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Veröffentlicht am 23.10.2019

plitschplatsch: zauberhaft geschrieben und illustriert

Schnabbeldiplapp
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Schnabbeldiplapp!

Schwan Henry ist verwundert, denn im Gegensatz zu seinen Artgenossen kann Emil Ente nicht schwimmen, denn er mag kein Wasser.

Doch Schwimmen ist entenleicht und so machen sich die beiden ...

Schnabbeldiplapp!

Schwan Henry ist verwundert, denn im Gegensatz zu seinen Artgenossen kann Emil Ente nicht schwimmen, denn er mag kein Wasser.

Doch Schwimmen ist entenleicht und so machen sich die beiden auf den Weg zum Schwimmbad. Neben Schwimmreifen, -flügeln und -brettern liegen dort im Nichtschwimmer-Becken jede Menge Hilfsmittel bereit, um das Schwimmenlernen zu erleichtern.

Emil jedoch erfindet eine Ausrede nach der anderen, warum er noch nicht ins Wasser hüpfen kann.

Aber Henry hat bereits einen Plan ...



Covergestaltung und llustrationen:

Wir haben bereits einige Kinderbücher gelesen, die von Günther Jakobs illustriert wurden. Mir gefällt der Zeichenstil sehr gut, insbesondere die Gestaltung von Tieren.

Bereits auf dem Cover zeigen sich Henry Schwan und Emil Ente in Schwimmkleidung, wobei vorne nur die langen Hälse und die Köpfe mit Badehaube bzw. Schwimmbrille zu sehen sind und auf der Buchrückseite das Bild vervollständigt wird durch ihre dicken Bäuche und zwei Paar platte Plattfüße. Emil als Nichtschwimmer trägt einen quitschgelben Schwimm-Enten-Ring um seine Hüfte.

Die Illustrationen erstrecken sich über die ganze Doppelseite, mal sind es viele kleine Bilder (Sprung ins Wasser) und mal große (Becken im Schwimmbad) und auf jedem gibt es viel zu entdecken.

Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Mein Eindruck:

Da das Buch einer Wasserratte geschenkt wurde, war die Angst vor dem Wasser nie ein großes Thema. Doch selbst eine Wasserratte wird ganz kleinlaut, wenn es darum geht, die Schwimmflügel abzulegen.

Emil und Henry kennen wir bereits aus "Klingeling - Fahrradfahren ist entenleicht.

Wie beim Radfahren nimmt Henry auch beim Schwimmen (wie ein großer Bruder) Emil an die Hand und zeigt, dass man keine Angst haben muss.

Zusätzlich macht es Mut, dass sich im Nichtschwimmerbecken noch andere freudig tummeln und sobald die Angst überwunden ist, übernimmt der Spaß die Oberhand.

Dank Emils Ausreden und später beim Geplantsche ist beim Zuhören der ein oder andere Lacher garantiert.

Ohne zu viel zu verraten: Emil kann am Ende gar nicht genug vom Schwimmen bekommen.


Fazit:

Ein zauberhaft illustriertes und humorvolles Bilderbuch für alle, die noch ein wenig Angst vorm Wasser haben.


...
Rezensiertes Buch "Schnabbeldiplapp - Ein wasserscheues Bilderbuch" dem Jahr 2017

Veröffentlicht am 19.10.2019

Ein Roboterabenteuer spannend und humorvoll erzählt und wunderschön illustriert. Gerne mehr Kuddelmuddel. Pijuub! Bitte. Danke.

ROKI - Kuddelmuddel im Klassenzimmer
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Inhalt:


Paul hat einen großen Traum: er möchte nur ein Mal seinen besten Freund Roki mit in die Schule nehmen.

Doch Roki ist ein kleines Roboterkind und dessen Erfinder Adam Batomil ist strikt dagegen: ...

Inhalt:


Paul hat einen großen Traum: er möchte nur ein Mal seinen besten Freund Roki mit in die Schule nehmen.

Doch Roki ist ein kleines Roboterkind und dessen Erfinder Adam Batomil ist strikt dagegen: Viel zu gefährlich!
Schließlich hat der fiese Professor Neklapil schon einmal versucht, Roki zu entführen.

Mit Rokis Einfallsreichtum hat allerdings niemand gerechnet, denn der kleine Roboter findet gemeinsam mit einem Saugroboter einen Weg, um in die Schule zu gelangen.

Dort angekommen ist das Chaos groß, denn plötzlich spinnt der Schulgong, die Lehrerin macht Handstand und Roki singt für alle Schüler der 3c sein Lieblingslied.

Ob Roki neue Freunde findet?
Und was treibt eigentlich Professor Neklapil?

...





Covergestaltung und Illustrationen:

Schon auf dem Cover turnt Roki vielversprechend durch das Klassenzimmer, während ihn die Schulkinder von ihren Bänken mal fragend oder erstaunt und mal begeistert anschauen.

Die Gestaltung der Charaktere hat uns sehr gut gefallen. Neben Roki mit seinen verschiedenfarbigen Augen und Paul (dank des "P" auf seinem Pullover überall gut zu erkennen) haben es uns der Kater Pendler und die Möpse beim Hundefriseur angetan.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre



Mein Eindruck:

"Kuddelmuddel im Klassenzimmer" ist der zweite Band der Roki-Abenteuer. Den ersten haben wir (noch) nicht gelesen, dies ist aber nicht zwingend nötig, um der Handlung des zweiten Buches folgen zu können.

Mit einem Roboter als Freund wird es nie langweilig. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Paul ihn mit zur Schule nehmen möchte, um ihn all seinen Freunden zu zeigen.
Und auch Roki langweilt sich, da er vor aller Welt versteckt leben muss. Da ist es nicht verwunderlich, dass er vor längerer Langeweile hin und wieder Schabernack treibt, z.B. die automatische Katzenklappe umprogrammiert (sehr zur Verärgerung des Katers Pendler).

Das Besondere an Roki ist, dass die Grenzen zwischen Mensch und Maschine teilweise verschwimmen:
Zwar geht er an alle Situationen mit Logik heran und hinterfragt entsprechend "Wenn Adam weiß, dass Gemüse gesund ist, warum isst er dann jeden Tag Pizza?"
Außerdem ist er von Grund auf ehrlich. Wenn die neue Frisur der Nachbar furchtbar hässlich ausschaut, warum sollte man es ihr dann nicht sagen?

Jedoch ist Roki in der Lage zu träumen, zu schlafwandeln und kann sogar lachen.
Seine Neugier und Wissbegier gleicht ebenfalls der eines Kindes.

Hin und wieder erinnert Roki an den kleinen Roboter Schlupp vom grünen Stern. Unter anderem wegen seiner ausfahrbare Arme und Beine und natürlich der abgehackten Robotersprache. Und Roki kann singen kann. Im Gegensatz zu Schlupp versteht man ihn wenigsten

Neben Roki sorgt auch der kleine Saugroboter Hoover-Robot 1.200 (später liebevoll in Huwi umgetauft) für viele Lacher.

Das Thema Freundschaft nicht nur zu Paul oder Rokis Erfinderpapa Adam sondern auch zu Pauls Klassenkameraden kommt neben der turbulenten Geschichte nicht zu kurz.

Die letzten Kapitel waren so spannend, dass wir sie in einem Rutsch gelesen haben.

Die Kapitelüberschriften sind im Übrigen sehr gut gewählt, da sie humorvoll zusammen fassen ohne etwas vorwegzunehmen z.B. "Rabatz im Kabuff" oder "einmal Stinktransport für zwei" oder "Hundewitz und Glitzerhunde".
Die Überschrift der Kapitel (sofern vorhanden) werden gerne mal überlesen oder es wird ihnen keine große Bedeutung beigemessen.
Hier sollte man beim Lesen/Vorlesen jedoch einmal mehr darauf achten.

Wir freuen uns schon auf weitere Roki-Abenteuer (das Ende der Geschichte ist in dieser Hinsicht vielversprechend) und Wortschöpfungen wie "Müffabfuhr" oder Beschreibungen wie "Hummelgedanken"!

"Pijuub! Bitte. Danke."


Fazit:

Ein spannendes Roboter-Abenteuer mit viel Quatsch und Lachgarantie, farbenfroh illustriert.



...
Rezensiertes Buch: „Roki - Kuddelmuddel im Klassenzimmer" dem Jahr 2019

Veröffentlicht am 05.10.2019

Eine Geschichte über Veränderungen, Fortschritt und dessen Folgen, Zusammenhalt und Freundschaft!

Rotzhase & Schnarchnase - Das Tal wird kahl
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Inhalt:

Hase traut seinen Augen kaum, als er die Baumstümpfe entdeckt.
Wohin sind all die Bäume verschwunden? In den Süden geflogen zum Überwintern?
Doch Bär erklärt, dass Bäume nicht fliegen können.

Hat ...

Inhalt:

Hase traut seinen Augen kaum, als er die Baumstümpfe entdeckt.
Wohin sind all die Bäume verschwunden? In den Süden geflogen zum Überwintern?
Doch Bär erklärt, dass Bäume nicht fliegen können.

Hat vielleicht ein Monster mit seinen riesigen Zähnen die Bäume verschlungen?

Die Freude sind ratlos bis ein lautes KRACKS durch die Stille des Waldes ertönt.

Grund hierfür sind neue Waldbewohner, die ganz eigene Pläne für die Gestaltung des Waldes mitbringen.





Covergestaltung/Farbgestaltung und Illustrationen:

Inzwischen gibt es vier Bände von Rotzhase und Schnarchnase und jeder umfasst eine andere Jahreszeit. Dementsprechend angepasst ist die farbliche Gestaltung. "Das Tal wird kahl" ist das Herbstbuch und neben den schwarz-weiß Illustrationen in orange gehalten.

Bereits das Cover zeigt im herbstlichen Laub die Freunde Bär (ratlos und fragend) und Hase (mal nicht grummelig sondern sichtlich erschrocken) neben einem Baumstumpf als Überbleibsel nach einer Rodung.

Die Illustrationen erstrecken sich über halbe bis ganze Seiten und greifen durch das herbstliche orange in Kombination mit den schwarz-weißen Bildern die Farbvielfalt des Laubwaldes und seiner Bewohner gut auf.

Der jeweilige Text liegt inmitten der Bilder, stört aber nicht beim Betrachten.

Die Gestaltung der Tiere gefällt mir sehr gut. Bär mit klimpernden Wimpern und pausbackig und Hase mit seinen riesigen Ohren immer griesgrämig dreinblickend oder sich fürchterlich aufregend. Hases Mimik ist einfach nur herrlich und sorgt immer wieder für Lacher.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Leser von 6 bis 8 Jahren, denn die Schrift ist recht groß und auf jeder Seite nicht zu viel Text



Fazit:

Hase und Bär könnten unterschiedlicher nicht sein:
Hase regt sich furchtbar über die verschwunden Bäume auf während Bär erst einmal in Ruhe frühstücken möchte:

"Sorgen helfen nicht weiter. Ein gutes Frühstück schon."

Die Folgen der Waldrodung sind nicht nur die fehlende Bäume (Grünspecht ist nun obdachlos) sondern auch ein umgeleiteter Fluss, welcher Teile des Tals flutet (Hase, Maus und Maulwurf haben nun ebenfalls kein Zuhause mehr).

Mit den riesen Zähnen hatten die Freude tatsächlich Recht:
Ein mit Plänen und Helm ausgestatteter Biber möchte den Wald neu gestalten.

"Der Fortschritt macht alles ... neuer! Und größer! Und besser!"

Und für (fast) alle ist er nur von Vorteil.

Die Geschichte macht deutlich, wie wichtig es ist, auf die Umwelt zu achten und sie zu schützen. Blinde Zerstörung (auch wenn teils unbeabsichtigt und nicht bis zum Ende durchdacht) gefährdet den Lebensraum und das Wohl aller.

Wer zu Beginn der Geschichte noch gegen den Biber und seine arrogante Art ist ("Der Damm hat auch Nachteile für Maulwürfe, Mäuse und Wühlmäuse. Aber das sind kleine und unwichtige und dumme Tiere. Also, an die Arbeit! ... Hör auf, mich Monster zu nennen. Ich bin ein Biber, und Biber sind sehr wichtige und erfolgreiche Tiere!") bekommt am Ende doch Mitleid mit dem kleinen Kerlchen ("Also arbeitest du hart, bist immer müde und hast keine Freunde. Und wenn du frei hast, sitzt du allein in diesem nassen, kalten Loch. Armer Castor.")

Trotzdem bleibt der Humor nicht auf der Strecke und der erhobene Zeigefinger wird von Kindern nicht negativ wahrgenommen.

Thematisch gefallen mir "Ein Wicht vor Gericht" und "Das Tal wird kahl" am besten.

Bär und Hase sind ein tolles - wenn auch ungleiches - Gespann und man freut sich auf ein nächstes Abenteuer. Ob nach Winter, Frühling, Sommer und Herbst noch etwas kommt ...?



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Rezensiertes Buch: „Rotzhase & Schnarchnase - Das Tal wird kahl" dem Jahr 2019

Veröffentlicht am 05.10.2019

Eine Geschichte über Fremdheit und Vorurteile und was sie im schlimmsten Fall anrichten.

Rotzhase & Schnarchnase - Ein Wicht vor Gericht
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Inhalt:


PLATSCH!
Direkt vor Bär und Hase landet ein seltsames Geschöpf mitten im friedlichen Sommersee.

Und das am tollsten Tag aller Zeiten.

Doch Misstrauen und Angst wandeln ihn schnell in den schlimmsten ...

Inhalt:


PLATSCH!
Direkt vor Bär und Hase landet ein seltsames Geschöpf mitten im friedlichen Sommersee.

Und das am tollsten Tag aller Zeiten.

Doch Misstrauen und Angst wandeln ihn schnell in den schlimmsten Tag aller Zeiten.





Covergestaltung/Farbgestaltung und Illustrationen:

Inzwischen gibt es vier Bände von Rotzhase und Schnarchnase und jeder umfasst eine andere Jahreszeit. Dementsprechend angepasst ist die farbliche Gestaltung. "Ein Wicht vor Gericht" ist das Sommerbuch und neben den schwarz-weiß Illustrationen in gelb gehalten.

Das Cover zeigt vor dem Sommersee die Freunde Bär (erschrocken und ängstlich) und Hase (wie gewohnt grummelnd und mit dem Fäustchen drohend jedoch sicher versteckt hinter Bär) sowie die etwas genervt dreinblickende Eule (verständlich nach einem Sturz ins Wasser).

Die Illustrationen erstrecken sich über halbe bis ganze Seiten und greifen durch das sommerliche gelb in Kombination mit den schwarz-weißen Bildern die Leichtigkeit des Sommers gut auf.

Der jeweilige Text liegt inmitten der Bilder, stört aber nicht beim Betrachten.

Die Gestaltung der Tiere gefällt mir sehr gut. Bär mit klimpernden Wimpern und pausbackig und Hase mit seinen riesigen Ohren immer griesgrämig dreinblickend oder sich herrlich aufregend.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Leser von 6 bis 8 Jahren, denn die Schrift ist recht groß und auf jeder Seite nicht zu viel Text



Fazit:

Hase und Bär könnten unterschiedlicher nicht sein:
Hase regt sich furchtbar über den ungebetenen Gast auf und überschüttet ihn erst einmal mit Schimpfnamen wie "Pupsknoten" während Bär den kleinen Wicht erst einmal rausfischt und zum Specht bringt, um zu helfen.

Eine tolle Geschichte über Vorurteile:
"Eulen sind sechs Fuß groß! Haben messerscharfe Krallen! Fressen dich mit einem Happs!"
oder:
"Eulen sind weise und reinlich und klug und nett und riechen nach Minze!"

Und das Verdrehen von Tatsachen:
"Die Eule hat mich in die Brennnessel geschubst!"

Ein falsches Wort und viele Halbwahrheiten aufgrund Unwissenheit bringt die anderen Waldbewohner in Aufruhr und obwohl Bär ruhig und vernünftig zu beschwichtigen versucht, schaukelt sich der Unmut und die Angst bei den anderen Tieren unkontrolliert hoch.

Es gibt aber trotz des ersten Themas auch vieles zum Lachen und schmunzeln (z.B. ein klein wenig Schadenfreude, wenn Hase zuerst in die Brennnessel und anschließend kopfüber in die Brombeeren fällt oder als Running-Gag die Größe der Eulen: beginnend bei sechs Fuß sind es zum Ende bereits elf Fuß).

Die thematisch bisher beste Geschichte von Rotzhase und Schnarchnase.

"Niemand ist perfekt und wir machen alle Fehler. Das müssen wir auch, um daraus zu lernen."

Bär und Hase sind ein tolles - wenn auch ungleiches - Gespann und man freut sich auf das nächste Abenteuer. Nach Winter, Frühling und Sommer kann der Herbst kommen...



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Rezensiertes Buch: „Rotzhase & Schnarchnase - Ein Wicht vor Gericht" dem Jahr 2018

Veröffentlicht am 05.10.2019

Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Ehrlichkeit und Zusammenhalt.

Rotzhase & Schnarchnase - Möhrenklau im Bärenbau
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Inhalt:


Der Winter neigt sich dem Ende und ebenso die Vorräte.

Der Bär - viel zu früh aus seinem Winterschlaf erwacht - freut sich trotz hungrigem Magen über die Schneepracht. Endlich kann er einen ...

Inhalt:


Der Winter neigt sich dem Ende und ebenso die Vorräte.

Der Bär - viel zu früh aus seinem Winterschlaf erwacht - freut sich trotz hungrigem Magen über die Schneepracht. Endlich kann er einen Schneemann bauen.

Der Hase tut es ihm gleich und natürlich soll sein Schneemann tausendmal besser werden als der des Bären.

Doch ein hungriger Wolf und ein paar Lawinen zeigen, wie wichtig gute Freunde sind.



Covergestaltung/Farbgestaltung und Illustrationen:

Inzwischen gibt es vier Bände von Rotzhase und Schnarchnase und jeder umfasst eine andere Jahreszeit. Dementsprechend angepasst ist die farbliche Gestaltung. "Möhrenklau im Bärenbau" ist das Winterbuch und neben den schwarz-weiß Illustrationen in blau gehalten.

Bereits das Cover zeigt den schneebedeckte Wald und darin den Bären (gemütlich rund, mit kleinen aber wachen Augen und freundlichem Blick) und den Hasen (mit erhobenem Zeigefinger und einer hochgezogen Augenbraue wirkt er wie ein kleiner Besserwisser).

Die Illustrationen erstrecken sich über halbe bis ganze Seiten und greifen durch das ruhige blau in Kombination mit den schwarz-weißen Bildern die winterliche Stimmung sehr gut auf.

Der jeweilige Text liegt inmitten der Bilder, stört aber nicht beim Betrachten.

Die Gestaltung der Tiere gefällt mir sehr gut. Der Bär mit klimpernden Wimpern und pausbackig und dagegen der eckige Wolf mit finsterem Blick und scharfen, spitzen Zähnen.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Leser von 6 bis 8 Jahren, denn die Schrift ist recht groß und auf jeder Seite nicht zu viel Text



Fazit:

Neben der eigentlichen Geschichte gibt es viel Wissenswertes kindgerecht erklärt.
Der Hase - in der Tat ein kleiner Besserwisser und ein wenig grummelig - vermittelt dem Bär die Schwerkraft, wie eine Lawine entsteht und warum Tiere fressen bzw. wie das Gefressene zur Energiegewinnung dient.
(Dass Hasen hin und wieder ihre eigenen Köttel fressen, wusste das Kind bereits, bei anderen könnte es ein paar Fragen nach sich ziehen.)

Die unterschiedlichen Charaktere werden gleich zu Beginn sehr gut ausgearbeitet.
Denn anstatt beim Bau zusammen zu arbeiten, möchte Hase seinen eigenen Schneemann bauen und ist ein kleiner grummeliger Wüterrich.
Noch dazu hat er die Vorräte gemopst und dabei den Bären geweckt.

Dennoch hilft der Bär ihm bei Gefahr und der Hase gesteht ihm kleinlaut, dass er der Möhrendieb ist.

Dass man - egal wie unterschiedlich - am besten mit Zusammenarbeit weiterkommt und wie schön es ist zu teilen. Statt des "letzten Hemdes" gibt der Hase dem Bären mit einem Lächeln seine beste Möhre.


Der Auftakt der Reihe ist sehr gut gelungen. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Bär und Hase sind ein tolles - wenn auch ungleiches - Gespann und man freut sich direkt auf das nächste Abenteuer.



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Rezensiertes Buch: „Rotzhase & Schnarchnase - Möhrenklau im Bärenbau" aus dem Jahr 2018