch, es stellt aber leider gar keinen Bezug zum Buch da. Auch den Titel finde ich nicht so treffend.

Inhalt

Susan Webster hat ihren 3 Monate alten Sohn Dylan umgebracht, indem sie ihn mit einem Kissen erstickt hat. Dafür saß sie einige Jahre in der forensischen Psychiatrie und wird nun mit neuer Identität entlassen. Nachdem sie einen Monat in Freiheit lebt und sich an ihr neues Leben gewöhnt hat, bekommt sie ein Foto zugeschickt, das an ihren alten Namen adressiert ist. Das Bild soll den inzwischen 4 Jahre alten Dylan zeigen.

Susan versucht zwar, das Ganze als einen blöden Streich abzutun, kann aber an nichts anderes mehr denken. Verzweifelt fragt sie ihre beste Freundin Cassie um Rat und beide kommen zu dem Entschluss, dass Susans Ex-Mann und Vater von Dylan was damit zu tun haben muss. Und es bleibt nicht bei dem Foto, Susan bekommt noch weitere Hinweise darauf, dass Dylan am Leben sein soll und so beginnt sie auf eigene Faust, sich auf die Suche nach ihrem tot geglaubten Kind zu machen und ihre Unschuld zu beweisen. Denn Susan hat keinerlei Erinnerungen an ihre Tat.

Meine Meinung

Der Schreibstil ist gut und passt auch sehr schön zur Geschichte, so dass man schnell und einfach ins Buch reinfindet. Dadurch, dass Susans Part in der ersten Person erzählt wird, kann man sich leicht in sie hineinversetzen und sich mit ihr zusammen den Kopf zerbrechen, was hier genau vor sich geht.

Leider finde ich es aber so, dass zu viele Gedanken und Rückblenden das Ganze in die Länge ziehen. Dabei werden die Ängste und Gefühle einer frisch gebackenen Mutter sehr schön dargestellt, man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, da sie die Idee für das Buch kurz nach der Geburt ihres ersten Kinde hatte. Trotz der Längen birgt die Geschichte eine gewisse Spannung, denn man möchte ja wissen, was es mit den Hinweisen über Dylans Überleben auf sich hat.

Die Freundschaft zwischen Cassie und Susan finde ich teilweise etwas dubios. Genauso, wie Susans gelegentlich zweifelhafte Handlungen, sie scheint oft etwas naiv. Beide Charaktere konnten mich leider nicht so ganz überzeugen.

Fazit

Die Idee, die hinter dem Buch steckt, finde ich eigentlich sehr gut und auch für Spannung wird gesorgt. Trotzdem gibt es mir hier für einen Psychothriller einfach zu viele Seiten, auf denen zu wenig passiert. Für mich leider ein recht laues Buch, daher kann ich es auch nur bedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Nicht schlecht, aber auch nicht durchgehend gut

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut, es drückt diese Glamour-Welt aus, in der die Hauptprotagonisten sich öfter mal aufhalten.

Inhalt

Ava und Caleb treffen zum ersten Mal am Flughafen aufeinander, ...

Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut, es drückt diese Glamour-Welt aus, in der die Hauptprotagonisten sich öfter mal aufhalten.

Inhalt

Ava und Caleb treffen zum ersten Mal am Flughafen aufeinander, als Ava ein Upgrade für die erste Klasse buchen möchte. Caleb rennt sie dabei jedoch mehr oder weniger über den Haufen und schnappt ihr das letzte Upgrade vor der Nase weg. Es kommt zu weiteren Begegnungen an diesem Tag, bei denen Caleb jedoch immer die Oberhand behält. Letztendlich landen dann doch beide in der ersten Klasse und sitzen nebeneinander, wo die liebevolle Feindschaft vom neuen aufflammt.

Wie der Zufall es will kommen beide dann auch im selben Hotel unter und Caleb hilft Ava dabei ein paar lästige Verehrer abzuschütteln, woraufhin beide sich etwas näher kommen, bis Caleb ihr das Angebot macht, ihn auf sein Zimmer zu begleiten, worauf Ava sich einlässt und beide eine unvergessliche Zeit miteinander verbringen.

Tags darauf geht der Flieger nach Boston und auch hier begegnen sich beide wieder, Ava verlässt den Flughafen in ihrer Heimat jedoch mit dem glücklichen Gedanken, Caleb nie wieder zu sehen, denn auch wenn sie den besten One-Night-Stand ihres Lebens hatte, findet sie ihn immer noch schrecklich unsympathisch. Aber wie der Zufall es will, treffen die beiden auch in Boston wieder aufeinander woraufhin Caleb Ava ein Angebot macht. Er möchte für die zwei Wochen, die er in Boston ist, die Nächte mit ihr verbringen. Er will keine Beziehung, keine tiefgründigen Gespräche, nur Sex. Aber Ava ist sich nicht sicher, ob sie das mit ihren Gefühlen vereinbaren kann, denn letztendlich mag sie Caleb vielleicht doch mehr, als sie zugibt.

Meine Meinung

Den Anfang des Buches mochte ich sehr. Die Art, wie die Hauptprotagonisten zueinanderfinden und wie sie sich gegenseitig auf die Nerven gehen liest sich wirklich sehr gut und ist sehr humorvoll. Aber irgendwann empfand ich Ava dann doch als recht nervig. Sie hat einerseits ein unglaubliches Selbstbewusstsein und findet sich wahnsinnig hübsch, lässt sich aber trotzdem von Caleb ausnutzen obwohl sie anscheinend wirklich jeden anderen Mann haben könnte.

Die Geschichte wird komplett aus Avas Sicht in der ersten Person erzählt. Dabei gibt es dann auch immer ein paar Rückblenden aus ihrer Vergangenheit, die empfand ich oft aber einfach nur als Füllmaterial für die Geschichte. Die Rückblenden helfen aber auch ein bisschen, Avas gelegentliches zweifelhaftes Verhalten besser zu verstehen.

Ich finde, zwischendrin plätschert die Geschichte leider so ein bisschen dahin. Es gibt im Laufe des Buches einige Zeitsprünge die dem Ganzen auch wirklich gut tun, weil dann endlich wieder mehr passiert.

Fazit

Kurz zusammengefasst muss ich sagen, dass ich vor allem den Anfang und das Ende des Buches sehr unterhaltsam fand. Auch wenn das Ende sehr vorhersehbar war, finde ich, dass es gelungen ist. Leider plätscherte die Geschichte im Mittelteil so vor sich hin, auch wenn versucht wird durch die Handlungen rund um Avas beste Freundin und mit Rückblenden aus Avas Leben Schwung ins Buch zu bringen. Ava selbst war mir charakterlich nicht so sympathisch, Caleb dagegen schon. Mich konnte das Buch nicht komplett überzeugen, aber wer Liebesromane wirklich gerne mag, dem wird das Buch ganz sicher gefallen.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Guter Reihenauftakt, aber mit Abzügen

Die Stimme des Zorns
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Cover

Wer die Bücher von Ethan Cross kennt, weiß direkt wo dieses Buch hingehört. Das Cover ist schlicht, trotzdem auffällig und ähnlich wie die Cover der "Shepherd-Reihe". Mir gefallen die Cover sehr ...

Cover

Wer die Bücher von Ethan Cross kennt, weiß direkt wo dieses Buch hingehört. Das Cover ist schlicht, trotzdem auffällig und ähnlich wie die Cover der "Shepherd-Reihe". Mir gefallen die Cover sehr gut.
Inhalt

Der ehemalige Serienmörder Francis Ackerman jr. unterstützt inzwischen als freiberuflicher Berater das FBI um seinesgleichen hinter Gitter zu bringen. Das FBI möchte sich Ackermans überdurchschnittliche Intelligenz zu nutzen machen. Ackerman hat dabei seine ganz eigene herangehensweise, was das FBI toleriert. Bei einem Fall, bei dem er einen Mörder überführt, der seinen Opfern bei lebendigen Leib die Augen raus geschnitten hat, verliert er seinen jungen Kollegen. Für ihn wird ein Nachfolger gesucht, den man in Agentin Nadia Shirazi findet.

Agentin Shirazi hat ihre Masterarbeit in Psychologie über Ackerman geschrieben. Sie hält ihn für tot, umso überraschter ist sie, als er ihr als ihr neuer Partner vorgestellt wird. Ackerman arbeitet unter dem Namen Franklin Stine. Nadia möchte nicht mit ihm zusammenarbeiten, da sie ihn nach wie vor für gefährlich hält, lässt sich dann aber doch davon überzeugen. Gemeinsam jagen sie "das Alien", einen Mörder, der seine Opfer in Kornkreisen drapiert und sie vorher noch untersucht und dabei aufschneidet, während sie bei Bewusstsein sind. Und so nutzt Ackerman seine hohe Intelligenz, seine mentalen Fähigkeiten und seine Kraft um dem Alien auf die Schliche zu kommen.

Meine Meinung
Das Buch beginnt spannend mit kurzen und kurzweiligen Kapiteln. Dabei wird auch langsam Spannung aufgebaut. Die Kapitel werden meist aus Sicht von Ackerman erzählt, aber auch aus Sicht von Ermittlerin Shirazi, dem Mörder oder dem Opfer.

Die Idee zu dem Mörder, der "das Alien" genannt wird, finde ich sehr gut und auch sehr interessant. Bei der Vorgehensweise des Mörders und dessen psychotischen Charakters bekommt man selbst als erfahrener Thriller-Leser eine Gänsehaut, aber genau das ist es ja, was man möchte, wenn man zu einem solchen Buch greift.

Leider werden aber sehr viele gute Szenen und Gänsehautmomente mit viel Gerede um den heißen Brei zerstört. Ständig wird gerechtfertigt, warum Ackerman so ist, wie er ist oder zu dem geworden ist, was er zuvor war, bevor er Sonderermittler des FBI wurde. Viele dieser Sachen hätte man einmal und nicht immer wieder erwähnen können, denn das macht die gute Geschichte leider ein bisschen kaputt und nimmt viel Tempo aus dem Buch.

Aufgebaut ist das Buch in drei Teile, ich kann jetzt aber nicht mal genau sagen, warum die Kapitel ausgerechnet dann und dann von Teil eins in Teil zwei übergehen und von Teil zwei in Teil drei, ein bestimmtes Schema kann ich dahinter nicht erkennen. Die Kapitel sind dann wiederum fortlaufend und wie schon gesagt, meist relativ kurz. Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, Ethan Cross ist ein erfahrener und guter Autor, was man am leicht verständlichen Schreibstil und dem guten Aufbau der Geschichte merkt.

Fazit

Ich finde, das Buch beginnt stark, lässt dann aber leider auch stark nach. Von einem solchen Thriller erwarte ich kein entschleunigendes Gerede, sondern Spannung und Action von Anfang bis zum Ende, leider gelingt dies hier nicht immer. Allerdings wird hier ein guter Grundstein gelegt für weitere Bücher der Ackerman jr. Reihe. Da man in zukünftigen Büchern hoffentlich auf viele Erklärungen verzichten kann hoffe ich, dass diese sich steigern werden. Band 1 der Francis Ackerman jr. Reihe konnte mich somit nicht ganz überzeugen, da ich die Grundidee dieser Thriller-Reihe aber sehr gut finde, werde ich der Reihe auf jeden Fall noch eine Chance geben und die Bücher weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Eine Geschichte von wahrer Freundschaft, Liebe, Neid und Verrat

House of Companions
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Cover

Das Cover finde ich sehr schön. So stelle ich mir Hauptprotagonistin Katinka vor. Sehr passend finde ich auch den abgebildeten Wald und im Kontrast oben die Stadt, da Katinka im Frostwald aufgewachsen ...

Cover

Das Cover finde ich sehr schön. So stelle ich mir Hauptprotagonistin Katinka vor. Sehr passend finde ich auch den abgebildeten Wald und im Kontrast oben die Stadt, da Katinka im Frostwald aufgewachsen ist und nun in die große Stadt Vaillant ziehen muss.

Inhalt

In Vaillant leben sehr viele Menschen, aber nur wenige leben außerhalb des Ortes. So wie Katinka, die mit ihrer Familie im Frostwald wohnt und dort aufgewachsen ist. Schon bei Katinkas Geburt stand fest, dass Katinka den Frostwald mit ihrem 15. Geburtstag verlassen wird. Denn der Name jedes Einzelnen Menschen wird vor der Geburt in den Körper gebrannt. Und sein Schicksal richtet sich nach dem Bereich, wo der Name eingebrannt ist. Wer keinen Namen trägt, ist ein Namenloser, was den Tod bedeutet.
Katinkas Name befindet sich oberhalb des Schambereichs, was bedeutet, dass sie eine Geliebte sein wird. Somit wird sie in das Haus der Geliebten in Vaillant ziehen und sich dort einer dreijährigen Ausbildung unterziehen. Sie darf nie mehr nach Hause zurückkehren und auch keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie haben.

Katinka lernt auf dem Weg dorthin Evangelista und Raphael kennen, mit denen sie sich auf Anhieb gut versteht. Und auch als Katinka etwas erfährt, das ihr Leben für immer verändern könnte, halten die beiden zu ihr. Aber Katinka lebt mit einem gefährlichen Wissen und muss dabei auf die Verschlossenenheit ihrer neuen besten Freunde hoffen, um nicht alles zu verlieren.

Meine Meinung

Also zunächst einmal finde ich die Idee der Geschichte super. Das Ganze wird dann noch dazu in einem sehr lebhaften und leicht lesbaren Schreibstil erzählt, so dass man wirklich durch die schöne Geschichte durchfliegen kann. Es gibt aber hier und da ein paar Stellen, die mir zu sehr ausgeschmückt wurden.

Auch die Charaktere werden sehr lebendig und authentisch dargestellt. Ich mag Katinka, sie ist ein Wildfang, was sie oft in Schwierigkeiten bringt. Raphael finde ich in Ordnung, er kommt aber manchmal etwas zu erwachsen für einen Jungen rüber.

Das Buch besteht aus drei Bänden: Schicksal, Schuld und Schande. Die Kapitel tragen alle eine passende Überschrift, die mir aber manchmal schon etwas zu viel davon verraten haben, was dann in diesem Abschnitt passiert. Erzählt wird alles aus Sicht von Katinka in der 1. Person.

Im Laufe der Geschichte ist mir dann auch ein kleiner Fehler aufgefallen: So heißt es in einem Abschnitt: "Bisher hatte ich gedacht, dass das Haus der Geliebten die einzige Ausbildungsstätte ohne Besuchsrecht war. Damit hatte ich offenbar falsch gelegen." und wiederum ein paar Seiten später "Besucher waren doch auch im Haus der Geliebten erlaubt, warum nicht im Haus der Wissenschaft?". Das hat mich beim Lesen etwas stocken lassen.

Zuerst war mir nicht klar, worauf die Geschichte genau hinausläuft, als man es dann aber erfährt, wird die Geschichte recht spannend. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, aber es war dann auch sehr plötzlich vorbei. Da hätte ich mich noch über ein, zwei zusätzliche Kapitel gefreut.

Fazit


Für mich war "House of Companions" das erste Buch von Ann-Kathrin Karschnick. Ihre Art, die Geschichte aufzubauen und zu erzählen gefällt mir sehr gut, aber zwischendurch gibt es immer wieder einige Längen. Und mir hat auch so ein bisschen der Pep gefehlt, so dass es teilweise etwas dahinplätscherte. Trotzdem ist das Buch ist eine tolle Geschichte, die man leicht auch mal zwischendurch lesen kann. Wer Fantasy-Bücher mag, dem wird das Buch sicher gefallen. Ich fand es gut und empfehle es daher auch gerne für Freunde des Genres weiter.

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Veröffentlicht am 02.10.2019

Gute Geschichte, aber mit ein paar Schwächen

Der Leichenkiller
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Traditionell fahren Paul, seine Mutter und viele andere Freunde mit ihren Müttern und Geschwistern einmal im Jahr zum Zelten. In diesem Jahr geht es für 3 Tage auf einen Zeltplatz nach Holland. Paul hat ...

Traditionell fahren Paul, seine Mutter und viele andere Freunde mit ihren Müttern und Geschwistern einmal im Jahr zum Zelten. In diesem Jahr geht es für 3 Tage auf einen Zeltplatz nach Holland. Paul hat schon bei der Ankunft dort ein mulmiges Gefühl. Der Zeltplatz ist sehr abgelegen und umgeben von hohen Bäumen, außerdem hat Paul den Eindruck, dass außer ihnen niemand dort ist. Die kleine Truppe umgibt direkt eine düstere Atmosphäre und schon bald überschlagen sich die Ereignisse.

Es ist eine wirklich simple Geschichte, die sehr schnelllebig erzählt wird. Es geht direkt los ohne das viel drum herum geschrieben wird. Aber in manchen Passagen hätte ich mir ein bisschen mehr "drum herum" gewünscht, denn manchmal ging es wirklich viel zu schnell, das fand ich oft verwirrend.

Die Geschichte besteht hauptsächlich aus zwei Handlungssträngen. Zum einen Hauptprotagonist Paul, der das Erlebte auf dem Zeltplatz in der 1. Person erzählt, zum anderen geht es um den ermittelnden Beamten, der sich während einer Mordermittlung in große Gefahr begibt. Der Aufbau ist somit ebenfalls gut und simpel gewählt. Dabei gibt es sehr viele Unterhaltungen zwischen den Jugendlichen, die mir oft aber auch zu unübersichtlich, und wie ich finde, nicht immer notwendig waren. Außerdem gibt es wirklich sehr viele Protagonisten, die konnte ich mir unmöglich alle merken. Um die Gefühlswelt von Paul oder von den ermittelnden Beamten besser zu verstehen werden diese in Kursiv-Schrift dargestellt, was ich immer sehr mag.

Ich hätte mir gewünscht, eine etwas bessere Beziehung zu einem der Opfer aufbauen zu können. Es geht unter anderem um die Entführung eines Mädchens, aber bei den vielen Protagonisten und der Schnelllebigkeit des Buches hatte man gar keinen richtigen Einblick, wer die Entführte denn nun ist. Letztendlich war es mir fast egal, was mit dem Mädchen passiert (hört sich jetzt sehr böse an, aber mir hat einfach die Beziehung zu ihr gefehlt).

Es gab aber auch schöne und nachdenkliche Passagen im Buch, wie zum Beispiel:

"Jedes Wort, das man liest, ist ein Schritt in die Zukunft. Jedes gesprochene Wort ist ein Wort der Vergangenheit."

Das ist auf jeden Fall mein Lieblingszitat im Buch und es zeigt, wieviel Potential in dem Autor steckt.

Fazit

Also zunächst einmal muss man festhalten, dass der Autor erst 13 Jahre alt war, als er das Buch geschrieben hat und das merkt man eben auch. Es fehlt ein bisschen die Übersicht, der Schreibstil ist "jugendlich" und für meinen Geschmack viel zu schnell. Aber man muss auch sagen, da gibt es einige ältere seiner Kollegen, die weniger Fantasie zeigen und einen weniger guten Schreibstil vorzuweisen haben. Ich fand die Ansätze der Geschichte wirklich gut, die Umsetzung ist aber noch ausbaufähig. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass wir von Paul Menzel noch sehr viel hören werden und seine Bücher mit zunehmenden Alter und der damit zunehmenden Erfahrung sehr viel übersichtlicher werden. Wer gerne Thriller oder Krimis liest, macht mit diesem Buch nichts falsch. Ich freue mich darauf in Zukunft hoffentlich noch mehr von Paul Menzel lesen zu dürfen.