Cover-Bild Never Too Close
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783736311220
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Morgane Moncomble

Never Too Close

Band 1 der Reihe "Never"
Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Der erste Roman von Morgane Moncomble - der New-Adult-Sensation aus Frankreich!

Wenn aus besten Freunden plötzlich mehr wird ...

Seit sie gemeinsam in einem Aufzug eingeschlossen waren, sind Loan und Violette beste Freunde. Das zwischen ihnen ist vollkommen platonisch - zumindest bis jetzt. Denn als Violette beschließt, dass sie nicht länger Jungfrau sein will, ist es Loan, den sie bittet, ihr auszuhelfen. Schließlich vertraut sie niemandem so sehr wie ihrem besten Freund. Loan ist von der Idee zunächst alles andere als begeistert, doch schließlich willigt er ein. Es ist ja nur dieses eine Mal ... oder?

Die NEVER-Reihe:
1. Never Too Close
2. Never Too Late

Leserstimmen aus der französischen Buch-Community:

"Ich bin total verliebt - in die Atmosphäre, den Humor, die Figuren. Ich würde am liebsten der ganzen Welt sagen, dass sie dieses Buch lesen soll." La fée liseuse et les livres

"Am liebsten würde ich das Buch noch mal lesen, nur um diese Atmosphäre wieder heraufzubeschwören und jene Momente noch einmal erleben zu können, die für Loan und Violette so bedeutend und wichtig gewesen sind." Livre sa vie

"Ein erfrischender und prickelnder Liebesroman voller Humor und Gefühl, den ich allen New-Adult-Fans nur empfehlen kann. Ein neues Lieblingsbuch!" Les milles et une pages de LM

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Wurde dem Hype nicht gerecht

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Das Cover
Ich finde das Cover wunderschön! Mir gefallen die Farben total gut und ich finde es schön wie sie miteinander harmonieren. Leider ist das Cover aber das beste, was mir an dem Buch gefallen hat.

Der ...

Das Cover
Ich finde das Cover wunderschön! Mir gefallen die Farben total gut und ich finde es schön wie sie miteinander harmonieren. Leider ist das Cover aber das beste, was mir an dem Buch gefallen hat.

Der Schreibstil
Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich nur schwer zurechtgekommen. Anfangs ließ es sich noch gut lesen, wurde aber zunehmend immer schwerer und zäher. Ich bin nur sehr langsam vorangekommen und hatte nur wenig Lust überhaupt weiterzulesen.

Die Handlung
Von der Handlung bin ich ebenfalls eher enttäuscht. Nach dem ganzen Hype, der um das Buch gemacht wurde, hatte ich mich sehr auf die Geschichte gefreut, war dann aber relatov schnell enttäuscht und kann den Hype nicht nachvollziehen. Die Geschichte hat mich nicht berührt, nicht gefesselt, nicht überrascht und war voller Klischees. Die Handlung hat keine Wendungen genommen, die ich spannend oder überraschend fand. Auch das ganze Drama am Ende des Buches hätte ich nicht gebraucht und fand es leider eher nervig. Insgesamt war die Handlung für mich zu konstruiert und "gewollt".

Die Charaktere
Von den Charakteren wat ich anfangs begeistert und mochte sie. Sie schienen einzigartig und interessant zu sein, aber auch das hat sich leider schnell gewandelt. Die Protagonistin wurde für mich zunehmend nerviger. Auch die Beziehung zwischen den Charakteren hat mich irritiert und nicht gefallen. Violette und Loan behaupten die ganze Zeit, dass sie beste Freunde seien, aber Verhalten sich von Anfang an wie ein Paar, das die Finger voneinander nicht lassen kann. Dann schließen erkennen sie ihre Gefühle füreinander, aber trennen sich voneinander und die Ex kommt auch noch ins Spiel. Kurz gesagt auch die Charaktere haben alle Klischees erfüllt, die es gibt. Mir kam es am Ende so vor, als würde Violette nur noch weinen und Loan nur nach an ihren Körper denken.

Fazit
Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Wahrscheinlich hatte ich durch die vielen begeisterten Lesermeinungen und den Hype zu hohe Erwartungen. Insgesamt denke ich, dass die Geschichte süß ist, aber die ganzen Klischees, das unnötige Drama, die nervigen Charaktere und der zähe Schreibstil der Autorin haben mir einfach keine Lesefreude bereitet, weswegen ich mich durch das Buch gekämpft habe. Das Buch hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Guter Anfang, nahm gegen Ende ab

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Es ist ein Buch aus dem New-Adult Genre, das viele aktuell in die Kamera halten und genau deshalb kam ich an diesem Buch nicht vorbei.

In “Never too close” geht es um die junge Violett, welche mit ihren ...

Es ist ein Buch aus dem New-Adult Genre, das viele aktuell in die Kamera halten und genau deshalb kam ich an diesem Buch nicht vorbei.

In “Never too close” geht es um die junge Violett, welche mit ihren beiden besten Freunden in einer Wohnung wohnt und Modedesign in Paris studiert. Einer der Freunde ist der Feuerwehrmann Loan. Die beiden Protagonisten lernen sich im Fahrstuhl ihres Wohnkomplexes kennen, als dieser am Silvesterabend stecken blieb.
Als Violett dann beschließt, dass sie keine Jungfrau mehr sein will, ist es Loan den sie um diesen Gefallen bittet. Und diese Sache bringt ihre Freundschaft ins Wanken.

Das Cover des Buches sieht aus wie ein New-Adult Roman. Ich hole hier jetzt nicht wieder aus, was ich von diesen Covern halte. Nur zu diesem Titel so viel: Die Farben sind zusammen sehr stimmig und einen Türkiston haben wir eher seltener auf den Covern.

Ich muss hier keinem sagen, dass aus dieser Freundschaft von Loan und Violett mehr wird und dann die großen Gefühle mitspielen. Darauf stellt man sich ein, wenn man allein den Klappentext gelesen hat und genau das passiert auch. Es gibt – für mich – keine großen Überraschungen oder Wendungen, die mich komplett von den Socken gehauen haben.
Der Schreibstil von Morgane ist angenehm, nicht zu poetisch aber auch nicht zu stumpf. Alles in größter Ordnung und an sich auch sehr unterhaltsam.
Aber – und ja, jetzt kommt das Gemecker – man hätte dieses Buch auch abkürzen können.
Im Laufe der Geschichte kommt auch noch Clement, Violetts (mehr oder weniger) Freund, dazu. Anfangs kam er wirklich sehr bezaubernd rüber, aber ab da tauchten mehr und mehr negative Eigenschaften auf, sodass man als Leser direkt dazu gezwungen wurde ihn nicht zu mögen bzw. Violett lieber an Loans Seite zu mögen als an Clements.
Dieses Hin und Her ist ja typisch für “New Adult” Bücher, aber in diesem Titel war mir das definitiv zu viel und zu lang. Manche Konflikte waren auch für mich unnötig.
Allerdings hat eine Sache für mich den Vogel abgeschossen.

Achtung hier kommt ein eventueller Spoiler!

Gegen Ende des Buches (ich habe es größten Teils als Hörbuch gehört, deswegen würde ich sagen nach ca. 11h Hörzeit) kommt ein guter Freund von Loan ums Leben und er hat nichts besseres zu tun als Violett flach zu legen.
Als ich diese Stelle hörte, musste ich das Hörbuch ausmachen und habe fast mein Telefon aus dem Auto geworfen.
Ja, jeder geht mit Trauer anders um. Aber gerade ist ein guter Freund gestorben, das wird gefühlte 3 Sätze lang erwähnt und dann lese/höre ich wieder was von wunderschöner Haut und dunklen Brustwarzen? Nein, das ist für mich wirklich nicht taktvoll und hat mir das ganze Buch einfach nur zerstört.

Spoiler Ende!

Alles in Allem ein Buch, welches mich eine Zeit lang unterhalten hat, aber dann immer mehr ab nahm.
Für Leute, die viel Drama in Romanen mögen sicherlich ein gutes Buch. Mein Geschmack traf es nicht ganz.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Beste Freunde, etwas Humor und viel zu viel Drama

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Never Too Close von Morgane Moncomble erschien Ende September bei LYX und ist der erste Roman der französischen Autorin. Das Erscheinen wurde ziemlich gehypt, also wollte ich mich selbst davon überzeugen, ...

Never Too Close von Morgane Moncomble erschien Ende September bei LYX und ist der erste Roman der französischen Autorin. Das Erscheinen wurde ziemlich gehypt, also wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob das Buch tatsächlich so gut ist, wie angepriesen.

Das Cover passt zu dem derzeitigen Cover-Trend bei New Adult Romanen, also aquarellig mit Goldprägung – ich finde es sehr hübsch und es passt in jedes Bücherregal.

Worum geht es in Never Too Close?

Die Kurzfassung: Violette ist 19 und Jungfrau. Aus Angst, sich bei ihrem ersten Mal zu doof anzustellen und es endlich hinter sich zu bringen, fragt sie ihren besten Freund Loan, mit ihr Sex zu haben. Natürlich klappt das alles nicht so reibungslos, wie anfangs gedacht.

Die Charaktere

Violette ist ein junges hübsches Mädchen mit schwarzem Humor und einer tollpatschigen Ader. Sie hat unter bestimmten Situationen mit Panikattacken zu kämpfen. Wenn sie nervös ist, redet sie gerne zu viel und sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin. Violette hat den Wunsch normal zu sein und empfindet ihrer Jungfräulichkeit als Hindernis. Ihre tiefe Freundschaft zu Loan war bereits ihrem Exfreund ein Dorn im Auge.

Loan ist Feuerwehrmann, er wohnt zusammen mit Violette und einer Freundin von ihr (Zoé) in einer WG. Als Violette und er sich kennen gelernt hatten, war er noch mit Lucie zusammen, diese hat sich jedoch vor einigen Monaten von ihm getrennt. Loan ist durch und durch ein guter Mensch, ein toller Freund, der jedoch sehr verschlossen ist, wenn es um seine Familie geht. Er hat eine Narbe, die er jedoch vor jedem verbirgt. Man kann ihn einfach nicht nicht gern haben.

Die anderen Figuren werden mehr am Rande beleuchtet und ziemlich einfach in schwarz und weiß unterteilt…

Kritikpunkte

Dieser Abschnitt wird Dinge zu Never Too Close enthalten, die die Geschichte bereits etwas spoilern. Also am besten nur lesen, wenn ihr das Buch bereits gelesen habt oder ihr dem Hype kritisch gegenüber steht und euch kleine Spoiler nicht stören. Tatsächlich empfinde ich einen Kritikpunkt sogar als wichtig zu wissen, da man sich schnell etwas veräppelt fühlen kann, wenn man sich nur auf den Klappentext verlässt.

Der Roman beginnt damit, dass Violette einen jungen Mann namens Clément kennen lernt. Die beiden kommen zusammen und es kommt heraus, dass er ein Problem damit hätte, wenn sie noch Jungfrau wäre.

Zu Anfangs der Idee abgeneigt, ihre Jungfräulichkeit durch Loan zu verlieren, bringt sie Cléments Aussage, dass dies zu viel Verantwortung für ihn wäre, dazu, Loan doch danach zu fragen. Davon mal abgesehen, dass ich diese Entscheidung sowieso moralisch sehr verwerflich finde, ist es auf Grund ihrer familiären Vorgeschichte (Mini-Spoiler, der aber ziemlich schnell jedem klar sein dürfte beim Lesen: ihre Mutter hat ihren Vater betrogen) auch einfach total unrealistisch. Loan tatsächlich zu fragen, war eine totale Schnappsidee (der Klappentext sagt ja nur, dass sie ihre Jungfräulichkeit loswerden will, nicht, dass sie zu diesem Zeitpunkt einen Freund hat!) und es fällt mir schwer zu glauben, dass jemand mit gesundem Menschenverstand auch nur im Ansatz darüber nachdenken würde.

Dann wird relativ schnell klar, dass Clément ein mieser Typ mit schlechtem Charakter ist, wie bereits in anderen Rezensionen kritisiert: hier versucht uns die Autorin auf wenig subtile Weise so zu manipulieren, dass Loan noch mehr wie ein Heiliger wirkt.

Die erste Hälfte des Romans zieht sich etwas in die Länge, lässt sich aber dennoch gut lesen. Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse. Auf den letzten 150 Seiten kommt ein Drama nach dem nächsten, wobei jedes gefühlt in jeweils einem Kapitel direkt aufgelöst wird. Und mindestens die Hälfte dieser Dramen waren unnötig und es hätte dem Buch mehr als gut getan, sie einfach wegzulassen (Stichwort Ethan).

Fazit zu Never Too Close

Ich hatte wahrscheinlich zu hohe Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten. Violette ist zu Anfang eine wirklich sympathische Protagonistin, die mich durch ihre Entscheidungen jedoch nicht überzeugen konnte. Natürlich ist Loan toll, aber auch er rettet das Buch nicht mehr. Ich empfand auch seine Scham bzgl. der Brandnarbe etwas übertrieben.

Am schlimmsten jedoch waren die Dramen zum Ende hin. Es waren einfach übertrieben viele Schicksalsschläge, die den Roman nicht nur noch unrealistischer gemacht, sondern ihn auch ins Lächerliche gezogen haben.

Natürlich ist die Message, dass man sich bei einem Menschen, der einen wirklich liebt, nicht verstellen muss und man einfach man selbst sein kann, wichtig und auch schön. Aber die Mittel und Wege, die die Autorin gewählt hat, waren plump und übertrieben.

Mich hat das Buch emotional nicht abgeholt, es konnte mich nicht überzeugen. Allerdings las es sich leicht und schnell, von mir gibt es daher immer noch 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Wenn man sich als Leser veräppelt fühlt

3

Mir ist bewusst, dass meine 2 Sterne Bewertung nicht jedem zusagt, trotzdem kann ich bei bestem Willem diesem Buch keine bessere Bewertung geben.

Ich versuche keine Szenen zu spoilern, dennoch wird meine ...

Mir ist bewusst, dass meine 2 Sterne Bewertung nicht jedem zusagt, trotzdem kann ich bei bestem Willem diesem Buch keine bessere Bewertung geben.

Ich versuche keine Szenen zu spoilern, dennoch wird meine Bewertung einige Bereiche etwas detaillierter auffassen, wie es in anderen Rezensionen so der Fall ist.

Ein kurzer Blick in die Geschichte:
Violette, die noch sehr junge Modedesignstudentin, zieht nach Paris, wo sie nach kürzester Zeit bereits zwei Mitbewohner bekommt, nämlich ihre beste Freundin und Kommilitonin und ihren besten Freund Loan, der bei ihrem Ersteinzug noch ihr Nachbar war. Loan und Vio wirken wie unzertrennlich, sie schläft auch ganz auf platonischer Ebene mit in seinem Bett und er hat ihr Haustier mehr oder weniger adoptiert. Klingt eher ungewöhnlich, oder? Scheint aber zu funktionieren. Als die jedoch noch unberührte Violette Loan bittet, ihr auf ganz freundschaftlicher Ebene die Jungfräulichkeit zu nehmen, gerät die ganze Freundschaft etwas ins Wanken.

Auf den ersten Moment klang diese Geschichte für mich recht ansprechend und auch die Komplikationen konnte man sich schon bildlich vorstellen. Ich war somit recht angetan. Jedoch hat sich für mich bereits nach keinen 50 Seiten die Geschichte schon so gezogen!
Violette ist eine sehr lebensfrohe, aus sich herausgehende Person die so rein gar nichts für sich behalten kann. Zudem soll sie extrem scharf aussehen und setzt ihre Reize ganz gekonnt in Szene. Trotzdem scheint es so wahnsinnig schwer für sie zu sein, entjungfert zu werden. Nicht einmal von der Disco will einer mit ihr mitgehen. Das passte für mich beim Lesen einfach nicht zusammen! Um ehrlich zu sein, ich kam mir wirklich ALT vor! Welche gutaussehende Frau empfindet denn ihre Jungfräulichkeit als Bürde?
Naja, hier also für mich schon einmal die ersten Dinge, die für mich irgendwie nicht zusammenpassten. Leider zog sich das durch die ganze Geschichte.

Vielleicht mal kurz die netteren Dinge zum Buch:
Loan und Violette gehen teilweise wirklich süß miteinander um. Es gibt auch einige sehr romantische Stellen. Zudem ist der Zusammenhalt im Freundeskreis sehr groß, was ich immer befürworte und deswegen auch besonders hervorheben möchte. Loan selbst wirkte auf mich bis auf einige Ausnahmen eigentlich auch recht sympathisch auf mich. Er wirkt insgesamt mehr im Leben verankerter, ernsthafter und oftmals auch ziemlich weise. Trotzdem liefert die Autorin auch bei seinem Charakter einige heftige Schnitzer.

Was mich sehr gestört hat, ist die doch sehr extreme Manipulation durch die Autorin. Sie wählt ihre Charaktere eher nach Stereotypen aus und zieht dies sehr stringent durch. Loan ist der "Gutmensch", natürlich Feuerwehrmann, hilft allen und verliert eigentlich kein böses Wort über andere. Violette ist die eher durchgeknallte Labertasche, die für mich etwas zu naiv dargestellt wird. Ihre beste Freundin hat gefühlt jeden Abend einen anderen Mann im Bett und wird auch im Buch mit dem Wort "Schl'''''" betitelt. Das fand ich einfach nur unterstes Niveau. Sie lässt sich auch immer äußerst unfreundlich über andere Personen aus, insbesondere andere Frauen, und kommt meiner Meinung nach äußerst schlecht weg. Sie muss auch recht zum Schluss für eine Dummheit von Violette den Kopf hinhalten, so dass Vio ihren "Heiligenschein" behalten darf. Auch Vios boyfriend wird recht schnell zum Poser abgestempelt und die Autorin drängt dem Leser fast schon auf, ihn nicht zu mögen. Er hatte jedoch meiner Meinung nach oft die "normalsten" Weltansichten.

Von Anfang an weiß man auch eigentlich, wo die ganze Geschichte hin führt. Ich wurde nicht wirklich überrascht. Die Autorin schmeißt einem zwar noch sehr aufwühlende Szenen vor die Füße, an der eigentlichen Geschichte ändert sich jedoch nichts. Es führt recht stringent auf ein Happy End zu. Wie dieses nun ausfällt, muss man lesen...oder aber auch nicht.

Das Liebesdreieck ist zwar da, jedoch auch eigentlich nicht interessant, da Loan und Vio sowieso bereits wie ein altes Ehepaar zusammen leben. Ich denke, ihr könnt euch denken, was ich meine.

Ab ca. der Hälfte des Buches oder eventuell 2/3 packt die Autorin die Geschichte noch einmal so richtig voll. So langweilig und zäh wie Kaugummi der erste Buchteil war, umso rasanter wird es dann. Mir kam es so vor, als hätte die Autorin eine Liste zum Abhaken neben sich und musste so viel davon unterbringen wie nur möglich. Oh, vielleicht könnte eine Person sterben...check....große Trauer....check...Dramatik á la Hollywood...check....viele Missverständnisse...check.....Vio hält bei einer wirklich wichtigen Sache mal über Monate den Mund (wieder so ein extremes Antiverhalten zum bisherigen Charakterverlauf)...check...eine und ein Ex machen ganz viel Ärger ...check. Ich konnte nur noch mehr den Kopf schütteln.

Sprachlich orientiert sich die Autorin meiner Meinung nach eher am unteren Niveau. Anspruchsvolle Formulierungen sind nicht zu finden. Ich musste eher über einige Formulierungen herzlich lachen, da sich für meinen Geschmack die Autorin einfach nur lächerlich gemacht hat. Eine Stelle habe ich nun extra noch einmal gesucht: "Eine unerklärliche Alchemie entweicht unseren umschlungenen Körpern." Ich hoffe so sehr, dass es sich hierbei um eine schlechte Übersetzung handelt, denn diese wirklich ungeschickte und falsche Verwendung von Alchemie kann man doch gar nicht ernst nehmen. Es gab noch andere Stellen dieser Art im Buch.

Mein größer Aufreger bezüglich dieser Geschichte ist der komplett unangebrachte Humor der Autorin, die diesen auf den Hauptcharakter Vio projiziert. Wer seine Charaktere Witze über Pädophilie machen lässt, gehört meiner Meinung nach nicht publiziert! Violette soll ein Sympathieträger sein und hat für mich bei dieser Szene alle Sympathie die ich für sie zuvor hatte verloren! Loan findet ihren Witz auch noch ausgesprochen lustig.
Wer schlimme Taten an Kindern witzig findet und dies als gesprächstauglich empfindet, hat in so einem Buch nichts zu suchen. Ich bin regelrecht schockiert, dass diese Szene vom Verlag so abgenickt wurde. Es ist mir wirklich ein Rätsel. Ich habe auch viel darüber nachgedacht, was denn auch die Autorin dazu getrieben hat und komme einfach auf keinen grünen Nenner. Vielleicht findet sie sich so selbst cool. Sprachlich greift sie sowieso gerne zu sehr jugendlichen Ausdrücken. Hier fühlte ich mich definitiv wieder als zu alt, ja...zu alt für diesen Sch''''.

Was zeigt das Buch nun eigentlich? Eine Liebesgeschichte, die nur auf einen Punkt zulaufen kann und das bereits von Anfang an. Ein paar Verwirrungen auf dem Weg. Sehr einseitige Charaktere, die bei passenden Szenen dann doch plötzlich komplett gegen ihre Gewohnheit agieren und das auch noch auf sehr unrealistische Art und Weise. Das musste die Autorin wohl so machen, denn sonst wäre die Geschichte einfach nur komplett langweilig ausgefallen.

Achja, die beiden schrecklichen Kindheitsgeschichten der beiden Hauptcharaktere habe ich ja fast vergessen. Naja, sie werden von der Autorin auch nur so lange aktuell gehalten, wie sie diese halt für die Geschichte brauchte. Zum Schluss sind diese Ereignisse auch nur abgehakte Stichpunkte auf der Liste der Autorin.

Wie man an meiner Rezension erkennt, sind die 2 Sterne schon richtig hoch gegriffen und äußerst kulant. Für den Pädophilenwitz müsste man das Buch eigentlich auf 0 Sterne setzen.

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Veröffentlicht am 30.09.2019

Vorhersehbar, klischeehaft und unlogisch

12

Obwohl das Cover und die Leseprobe mich anfangs für das Buch begeisterten, verlor ich diese Begeisterung doch unterwegs. Je mehr Kapitel ich las, desto mehr sehnte ich das Ende herbei. Doch worum geht ...

Obwohl das Cover und die Leseprobe mich anfangs für das Buch begeisterten, verlor ich diese Begeisterung doch unterwegs. Je mehr Kapitel ich las, desto mehr sehnte ich das Ende herbei. Doch worum geht es überhaupt?

Violette lebt gemeinsam mit ihren BFFs in einer Wohnung. Das eine davon gar keine sie, sondern ein er ist, mag zwar etwas ungewöhnlich sein, aber warum eigentlich nicht? Eine platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau sei unmöglich: hier ist der Beweis des Gegenteils. Als Vio aber dann feststellt, dass es ein Problem für ihren Freund ist, dass sie noch Jungfrau ist, wendet sie sich an Loan, ihren BFF, um dieses Hindernis aus der Welt zu schaffen. Eine einmalige Sache eben, kein Problem...oder?

Also zu Beginn sei einmal gesagt, dass Violette eine wirklich angenehm ungeniertes, natürliches Verhalten an den Tag legt. Sie sagt frei heraus, was sie denkt. Ist tollpatschig, ein redender Wasserfall und einfach nur liebenswert. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist Ehrlichkeit für sie das höchste Gebot, das sie auch immer an erste Stelle stellt. Auch ihre Freunde kommen immer zuerst. (:

Genau so sympathisch ist auch Loan. Durch seine Tätigkeit als Feuerwehrmann, seine verständnisvolle Art und sein Bemühen darum, dass Vio alles Glück der Welt, das ihr zusteht, auch erlebt, machen ihn zum "Gutmensch" in Person, sodass man gar nicht anders kann, als ihn zu mögen.
Blickt man nun auf Clement, Vios Freund, stellt man fest, dass er nach seinen Szenen im ersten Kapitel kaum noch gute Seiten aufweist. Jede dann folgende Situation führt nur dazu, dass man ihn weniger mag und Vio eher an Loans Seite sehen möchte.

Seht ihr, wo das hinführt? Genau das störte mich so an diesem Buch. Der Leser wird vom Autor auf nicht sehr subtile Weise in eine Richtung gedrängt, die den Ausgang der Geschichte mehr als vorhersehbar werden lässt. Ein klassisches Dreieck baut sich auf und ich war einfach nur enttäuscht, dass man diese tolle Protagonistin durch diese dämliche Situation so unverständlich werden ließ. Ihre Handlungen wurden für mich immer unlogischer und so zog sich das Buch in die Länge.

Vor allem auch das Ende, welches natürlich von vielen dramatischen Offenbarungen und Missverständnissen begleitet wurde, war für mich zu viel des Guten. Ich konnte mich nicht in die Charaktere hineinversetzen, weswegen es mich auch emotional nicht wirklich mitreißen konnte.

Nur der flüssige, gut verständliche Schreibstil ließ mich das Buch überhaupt zu Ende lesen, auch wenn ich es kein zweites Mal tun würde. Gut geschriebene Dialoge täuschen nämlich leider nur kaum über die nicht nachvollziehbar beschriebenen Gedankenvorgänge der Figuren hinweg. Auch die polarisierend präsentierten Personen sind für mich ein starker Kritikpunkt. Es gab nur "gut" und "schlecht", aber nichts dazwischen außer es ging um Vio, da war plötzlich alles vollkommen rechtens...

Darum habe ich dieses Buch auch nur mit 2 von 5 Sternen bewertet, da es mich in keinem Punkt überzeugen konnte.
Solltest du allerdings klischeehafte Liebesgeschichten voller Drama lieben, ist dies genau das richtige Buch für dich! (:

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