Cover-Bild Sterbekammer
(67)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783785726549
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Romy Fölck

Sterbekammer

Kriminalroman

Dunkel ragt die Silhouette der Deichmühle in den Himmel. Es ist ein unheimlicher Ort, an den sich der alte Josef Hader vor vielen Jahren zurückgezogen hat. Als die Polizistin Frida Paulsen dort eines Nachts die Leiche des Eigenbrötlers entdeckt, ist das nicht ihr einziger grausiger Fund: Unter einer Bodenklappe verbirgt sich eine spärlich möblierte Kammer, die Schreckliches erahnen lässt. Am Bettpfosten hängen die Überreste einer Metallkette, und auf der stockfleckigen Matratze liegt ein Sommerkleid, das Fridas Kollegen Bjarne Haverkorn nur allzu bekannt vorkommt. Vor zehn Jahren verschwand in der Marsch eine junge Frau, von ihr fehlt bis heute jede Spur ...



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2019

Der bisher beste Band der Reihe

0

Inhalt:
Nick Wahler tritt seinen Job als neuer Chef der Mordkommission in Itzehoe an. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit bekommt er es mit zwei verzwickten Fällen zu tun. An einer Tankstelle wurde nachts ...

Inhalt:
Nick Wahler tritt seinen Job als neuer Chef der Mordkommission in Itzehoe an. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit bekommt er es mit zwei verzwickten Fällen zu tun. An einer Tankstelle wurde nachts der Tankwart ermordet, und der alte Josef Hader ist in seiner Mühle zu Tode gekommen. Bald ergibt sich zudem eine Verbindung zu einem Cold case. Der Fall der vor etwa zehn Jahren verschwundenen Anneke Jung wurde nie aufgeklärt. Frida Paulsen, Bjarne Haverkorn und ihre Kollegen haben alle Hände voll zu tun.

Meine Meinung:
Schon die ersten beiden Bände dieser Reihe haben mir gut gefallen, aber dieser übertrifft sie noch. Romy Fölck erzählt eine spannende Geschichte mit überwiegend sympathischen Figuren (zumindest auf Seiten der Polizei), wobei sie auch das Privatleben stark miteinbezieht. Hier ist es natürlich schön, wenn man die Protagonisten aus den Vorgängerbänden schon kennt, es ist aber nicht unbedingt notwendig. Den Hauptteil der Handlung nehmen die Kriminalfälle ein, die auch in diesem Band abgeschlossen werden.

Besonders schockierend empfand ich die Einschübe, die die Gedanken einer entführten Frau enthalten. Ohne wirklich groß ins Detail zu gehen, schafft die Autorin es hier, das Grauen für den Leser erlebbar zu machen. Das ist show, don't tell auf hohem Niveau.

Ansonsten begleitet man als Leser die Ermittler bei ihrer mühseligen Arbeit, die insgesamt recht authentisch erscheint. Sie ist ausgezeichnet durch falsche Fährten, Rückschläge und bürokratische Hürden. Es gibt aber auch etliche sehr spannende Szenen, bei denen man das Buch unmöglich aus der Hand legen kann. Überhaupt versteht die Autorin es, durch geschickt platzierte Cliffhanger, den Leser bei der Stange zu halten.

Die Beschreibungen der Marschlandschaft sind wieder sehr gelungen. Auch ich als Süddeutsche kann mir diese Gegend dadurch sehr gut vorstellen.

Fazit:
Für Krimiliebhaber sehr zu empfehlen. Ein rundum gelungenes Leseerlebnis!

Die Reihe:
1. Totenweg
2. Bluthaus
3. Sterbekammer

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2019

Verlassen im Dunkel mit dem Tod vor Augen

1

"Hier unten gibt es nur eine Jahreszeit: Sie heißt: Warten. Warten auf das Licht. Warten auf das Essen. Warten auf ihn. Warten auf die Angst. Manchmal warte ich auf den Tod. Aber er findet mich nicht hier ...

"Hier unten gibt es nur eine Jahreszeit: Sie heißt: Warten. Warten auf das Licht. Warten auf das Essen. Warten auf ihn. Warten auf die Angst. Manchmal warte ich auf den Tod. Aber er findet mich nicht hier unten." (Buchauszug)
Am frühen Morgen wird Frida und ihr Vater von der Nachbarin geweckt, weil der Hund vom alten Josef Hader wie verrückt bellt. Frida fährt zur Deichmühle und findet dort den sturen Eigenbrötler tot auf der Treppe vor und geht erst mal von einem Unfall aus. Am nächsten Tag, als Frida die Deichmühle durchsucht, findet sie eine sonderbare Bodenklappe in der Küche. Beim näheren betrachten sieht die darunterliegende Kammer zwar erst wie ein Bunker aus, doch Frida wird schnell klar, das dieses dunkle Loch ursprünglich Gefängnis war. Derweil erinnert sich Bjarne Haverkorn der nach seinem letzten Fall noch immer angeschlagen ist, sich an einen Fall vor fast 10 Jahren, als die junge Ehefrau und Mutter Anneke Jung auf dem Nachhauseweg verschwunden ist. Eine DNA Analyse fällt positiv aus, alles deutet daraufhin das Anneke in dieser Kammer gefangen gehalten wurde. Außerdem beschäftigt das Team ein Überfall auf eine Tankstelle, bei dem der Tankstellenangestellte erschossen wurde.


Meine Meinung:
Dies ist der dritte Band der Reihe rund um das Marschland und die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Das eindrückliche, düstere Cover mit der Mühle passt wieder sehr gut. Der Schreibstil ist unterhaltsam flüssig und in verschiedene Handlungsstränge eingeteilt. Dabei tut sich in den Strängen, die in Ich-Form geschrieben sind, die ganzen Abgründe Annekes auf. Annähernd zu spüren was sie in dem dunklen Loch unter der Küche erdulden und ertragen musste an Missbrauch, Vergewaltigung und allem anderem erschüttert mich zu tiefst. Dass man so ein Martyrium fast 10 Jahre aushalten kann, ist kaum vorstellbar. Anders als bei Natascha Kampusch hat sie keinen großen Kontakt zu ihrem Peiniger. Es tut es mir regelrecht in der Seele weh, zu sehen wie sie leidet und trotzdem bin ich fasziniert, was für eine Stärke sie besitzt. Sätze wie dieser:
"Der Gedanke an meinen Tod ist nicht schlimm. Er fühlt sich still an und warm. Wie ein langer Schlaf. Aber die Vorstellung, dass meine Lieben nie erfahren, was mit mir geschehen ist, kann ich kaum ertragen", treiben mir die Tränen in die Augen. Aber nicht nur Anneke leidet, sondern auch Frida, den Vollmers Nachfolger Nick Wahler hat sie von Anfang an auf dem Kieker. Und auch auf dem elterlichen Hof, wo Frida zurzeit wohnt, gibt es erneut Sorgen, die sie versucht in den Griff zu bekommen. Bjarne hingegen muss sich noch von seiner Rauchvergiftung erholen, die ihm doch stärker zugesetzt hat, wie er dachte. Dafür klappt das Zusammenleben mit seiner neugewonnen Tochter Henriette umso besser, so das die beiden sogar überlegen sich ein Haus zu kaufen. Wie schon in den beiden letzten Büchern rum um die Ermittler Frida Paulsen/ Bjarne Haverkorn spielt wieder einmal das Marschland eine große Rolle. Dieser außergewöhnliche Lokalkolorit bindet die Autorin hier sehr gut in ihre Krimis ein. Besonders die bildhafte Sprache lässt bei mir sofort die Einöden, Deichmühle oder die reetgedeckten Häuser vor Augen erscheinen. Genauso ergeht es mir mit den Charakteren, bei denen ich ebenfalls die passenden Schauspieler mir vorstellen kann. Besonders weil die Autorin mich, an deren Privatleben teilhaben lässt, wachsen mir die Ermittler immer mehr ans Herz. Schön fand ich diesmal, das Frida Torben nun doch eine Chance gibt und die beiden endlich zusammenkommen. Selbst bei Bjarne spürt man eine Veränderung seit er weiß, dass er eine erwachsene Tochter hat. Es ist schön zu sehen wie er im Grunde für Frida nicht nur eine partnerliche, sondern auch eine väterliche Rolle einnimmt. Für mich sind die beiden ein ideales Ermittlergespann, von denen ich gerne mehr lesen möchte. Trotzdem ich recht früh eine Vermutung hatte, überraschte mich die Autorin am Ende doch noch mit einer Wendung. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2019

Spannung par excellence

2

Rezension zu "Sterbekammer" von Romy Fölck

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in ...

Rezension zu "Sterbekammer" von Romy Fölck

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...

Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Band der Elbmarsch-Krimis rund um die beiden sehr symphatischen Kommissare Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ein Überfall auf eine Tankstelle und eine Leiche in einer abgelegenen Deichmühle. Zunächst sieht alles danach aus, als wenn es sich um zwei einzelne Fälle handelt. Frida glaubt bei dem Toten in der Mühle jedoch nicht an einen Unfall und beginnt auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Sie stößt auf eine verdeckte Bodenklappe in der Küche und entdeckt darunter eine Kammer. Jemand hat dort scheinbar eine Art "Sterbekammer" angelegt. Fridas Kollege Bjarne erinnert sich an eine Frau, die vor rund 10 Jahren spurlos verschwand und beide finden Hinweise, dass die Frau dort lange Zeit gefangen gehalten wurde...
Wird es den beiden gelingen, den Fall aufzuklären? Was geschah mit der Vermissten?

Wow, einfach nur wow!!!

Romy Fölck hat es seinerzeit mit ihrem ersten Elbmarsch-Krimi "Totenweg" geschafft, mich absolut zu überzeugen. Sie hat mit Frida und Bjarne zwei wirklich tolle Ermittler geschaffen, die ziemlich eigenwillig und doch auch sehr unterschiedlich sind. Auch mit "Sterbekammer" hat sie mich komplett und von der ersten Seite an abgeholt. Ich hatte während des Lesens des Prologes bereits Gänsehaut und konnte überhaupt gar nicht mehr aufhören. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und habe mich in der Elbmarsch sehr wohl und wie zu Hause gefühlt. Die Autorin schafft es mit jedem Buch noch eins draufzusetzen. Auch die "Sterbekammer" war wieder irre spannend und ich sage hier nochmals 1000 Dank an die Lesejury, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und mit anderen Teilnehmern diskutieren durfte. Es hat mir wie immer sehr großen Spaß gemacht.

Totenweg war seinerzeit eines meiner Jahreshighlights, doch mit Band 2, "Bluthaus" und jetzt mit "Sterbekammer" hat die Autorin meiner Meinung nach nochmal eins draufgesetzt.

Ich hoffe dass wir noch die ein oder andere Geschichte aus der Elbmarsch zu lesen bekommen. Bis dahin kann ich nur eine absolute glasklare Leseempfehlung für diesen Titel oder auch gerne für die ganze Reihe aussprechen.
Sucht die Buchhandlung eures Vertrauens auf und besorgt euch die Bücher von Romy Fölck. Ihr werdet es nicht bereuen. Es lohnt sich absolut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2019

Kaiserin der Kriminalromane

0

INHALT
Der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die junge Polizistin Frida findet in einer Deichmühle den Eigentümer tot auf - ein Unfall, der alte Mann scheint die Treppe runtergefallen ...

INHALT
Der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die junge Polizistin Frida findet in einer Deichmühle den Eigentümer tot auf - ein Unfall, der alte Mann scheint die Treppe runtergefallen zu sein. Durch Zufall entdeckt Frida eine verborgene Klappe - was sich darunter befindet lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren - eine verborgene Kammer, schalgedämpft und eingerichtet wie eine Zelle. Frida und ihr Team sind sich sicher - hier wurde eine Frau gegen ihren Willen festgehalten. Doch wo ist sie jetzt? Können Frida und Bjarne sie noch lebend befreien?

MEINE MEINUNG
Das ich ein sehr großer Fan der Bücher von Romy Fölck bin ist wohl kein Geheimnis. Deswegen war ich mir eigentlich schon ziemlich sicher das mir das dritte Buch der Autorin gut gefallen wird. Aber wieder mal hat mich die liebe Romy mit ihrer Geschichte aus den Socken gehauen. Ich dachte mir die ganze Zeit nur wow, wow, wow. Aber mal Schritt für Schritt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig geschrieben. Nichts kommt ins stocken, nichts fährt fest. Und dennoch geht eine unglaubliche Intensität daraus hervor die einen regelrecht in die Geschichte hineinsaugt und die Augen fest an die Seiten klebt. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und wir stetig über den Verlauf des Falles gesteigert. Mitunter auch weil nach gefühlt jedem Kapitelende irgendwo ein Cliffhänger ist, zudem kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen und das Ende ist sowieso unvorhersehbar. Selbst wenn man eine Theorie hat kann man sich nie sicher sein ob diese nun tatsächlich stimmt - Romy ist eine whare Künstlerin in Sachen verwirrung stiften.

Durch die wirklich symphatischen Protagonisten Frida und Bjarne ist man die ganze Zeit unglaublich involviert im Fall, fiebert und zittert mit. Mit den beiden geht mna durch dick und dünn, weint, lacht und rätselt mit. Wirklich schön und herrausragend ist hier die Balance zwischen dem aktuellem Fall und dem Privatleben der Ermittler. Durch das einspielen des normalen Lebens von Frida und Bjarne kann man eine viel bessere Verbindung zu den beiden aufbauen und es macht es umso spannender wenn es wieder ''an die Arbeit'' geht. Dabei sind die Zwischenszenen aber nicht zu dominant und lenken von der eigentlichen Handlung nicht ab - sie machen diese nur umso reicher. Es kommt einfach realer rüber. Es sind zwei normale Polizisten, mit ganz normalen Leben. Auch hier fiebert man gerne mit und freut sich sehr wenn Frida und Bjarne etwas Glück erfahren.

Das Buch bleibt spannend bis zur letzten Seite, denn erst ganz zum Schluss kann der Fall wirklich aufgeklärt werden. Spannung und Nervenkitzel pur. Dabei wird alles wirklich gut und logisch aufgeklärt. Ein paar Fragen bleiben den Lesern unbeantwortet - dies aber mit der Absicht für eigenen Spielraum der Fantasie. Die Autorin füttert ihre Leser gerne mit Informationen die man selber für sich beantworten kann und auch soll. Dieses Phänomen gibt es auch in ihren anderen beiden Büchern. Eine kleine Anspielung hier und da die man sich als Leser selber weiter entwickelt. Eine kleine Neigung die mich persönlich rasend macht - ich spinne es natürlich weiter, aber der kleine Monk in mir würde zu gern wissen wie es im Kopf der Schöpferin abgelaufen ist.


FAZIT
Ich kann die Bücher, und darunter natürlich auch dieses aktuelle, nur jedem Krimi Fan (und solche die es noch werden wollen) ans Herz legen. Romy Fölck ist eine zauberhafte Autorin und verdient es das ihre Bücher in jedem Wohnzimmer stehen. Leser der ersten beiden Bücher werden definitiv nicht enttäuscht werden. Und zu guter Letzt bleibt mir nur zu sagen: DER VIERTE FALL SO SCHNELL WIE NUR MÖGLICH BITTE!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2019

3. Fall für Frida und Bjarne

1

Das Cover zeigt eine idyllische Landschaft im Morgendunst. Und bildet damit einen guten Kontrast zum Kriminalfall. Ein paar Krähen fliegen übers Feld zu einer alten Mühle, in der Vermutlich etwas geschehen ...

Das Cover zeigt eine idyllische Landschaft im Morgendunst. Und bildet damit einen guten Kontrast zum Kriminalfall. Ein paar Krähen fliegen übers Feld zu einer alten Mühle, in der Vermutlich etwas geschehen ist. Das Cover harmoniert sehr schön mit den ersten zwei Bänden um das Ermittlerteam Frida und Bjarne.

Die Geschichte startet mit einem Epilog aus der Vergangenheit. Wie für einen Krimi typisch bekomme ich den ersten Kontakt zum Opfer und erhalte so eine Idee, worum es gehen könnte. Darauf folgt der Einstieg in die Ermittlungsarbeit, der erst mal durch personelle Wechsel in der Mordkommission in Itzehoe bestimmt wird. Für uns als Leser der ersten zwei Bände heißt es Abschied nehmen von dem Leiter der Abteilung. Für neue Leser werden dabei alle wichtigen Personen vorgestellt. So bekommt man auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger Bücher einen guten Einblick in das Team der Mordkommission. „Sterbekammer“ ist ein abgeschlossener Kriminalroman, der unabhängig gelesen werden kann. Die Entwicklung von Frida Paulsen als Ermittlerin ist jedoch besser zu verstehen, wenn man die ersten Bücher auch gelesen hat. Dann fiebert man mit der jungen Polizisten einfach noch mehr mit.

Ich fand den Roman von Anfang an spannend. Der Epilog wirft einen spannenden Fall in den Raum und ließ mein Rätsel Herz schon mal warm laufen. Was ist mit der Frau passiert? Warum ist der Epilog so weit zurück datiert? Wird das Opfer in der Gegenwart irgendwo gefunden?

Diese Fragen ließen für mich die Seiten nur so dahin fliegen. Nur schweren Herzens konnte ich im Rahmen der Leserunde kurze Pausen zwischen den Leseabschnitten einhalten. Zu gerne wollte ich wissen, wie es für Frida Paulsen in der Mordkommission weitergeht. Doch ich habe standhaft die Spannung ertragen und abgewartet. An der ein oder anderen Stelle musste ich schmunzeln, auch wenn der Fall für Bjarne und Frida keinesfalls zum Schmunzeln einlud. Doch die private Handlung der Ermittler ließ dafür genügend Raum. So hieß es für Frida:

Schönheit vergeht, Hektar besteht!

Im Rahmen der Unterhaltungen über den Fortbestand der Apfelplantage ihrer Eltern. Der Spruch findet auf dem Land auch heute noch Verwendung, wobei er eher mit einem Zwinkern geäußert wird.

Der Schreibstil von Romy Fölck hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen. Der Fall ist schlüssig aufgebaut und lässt sehr viel Spielraum zum Spekulieren. Ich liebe es, wenn ich genug Zeit zum Rätseln habe und bin dann ganz gespannt, wie gut meine eigenen Ermittlungen sind.

Mit „Sterbekammer“ habe ich heute einen fesselnden, erschreckenden und teilweise auch grausamen Elbmarschkrimi für dich. Ich empfehle das Buch gerne weiter. Es sorgt für schlaflose Nächte, weil man das Buch nicht aus der Hand legen kann, bis man der Lösung auf die Spur kommt. Für mich heißt es jetzt geduldig auf den 4. Fall für Frida und Bjarne zu warten. Ich hoffe da ganz stark auf 2020.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil