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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2019

Etwas langatmige Storyline mit fantastischem Worldbuilding

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Dieses Werk stand auf meiner Wunschliste ganz oben – umso größer war die Freude, als Susi von » magische Momente « mich fragte, ob ich Interesse hätte, es zu rezensieren, da sie es zwei mal vom Verlag ...

Dieses Werk stand auf meiner Wunschliste ganz oben – umso größer war die Freude, als Susi von » magische Momente « mich fragte, ob ich Interesse hätte, es zu rezensieren, da sie es zwei mal vom Verlag erhalten hatte. Da ließ ich mich natürlich nicht lange bitten und prompt durfte das Buch bei mir einziehen. Danke nochmal Susi ♥ Jetzt endlich habe ich es gelesen und möchte euch nun meine Meinung dazu erzählen. Ob ich mich den ganzen Lobeshymnen anschließe? Oder ob ich doch eher enttäuscht war, das erfahrt ihr, wenn ihr dran bleibt 😉 Viel Spaß.

In Geschichte erleben durch die Augen von Mailin, eine 17-jährige Schülerin, deren Leben spätestens ab dem Moment, in dem ihre Schwester Vicky in ein Wachkoma fiel, komplett aus den Fugen geriet. Nur der Kampfsport kann sie ablenken; doch als sie genau da dann plötzlich in Ohnmacht fällt, wird alles nur noch schlimmer. Denn Mailin erwacht in einer ihr fremden Welt.
Ehrlich gesagt, war sie in meinen Augen keine Besonderheit. Mir war sie lange Zeit zu stereotypisch und brachte diese 0-8-15 Charaktereigenschaften mit, mit denen wir es im Jugendbuch-Bereich zu Genüge zu tun haben. Mut, Loyalität und jede Menge Motivation, aus ihrer furchtbaren Situation auszubrechen. Grundsätzlich muss das erstmal nichts negatives sein; solange die Sympathie und die Glaubwürdigkeit da sind – und das war bei Mailin eindeutig der Fall. Es dauerte zwar eine gewisse Zeit, bis ich warm mit ihr wurde, doch das Band zwischen uns wuchs mit jeder gelesenen Seite. Ihre Gedankengänge und Handlungen waren leider bis zuletzt nicht 100% nachvollziehbar, aber für den Verlauf der Geschiche definitiv nötig. Deshalb kann man sich auch damit wunderbar arrangieren. Ich mochte Mailin und jetzt rückblickend fand ich sie und ihre Art doch sehr passend für die Geschichte. Ich freue mich jedenfalls sehr, sie in Band 2 wieder zu treffen und erhoffe mir, dass die Startschwierigkeiten uns nur noch mehr zusammengeschweißt haben.
Weitere Hauptfiguren gab es einige. Da waren die unterschiedlichsten Persönlichkeiten mit den verschiedensten Aufgaben und Posten und jeder war für sich die perfekte Besetzung. Es gab so einige, die ich wahrlich tief ins Herz schließen konnte; aber auch den ein oder anderen, der auf Antipathie stieß. Außerdem war eine gewisse Vielschichtigkeit vorhanden, sodass das Rätseln, ob wohl jeder nur das Beste für Mailin im Sinn hatte, umso größeren Spaß machte. Ich mochte die Ausarbeitung der Haupt,- und Nebencharaktere, auch wenn sie genau so wenig innovativ und besonders waren, wie Mailin. Trotzdem sind einige davon zu Freunden geworden, denen ich stets gern begegnete und auf die ich mich in Band 2 sehr freue. Alles in allem gefiel mir die Charaktergestaltung in dieser Geschichte gut; wenn auch nicht herausragend.

Herrausragend hingegen war definitiv der Schreibstil. Jennifer Benkau schreibt so wortgewaltig und bildhaft, dass man sich schon nach wenigen Zeilen inmitten der epischen Welt fühlt. Obwohl die High Fantasy Welt durchaus ihre Tücken hat, und aus dem Nichts erschaffen werden muss, gab es keinerlei Verständnisprobleme und ich kam, trotz des Genres, enorm schnell voran. Auch das stets klare Bild vor meinem inneren Auge geriet nie ins wanken und ich fühlte mich wirklich als Teil der Geschichte. Schlichte, klare Wortwahl ohne große Ausschmückungen sorgten ebenfalls für einen angenehmen Lesefluss und selbst die Gliederung in Form der perfekt bemessenen Kapiteln spielt dem Buch ordentlich in die Karten. Mir gefiel die Art des Erzählens wahnsinnig gut; besonders weil wir uns hier mal nur auf eine Sicht beschränken und uns voll und ganz auf Mailin konzentrieren können.

Das Grundkonstrukt der Geschichte ist enorm vielversprechend. Jennifer Benkau hat hier völlig neue, innovative und erfrischende Ideen eingearbeitet und so eine interessante Storyline kreiert. Doch schon während des Einstiegs wird klar, dass die Handlung Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Während die ersten Seiten noch sehr temporeich und mitreißend sind, stellt sich bald schon eine gewisse Ruhe ein, die sich dann wirklich quälend lange hinzieht, ehe es dann auf den letzten 100 Seiten richtig zur Sache geht. Ich hätte mir diese Geschwindigkeit schon viel früher gewünscht, auch mehr Überraschungen und unerwartete Wendungen hätten der Geschichte gut getan. Grundlegend fehlte es einfach an Spannung. Alles passierte so träge, wurde sehr lange thematisiert und obwohl es zwei-drei kleine Lichtblicke gab, konnten die das Ruder auch nicht herumreißen. Ich fühlte mich von der Geschichte nicht besonders gefesselt, geschweige denn mitgerissen und ich musste mich immer wieder zwingen, überhaupt danach zu greifen. Dazu kam eine sehr verwirrende, komplizierte Handlung, der zu folgen enorm schwer fällt. Es sind mehrere Aspekte, die am Ende zusammenlaufen und den Überblick zu behalten kostete mich nicht nur jede Menge Konzentration, sondern auch Nerven. Diese gewollt falschen Auflösungen sorgen nur für Chaos – nicht nur innerhalb des Buches, sondern auch in meinem Kopf.
Das Ende überzeugt dann; vieles klärt sich auf und ergibt plötzlich einen Sinn; auch die Geschwindigkeit nahm gegen Ende zu und endlich; nach einer gefühlten Ewigkeit kommt genau das, was ich mir die ganze Zeit wünschte: Tempo, Action, Blut, Spannung. Nur leider reichte dieser Schluss lediglich dazu aus, um mich neugierig auf Band 2 zu machen; nicht um das Buch gänzlich zu retten. Sehr schade. Dank den durchweg positiven Rezensionen erwartet man viel, ich für meinen Teil wurde deswegen aber nur umso mehr enttäuscht.

FAZIT:
„One True Queen“ von Jennifer Benkau beinhaltet eine wunderbare, fast epische High Fantasy Welt, in der es jede Menge zu entdecken gibt. Außerdem treffen wir auf wunderbar normale, bodenständige aber nicht uninteressante Charaktere und einen genialen, bildhaften Schreibstil. Leider aber mangelt es ganz klar an Spannung, Action und Tempo, sodass die Geschichte schnell träge und langatmig wirkt. Nichts desto trotz möchte ich Band 2 gerne eine Chance geben; einfach weil ich glaube, dass die Einführung nun hinter uns liegt und die Fortsetzung dann von der ersten Seite an durchstarten kann. Ich bin jedenfalls gespannt und vergebe für den Dilogie-Auftakt insgesamt lieb gemeinte 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2019

Etwas schwächer als Band 1.

Wohin das Herz mich führt
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Da sich die ganze Geschichte hier von Clare, Jack’s Ex-Frau handelt, ist sie natürlich der Dreh und Angelpunkt des Ganzen. Während wir also in Band 1 quasi alles nur aus zweiter Hand und somit durch Erzählungen ...

Da sich die ganze Geschichte hier von Clare, Jack’s Ex-Frau handelt, ist sie natürlich der Dreh und Angelpunkt des Ganzen. Während wir also in Band 1 quasi alles nur aus zweiter Hand und somit durch Erzählungen und Erinnerungen erfahren, lernen wir sie hier persönlich kennen, was ich persönlich als unheimlich interessant empfand. So hatten wir als Leser die Möglichkeit, das Bild, das sich in „Vergiss die Liebe nicht“ von ihr entwickelt hat, nochmal komplett zu überdenken und falls nötig, neu zu formen. Zu Beginn war das eigentlich gar nicht nötig: Clare war damals schon die liebende Mutter, der wir auch jetzt wieder begegnen. Doch das Koma hat sie nicht nur körperlich verändert, sondern auch seelisch. Während sie sich im ersten Band am Schluss als sehr taffe, sehr reife Frau gibt, wird ihr im zweiten Teil wohl die Tragweite ihrer Großherzigkeit erst richtig bewusst. Erst ab diesem Punkt konnte ich mich auch so richtig mit ihr anfreunden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, es gäbe eine gewisse Distanz zwischen uns, weil ich sie schlicht und einfach nicht so recht nachvollziehen konnte. Kein Mensch auf dieser Welt gibt den Partner freiwillig frei, ohne darunter zu leiden; es vielleicht zeitweise sogar zu bereuen und ohne wütend zu werden – wütend auf den Partner, wütend auf sich selbst, usw. Das fehlte mir im Vorgänger komplett, kam hier aber endlich in authentischem Maße vor. Auch ihre Entwicklung gefiel mir weitestgehend, besonders weil ihre Genesung nicht Knall auf Fall kam. Womit ich mir allerdings schwer tat waren ihre Emotionen. Natürlich liebte sie ihre Kinder und ihren Ex-Mann sicher auch noch irgendwie – doch die Sache zwischen Aidan und ihr erreichte mich nicht. Das ging mir definitiv zu schnell und war nur schwer nachvollziehbar bzw. glaubhaft.
Aidan als Person überzeugte mich allerdings schon. Allein sein Äußeres traf in meinen Vorstellungen komplett meinen Geschmack und selbst sein mürrisches Verhalten empfand ich als äußerst sympathisch und echt. Dass sich hinter diesem Verhalten mehr verbirgt, war schnell klar, doch was dann kam, überraschte mich tatsächlich. Endlich mal etwas, das man nicht in jedem zweiten Liebesroman hat! Umso größer war mein Mitgefühl für ihn und obwohl mir die Sache mit Clare, wie erwähnt, zu überstürzt und zu übereilt geschah, nahm ich ihm seine Gefühle wesentlich mehr ab.
Alle anderen Figuren waren wieder genau das, was die Geschichte ausmachten. Ich liebe die Charaktergestaltung von Marie Force, weil es meist die Nebenfiguren sind, die einen komplett für sich gewinnen können. Aidan’s Familie, Clare’s Töchter, Reid .. sie alle wuchsen mir endlich ans Herz und werden jetzt schon schmerzlichst vermisst.

„Wohin das Herz mich führt“ schließt quasi nahtlos an seinen Vorgänger an und entwickelt sich dann in die Richtung, die der Klappentext vermuten lässt. Doch bis Clare endlich nach Vermont reist (erster Satz des KT), vergehen ungelogen über 100 Seiten und obwohl genau das dafür sorgt, dass wir auch Jack und die Mädchen nochmal treffen, hätte das in 20 Seiten abgehandelt werden können. So hat sich Marie Force für den Einstieg einfach viel zu viel Zeit gelassen, nur um die eigentliche Story dann zu schnell abzuwickeln. Ein Langatmigkeit, die man hätte gekonnt umschiffen können. Ein weiterer Punkt, der für Verwirrung bei mir sorgte, war die Tatsache, dass es quasi zwei Handlungsstränge gibt. (Wird im Klappentext auch mit keiner Silbe erwähnt). Wir begleiten nicht nur Clare in Vermont, sondern auch Kate in Nashville. Hätte man die beiden Geschichten in jeweils einzelne Bücher gepackt, wären beide wesentlich glaubhafter abgelaufen und es hätte die nötige Zeit gegeben, um eine authentische Entwicklung zu gewährleisten. So empfand ich beides als nur halb ausgereift und nur halb geglückt.
Zugegeben, schon während des Lesens ist mir aufgefallen, dass ich Kate’s Leben in Nashville wesentlich interessanter fand und die 18-jährige Tochter von Clare deutlich lieber begleitete, als Clare selbst. Ihre Liebe zur Musik war herzerwärmend und jedes Mal wenn erzählt wurde, wie sie singt, hatte ich ihre Stimme im Kopf. Ich genoss ihren Mut und ihr Engagement und vor allem: ich genoss ihre Gefühle. Denn während bei Clare und Aidan der Funke nicht auf mich überspringen wollte, war ich voll bei Kate und gönnte ihr das Glück auf jede erdenkliche Weise. Es ist auch nur ihr zu verdanken, dass überhaupt so etwas wie Spannung aufkam. Denn während Clare’s Leben eher träge dahin plätschert und wenig spannendes passiert, ist Kate’s Leben voll davon. Sie kämpft für ihren Traum, sie kämpft für ihr Glück und für ihre große Liebe und muss sich bei all jenen Punkten starkem Gegenwind stellen.
Das Ende war dann aber wieder auf Clare’s Seite. Oh Himmel, wie kompliziert kann eine Meinung nur ausfallen – es tut mir leid. Aber es ist einfach so. Bei Clare war es zwar ebenfalls wieder restlos überstürzt, doch wenigstens hab es ein zufriedenstellendes Ende. Bei Kate war es ein Kate, wie mit einer Axt geschlagen. Zack. Buch zu Ende. Inzwischen weiß ich, dass es in Band 4 wieder um die 18-jährige Sängerin geht, doch beim Beenden des Buches war mir das nicht klar und ich fühlte mich zugebeben echt ein wenig vor den Kopf gestoßen. Wie man unschwer erkennt: die Handlung und Umsetzung überzeugte mich nicht – dafür aber wieder der einzigartige Charme

Der Schreibstil ist, wie in jedem Buch der Autorin, einfach großartig. Der Lesespaß ist absolut gegeben, man fliegt quasi nur so durch die Seiten, kann sich wunderbar fallen lassen und die Sprache ist dem Genre perfekt angepasst. Der romantische, fast schmalzige Teil ist genau so vorhanden wie bildhafte Details rund um die Charaktere und die Kulissen. Ich habe mich zum Beispiel prompt in das kleine Örtchen Stowe verliebt; schon als Marie Force ihn das erste Mal kurz umschrieben hat. Allerdings gab es ein kleines Problemchen, was ich so von der Autorin noch gar nicht kenne: die Dialoge wirkten zum Teil recht steif, fast schon erzwungen. Einfach nicht so richtig weich, wie ich das sonst von Gesprächen aus Marie Force‘ Büchern gewohnt bin. Gerade zu Beginn dachte ich mehrfach „so unterhält sich doch keiner“ oder „so antwortet doch keiner auf eine Frage“ .. das war mir einfach fremd und ich blieb immer wieder kurzzeitig daran hängen bzw. hielt mich daran unverhofft lange auf weil es den Lesefluss ein wenig ins Stocken brachte. Nichts desto trotz hat sich das im Laufe der Geschichte ein bisschen gelegt, sodass es am Ende nicht mehr großartig ins Auge stach (oder ich hatte mich einfach daran gewöhnt – wer weiß).
Erzählt wie gewohnt in der dritten Person, sodass wie quasi der allwissende Erzähler sind und nicht die Protagonistin selbst. Wie schon im Vorgänger hat mich das positiv überrascht, da ich ja die Ich-Form deutlich bevorzuge. Trotzdem gefiel es mir hier sehr gut und die stetigen Wechsel zwischen den Sichten von Clare, Kate und Co. brachten ein gewisses Maß an Spannung mit sich.

FAZIT:
„Wohin das Herz mich führt“ kann mit seinem Vorgänger definitiv nicht ganz mithalten. Es gab, in meinen Augen, deutlich mehr Schwächen und alles in allem überzeugte er mich spürbar weniger, als „Vergiss die Liebe nicht“. Eine zu lange Einleitung rauben dem Hauptteil zu viel Platz, sodass am Ende alles sehr übereilt und überstürzt wirkt. Auch die beiden Handlungsstränge haben der Geschichte keinen Gefallen getan – viel besser hätte ich es gefunden, wären die beiden Stränge in jeweils einzelne Bücher gepackt worden, sodass beide mehr Raum bekommen hätten um sich zu entwickeln und entfalten. Ansonsten gab es aber natürlich wieder den typischen Marie Force Charme, der sich einfach wie eine Welle über mir aufbaute und über mich hereinschwappte und komplett einnahm. Auch die Figuren konnten mich größtenteils für sich gewinnen und sorgen letztlich dafür, dass ich mich schon darauf freue, Band 3 zu lesen und ihnen so wieder begegnen darf.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Leider etwas vorhersehbar und klischeehaft, aber trotzdem süß.

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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MEINE MEINUNG:
Nachdem etliche Bookstagramer und Buchblogger von dem Buch geschwärmt haben, wanderte es auch bei mir auf die Wunschliste. Dass ich dann so zügig zuschlagen und es kaufen würde, war zwar ...

MEINE MEINUNG:
Nachdem etliche Bookstagramer und Buchblogger von dem Buch geschwärmt haben, wanderte es auch bei mir auf die Wunschliste. Dass ich dann so zügig zuschlagen und es kaufen würde, war zwar nicht der Plan, hat aber gut in die jetzige Zeit gepasst. Also brav auf den Postboten gewartet und kaum dass es ankam, auch begonnen zu lesen. Ich war sooo gespannt und heute kann ich euch endlich meine Meinung dazu liefern. Viel Spaß bei der Rezension ♥

Die Charaktere, die ich kennenlernen durfte in dieser Geschichte sind relativ durchschnittlich. Gerade die Hauptfiguren stechen aus der Masse an Buchfiguren einfach nicht großartig heraus – aber das hat mich, alles in allem gar nicht gestört. Ich mochte Pippa unheimlich gerne, konnte gut und leicht mit ihr mitfiebern und verstand ihr Handeln und Denken beinah immer zu 100%. Ich fand sie glaubhaft und realistisch und sie passte gut in die Geschichte und nach New York. Ich kann einfach nichts negatives an ihr finden, egal wie ich es dreh und wende. Ich fand sie sympathisch, habe sie schon auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen und fühlte mit ihr mit. Außerdem besaß sie eine gehörige Portion Humor, womit sie mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Gerade in Kombination mit Hunter gab es einige lustige Dialoge. Die Chemie zwischen den beiden war allgemein betrachtet eher dasBesondere, denn während solche Sticheleien untereinander meist eher gestellt wirken, was es bei Pippa und Hunter total echt und realistisch.
So hatte ich auch mit Hunter keinerlei Probleme. Er war der typische Schönling: unfassbar attraktiv und irgendwie auch ein wenig Bad Boy, obwohl das eher auf seine bissigen Kommentare bezogen ist als auf sein allgemeines Benehmen. Ich für meinen Teil fand ihn total sympathisch und liebenswert, sehr sexy und einfach rund herum gelungen. Dadurch, dass er „neureich“ war, befürchtete ich ein gewisses Maß an Arroganz, aber da lag ich so was von daneben. Er war alles, nur eben nicht arrogant und das gefiel mir besonders gut.
Die Nebenfiguren. Ja. Eins meiner großen Probleme. Da gab es einige und besonders zwei von ihnen stachen absolut negativ hervor. Ich nenne jetzt aus Spoilergefahr keine Namen, aber diese beiden Charaktere gingen mir so auf den Sack und ich war jedes Mal unendlich genervt, wenn sie auftraten. Und dann sind sie auch noch so unnötig. Weder den einen noch den anderen hätte es für die Geschichte gebraucht. Das habe ich bis heute nicht verstanden. Allgemein gab es nur wenige Randfiguren, die mich erreichen konnten. Bis auf Lauren und David konnte ich zu niemandem einen Draht aufbauen, geschweige denn jemanden lieb gewinnen oder dergleichen.

Der Schreibstil hingegen mochte ich wieder gerne. Ich kam super leicht und vor allem super schnell durch die Geschichte und fand sowohl Sprache wie auch die aufgebaute Atmosphäre sehr passend für die Thematik. Julia K. Stein hat New York von seiner schönsten Seite eingefangen und mich so direkt in die Millionenmetropole katapultiert. Es gab immer wieder solche Wohlfühl-Momente, in denen ich einfach abtauchen und genießen konnte. Gleichzeitig wird es aber auch mal turbolenter, was die Autorin ebenfalls gut gelöst hat. Besonders die Gliederung tat der Story gut, denn wir begleiten beide Protagonisten gleichermaßen in jeweils eigenen Kapiteln und bekommen so einen tieferen Einblick in beide Parteien.

Der Grundgedanke des Buches ist nicht schlecht. Zwei Menschen, die sich lieben und heiraten wollen, zwei Trauzeugen die nicht einverstanden sind mit der Hochzeit, alles probieren um das Paar zu trennen und dann letztlich selbst zusammen finden. Grundsätzlich vielversprechend, wenn denn die Umsetzung stimmt. Der Start in die Geschichte war noch sehr schön gestaltet und bewusst einfach gehalten. Doch schnell kristallisierte sich ein gewisses Schema heraus und die Klischees kamen quasi Schlag auf Schlag. Ich fand alles, wirklich alles was in dem Buch geschah, unglaublich vorhersehbar. Genau so bediente sich die Autorin aller gängigen Plots und Twists und die Geschichte verlor so nach und nach ihren Reiz für mich. Ich langweilte mich zwar nicht, aber so ein richtiger Lesefluss und erst recht kein Lesegenuss kam auf. Vieles wirkte auf mich übertrieben – gerade in Hinblick auf die Hochzeit oder die Familie von Lauren; auch da spielten Klischees eine so große Rolle, dass ich immer wieder die Augen verdrehen musste. Zudem bleiben nach dem Finale, das ebenfalls wenig überraschend kam, so viele Fragen offen; was ich einfach nicht verstehe. Es gab ein paar Wendungen, die auf etwas hinauslaufen sollten – was sie aber nicht taten. So waren manche Szenen einfach unnötig und so belanglos.

FAZIT:
„All I want for Christmas“ von Julia K. Stein ist eine unterhaltsame, süße Weihnachtsgeschichte für das jüngere Publikum, mit Standard-Figuren, teils sehr nervigen und unnötigen Randcharakteren, einem einfachen Schreibstil und einer klischeehaften Abhandlung. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass ich nicht mitgefühlt hätte oder mich langweilte. Ich habe lang überlegt wie ich das Buch bewerten soll, doch lertzten Endes entschied ich mich für: 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.10.2021

Ein dritter Band hätte nicht geschadet

Beastmode 2: Gegen die Zeit
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Trotz der sieben Monate, die zwischen den beiden Bänden lagen, kam ich erstaunlich schnell und problemlos wieder in die Geschichte rein. Die ganzen Fakten zu den Figuren waren sofort wieder präsent und ...

Trotz der sieben Monate, die zwischen den beiden Bänden lagen, kam ich erstaunlich schnell und problemlos wieder in die Geschichte rein. Die ganzen Fakten zu den Figuren waren sofort wieder präsent und das Zurechtfinden fällt einem so leicht. Auch schließt der zweite Band nahtlos an den Vorgänger an, die Cliffhanger-Szene fortgeführt und der Autor gibt uns keinerlei Zeit, die Erinnerung nochmal aufzuwärmen; es geht direkt temporeich und actiongeladen los bzw. weiter. Der Spannungsbogen schoss so direkt in die Höhe, und zog sich, vom Geschehen her, durch die komplette Geschichte. Während anfangs also noch genau dieser Hype in mir herrschte, den ich aus Beastmode 1 kenne, ließ dieser recht schnell irgendwie nach. Im Grunde kann man sagen, dass sich die Handlung von einem Protagonisten zum nächsten hangelt. Es wird sich nacheinander mit jedem einzelnen der fünf Teenagern, inklusive deren Vergangenheiten, beschäftigt und jede Persönlichkeit bringt ihren Plot mit sich. Die erste Figur wird in Band 1 abgehandelt und auch noch ein Teil eines zweiten Charakters; der Rest findet hier in Band 2 statt. Keine Frage also, dass hier mehr geschieht und mehr Plots und Abwechslung herrschen – aber zieht man mal einen direkten Vergleich, wird hier vieles einfach heruntergeleiert. Als wäre alles Herzblut des Autors in Band 1 geflossen und er hätte einfach keine Lust mehr auf die Fortsetzung gehabt. Charakter A bekommt so viel Raum und Platz, so viel Aufmerksamkeit und Zeit, und der Rest passiert so Knall auf Fall und irgendwie lieblos. Zumindest kam es bei mir persönlich so an. Das heißt keineswegs, dass es handlungstechnisch hier nichts positives gab, aber es fehle etwas – etwas essentielles.
Trotzdem herrscht stets eine sehr rasante, dichte und spannungsgeladene Atmosphäre, die einen immer wieder animieren kann, weiterzulesen. Die Plots an sich sind abwechslungsreich und in sich stimmig und im Ganzen betrachtet sehr abwechslungsreich. Ich konnte trotz der Hindernisse immer wieder mitfiebern mit den einzelnen Charakteren, aber auch mit der Gruppe ganz allgemein. Ich hätte mir einfach vielleicht noch einen dritten Band gewünscht, um jedem von ihnen die Chance zu geben, sich zu entfalten und sein Schicksal offen zu legen. Einen tieferen Blick auf die Vergangenheit zu gewähren.
Das Ende war an und für sich rund, alle offenen Fragen wurden beantwortet und die Action nahm zum Ende hin nochmal ordentlich zu. Das Blatt schien sich nochmal komplett zu wenden und die Überraschung über die finale Auflösung war definitiv groß. Aber auch das alles ging mir zu schnell, zu überstürzt und es war streckenweise ein wenig chaotisch und übereilt; das alles hat sich überschlagen und der rote Faden war nicht so erkennbar, wie ich mir das gewünscht hätte.

Dafür gefiel mir der Schreibstil wieder umso mehr. Rainer Wekwerth schreibt angenehm locker, leicht und trotzdem bildhaft und detailliert. Die Szenen und Figuren sind bildhaft und leicht vorstellbar und die Atmosphäre stets dicht und packend. Ich konnte der Handlung, trotz gewissen Schwächen, problemlos folgen und fühlte mich an der Seite der fünf Protagonisten total wohl. Der Autor hat es geschafft, dieses Finale rasant und temporeich abzuhandeln, und zog mich, zwar nicht dauerhaft, aber doch oft, mitten hinein ins Geschehen. Die Dialoge die stattfinden, sind authentisch und vielschichtig, vor allem in Bezug auf die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der beteiligten Personen. Auch diese Unterschiede wurden gut herausgearbeitet und klar und deutlich aufgezeigt. Dies lag wohl nicht zuletzt auch an den verschiedenen Blickwinkeln bzw. Perspektiven, die uns zugetragen werden. So können wir Leser auch jeden Abschnitt der Geschichte aus der jeweils nahesten Sicht betrachten und werden nochmal tiefer hineingesogen.

Um auch nochmal ein paar Worte zu den fünf Jugendlichen zu sagen: alle fünf hatten natürlich schon durch Band 1 einiges an Tiefgang und Lebendigkeit, doch die Entwicklungen, die ein jeder durchmacht, sind extrem bemerkenswert. Teilweise in ganz andere Richtungen als man hätte vermuten können. Und nicht jeder schlägt einen positiven Weg ein – zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Manche werden zu anderen Menschen, manche machen einen Schritt nach vorn und gleichzeitig drei Schritte zurück. Alles in allem gab es sehr viel Bewegung, nicht nur bei jedem einzelnen, auch in Bezug auf die Gruppe. Freundschaften zerbrechen, Ignoranz löst sich auf und Feindschaften vertiefen sich. Ich möchte hier gar nicht groß auf jeden einzelnen eingehen, das ergäbe wenig Sinn, wenn ich nichts verraten möchte. Fakt ist jedenfalls, dass Malcom wieder die für mich tragende Persönlichkeit in diesem Band ist und den größten Sympathiewert hat. Natürlich gefielen mir Damon, Amanda, Wilbur und Jenny genauso, nur eben nicht so sehr wie Malcom. Für mich hat er das größte Herz, den meisten Tiefgang und war alles in allem mein Liebling in diesem Geschehen. Damon war so herrlich echt und lebendig; so ganz anders als alles, was man je kennengelernt hat. Amanda übernimmt die Rolle der Zicke und der Diva, der Göttin quasi. Und als letztes Wilbur, der auf den ersten Blick die der schlimmste Bad Boy wirkte, aber tief in sich doch eine Menge Werte trägt, die so viel bedeuten. Und als letztes Jenny, zu der ich leider bis zuletzt keine richtige Bindung aufbauen konnte, weil sie mir einfach nicht so liebenswert vorkam, wie es sein sollte. Und sind wir mal ehrlich: man kann nicht immer alle lieb haben.
Ansonsten war aber, wie gesagt, alles sehr dynamisch und und lebendig, sehr authentisch und abwechslungsreich. Mir gefielen die Gespräche wie Interaktionen untereinander enorm gut und ich fand die Vielschichtigkeit mancher Personen einfach bemerkenswert. Kein Kritikpunkt also an dieser Stelle.

FAZIT:
„Beastmode: gegen die Zeit“ von Rainer Wekwerth kann leider nicht mit dem Auftakt der Dilogie mithalten. Trotz tollem Schreibstil, zahlreichen spannenden Passagen und fünf außergewöhnlichen Protagonisten überzeugt die Geschichte lange nicht so, wie ihr Vorgänger. Die einzelnen Plots bekamen in meinen Augen zu wenig Raum, um sich zu entfalten und wirken deshalb oft gehetzt und lieblos aneinander gereiht. Ich hab mir, nach dem grandiosen Highlight, welches „Beastmode: es beginnt“ für mich war, einfach einiges mehr gewünscht und wurde deshalb doch in gewisser Weise enttäuscht. Trotzdem kann dieses Finale unterhalten und mit ein paar bemerkenswerten Elementen und Überraschungen aufwarten. Rein aus dem Bauch heraus entscheide ich mich für den Mittelweg.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Ziemlich vorhersehbar und ausgelutscht.

Magic Tales (Band 1) - Verhext um Mitternacht
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Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist gewohnt gut. Sie schreibt sehr einfach und locker, sehr verständlich und durchaus bildhaft. Ich fühlte mich wohl an Tristan’s und Ela’s Seite und hatte keinerlei ...

Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist gewohnt gut. Sie schreibt sehr einfach und locker, sehr verständlich und durchaus bildhaft. Ich fühlte mich wohl an Tristan’s und Ela’s Seite und hatte keinerlei Probleme damit, der Handlung zu folgen. Auch in Sachen Atmosphäre überzeugt der Schreibstil der Autorin. Die Stimmung wechselt regelmäßig und wir haben neben dem alltäglichen Teenie-Dasein, in Form von Schule, Familie, und großes Drama; auch mehrere, sehr einnehmende Parts, die mit Action und Rasanz gespickt sind. Man merkt aber einfach von vorn herein, dass es ein Jugendbuch ab 13 Jahren ist und deshalb nicht allzu anspruchsvoll geschrieben wurde. Das ist nichts negatives, sondern einfach eine Tatsache. Im Gegenteil, mir gefiel diese Einfachheit und sie sorgte dafür, dass man immens schnell voran kam und nie über verschachtelte Sätze oder dergleichen stolperte.
Erzählt wird dabei aus zwei Perspektiven, nämlich deren der Hauptfiguren. So haben wir die direkte Sicht auf die zwei grundverschiedenen Lebensumstände der zwei Teenager und können so manch Handlung und manch Gedankengang der beiden deutlich besser nachvollziehen. Auch sorgte besagter Erzählstil dafür, sowohl Ela als auch Tristan einiges an Leben einzuhauchen und deren Entscheidungen und Beweggründe besser zu verstehen. Was mich allerdings etwas störte, war die Tatsache, dass beide Parts von ein und der selben Sprecherin vertont wurden. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass noch ein männlicher Part für Tristan ins Boot geholt worden wäre, einfach um das Hörbuch leichter verständlich zu gestalten. So kam es, vor allem in der ersten Hälfte immer wieder dazu, dass ich stellenweise gar nicht wusste, durch wessen Augen wir gerade eigentlich blicken. Das hätte man geschickter lösen können. Nichts desto trotz passt Fanny Bechert sehr gut zu dem Buch und macht einen tollen Job indem sie eingehend wie abwechslungsreich spricht und jeder Stimmung eine besondere Note verleiht.

Auch die Charaktere haben ihre Schattenseiten. So ist Ela ein total gewöhnliches Mädchen, obwohl sie mit ihren magischen Fähigkeiten eigentlich etwas Besonderes hätte sein müssen. Es fiel mir enorm schwer, einen Draht zu ihr zu finden und noch schwerer, die Verbindung über längere Zeit zu ihr zu halten. Dabei macht Ela im Grunde nichts falsch, sie ist einfach nur zu wenig beeindruckend, für mein Empfinden. Dennoch hab ich stellenweise wirklich mit ihr mitfiebern können; vor allem gen Ende wurde sie als Person und mit ihr, ihre Fähigkeiten sehr interessant. Dazu dann noch, dass ich ihre Handlungen und Gedankengänge nie irgendwie in Frage stellen musste – ich konnte sie in den meisten Fällen total verstehen. Sie macht auch eine gewisse Entwicklung durch und kann auf den letzten Seiten tatsächlich so was wie überzeugen. Nur leider ist das dann doch etwas spät gewesen. Diese Wende hätte früher einsetzen müssen, um mir die Geschichte einfach näher zu bringen.
Tristan hingegen hatte direkt einen Stein im Brett bei mir, weil es schlicht den Mitleidsbonus bekam. Klingt im ersten Moment total fies, doch eigentlich meine ich es positiv. Ich litt von der ersten Minute an total mit ihm mit und konnte gar nicht glauben, wie schrecklich ihn seine Stiefbrüder und seine Stiefmutter behandelten. Sehr schön auch ausgearbeitet, was Mobbing für Auswirkungen hat und wie sich die Opfer dabei tatsächlich fühlen. Ansonsten empfand ich Tristan aber alles in allem als sehr glaubwürdig, erwachsen und authentisch. Mir gefiel der Umgang mit seiner besten Freundin wahnsinnig gut und auch seine Entwicklung darf man keineswegs unter den Teppich kehren. Er macht sich, wird reifer und ist am Ende beinah ein erwachsener Mann, der richtige Werte vertritt und einfach sympathisch ist – aber das war er ja bereits von vorn herein.
Die Randfiguren, wovon es doch ein paar mehr gibt, sind okay. Nichts, was man nicht schon 1000 Mal gesehen hat, aber doch ganz ordentlich ausgearbeitet. Ich hatte mir von vorn herein ein paar Lieblinge ausgesucht, und aufgrund der eher selten auftretenden Vielschichtigkeit hat sich daran bis zuletzt nicht geändert.

Die Handlung… die Handlung. Ok, erstmal zur Idee. Die war nämlich wirklich interessant. Eine Märchen-Adaption? Top! Hexen und magische Fähigkeiten? Top! Kulisse Schwarzwald? Doppel-Top! Aber es war beinah klar, dass es zu schön gewesen wäre, wenn die Umsetzung auch noch so geglänzt hätte. Denn die hinkt – leider. Angefangen mit dem Einstieg, der mich bereits einiges an Zeit (und Nerven) gekostet hat. Der Prolog war noch sehr interessant und vermittelte auch gleich ein klares Bild davon, wie die restliche Geschichte aussehen könnte. Leider nahm das ganze dann aber eine ganz andere Richtung; eine die mir nicht gefiel. Ich kam unheimlich schwer in dieses Hörbuch rein, weil mich die Anfangsszene einfach nicht packen konnte und die Wechsel dann zusätzlich alles erschwerten. Austauschschülerin, falscher Name, Tristan, richtiger Name, falscher Name, richtiger Name, Tristan, richtiger Name, falscher Name. Ich war irgendwann einfach nur noch verwirrt und glaube auch, dass das in gelesener Form nicht anders gewesen wäre. Ein etwas sanfterer Einstieg mit ein paar mehr Erklärungen hätten dem Ganzen gut getan. Doch auch der weitere Verlauf, bzw. nachdem sich das Namen-Drama verflüchtigt hatte, ist enttäuschend gewesen. So gut wie alles dreht sich erstmal um den Teenie-Alltag von Ela und Tristan, viel Schule, viel Drama, wenig Geschehnisse. Doch selbst dann, wenn die Handlung Fahrt aufnimmt, ist es eher ein laues Lüftchen, als ein richtiges Sturm. Alles wirkt so vorhersehbar, selbst die unerwarteten Dinge sind nicht so umwerfend, wie sie sein sollten und alles in allem wirkt alles so lahm. Ich weiß nicht, ob ich der Zielgruppe tatsächlich schon so sehr entwachsen bin, dass mich das nicht catcht, oder ob es an der Geschichte allgemein liegt, aber ich hätte mir viel mehr Wow-Effekt gewünscht.
Das Ende hatte es dann schließlich nochmal in sich und konnte mich tatsächlich mitreißen. Die 2-3 Überraschungen, die während der Auflösung auftauchen, waren erstaunlich unerwartet und haben ihren Zweck, mich zu schockieren, eindeutig erfüllt. Aber obwohl das Finale so ausgereift und großartig war; es kam zu spät. Es macht die restlichen 9 Stunden nicht weniger lahm und die Charaktere nicht sympathischer.

FAZIT:
In „Magic Tales 01: verhext um Mitternacht“ von Stefanie Hasse spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle, um mich letztendlich zu enttäuschen. Der Schreibstil sowie die Sprecherin begeistern noch, doch alles andere wirkt größtenteils recht abgedroschen, vorhersehbar und lahm. Ich bin mir inzwischen fast sicher, dass ich einfach zu alt für diese Geschichte bin; denn ich kann mir gut vorstellen, dass jüngere Leser größte Freude an Ela und Tristan haben werden. Ich jedenfalls war oft gelangweilt und deinteressiert; und auf das große Finale gab es kaum was, was mich mitreißen konnte. Sehr schade. Ich mag die Autorin eigentlich sehr gerne; nur das hier war schlicht nichts für mich.

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