Cover-Bild Wenn Martha tanzt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783471351673
Saller

Wenn Martha tanzt

Roman
Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!



Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...



Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine Geschichte wie ein Gemälde

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Ein junger Mann reist nach New York, dort lässt er das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha versteigern. Es enthält Marthas Lebensgeschichte, die in ihrer Jugend eine Ausbildung in Weimar machte und mit ...

Ein junger Mann reist nach New York, dort lässt er das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha versteigern. Es enthält Marthas Lebensgeschichte, die in ihrer Jugend eine Ausbildung in Weimar machte und mit vielen Bauhaus-Künstlern verkehrte. Die Aufzeichnungen gehen bis in die letzten Tage des Krieges hinein, wo sie dann abrupt mitten im Satz abbrechen.

Durch die Rahmenhandlung gelingt es dem Autor Tom Saller, geschickt zwei Zeitebenen miteinander zu verknüpfen und so Marthas Leben aus ihren Aufzeichnungen heraus entstehen zu lassen. Es zeigt das Bild einer jungen Frau, die auf der Suche nach sich selbst Neues wagte und ihren eigenen Weg durch das Leben fand. Leider konnte ich mit dem Schreibstil des Autors nicht ganz warm werden, zu abgehackt und kurz empfand ich sowohl manche Sätze wie auch Abschnitte des Geschehens. Obwohl ich mir dann auch wieder vorstellte, dass dies den Aufzeichnungen des Tagebuchs angelehnt war, denn manchmal kam mir die Lektüre vor wie das Betrachten eines sehr modernen Bildes, wo die Geschehnisse sich aneinanderreihen wie Farbflecken, die bei näherem Hinsehen die Geschichte erzählen. Mich hat diese Erzählweise jedoch immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, mir sagt dieser Stil weniger zu. Einige überraschende Wendungen ergeben jedoch einen stimmigen Abschluss, der sämtliche Handlungsfäden miteinander verbindet.

Das Buch beschreibt den interessanten Lebensweg einer Frau, die sich nicht in das übliche Raster pressen lässt. Für mich ist es eine Geschichte wie ein Gemälde – und so, wie man manche Gemälde mehr, manche weniger mag, geht es mir mit diesem Buch. Es hinterlässt mich ein wenig zwiespältig, deshalb vergebe ich knappe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Gutes Buch

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Martha wird 1900 geboren. Von klein auf lebt sie in der Nähe von Musik, den ihr Vater ist Kapellmeister. Eine eigene Begabung für musizieren, bringt Martha nicht mit, aber sie besitzt eine besondere Gabe, ...

Martha wird 1900 geboren. Von klein auf lebt sie in der Nähe von Musik, den ihr Vater ist Kapellmeister. Eine eigene Begabung für musizieren, bringt Martha nicht mit, aber sie besitzt eine besondere Gabe, sie kann die Musik nicht nur hören,sondern auch sehen. Noten erscheinen in ihrem Kopf als Form.
Später entscheidet sie sich am Bauhaus, in Weimar, zu studieren. Lange Zeit ist sie auf der Suche nach der einen Sache, in welcher sie wirklich gut ist. Schließlich findet sie ihr Glück im Tanz.
Als die Nazis das Bauhaus schließen kehrt Martha in ihre Heimat zurück. In ihren Armen ein kleines Kind und in ihrer Tasche ihr Tagebuch. Hier haben sich einige Bauhausgrößen mit Skizzen verewigt.

Die Geschichte von Martha wird mit Hilfe von zwei Zeitsträngen erzählt.
Das Buch beginnt damit, dass der Urenkel von Martha, im Jahr 2001, das Tagebuch von ihr gefunden hat und nun ist er auf den Weg nach New York, denn das Tagebuch soll versteigert werden und mehrere Millionen einbringen.
Im anderen Zeitstrahl begleitet der Leser Martha durch ihr Leben. er durchlebt mit ihr zusammen ihre einfache und glückliche Kindheit, ihre Leben in Weimar und die Flucht im zweiten Weltkrieg.

Tom Saller schafft es mit seinen Worten in meinem Kopf Bilder entstehen zu lassen. Bilder von Martha und ihrem Leben.
Es hat mir besonders Spaß gemacht mehr über das Bauhaus zu erfahren. Die Informationen werden ganz nebenbei vermittelt und am Ende des Buches füllt man sich schlauer als zuvor.

Auch finde ich es sehr spannend, wie sich im Laufe von Marthas Jugend das Gedankengut der Nazis immer weiter durch setzt und immer mehr Leute in ihrer Umgebung diesem verfallen.
Es ist erschreckend, wie sich die Fremdenfeindlichkeit der Leute langsam anschleicht und man nichts dagegen tun kann. Gerade diese Hilflosigkeit schmerzte mir bei lesen sehr.

Das Ende des Buches hat mich nicht komplett überzeugt und deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl von mir.

"Wenn Martha tanzt" ist ein Buch mit einer Protagonisten, welche ihrer Zeit weit voraus war.

Leseempfehlung.Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Wenn Martha tanzt

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Handlung:
New York 2001
Ein wertvolles Notizbuch soll versteigert werden. Darin enthalten sind Skizzen und Zeichnungen von berühmten Künstlern, die eine Zeit am Bauhaus verbracht haben. Aus diesem Grund ...

Handlung:
New York 2001
Ein wertvolles Notizbuch soll versteigert werden. Darin enthalten sind Skizzen und Zeichnungen von berühmten Künstlern, die eine Zeit am Bauhaus verbracht haben. Aus diesem Grund ist Thomas extra dorthin gereist, um zu erfahren, wer das Tagebuch seiner Urgroßmutter ersteigert und sich somit emotional davon zu verabschieden.

Pommern 1900
Martha wird als einzige Tochter des Kapellmeisters geboren. Schon ihre Kindheit und Jugend sind sehr von Musik geprägt und ihr Talent, Formen zu hören, wird bald von einem Mitglied der Kapelle entdeckt. Ihr wird geraten, nach Weimar an das Bauhaus zu gehen, wo sie dieses Talent besser verstehen kann und auch lernen kann, damit umzugehen. Nach einiger Zeit in Weimar entdeckt Martha, dass sie sich am besten durch das Tanzen ausdrücken kann und erhält am Bauhaus große Bewunderg dafür. Jedoch wird das Bauhaus aufgrund von fehlender finanzieller Mittel bald geschlossen und Martha beschließt, wieder nach Pommern zurückzukehren. Wieder in der Heimat angekommen, ist nichts mehr so, wie es mal war und am Ende des Zweiten Weltkrieges muss auch Martha um ihr Leben fürchten. Bald darauf verlieren sich ihre Spuren und sie schreibt ihren letzten Notizbucheintrag...

Meinung:
Das Cover ist gleichzeitig modern, aber hat trotzdem auch einen altmodischen Charme, der darauf begründet wird, dass die junge Dame ein recht altmodisches Kleid trägt und auch ihre Frisur sich zu dem Anfang des 20. Jahrhunderts einordnen lässt. Dazu passend wirkt das Bild leicht verpixelt / unscharf, was bei mir sofort einen nostalgischen Eindruck geweckt hat. Eigentlich mag ich es nicht so, wenn Personen auf dem Cover sichtbar sind, aber hier wurde dies recht gelungen präsentiert, indem das Cover nicht zu modern wirkt, sondern sich der Vergangenheit anpasst.

Von der ersten Seite an fand ich den Schreibstil sehr angenehm, das Buch ließ sich flüssig und leicht lesen. Obwohl es besonders am Anfang eine Nutzung von vielen kurzen, leicht abgehackten Sätzen gab, hat dies meinen Lesefluss nicht gestört und ich hatte auch nie das Gefühl, zu wenige Informationen oder Beschreibungen zu erhalten.

Die Handlung des Buches fand auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen begleitet man als Leser natürlich Martha während ihrer Kindheit und Jugend in Pommer, später am Bauhaus und auch die Erwachsene Martha schildert ihre Erlebnisse in ihrem Tagebuch. Auf der anderen Zeitebene, welche das Jahr 2001 beschreibt, reist man mit einem jungen Mann nach New York, wo Martha´s Tagebuch versteigert werden soll. Erst im Verlauf der Handlung erfährt man Näheres über ihn und auch die weitere Geschichte rund um das Tagebuch.
Dabei gibt es einen steten Spannungsaufbau, besonders die Kapitel rund um den jungen Mann enden stets mit eineem Cliffhanger, der dazu anspornt, weiterzulesen.

Einige Seiten des Buches erzählen Martha´s Zeit am Bauhaus, diese haben mir am wenigsten gefallen. Viele Dinge waren mir zu ungenau erklärt und teilweise auch zu sprunghaft. Besondere Probleme hatte ich damit, mir ihre Begabung vorzustellen, Formen zu hören. Während ihrer Zeit am Bauhaus lernt Martha ihre Begabung erst richtig kennen und damit umzugehen. Hier hätte ich mir mehr Details und Informationen gewünscht, da ich mir darunter nichts vorstellen konnte.

Martha als Figur fand ich oft nicht lebendig genug, sie wurde deutlich als junge Frau dargestellt, die der Zeit um 1900 neue Luft einhaucht und sich mit moderneren Dingen beschäftigt, aber trotzdem wirkte sie auf mich stereotyp und nicht sehr besonders. Da sich das ganze Buch um ihr Leben dreht, hätte ich mir gewünscht, dass sie als Hautprotagonistin stärker und auffälliger wirkt.

Fazit:
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war spannend zu lesen und hat eine tolle Geschichte erzählt. Leider gab es Kleinigkeiten, die mir nicht so gut gefallen haben, besonders die Darstellung von Martha und die Zeit am Bauhaus. Jedoch ist es trotzdem ein äußerst gelungener Debütroman, der mich immer wieder überrascht hat und bei dem man absolut nicht vorausschauen konnte, wie das Buch wohl enden wird.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Wenn die Musik zu Kreisen, Dreiecken und Quadraten wird

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New York im Jahr 2001: Thomas, ein 25-jähriger Mann, ist in die Staaten gereist, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha Wetzlaff für sehr viel Geld versteigern zu lassen. Es enthält Skizzen und Zeichnungen ...

New York im Jahr 2001: Thomas, ein 25-jähriger Mann, ist in die Staaten gereist, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha Wetzlaff für sehr viel Geld versteigern zu lassen. Es enthält Skizzen und Zeichnungen bekannter Bauhaus-Künstler wie Feininger, Klee und Kandinsky. Der junge Mann hat Martha selbst nie kennen gelernt. Sie wird 1900 als Tochter eines Kapellmeisters in Türnow, einem kleinen Dorf in Pommern, geboren. Von dort geht sie nach Weimar. Walter Gropius wird auf die Frau aufmerksam. Durch das Tanzen erwirbt sie sich den Respekt und die Bewunderung der Bauhaus-Mitglieder. Doch die Nationalsozialisten schließen die Kunstschule und so kehrt Martha zurück in ihre Heimat - das wertvolle Notizbuch im Gepäck. Am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich ihre Spur. Was ist passiert?

„Wenn Martha tanzt“ ist der Debütroman von Tom Saller.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte auf unterschiedlichen Zeitebenen, die sich abwechseln: Der Leser begleitet einerseits den jungen Mann in der jüngeren Zeit, also den Jahren 2001 und 2002. Andererseits taucht man in Marthas Vergangenheit ab – von ihrer Geburt bis ins Jahr 1945. Marthas Sicht drückt sich unter anderem in Tagebuchnotizen aus, ergänzt mit den Worten ihres Urenkels. Dieser Aufbau sagt mir sehr zu.

Der Schreibstil ist größtenteils ungekünstelt, aber angenehm und liest sich sehr flüssig. Ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und bin schnell durch die Seiten geflogen.

Die Hauptprotagonistin Martha ist ein ungewöhnlicher und reizvoller Charakter. Ich wurde nicht gleich mit ihr warm. Dies änderte sich jedoch mit zunehmender Seitenanzahl. Zum Urenkel bleibt beim Lesen lange Zeit eine gewisse Distanz, da man über ihn zunächst nicht so viel erfährt.

Die Lektüre ist nicht nur emotional und sehr bewegend, sondern auch spannend. Die Handlung konnte mit einigen überraschenden Wendungen überzeugen.

Auch das Thema des Romans konnte mein Interesse wecken. Generell mag ich Geschichten mit historischem Bezug sehr gerne. Es war lehrreich, mehr über die Bauhaus-Künstler und die Umstände der damaligen Zeit zu erfahren.

Der Titel des Romans klingt nicht nur wundervoll, sondern passt inhaltlich auch hervorragend. Das Cover verströmt eine gewisse Nostalgie, trifft aber nicht ganz meinen Geschmack.

Mein Fazit:
„Wenn Martha tanzt“ von Tom Saller ist ein lesenswerter Roman, der bei mir für unterhaltsame Lesestunden gesorgt hat.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eigentlich eine tolle Geschichte – mit Einschränkungen

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Zu 90% habe ich mich von "Wenn Martha tanzt" gut und intelligent unterhalten gefühlt. Ein Jahrhundert Geschichte auf das Leben einer Frau, einer Familie komprimiert. Zusammen mit den Schlagworten Bauhaus ...

Zu 90% habe ich mich von "Wenn Martha tanzt" gut und intelligent unterhalten gefühlt. Ein Jahrhundert Geschichte auf das Leben einer Frau, einer Familie komprimiert. Zusammen mit den Schlagworten Bauhaus Weimar, etwas Magie, Pommern, New York ergibt sich eine abwechslungsreiche Geschichte, die ich meist toll erzählt fand.
Es gab im Buch aber auch immer wieder Stellen, die haarscharf an der Grenze zum Kitsch, zur Schwülstigkeit kratzen. Und dann das Ende, das es leider extrem ins Negative abgleiten lies! Es wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf, die aber teilweise einfach nur abstrus waren.
Der Autor Tom Saller ist in seinem Debüt leider immer wieder übers Ziel hinaus geschossen, was den eigentlich positiven Eindruck des Buches trübt.