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Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine zerstörerische Freundschaft

Dunkelgrün fast schwarz
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Schon als Dreijährige waren Moritz und Raffael ein Leib und eine Seele. Moritz der schüchterne, liebevolle. Raffael der selbstbewusste mit entwaffnenden Lächeln. Wo Raffael ist, ist Moritz da, er ist wie ...

Schon als Dreijährige waren Moritz und Raffael ein Leib und eine Seele. Moritz der schüchterne, liebevolle. Raffael der selbstbewusste mit entwaffnenden Lächeln. Wo Raffael ist, ist Moritz da, er ist wie eine immer wieder kehrende Bumerang fürs Raffaels Hände. Marie, Moritzs Mutter, erkennt den zerstörerischen Freundschaft von den beiden, aber sie ist machtlos in ihrem kleinen Bergdorf. Doch dann taucht eine Neue in der Schule auf: Johanna, mit schwarzen Kajal gerundeten Augen, die so traurig drein blicken. Die Jungs sind fasziniert von ihr, doch Johanna spielt ihr eigenes Spiel, bis Freundschaft der beiden Jungen zerbricht. Jetzt, 16 Jahre später steht Raffael vor Moritzs Tür. Und Raffaels damals hell leuchtende, funkelnde Grün ist jetzt Dunkelgrün fast Schwarz...

Puhh... Dieses Buch lesen war beinah wie Achterbahn fahren. Mal hab ich mich gefreut, mal geärgert. Bis ich mich hineingefunden habe, hat es viel Zeit gebraucht, aber mir wurde gesagt: Durchhalten! Ja... ich habe durchgehalten und am Ende war ich tatsächlich begeistert von der Geschichte. Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Es ist viel zu viel detailliert geschrieben, ich meine, was interessiert mich aus welchem Material der Tür besteht. Aber ab zweiten Hälfte geht es bergauf. Auch die Charaktere waren für mich am Anfang ziemlich kalt und unerreichbar. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Marie (Moritzs Mutter), Moritz und Johanna. Wo ich Maries Sicht sehr gern gelesen hab, bleibt Moritzs Sicht daneben und mit Johanna konnte ich überhaupt nicht warm werden. Auch Fantsy Anteil mit den Farben war für mich bis zu Ende ein Rätsel. Es ist keine leichte Kost fürs zwischendurch, nein! Das Buch braucht seiner Zeit, aber es lohnt das zu lesen.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Eine liebevoll gestaltete Geschichte.

Bis wir wieder fliegen
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Seit zwei Jahren lebt Annie wieder in ihrem geliebten kleinen Heimatort Lliedi an der walisischen Küste und jeder kennt sie als hochbegabte, jüngste Ärztin. Sie arbeitet eng mit Pilotin Leah, die ihre ...

Seit zwei Jahren lebt Annie wieder in ihrem geliebten kleinen Heimatort Lliedi an der walisischen Küste und jeder kennt sie als hochbegabte, jüngste Ärztin. Sie arbeitet eng mit Pilotin Leah, die ihre beste Freundin ist, und mit Rettungssanitäter Owen Baines. Sie liebt ihren Job im Flugrettung, sie liebt ihr Leben in Lliedi und ihre Pflegemutter Evelyn, die dem Pub ihren kleinen Ort führt. Nur unverschämt attraktive Owen kann ihr die Laune verderben. Bei Noteinsätzen sind sie das perfekte Team, verstehen sie Blind, ohne Worte, nur außerhalb der Arbeit zeigt Owen ihr die kalte Schulter. Anne versteht nicht, warum Owen ihr gegenüber so misstrauisch ist aber sie lässt es nicht locker und all das ändert sich, als die beiden bei einem Einsatz zusammen verschüttet werden. Während Owen verzweifelt um Annes Leben kämpft, lernt sie eine andere Seite an ihm kennen.

Es ist eine richtig gut gelungene Mischung aus Familiengeschichte und Liebesroman, die mich überzeugen konnte. Die Charaktere sind vielfältig und liebevoll gestaltet, wirken sehr authentisch und jeder hat eigenen Platz in die Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat. Alle Beteiligten konfrontiert mit eigener Vergangenheit, sodass beim Lesen nie langweilig wurde. Und das Sichtwechseln zwischen Anne, Evelyn und Owen fand ich hervorragend, und so konnte ich deren Gefühls- und Gedankenwelt problemlos verstehen. Es gibt immer wieder kleine Einblicke in der Arbeit von der Flugrettung, was ich sehr interessant fand und meine persönliche Highlight war. Ja ein Sternabzug, weil für mich war es die ganze Story etwas vorhersehbar und mit fast 400 Seiten hat mich der Grundidee (der Unfall damals) etwas genervt. Ansonsten ist ein wunderbarer Roman mit einer bildhafter Schreibstil.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Außergewöhnlich gut.

Letzte Rettung: Paris
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Frances ist gewöhnt an ein Leben mit voller Luxus und nach dem Tod von ihrem Mann, hat sie das gesamte Erbe jahrzehntelang verprasst, nun ist sie pleite. Sie verkauft ganzen Kunstwerke, die Silberbestecke ...

Frances ist gewöhnt an ein Leben mit voller Luxus und nach dem Tod von ihrem Mann, hat sie das gesamte Erbe jahrzehntelang verprasst, nun ist sie pleite. Sie verkauft ganzen Kunstwerke, die Silberbestecke und erste Ausgaben von wertvollen Bücher, packt das ganze Bargeld in ihre Handtasche und flüchtet nach Paris. Im Gepäck: ihr erwachsener Sohn Malcom und ihr Kater Kleiner Frank, den Frances für die Reinkarnation ihres Mannes hält. Als Kleiner Frank in Paris verschwindet, trommeln sie allerlei skurriles Leute zusammen, um den Kater, der ein Geheimnis mit sich trägt, wiederzufinden.

Was für eine außergewöhnliche, skurrile, dennoch sehr gut gelungene Geschichte! Ich werde die gesamten Charaktere nicht so einfach vergessen, obwohl die mir weder liebenswert noch sympathisch waren. Deren Art und Weise mit eine grandiose Sprache und mit ordentlich schwarzen Humor gewürzt, sodass ich das Buch innerhalb zwei Tagen gelesen habe. Diese Art von Humor ist nicht jedermanns Sache, ich konnte auch nicht lachen, aber interessant war es zum Lesen und das passte perfekt mit der Story. Die Geschichte ist genauso speziell wie das Cover und der Titel und somit eine Klasse für sich. Wer von Alltag mit einem außergewöhnlichen Buch entfliehen möchte, ist hier richtig. Ich werde definitiv auch andere Bücher von dem Autor lesen.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Einer spannender Debüt ohne Kitsch.

Die Gärten von Monte Spina
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Die 30-jährige Gärtnerin Toni hat bei einem tragischen Unfall ihren Mann verloren und sucht nach einem neuen Platz in der Welt. Sie nimmt eine Stelle in England und da kroch sich noch mehr in ihr Schneckenhaus, ...

Die 30-jährige Gärtnerin Toni hat bei einem tragischen Unfall ihren Mann verloren und sucht nach einem neuen Platz in der Welt. Sie nimmt eine Stelle in England und da kroch sich noch mehr in ihr Schneckenhaus, noch tiefe, und noch ein bisschen tiefer. Doch dann bekommt sie einen neuen Job Angebot in Monte Spina, eine wilde, kleine, Privatinsel in der Nähe von Lanzarote. Weit draußen im Atlantik trifft sie auf eine raue Landschaft, verwilderte Garten und auf Menschen, die sie nicht gerade herzlich empfangen. Sonne, Stille und harte Arbeit hilft Toni wieder auf die Beine, bis der geheimnisvoller Mr. Bror auf seine Insel kommt.

Wer hier eine herzerwärmende, Zucker süße Neuanfangsgeschichte mit viel Liebe erwartet, leider muss ich die diejenige enttäuschen. Der Autorin hat hier einiger Themen, wie Trauer, Freundschaft, Neuanfang, zusammen gewürfelt und nimmt die Leser einer spannender Art und Weise nach Monte Spina mit. Ihr Schreibstil ist leicht, verständlich und sehr bildhaft. Ich hatte beim Lesen wortwörtlich die Insel vor meinem Augen gesehen und die süße Blumenduft gerochen. Die Charaktere sind vielfältig und noch verschiedene kann es kaum sein und genau damit hatte ich meine Probleme. Toni trauert, so weit, so gut, aber von einem 32-jährigen erwarte ich etwas mehr Selbstachtung. Sie stellt sich sehr stark an und lässt sie sich mit alles mitgehen, obwohl sie innerlich kaputt ist. Und über Mr. Bror möchte ich überhaupt nichts erzählen, sondern möchte ich ihn mit seiner Hausdame in eine Sack packen und ins Atlantik schleudern! Es kann sein, da er eigene gründe haben, aber kein Mensch darf es so bösartig, kaltblütig und selbstsüchtig sein. Er hat mich echt aufgewühlt! Ansonsten, es ist einer spannender Debüt ohne Kitsch mit wunderbaren Landschafbeschreibungen.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Eine tolle Wortsetzung.

Love Curse 2 - Gefährliche Küsse
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Auch in der zweite Band von Love Curse Reihe geht die Story spannend weiter. Ich liebe die Reihe einfach! Es ist leicht, locker, mitreißend und mit einem gewissen Humor. Der Schreibstil der Autorin ist ...

Auch in der zweite Band von Love Curse Reihe geht die Story spannend weiter. Ich liebe die Reihe einfach! Es ist leicht, locker, mitreißend und mit einem gewissen Humor. Der Schreibstil der Autorin ist einmalig. Es lässt sich sehr flüssig lesen, nimmt die Leser spannend mit, aber eine Gabe hat sie und zwar die Leser verwirren. Sie spielt mit den Lesern, um den Wahrheiten auszuweichen und genau das finde ich genial. Auch der Handlung ist ziemlich genial gemacht und die Verbindungen mit der Götter sehr spannend geschrieben. Nur in der Mitte des Buches zieht die Geschichte etwas unnötig länger, aber mich hat das nicht weiter gestört. Die Wendungen sind mit viele Intrigen, Lügen und Verrat zusammen gewürfelt, sodass nie langweilig wird, allerdings bei einigen Kapiteln war schon vorhersehbar und ein oder anderen Kapiteln etwas verwirrend. Aber in Großen und Ganzem passten die Puzzlestücke hervorragend zusammen. Nicht vergessen, es ist keine harte Fantasy oder zarte Liebesgeschichte. Es ist ein Jugendbuch mit passender Altersangabe (14), daher man darf das nicht hohes Erwartung haben. Ich weiß es nicht, ob noch weitere Bände erscheinen wird, aber das Ende war Offen, deswegen gehe ich davon aus und freue ich mich auf Wiedersehen.