Cover-Bild Die Sterne über Venedig
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.10.2019
  • ISBN: 9782496700374
Anja Saskia Beyer

Die Sterne über Venedig

Kindle-#1-Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer über den Zauber Venedigs, die große Liebe und die Macht der Vergebung.

Seit Monaten hat die alleinerziehende Nicola kaum Kontakt zu ihrer Schwester Caterina, dabei waren die beiden vorher unzertrennlich. Caterina entzieht sich immer wieder ihren Annäherungsversuchen. Auch als die Großmutter der Schwestern in Venedig erkrankt und sie zusammen mit Nicolas Tochter in die Lagunenstadt reisen, bleibt Caterina abweisend.

Dann beginnt ihre Nonna zu erzählen – von ihrer Liebe zu dem unerschrockenen Freiheitskämpfer Renzo und den mutigen Frauen, die in den 40er Jahren ihr Leben riskierten, um den Widerstand in Venedig zu unterstützen. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als die Schwestern ahnen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Berührende Familiengeschichte

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Zwischen Nicola und Caterina hat normalerweise kein Blatt Papier mehr gepasst und doch haben sich die Schwestern entzweit, es herrscht seit Monaten Funkstille zwischen den beiden. Selbst als beide ihre ...

Zwischen Nicola und Caterina hat normalerweise kein Blatt Papier mehr gepasst und doch haben sich die Schwestern entzweit, es herrscht seit Monaten Funkstille zwischen den beiden. Selbst als beide ihre erkrankte Großmutter in Venedig besuchen, bleibt die Stimmung kühl, fast eisig.
Doch dann beginnt ihre Nonna zu erzählen - von damals, als Venedig fest in der Hand der deutschen Besatzer war, als mutige Frauen dem Wahnsinn die Stirn geboten haben und unbewaffnet Widerstand leisteten und von einer großen Liebe....

"Die Sterne über Venedig " von Anja Saskia Beyer ist ein sehr emotionales Buch, das die Autorin hier ihrem Leser präsentiert. Es eröffnet einen eindrucksvollen und bildgewaltigen Einblick in die Besatzungszeit Venedigs, als die Lagunenstand fest in der Hand der brauen Schergen gewesen ist.
Beyer gelingt es, die Szenen von damals sehr lebendig zu schildern und man bewegt sich mit Miranda durch die Gassen und Gässchen Venedigs, merkt wie der Zauber der Lagunenstadt immer mehr verblasst und durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und dem Hass überschattet wird. Man ist hautnah dabei, wenn sich die Ablehnung und die Empörung über die Vorfälle und die Ungerechtigkeiten ihren Weg bahnen und so wird man eine von ihnen, die den unbewaffneten Weg des Widerstandes gehen.
Der Autorin gelingt es, den Aufruhr und die Missbilligung so zu schildern, sodass die kämpferische Stimmung aus den Seiten direkt auf den Leser überschwappt. Dabei schildert sie das Schicksal von Miranda mit so bewegenden Worten, dass ich ganz ergriffen gelesen habe, welch steinigen, harten Weg diese Frau gegangen ist und wieviel sie riskiert hat, um für ihre Ideale einzustehen. Ein gefährliches Doppelleben, das die Autorin hier wirklich für den Leser sehr nachhaltig schildert.
Es fällt mir schwer, den Sprung in die Gegenwart hinzunehmen, wenn Beyer die Erzählungen der Nonna quasi unterbricht, um den Leser am Geschehen im Hier und Jetzt teilhaben zu lassen. Der Grund für das Zerwürfnis der beiden Schwestern ist schnell erkennbar, aber die Autorin lässt sich relativ viel Zeit, diesen für den Leser komplett aufzuklären und genauer zu beleuchten. Das lässt diesen Erzählstrang ein wenig hinter die bewegenden Szenen und Erzählungen von Miranda zurückstehen und wirkt nicht ganz so interessant für mich als Leser, da der Streit von Nicola und Caterina hier sehr ausgeprägt und tonangebend ist.
Die Schreibende lässt noch große Gefühle in die Geschichte mit einfließen und es schient so, als würde sich das Schicksal über Generationen hinweg nicht austricksen lassen. Denn die Liebe scheint jedes mal aussichtslos und ohne Hoffnung auf einen gemeinsamen Lebensweg.
Eine berührende Familiengeschichte mit einer nachhaltigen Botschaft: Erst wenn du gelernt hast, anderen und dir selbst zu verzeihen, kannst du deinen Weg im Einklang mit dir selbst gehen.
Ein kleines Zuckerl gibt es noch für den Leser- das im Buch erwähnte venezianische Gebäck kann man Dank der beigefügten Rezepte nachbacken und Zuhause genießen

Veröffentlicht am 15.10.2019

Schwestern

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„Ich verliebte mich in Venedig, als ich das erste Mal ankam.“

(Peggy Guggenheim)

Wer möchte der amerikanischen Kunstmäzenin nicht zustimmen? Spätestens nach der Lektüre des neuen Romans "Die Sterne ...

„Ich verliebte mich in Venedig, als ich das erste Mal ankam.“

(Peggy Guggenheim)

Wer möchte der amerikanischen Kunstmäzenin nicht zustimmen? Spätestens nach der Lektüre des neuen Romans "Die Sterne über Venedig" von Anja Saskia Beyer wird jede Leserin von einer Reise in die malerische Lagunenstadt träumen, um auf den Spuren der fiktiven Protagonistinnen zu wandeln. Die Bestseller-Autorin erzählt eine berührende Geschichte, die den den Zauber Venedigs, die Kraft einer großen Liebe und die Macht der Vergebung spiegelt.


Seit Monaten hat die alleinerziehende Nicola kaum Kontakt zu ihrer Schwester Caterina, dabei waren die beiden vorher unzertrennlich. Caterina entzieht sich immer wieder ihren Annäherungsversuchen. Auch als die Großmutter der Schwestern in Venedig erkrankt und sie zusammen mit Nicolas Tochter in die Lagunenstadt reisen, bleibt Caterina abweisend.

Dann beginnt ihre Nonna zu erzählen – von der deutschen Besatzung Venedigs im Krieg, von den mutigen Frauen, die unbewaffnet Widerstand leisteten und durch kluge Taten viel bewegen konnten. Und von der Liebe in schweren Zeiten. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als die Schwestern ahnen …

Das zurückhaltend gestaltete Cover regt jeden Betrachter zum Nachdenken an. Auf einem massiven Holztisch sieht man linker Hand eine Platte mit selbstgebackenen Keksen, die mit einer italienischen Kaffeespezialität genossen werden wollen. Rechter Hand erkennt man vergilbte Fotos, die von einer längst vergessenen Epoche künden.

Anja Saskia Beyer erzählt von zwei Schwestern, nämlich Nicola und Caterina beziehungsweise Alessia und Miranda, die sich aus unterschiedlichen Gründen fremd geworden sind und wenig beziehungsweise gar keinen Kontakt mehr haben. Das Geschehen wird aus mehreren Erzählperspektiven vermittelt und spielt auf zwei zeitlichen Ebenen. Der erste Handlungsstrang ist in der Gegenwart angesiedelt und schildert den Besuch von Nicola und Caterina in Venedig, während der zweite Handlungsstrang 1942 einsetzt und von der Judenverfolgung und dem Widerstand in der besetzten Lagunenstadt erzählt. Auf diese Weise kann sich der Leser einen guten Eindruck von den zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den starken Protagonistinnen verschaffen, die für heftige Unstimmigkeiten in der italienischen Familie sorg(t)en.

Der Bestseller-Autorin ist ein berührender Familien-Roman gelungen, der historische Fakten mit einer fesselnden Handlung verbindet. Beim Lesen springt das Kopfkino sofort an. Längst vergangene Geschichte wird lebendig, man fühlt und leidet mit den starken Heldinnen in einer unmenschlichen Zeit. ABer auch Caterina und Nicola wachsen jedem Leser ans Herz, man ahnt früh den Grund für ihren Streit und wünscht sich eine Versöhnung der zwei Schwestern.

Für mich ist dieser Roman ein klares Lese-Highlight im Monat Oktober. Anja Saskia setzt allen mutigen Widerstandskämpferinnen im besetzten Italien ein literarisches Denkmal. Ihr Buch garantiert angenehme, intelligente Unterhaltung und vermittelt eine klare Botschaft: Man muss vergeben, verzeihen und vergessen können!

Veröffentlicht am 13.10.2019

Venezianische Familiengeheimnisse

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Nicola lebt seit kurzem von ihrem Schauspieler-Ehemann getrennt, der eine Affäre mit einer Kollegin angefangen und sie damit sehr vor den Kopf gestoßen hat. Als die Nachricht aus Venedig kommt, dass ihre ...

Nicola lebt seit kurzem von ihrem Schauspieler-Ehemann getrennt, der eine Affäre mit einer Kollegin angefangen und sie damit sehr vor den Kopf gestoßen hat. Als die Nachricht aus Venedig kommt, dass ihre Nonna schwer krank ist, eilt Nicola mit ihrer 12-jährigen Tochter Lotta aus Berlin in die geheimnisvolle Lagunenstadt, um ihrer Mutter Gina und ihrer Nonna Miranda beizustehen. Dort trifft sie auch auf ihre jüngere Schwester Cati, die sie seit längerem meidet, ohne dass Nicola den Grund dafür kennt. Als sie ihre Enkelinnen um sich hat, erzählt Miranda ihnen von ihrem Streit mit ihrer eigenen Schwester Alessia, der seit 70 Jahren schwelt und bis heute zu einer völligen Funkstille zwischen den beiden führte. Dabei erfährt Nicola auch von der Vergangenheit ihrer Nonna, als diese während des Zweiten Weltkrieges als Stafette tätig war und mit den Partisanen gegen die Deutschen kämpfte. Mit ihren Erzählungen hofft Miranda, dass Cat und Nicola ihre Unstimmigkeiten endlich beilegen. Nicola erlebt einen ereignisreichen Aufenthalt in Venedig, denn nicht nur die alte Familiengeschichte fasziniert sie, sondern die Begegnung mit einem jungen Arzt…
Anja Saskia Beyer hat mit „Die Sterne über Venedig“ einen fesselnden Roman mit teilweise historischem Hintergrund vorgelegt, der nicht nur mit einem alten Familienschicksal punkten kann, sondern auch mit seinem flüssig-leichten und bildhaften Schreibstil dem Leser ein wunderbares Kopfkino in der pittoresken und geheimnisvollen Stadt Venedig beschert, während er sich von der Lektüre vereinnahmen lässt. Schon mit den ersten Zeilen darf er sich Nicola unsichtbar an die Fersen heften, um sich einen Eindruck von ihrem Leben und ihrem Gemütszustand zu verschaffen und durch sie die restlichen Familienmitglieder, allesamt starke Frauen, kennenzulernen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über zwei Zeitebenen, wobei der eine sich mit der Gegenwart um Nicola und ihren Besuch in Venedig beschäftigt, während der andere die Zeit ab 1942 beleuchtet und Mirandas Einsatz als Stafette für die italienischen Partisanen während des von Nazi-Deutschen besetzten Venedigs wiederspiegelt. Beide Handlungsstränge laufen parallel und geben einen guten Einblick in die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie, die sowohl damals zwischen den Schwestern Miranda und Alessia als auch heute zwischen Cat und Nicola schwierig sind bzw. waren. Sowohl die Streitpunkte zwischen den alten Schwestern als auch die Unstimmigkeit der jungen werden nach und nach enthüllt und ergeben ein vollständiges Bild.
Die Charaktere sind schön ausgestaltet und mit Leben angefüllt. Individuelle Ecken und Kanten verleihen ihnen Glaubwürdigkeit und Authentizität, so dass der Leser sich gern in ihrer Mitte niederlässt und bei einem italienischen Espresso ihren Gesprächen lauscht. Nicola ist eine sympathische und stolze Frau. Sie besitzt die Impulsivität der Italienerinnen, ist ein absolutes Muttertier und möchte am liebsten nur Harmonie um sich herum. Sie ist streng mit sich selbst, aber auch mit anderen, doch ihr Herz sitzt am rechten Fleck. Miranda ist eine alte Grand Dame, die schon als junge Frau nach ihren Überzeugungen gelebt und sich dabei auch immer wieder in Gefahr gebracht hat. Sie ist ebenso störrisch wie großherzig. Cat ist wirkt oftmals schnippisch und unfreundlich, manchmal regelrecht kalt und verletzend. Dass dies eine Fassade für die eigene Schuldhaftigkeit ist, stellt sich erst spät heraus. Diego ist Mirandas Hausarzt, der mit seinem Charme die Frauen um den Finger wickelt, ohne dass es ihm wohl wirklich bewusst ist. Aber auch Renzo, Gina, Lotta und Alessia tragen ihren Teil dazu bei, dass die Handlung bis zum Schluss rundum packend bleibt.
„Die Sterne über Venedig“ sorgt mit einer komplexen Geschichte und einem lebhaften Kopfkino für wunderbare Lesestunden. Fans von Familiengeschichten vor historischem Hintergrund, in denen auch die Liebe noch Platz hat, werden dieses Buch verschlingen. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Sterne über Venedig

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Nicola hat sich, nachdem Ehemann Frank ihr mitgeteilt hat, sich in eine Kollegin verliebt zu haben, von diesem getrennt und lebt seit kurzem allein mit ihrer Teenager-Tochter Lotta in Berlin.
Zu ihrer ...

Nicola hat sich, nachdem Ehemann Frank ihr mitgeteilt hat, sich in eine Kollegin verliebt zu haben, von diesem getrennt und lebt seit kurzem allein mit ihrer Teenager-Tochter Lotta in Berlin.
Zu ihrer Schwester Caterina hat Nicola kaum noch Kontakt, nachdem diese sich aus ihr unerfindlichen Gründen immer mehr aus Ihrem Leben zurückgezogen hat. Dabei hatten sie immer eine sehr enge Beziehung!
Die italienische Mutter der beiden lebt nach dem Tod des deutschen Ehemannes wieder bei ihrer Mutter in ihrer Heimatstadt Venedig. Und als diese ernsthaft krank wird reisen die zerstrittenen Schwestern an ihr Krankenbett.
Miranda, die geliebte Nonna hat von dem schwesterlichen Streit erfahren und will die beiden versöhnen. Dazu erzählt sie aus ihrer Vergangenheit im besetzten Venedig zur Zeit des Krieges. Und auch von ihrer Schwester Alissia, mit der sie seit über 70 Jahren keinen Kontakt mehr hat - und von der keiner wusste, dass sie überhaupt existiert.
Auch wenn Nonna Miranda ihrer Schwester etwas aus der Vergangenheit anscheinend nicht verzeihen kann, wünscht sie sich für ihre Enkelinnen dies nicht. Oder hofft sie insgeheim auf eine Versöhnung? Was ist damals geschehen, das Nonna Miranda nicht vergeben kann?

Dieser Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Und wie so häufig ist auch hier der historische Teil deutlich spannender.
Miranda engagiert sich im venezianischen Widerstand, verliebt sich in einen Partisanen. Zur gleichen Zeit beginnt ihre Schwester eine Beziehung zu einem deutschen Soldaten.
Die Arbeit als "Stafette" ist gefährlich und Alissia scheint gleichzeitig immer mehr mit den Faschisten zu sympathisieren....

Die Beschreibungen von Venedig sind in beiden Erzählsträngen wunderbar. Die Details scheinen mir stimmig und ich konnte mich jederzeit gedanklich dorthin versetzen,
Komplett neu waren mir die Informationen rund um die Besatzung Venedigs zur Zeit des Krieges. Auch hatte ich noch nie vom Widerstand der venezianischen Partisanen im Untergrund und der Beteiligung der Frauen gehört!
Die Handlung der Gegenwart wird dominiert vom Streit der Schwestern - den eigentlichen Grund hatte ich schon recht früh erahnt, allerdings wird er erst sehr spät genau erklärt.
Wie erwartet lebt Alissia noch, und genau wie ihre Nonna, versucht hier nun Nicola zwei zerstrittene Schwestern zu versöhnen.

Der Erzählstil hat mir sehr gefallen. An manchen Stellen detailreich, an anderen wiederum eher zusammenfassend das Geschehen betreffend. In Summe für mich richtig. Ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen!

Über drei Generationen wiederholt sich eine Gemeinsamkeit bei allen Frauen der Familie: Sie verlieben sich alle in einen Mann, mit dem es keine Zukunft zu geben scheint!
Sämtliche Protagonisten sind dabei sehr gut beschrieben, die Handlungen waren der Historie entsprechend realistisch.
Das große Thema der Geschichte ist aber eindeutig: Verzeihen können!
Es geht darum dem anderen zuzuhören, auch zu versuchen die andere Sichtweise nachzuvollziehen,
Es geht darum mit vergangenem abzuschließen, Frieden zu schließen. Auch mit sich selbst!
Nur dann kann man selbst wirklich zur Ruhe kommen und nach vorne schauen!

Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz!
Sei es bei Miranda und ihrem Renzo, oder bei Nicola und dem attraktiven Arzt Diego, der sich so rührend um Nonna Miranda kümmert!

Das in der Geschichte erwähnte venezianische Gebäck kann dank der im Anhang veröffentlichten Rezepte nachgebacken werden!

Veröffentlicht am 16.04.2023

Schöner historischer Roman mit "Überraschungen"

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Venedig ist eine faszinierende Stadt, die ich schon lange einmal besuchen möchte. Da es im echten Leben bisher nicht geklappt hat, freut es mich aber umso mehr gedanklich in Form eines Romans dort hinzureisen. ...

Venedig ist eine faszinierende Stadt, die ich schon lange einmal besuchen möchte. Da es im echten Leben bisher nicht geklappt hat, freut es mich aber umso mehr gedanklich in Form eines Romans dort hinzureisen.

Anja Saskia Beyer entführt uns ins Venedig unserer Zeit, lässt uns jedoch auch ins vergangene Venedig zur Zeit des zweiten Weltkrieges reisen. Geschickt wird die Geschichte rund um die beiden Schwestern Nicola und Catherina mit der ihrer Nonna verwoben, wobei Nicola im Fokus der aktuellen Zeitachse steht. Erst seit kurzem ist sie vom Vater der gemeinsamen Tochter Lotta getrennt. Ihre Schwester Catherina hat sich seit einiger Zeit sehr von ihr entfernt, was sie zusehends belastet. Nonna Miranda lockt beide nach Venedig, um ihnen von der Vergangenheit zu erzählen und sie wieder miteinander zu versöhnen.

Mir persönlich hat die Geschichte der Nonna Miranda sehr gut gefallen. Es gab viele Überraschungen, verschiedenste Aspekte der damaligen Zeit wurden für meinen Geschmack gut verwoben. Dabei kommen verschiedenste Themen wie Verlust, Verrat, Mut und Liebe zum Tragen. Die Geschichte rund um die beiden Schwestern Nicola und Catherina hat mir dagegen weniger zugesagt. Sie wirkte leider etwas konstruiert und mir war daher auch schon nach wenigen Seiten klar, worum es bei dem "Streit" der beiden geht. Daher war dieser Handlungsstrang für mich weit weniger überraschend und interessant. Gegen Ende wurde es zum Glück ein wenig besser. Außerdem nahm die historische Handlung einen weitaus größeren Raum ein, was mir in diesem Fall sehr gut gefallen hat. Darüber hinaus hat mich auch die Sprecherin sehr überzeugt und konnte mich gut unterhalten.

Ein schönes (Hör)Buch, um sich ins faszinierende Venedig zu versetzen. Der historische Handlungsstrang hat mich sehr überzeugt. Der in der aktuellen Zeit spielende leider weniger. Trotzdem fand ich das Hörbuch unterhaltsam und hörenswert.

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