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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein großes Familiengeheimnis und ein Einblick in die Geschichte Kubas

Der Himmel über Havanna
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"Der Himmel über Havanna" ist ein Familienroman, der gleichzeitig die Geschichte zur Zeit der Revolution von Kuba anschneidet.

Lisandra ist einem großen Familiengeheimnis auf der Spur, das ihre Großmutter ...

"Der Himmel über Havanna" ist ein Familienroman, der gleichzeitig die Geschichte zur Zeit der Revolution von Kuba anschneidet.

Lisandra ist einem großen Familiengeheimnis auf der Spur, das ihre Großmutter bis kurz vor ihren Tod bewahrt hat. Zusammen mit Andy, einem deutschen Tourist mit kubanischen Wurzeln macht sie sich auf die Suche nach dem Mann, der ihrer Großmutter alles bedeutet hat.

Das Buch ist sehr kurzweilig. An einigen Stellen ging mir die Geschichte schon ein wenig zu schnell. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Details und etwas mehr Tiefgang gewünscht.

Wer bereits auf Kuba war oder sich auch einfach gern dorthin träumen möchte, für den kann ich dieses Buch empfehlen. Der Leser lernt einiges über die Mentalität der Bewohner, die wundervolle Landschaft, aber auch über die dunklen Seiten der Revolution und den Kämpfen der Rebellen gegen Batista.

Das Ganze wird verpackt in zwei große Liebesgeschichten - auch wenn es sich keineswegs in erster Linie um einen Liebesroman handelt. Vielmehr ist es ein wenig von allem - Liebe, Geheimnisse, Geschichte, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Ein interessantes und leichtes, kurzweiliges Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Gefühlvolles Buch über eine Liebe in schweren Zeiten

Als wir den Himmel berührten
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"Als wir den Himmel berührten" spielt in Marseille zu Beginn des zweiten Weltkriegs. Dorthin verschlägt es das Ehepaar David und Juline, nachdem sie aus Paris geflüchtet sind. In Marseille lernen sie den ...

"Als wir den Himmel berührten" spielt in Marseille zu Beginn des zweiten Weltkriegs. Dorthin verschlägt es das Ehepaar David und Juline, nachdem sie aus Paris geflüchtet sind. In Marseille lernen sie den Künstler Nicolas kennen. Und Nicolas ist sofort fasziniert von Juline, einer mutigen, dickköpfigen Frau, von der er ein Porträt malen soll. Dabei kommen die beiden sich näher. Doch die politische Lage spitzt sich zu und dramatische Ereignisse geschehen.

Was mir an diesem Buch wirklich sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil von Marie Leander. Selten habe ich ein Bich gelesen, was so gefühlvoll und anschaulich geschrieben ist. Als Leser hat man immer wieder das Gefühl, dabei zu sein als stiller Beobachter und als Teil dieser Szenen. Auch die Landschaften hatte ich deutlich vor Augen.

Der Einstieg ist mir ein wenig schwer gefallen, vin aber bereits nach einigen Kapiteln in die Geschichte eingetaucht. Allerdings ist dieses Buch wirklich lang. Vielleidickköpfigen Frau, von der er ein Porträt malen soll. Dabei kommen die beiden sich näher. Doch die politische Lage spitz sich zu und dramatische Ereignisse geschehen.

Immer wieder wird im Laufe dieses Buches deutlich, welch Schreckenherrschaft die Deutschen zur damaligen Zeit hatten. Die politischen Anspannungen, die auch Frankreich erreichten, sind immer wieder allgegenwärtig. Kritisch werden die Handlungen der Nazis immer wieder verdeutlicht.

Vielleicht hätte man die Geschichte auch mit einigen Kapiteln weniger erzählen können, da man dieses Buch nicht mal so zwischendurch lesen kann und es schon viele, viele Seiten enthält.

Ich habe aber definitiv mit Nicolas und Juline, aber auch mit den anderen Figuren mitgefühlt und das ein oder andere Tränchen verdrückt.

Wer Lust auf einen schönen Schmöker mit viel Gefühl und Liebe hat, ist bei diesem Buch richtig!

Veröffentlicht am 28.09.2019

Spannend, brutal und überraschend

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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"The Black Coats" - eine Geheimorganisation von Frauen, die für Gerechtigkeit sorgen, Gerechtigkeit für andere Frauen, die Gewalt von Männern kennen lernen mussten.

Nachdem Thea ihre Cousine Natalie durch ...

"The Black Coats" - eine Geheimorganisation von Frauen, die für Gerechtigkeit sorgen, Gerechtigkeit für andere Frauen, die Gewalt von Männern kennen lernen mussten.

Nachdem Thea ihre Cousine Natalie durch einen Mord verloren hat, schließt sie sich dieser Orgsnisation an. Gemeinsam mit ihrem Team verübt sie Rache an Vergewaltigen, Mördern und brutalen Männern.

Aber bald merkt sie, dass der Grat zwischen Gerechtigkeit und Rache schmal ist und es nicht richtig ist, was die Black Coats tun.

Ich bin wirklich sehr gut in dieses Buch eingestiegen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, aber auch emotional und brutal. Die Trauer,  der Verlust und die Hoffnungslosigkeit von Thea zu Beginn werden überdeutlich dargestellt. Als sie eine geheimnisvollen Brief erhält und sie zu den Black Coats kommt, nimmt die Geschichte bereits nach den ersten Kapiteln Fahrt auf.

Auch die ersten Balancings, in denen das Team böse Männer angreift und angebliche Gerechtigkeit ausüben, sind spannend, aber auch brutal beschrieben. Bis zum fulminanten Finale fiebert, leidet und fühlt man mit den Mädchen mit.

Es kommt in keinem Moment Langeweile auf. Manchmal überschlagen die Ereignisse sich schon fast und überhäufen den Leser mit Aktionen, Emotionen und Gedanken. An einigen Stellen und vor allem zum Ende hin ging mir die Geschichte schon ein wenig zu schnell, sodass das Ganze ein wenig unrealistisch und unglaubwürdig wird.

Am besten gefallen hat mir dann aber Drew, Theas Freund, der ihr bewusst macht, dass Schuld nicht mit einer weiteren Schuld beglichen werden sollte und den Geheimbund der Black Coats infrage stellt. Zu Beginn noch ein zu glatter Charakter, entwickelt er sich doch im Laufe der Geschichte für mich zu einem heimlichen Helden, der den Sinn der Gerechtigkeit verstanden hat und weitergeben möchte.

Alles in allem ist es für mich ein Buch, das ich durch die schonungslose Brutalität nicht als Jugendbuch einstufen würde, das ich aber jedem empfehlen kann. Es regt dazu an, darüber nachzudenken, wo die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache liegt.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Kurzweilige und rührende Geschichte

Broken Strings
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Das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mir gefallen die Farben unglaublich gut. Sie harmonisieren perfekt miteinander. 

Auch der Inhalt  verspricht mir als Musicalfan eine interessante ...

Das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mir gefallen die Farben unglaublich gut. Sie harmonisieren perfekt miteinander. 

Auch der Inhalt  verspricht mir als Musicalfan eine interessante Liebesgeschichte am Theater.

Es geht um Abigail, die panische Angst vor dem Vorsingen hat und keinen Ton bei den Auditions heraus bekommt. Deshalb beginnt sie eine Ausbildung als Maskenbilderin und nicht wie erträumt als Musicaldarstellerin. Am Theater lernt sie dann den Star am Himmel kennen - Liam, nett, neckisch und unglaublich sexy. Und wie sollte es anders kommen, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn.

Die Geschichte ist sehr gut erzählt - auf den Punkt gebracht, mit kurzen, einfachen Sätzen, die trotzdem sehr viel Gefühl widerspiegeln. Das hat es für mich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen gemacht.

Liam kommt sympathisch rüber. Er macht keinen Hehl daraus, dass er kein Beziehungsmensch ist. Trotzdem mischen sich langsam und unbewusst Gefühle ein zwischen ihm und Abi. Die beiden nähern sich langsam an, bis sie eine gemeinsame Nacht miteinander verbringen. Zwischen den beiden gibt es einige magische, romantische Momente. Allerdings kämpft Abi mit großen Problemen wie die Streitigkeiten zwischen ihrer Schewester, ihre Mutter und ihr und mit ihrer Essstörung. Aber auch Liam hat Probleme mit seiner Bindungsangst. Das führt natürlich zu jeder Menge Spannungen.

Einige Szenen waren mir ein klein wenig zu dramatisch dargestellt. Und die Inhaltsangabe ist ein wenig irreführend dahingehend, dass Abi nicht das größte Problem in ihrem Lampenfieber hat, sondern in ihrer Essstörung.

Alles in allem ist es aber ein rührendes, romantisches und kurzweiliges Buch, das ich empfehlen kann. Und Zayne, der schwul ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, ist mein persönliches Highlight!

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein toll umgesetztes Thema mit kleinen Längen

Effi liest
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Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte ...

Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte passt. Der Titel erinnert sehr stark an "Effi Briest", was sicher auch so von der Autorin beabsichtigt ist.

Die Geschichte spielt im prüden und hinterwäldlerischen 19. Jahrhundert. Effi, eine wirklich aufgeschlossene und neugierige junge Frau, findet ein Buch über den Akt der Liebe, das für Frauen komplett verpönt ist. Daraufhin wird sie von der Schule geworfen und kämpft zuhause darum, studieren zu dürfen. Dabei wird sie von Tante Auguste in damenhaftem Verhalten gelehrt und verliebt sich auf der anderen Seite in ihren Arzt Max, obwohl Gefühle den Frauennicht gestattet werden.

Ich finde es sehr interessant, über die Gepflogenheiten dieser Zeit zu lesen. Natürlich weiß man, dass Frauen früher nicht viel erlaubt wurde. Aber dass es zu so heftigen Reaktionen wie bei Effis Lehrerin oder dem Doktor Fließ kommt, wenn Frauen sich ausleben, war mir so noch nie richtig bewusst. Deshalb finde ich das Thema dieses Buches sehr gut gewählt.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, anschaulich und humorvoll. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Mit Witz, Charme und doch viel Detail wird die Rolle der Frau und Effis schleichenden Ausbruch daraus veranschaulicht.

Dennoch muss ich sagen, dass der mittlere Teil einige Längen aufweist, wo ich mich ertappt habe, die Seiten ein wenig zu überfliegen. Das wird allerdings zum Ende wieder wett gemacht und tröstet mich über den leicht schwächeren Teil hinweg.

Ein wenig mehr Details zu der sich anbahnenden Beziehung zwischen Effi und Max hätte ich mir noch gewünscht.

Die Briefe von Max an seinen Bruder gefallen mir aber wirklich gut und haben noch einen tieferen Einblick und dessen Gefühlslage gegeben.

Auch das Nachwort ist ein zusätzlicher Pluspunkt und gibt noch mehr Wissen zu dieser Epoche und die Rolle der Frau preis.

Alles in allem ist "Effi liest" ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann - einfach weil das Thema toll umgesetzt ist.