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Veröffentlicht am 09.10.2019

Der dunkle König

Der dunkle König
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Obwohl Roper und seine Leute die Schlacht im Süden für sich entscheiden konnten, ist der Krieg noch lange nicht vorbei. Daher macht er sich auf den Weg nach Westen um weitere Verbündete zu finden.

Das ...

Obwohl Roper und seine Leute die Schlacht im Süden für sich entscheiden konnten, ist der Krieg noch lange nicht vorbei. Daher macht er sich auf den Weg nach Westen um weitere Verbündete zu finden.

Das Waldvolk ist ein wirklich skurriler Haufen, anders kann ich das gar nicht ausdrücken. Richtig sympathisch waren sie mir nie und die als Verbündete zu haben, ist manchmal so als bräuchte man keine Feinde mehr. Auf jeden Fall wurde es mit ihnen nie langweilig.
Roper und seine Vertrauten haben mir wie bereits im ersten Band sehr gut gefallen und ich habe mich riesig gefreut wieder mit ihnen Zeit verbringen zu können. Hier gab es einige unerwartete Entwicklungen und Ereignisse, manche sehr positiv, andere wiederum ziemlich schockierend. Leo Carew hatte einige Überraschungen parat.

Es gibt einige neue Schauplätze und die Handlung gewinnt deutlich an Komplexität. Durch verschiedene Perspektivwechsel ist man immer mitten im Geschehen dabei und erhält Einblick in alle möglichen Seiten.

Am meisten beeindruckt hat mich hierbei aber der Sprecher Peter Lontzek. Ich finde es unbeschreiblich, wie es ihm gelingt einfach jeder einzelnen Figur eine persönliche Stimme zu verleihen.

Man merkt, dass der Autor die Figuren langsam für ein großes Finale in Stellung bringt, wobei der Spannungsbogen immer weiter nach oben getrieben wird. Ich hoffe es wird nicht zu lange dauern, bis der nächste Band erscheint.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Die Schwestern aus der Steeple Street - Ein neuer Anfang

Die Schwestern aus der Steeple Street
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Donna Douglas mausert sich langsam zu einer meiner liebsten Autorinnen und daher musste ich natürlich auch direkt diesen Reihenauftakt lesen, als ich ihn entdeckt habe. Die Geschichte hat mich während ...

Donna Douglas mausert sich langsam zu einer meiner liebsten Autorinnen und daher musste ich natürlich auch direkt diesen Reihenauftakt lesen, als ich ihn entdeckt habe. Die Geschichte hat mich während dem Lesen ein wenig an die Serie "Call the Midwife" erinnert und ich habe jede einzelne Seite in mich aufgesogen!

Agnes Sheridan wurde in dem renommierten Nightingale Hospital zur Krankenschwester ausgebildet und tritt nun ihre neue Ausbildung zur Gemeindeschwester in Quarry Hill an. Gegensätzlicher könnte diese beiden Arbeitsplätze wohl kaum voneinander sein und so sieht sich Agnes mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert. Aber auch die Einwohner betrachten die Neue eher mit Skepsis. Durch einige Rückblenden erfährt man zudem nach und nach mehr über die Vergangenheit von Agnes Sheridan und dem angespannten Verhältnis zu ihrer Familie.

In einem sehr einnehmenden Schreibstil beschreibt Donna Douglas Agnes' Stellenantritt und ihre erste Zeit bei den Gemeindeschwestern. Die vorhandenen Figuren sind allesamt detailliert und liebevoll gezeichnet und ihre Motive und Überzeugungen werden glaubhaft dargestellt. Besonders Polly und Bess haben mir gut gefallen.

Es hat mich total erschüttert als man die Lebensumstände der Menschen in Quarry Hill mehr und mehr kennenlernt. Wie man so leben kann ist mir unbegreiflich und heutzutage kann das wohl kaum jemand nachempfinden. Dabei wird auch deutlich wie wichtig die Gemeindeschwestern für die Einwohner waren. Es gab kein Geld für Ärzte, Krankenhäuser oder teure Medizin. Bei all der Armut und Hoffnungslosigkeit, waren die Gemeindeschwestern die einzige Hilfe, die diesen Menschen zuteil wurde.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Zeit der Entscheidung

Die Nightingale Schwestern
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Bei "Zeit der Entscheidung" handelt es sich um den sechsten Teil der aktuell neun Bände umfassenden Reihe. Wir befinden uns inzwischen im Jahr 1940 und der Krieg rückt in den Vordergrund der Handlung. ...

Bei "Zeit der Entscheidung" handelt es sich um den sechsten Teil der aktuell neun Bände umfassenden Reihe. Wir befinden uns inzwischen im Jahr 1940 und der Krieg rückt in den Vordergrund der Handlung. Für mich war es total interessant, diesen einmal aus einer ganz anderen Perspektive so hautnah miterleben zu können.

Donna Douglas hat es wieder einmal geschafft mich mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Ich war komplett innerhalb der Geschichte gefangen und habe einfach alles um mich herum vergessen. Ich hatte das Gefühl eine Zeitreise zu unternehmen und konnte mir das Krankenhaus, seine langen Flure, die Gerüche und die vielen Patienten in ihren Betten nur zu gut vorstellen.

Dieses Mal wird den Protagonisten keine Ruhe gegönnt. Ständig ertönt der Fliegeralarm und Bombenhagel und Granatenabwürfe halten die ganze Stadt auf Trab. Trotz aller Widrigkeiten kämpfen sowohl Ärzte als auch Schwestern dafür, dass Hospital weiterhin geöffnet lassen zu können, um verwundete und kranke Menschen versorgen zu können.
Es hat mich total fasziniert wie kreativ die Angestellten zum Teil ihre viele Probleme gelöst haben. So halten Freiwillige kleine Lampen über OP-Tische wenn mal wieder der Strom ausgefallen ist, Putz rieselt von den Decken und die Schwestern müssen auf engstem Raum im Keller arbeiten und leben. Zustände wie wir sie, glücklicherweise nie erleben mussten.

Neben all diesen düsteren und schwierigen Momenten war es für mich ein richtiges Highlight Dora wieder im Krankenhaus erleben zu dürfen. Sie ist und bleibt einfach mein Liebling aus allen Bänden und es war toll sie wieder bei ihrer Arbeit begleiten zu können. Ich hatte sie doch sehr im Hospital vermisst.
Auch einige neue Figuren kommen ins Spiel. Die freiwilligen Hilfsschwestern Eve, Jennifer und Cissy bringen frischen Wind mit herein und geben der Geschichte noch einmal eine ganz neue Seite. Besonders die Entwicklung von Jennifer war bemerkenswert.

Ich würde mir wünschen auch mal wieder Millie zu erleben oder ein paar andere der Mädels aus den ersten Jahren. Mich würde sehr interessieren was aus ihnen geworden ist. Ich hoffe sehr, dass sie vielleicht in einem der nächsten Bände noch einmal zurückkehren.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Die Hüterin der Lieder

Die Hüterin der Lieder
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Ich habe viele Jahre auf diese Fortsetzung gewartet und es hat sich definitiv gelohnt! Man wird direkt wieder mitten ins Geschehen hineingeworfen und ich war sofort zurück in Albion, bei der jungen Kendra ...

Ich habe viele Jahre auf diese Fortsetzung gewartet und es hat sich definitiv gelohnt! Man wird direkt wieder mitten ins Geschehen hineingeworfen und ich war sofort zurück in Albion, bei der jungen Kendra und den verschiedenen Völkern und ihren Häuten.

Nach den Ereignissen des ersten Band ist ein Jahr vergangen und Kendra stellt sich ihrem Schicksal und den damit verbundenen Verpflichtungen. Immer wieder bekommt man als Leser ihre innere Zerissenheit und auch ihre Unsicherheit zu spüren, was sie für mich sehr authentisch gemacht hat. Ich konnte mich wirklich gut in sie und ihre Lage hineinversetzen, besonders als es zu einer folgenschweren Situation kommt. Da hat sie mich wirklich beeindruckt und es wurde deutlich wie stark sich das kleine Mädchen von einst weiter entwickelt hat.
Caradog war anfangs etwas schwierig für mich. Ich konnte ihn nicht so ganz einordnen und war mir unschlüssig ob ich ihm trauen kann und will. Mit der Zeit hat sich hier aber eine deutliche Richtung ergeben, welche verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht ;)

Zunächst hat der Titel mich etwas verwirrt, da er eine ganz neue Richtung der Geschichte vermuten lässt. Was es genau mit der Hüterin der Lieder auf sich hat werde ich natürlich nicht spoilern. Obwohl ich meistens lange Gedichte oder Verse in Büchern nicht so sehr mag, waren hier doch einige schöne dabei. Auf jeden Fall beschreitet die Kendra einen interessanten Weg und ich bin gespannt wohin er noch führen wird.

Die Autorin konnte mich wieder mit ihrem lebhaften und bildgewaltigen Schreibstil mitreißen und in eine großartige Welt entführen. Wie bereits im ersten Teil gibt es auch dieses Mal einige Wendungen, die einfach alles über den Haufen werfen und den Protagonisten den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich saß immer wieder mit offenem Mund da und konnte nicht fassen was gerade passiert. Auf den dritten Band bin ich auf jeden Fall mehr als neugierig und ich hoffe es wird nicht ganz so lange dauern bis dieser erscheint.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Die Sekte

Die Sekte - Es gibt kein Entkommen
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Bei "Die Sekte - Es gibt kein Entkommen" handelt es sich um einen Reihenauftakt, dessen zweiter Band im Januar 2020 erscheinen wird.
Die Autorin kennt sich auf jeden Fall gut mit der Thematik aus, da ...

Bei "Die Sekte - Es gibt kein Entkommen" handelt es sich um einen Reihenauftakt, dessen zweiter Band im Januar 2020 erscheinen wird.
Die Autorin kennt sich auf jeden Fall gut mit der Thematik aus, da sie selbst jahrelang Mitglied bei Scientology war. Nach ihrer Flucht aus der Sekte wollte sie ihre Geschichte unbedingt erzählen, allerdings nicht als Biographie. So ist dieser Roman entstanden.

Zu Beginn war ich etwas skeptisch, da ich noch nie nachvollziehen konnte, wie man sich derart leicht manipulieren und beschwatzen lassen kann. Ein paar Vorträge und manche Menschen werfen ihr ganzes Leben über Bord?
Während ich also anfangs noch Schwierigkeiten hatte Sofia zu verstehen, so hat mit weiterem Verlauf der Geschichte immer mehr abgezeichnet, mit welchen Methoden Franz Oswald arbeitet.

Anfangs wird das Leben auf dem Gut sehr detailliert beschrieben. Von Früh bis Spät ist jeder Tag bis ins kleinste Detail durchgetaktet. Was zunächst als wundervolle Erfahrung beginnt, entwickelt sich für Sofia und die anderen schon bald zu einem unvorstellbaren Albtraum.
Der Schreibstil der Autorin entwickelt sich mehr und mehr zu einem Sog, dem ich nicht mehr entkommen konnte. Das Buch war in kürzester Zeit durchgelesen. Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass dieses Szenario keineswegs bei den Haaren herbei gezogen oder unrealistisch ist. Man sollte sich stattdessen vor Augen führen, dass es in Europa, ja sogar in Deutschland ritualisierte Gewalt gibt.