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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2019

Was für eine simple Frage, die so viel verändern kann!

Umarmst du mich mal?
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Es gibt viele niedliche Bücher schon für die Allerkleinsten, aber dies hier trifft einen ins Herz durch die Schlichtheit und die Herzlichkeit der Botschaft, die es transportiert. Es mag nicht immer sofort ...

Es gibt viele niedliche Bücher schon für die Allerkleinsten, aber dies hier trifft einen ins Herz durch die Schlichtheit und die Herzlichkeit der Botschaft, die es transportiert. Es mag nicht immer sofort jemanden geben, der einem die Zärtlichkeit entgegenbringt, die man sich in dem Moment erhofft, aber irgendwann trifft man die Person und es ist umso schöner. Vor allem schätze ich an diesem Wendebuch, dass hier offen kommuniziert wird über die emotionalen Bedürfnisse. Vielleicht löst es etwas in den Kindern aus und sie werden offener mit ihren Emotionen umgehen und, wenn schon möglich, auch klar einfordern können was sie möchten.
Das Buch kann übrigens entweder aus der Perspektive der Schildkröte angeschaut werden oder aus der Perspektive des Igels – beide treffen sich und umarmen sich natürlich in der Mitte!
Sehr schlicht illustriert, aber mit viel Liebe. Es macht das Buch auch so intensiv, dass nichts von der so wichtigen Umarmung ablenkt!
Meine Hoffnung ist, dass die Zärtlichkeit im Text auf die Vorleser und die Situation „übergreift“ und das schnelllebige Miteinander wenigstens für einige Minuten beruhigt.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Es geht um die Optik

Die Zeit des Lichts
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Dieses Buch zog mich zunächst durch das sehr schöne Cover in den Bann. Es wirkte antiquiert und retro und doch so modern. Wunderbar wie sich im Buchcover schon ein entscheidender Aspekt des Romans von ...

Dieses Buch zog mich zunächst durch das sehr schöne Cover in den Bann. Es wirkte antiquiert und retro und doch so modern. Wunderbar wie sich im Buchcover schon ein entscheidender Aspekt des Romans von Whitney Scharer wiederspiegelt: die Optik. Auch der Titel hält dem ästhetischen Thema stand: „Zeit des Lichts“. Es geht nämlich um das bewegte Leben der Fotografin Lee Miller.
Ein Roman der mit einem Prolog im Jahr 1966 startet aus der Retroperspektive aus der Sicht von Lee Miller erzählt und somit das Ziel vorzeichnet wo der Roman als Weg hinführt. Mag für den ein oder anderen zunächst Langweilig erscheinen, ist es aber ganz und gar nicht. Der Roman ist mit diesem vorgezeichneten alten Ego von Lee Miller eine Voraussage. Aber wie wird sie zu dem was sie am Ende ihrer Lebzeit war?
Natürlich eine fiktionale Annäherung, aber eine interessante! Die eigentliche Geschichte wird dann chronologisch erzählt und der Leser startet im Jahr 1929 in Paris mit einer jungen lebenshungrigen Lee Miller, die bereit ist die Welt zu entdecken, aber für damalige Verhältnisse als Frau sehr unfrei war.
Mir gefällt der Roman sprachlich sehr gut, eine fein erzählte Geschichte. Eine Frau die sich durchgeboxt hat und ihren eigenen Weg ging.

Fazit: Eine Hommage an eine moderne Frau in unmodernen Zeiten!

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Grand Dame einer vergangenen Zeit

Die Dame hinter dem Vorhang
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Wenn ein/e Autor/in sich einem Thema angenommen hat und es mit viel Freude durchdenkt und eine Roman basierend auf ihrer Recherche zu Papier bringt, merkt man schnell ob mit Präzision gearbeitet wurde ...

Wenn ein/e Autor/in sich einem Thema angenommen hat und es mit viel Freude durchdenkt und eine Roman basierend auf ihrer Recherche zu Papier bringt, merkt man schnell ob mit Präzision gearbeitet wurde und das kann man in diesem Fall!
Veronika Peters hat mit „Die Dame hinter dem Vorhang“ ein wunderbares Buch geschrieben über die Exzentrikerin Edith Sitwell.
Ende des 19. Jahrhunderts war es in adeligen Kreisen notwendig als Frau eine Schönheit zu sein um auf dem Heiratsmarkt eine gute Partie abzubekommen. Und nun kommt Edith 1887 als hässliches Entlein zur Welt, zwar schlau wie ein Fuchs und mit einem ungebändigten Wissensdurst, aber leider zählte das Nichts zur damaligen Zeit, die Rolle der Frauen war klar beschränkt: Zum Glück hat Edith eine Freundin, Emma Banister, die ihr zur Seite steht so gut sie kann, denn sie ist im Rang nicht ebenbürtig, die Tochter des obersten Gärtners. Später bekommt sie eine Anstellung im Haus und kann ihr näher sein. Erzählt wird es allerdings aus Jane Banisters Sicht, die später einmal auch für Edith arbeitet. Eine sehr enge Vertraute, aber sie bleibt ihr Leben lang eine Angestellte.
Durch die beiden Banister Frauen lernen wir Edith Sitwell kennen durch alle Perioden ihres Lebens, sei es die tragische Liebe, der Krieg oder auch ihre zum Teil dürftige finanzielle Situation bis hin zu ihren schriftstellerischen Erfolge.
Edith Sitwell provoziert gerne, lockt ihren Gegenüber gern aus der Deckung und ist gnadenlos mit ihrem Umfeld. Trotz all ihrer Unzulänglichkeiten weicht Jane ihr nicht von der Seite.

Der Schreibstil ist angenehm und der Roman ist wohl bemerkt auf Deutsch verfasst, obwohl er britischer nicht sein könnte. Details, die auch viele Informationen zwischen den Zeilen durchblicken lassen. Well done!
Mich hat der Roman in seinen Bann gezogen und von Edith Sitwell überzeugt, genauso wie Veronika Peters mit ihrem Können.

Fazit: Wer sich der Grand Dame Edith Sitwell auf fiktive Weise nähern will, sollte unbedingt zu diesem sehr guten Portrait greifen.

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Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein Eltern-Ratgeber, der viele bereichern kann

Mama, nicht schreien!
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Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter haben einen Bestseller geschrieben und sicherlich nicht ohne Grund in der heutigen Zeit, hat es doch den eindringlichen Titel: „Mama, nicht schreien!“ Info-Boxen, hervorgehobene ...


Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter haben einen Bestseller geschrieben und sicherlich nicht ohne Grund in der heutigen Zeit, hat es doch den eindringlichen Titel: „Mama, nicht schreien!“ Info-Boxen, hervorgehobene Fallbeispiele und Übungen, Schlüsselsätze machen es nach der Lektüre einfacher die wichtigsten Stellen wiederzu finden.

Mein Exemplar war nach dem Lesen auch im wahrsten Sinne des Wortes durchgearbeitet und ist nun personalisiert mit vielen eigenen Anmerkungen und Unterstreichungen. Sorry, das kann man sich leider bei mir nicht leihen!
Das macht auch deutlich was es ist. Kein Ratgeber den man von vorne nach hinten liest und dann zuklappt und wieder weitermacht wie bisher.
Nein, ich empfinde es eher als „Arbeitsbuch“. Jedes gelesene Kapitel arbeitet in einem nach und macht was in einem drin. Auch die Übungen und Anregungen schreien nach Ausprobieren und in sich hineinhorchen.
Überhaupt, wieder ein Eltern-Ratgeber, der aber auch viele andere bereichern könnte, die ihr inneres Gleichgewicht schnell verlieren.

Das Buch basiert auf der Pädagogik von Jesper Juul und der eigene Ansatz der beiden Autorinnen ist noch mal im Anhang erklärt, ihr Weg zur Beziehungsorientierung.
Natürlich kann man auch sich auch nur Kapitelweise mit dem Buch beschäftigen, aber die Einführung sollte man auch dann lesen.
Fazit: Wer sich gut kennt und in sich hineinhorchen kann, ist erst in der Lage eine gute Beziehung zu führen, sei es mit den eigenen Kindern oder anderen Personen die einem wichtig sind!

Veröffentlicht am 26.09.2019

Zwei witzige Waldbewohner

Kosmo & Klax. Gute-Nacht-Geschichten
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Kosmo&Klax liegen mittlerweile in dreifacher Ausführung vor, mal sind des Jahreszeitengeschichten, mal Mutgeschichten und nun auch Gute-Nacht-Geschichten.
Auf jeweils 2 Doppelseiten wird jeweils eine ...

Kosmo&Klax liegen mittlerweile in dreifacher Ausführung vor, mal sind des Jahreszeitengeschichten, mal Mutgeschichten und nun auch Gute-Nacht-Geschichten.
Auf jeweils 2 Doppelseiten wird jeweils eine sehr kurze Geschichte erzählt, nie sehr aufregend. Wunderbar zum "runter kommen" und wie der Titel schon verrät vor dem Einschlafen vorzulesen.
Nur das ein und andere mal ist die Wortwahl für die kleinsten nicht passend, auch wenn es eigentlich witzig gemeint ist (daher der Punkteanbzug).

Wir lieben die tolle Illustrationen! Wir haben unser Herz an die tollen Bilder von Timo Becker verliebt! Für mich sind diese Illustrationen herrlich anzuschauen.

Geeignet sind die sehr kurzen Text schon ab 2-3 Jahren aus meiner Sicht und auch noch interessant für Größere. Ideal also für Geschwister-Lese-Sessions! ;0)