Cover-Bild Auf der Suche nach dem Kolibri
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 17.07.2019
  • ISBN: 9783734850431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Ava Dellaira

Auf der Suche nach dem Kolibri

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinandergerissen werden.
Angie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer sie ist.

Trailer zum Buch:

https://www.youtube.com/watch?v=JNexuOYzV9c

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2019

Folge deinem Träumen!

0

Cover: Das Cover ist so wunderschön mit dem lila Farbübergang und ich habe mich sofort in es verliebt? Auch die Kolibris und die Skyline von L.A. sind passend für das Buch.
Charaktere: Mit Marilyn konnte ...

Cover: Das Cover ist so wunderschön mit dem lila Farbübergang und ich habe mich sofort in es verliebt? Auch die Kolibris und die Skyline von L.A. sind passend für das Buch.
Charaktere: Mit Marilyn konnte ich mich schnell identifizieren, da wir vieles gemeinsam haben, zum Beispiel die Liebe zur Fotografie. Sie war eine sehr Liebenswerte Figur und auch die ältere Version von ihr war sehr sympathisch und authentisch. Mit Angie habe ich mich etwas schwer getan, doch eigentlich ist sie mir ans Herz gewachsen, da sie total viel durchmachen muss, ebenfalls wie ihre Mutter. In James habe ich mich total verliebt und habe gehofft, dass er vielleicht doch nicht bei dem "Autounfall" gestorben ist.
Inhalt: Auf der Suche nach dem Kolibri greift mehrere Themen auf. Die erste große Liebe, die Suche nach der Vergangenheit, Träume der Eltern, die die Kinder nicht teilen, Rassismus und Diskriminierung, Trauer und eigene Träume. Insgesamt war es ein sehr vielfältiges Buch und hat viele wichtige Themen angesprochen.
Schreibstil: Der Schreibstil lässt sich sehr schön lesen und die Geschichte wird abwechselnd durch die Geschichte vom Angie, die in der Gegenwart spielt und die Geschichte der jungen Marilyn erzählt. Es wird in der Er- Perspektive erzählt, was mich überhaupt nicht gestört hat, denn sonst mag ich die Er - Perspektive echt gar nicht, aber hier ist sie echt toll zu lesen. Bis zur Hälfte waren jedoch in Angies Teil viele Zeitsprünge drin, die man nicht ganz nachvollziehen konnte, und die mich etwas verwirrt haben. Eine Zeitangabe hätte auf jeden Fall geholfen. In der zweiten Hälfte gab es diese Zeitsprünge zum Glück nicht mehr.
Spannung: Die Geschichte über Marilyn und James ist nicht sehr spannend, aber sie war beruhigend und hat einfach glücklich gemacht. Angies Geschichte hat mich teils aufgewühlt und ich habe mitgefiebert, ob sie die Wahrheit über ihren Dad erfahren wird oder nicht. Am Ende wurde die Geschichte toll abgerundet und es gab ein teils Happy End Und Teils nicht...

Fazit: Ich habe gelacht, geweint und mich verliebt. Die Suche nach dem Kolibri ist ein ganz toller Jugendroman und das komplette Buch ist soo toll aufgemacht mit dem Cover und auch in den Seiten! Es gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern ?

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine tolle Geschichte

0

Das Buch wurde mir wärmstens von befreundeten Bloggern ans Herz gelegt und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Man lernt in der Gegenwart Angie ...

Das Buch wurde mir wärmstens von befreundeten Bloggern ans Herz gelegt und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Man lernt in der Gegenwart Angie kennen. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, ihr Vater ist bei einem Autounfall gestorben.

Angie fühlt sich, als ob ein wichtiger Teil ihrer Identität fehlen würde, vor allem weil ihr ihre Mutter nichts über die Vergangenheit erzählt. Dieses Gefühl geht sogar so weit, dass sie sich gar nicht richtig auf eine Beziehung mit ihrem Freund einlassen kann, obwohl sie ihn liebt.

Die Autorin hat Angies Gefühle sehr greifbar rübergebracht. Eine 17-Jährige junge Frau, die auf der Suche nach ihrer Identität ist. Angie hat mich sehr beeindruckt. Sie hinterfragt viel und fühlt sich nur als kleines Rädchen im Getriebe des Universums. Sie fühlt sich verloren und sucht Halt.

Marilyn lernen wir ebenfalls kennen. Sie ist fest entschlossen, bald zu studieren. Ihre Mutter hingegen hat den Traum aus Marilyn ein bekanntes Model zu machen und so das große Geld zu verdienen. Marilyn bedeutet dies jedoch nichts; sie brennt fürs Fotografieren und verliebt sich in ihren neuen Nachbarn James.

Marilyn hat mich mit ihrer Zielstrebigkeit beeindruckt. Dennoch ist sie auch sehr gleichgültig gegenüber ihrer Mutter und ihrem andauernden Druck aus ihre ein Model zu machen. Erst James ändert langsam ihre Sichtweise. Wie genau Marilyns und Angies Schicksal zusammenhängt, wird recht schnell klar und gibt der Geschichte noch eine weitere interessante Dimension.


Marilyns und Angies Geschichte hat mich tief berührt. Beide Geschichten sind einzigartig und die Gefühle der beiden waren so toll dargestellt.

Veröffentlicht am 02.01.2020

Schmerzhaft

0

Mehr als die erste Hälfte des Buches hab ich mich fast gelangweilt, es war ja alles schön und nett, doch packen konnte es mich wirklich nicht. Man wollte bloß, dass Angie endlich was heraus findet, damit ...

Mehr als die erste Hälfte des Buches hab ich mich fast gelangweilt, es war ja alles schön und nett, doch packen konnte es mich wirklich nicht. Man wollte bloß, dass Angie endlich was heraus findet, damit man weiß, was passiert ist.
Und dann.. ich würde euch so gerne erklären, was geschehen ist, doch das wäre ein unfassbar mieser Spoiler. Also sage ich nur, dass es mich vom Hocker gerissen hatte. Mit sowas hätte ich überhaupt gar nicht gerechnet, da das Thema vorher eigentlich auch kaum aufkam.
Es war eine furchtbare Überraschung. Ich habe Rotz und Wasser geheult und ich hasse die Welt dafür, dass dieser Fall nicht gänzlich ausgedacht ist. Dass er bereits im echten Leben vorkam.
Wie kann die Welt nur so ungerecht sein? Der Kampf gegen Diskriminierung ist noch lange nicht gewonnen.
Mehr kann ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen, da ich erstmal mein Herz verarzten muss. Die letzten 80 Seiten hab ich wirklich dauerhaft kaum lesen können, da ich die Welt so verschwommen wahr nahm.
Wer an diesem Buch ohne Taschentücher vorbei kommt.. dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Ich wünschte, ich hätte es nie gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2019

Du bist ein kleiner Teil von über 7 Milliarden Menschen, bist du deshalb weniger wert als der Rest?

0

Allgemein:
Ava Dellaira wurde mit ihrem Buch "Love Letters to the Dead" bekannt. Ihre Schreibweise wirkt einmalig unter den vielen JugendbuchautorInnen und bleibt damit unvergesslich. Nun erschien im Sommer ...

Allgemein:
Ava Dellaira wurde mit ihrem Buch "Love Letters to the Dead" bekannt. Ihre Schreibweise wirkt einmalig unter den vielen JugendbuchautorInnen und bleibt damit unvergesslich. Nun erschien im Sommer 2019 beim Magellanverlag mit "Auf der Suche nach dem Kolibri" ein weiteres Werk von ihr in Deutschland. Innerhalb der Geschichte lernen wir die 17-jährige Angie kennen, die keinen blassen Schimmer davon hat, was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Wie auch, wenn sie nur eine Hälfte ihrer Herkunft kennt? Ihr Vater ist vor ihrer Geburt gestorben, doch ihre Mutter hält jegliche Information zu ihm zurück. Warum? Genau das und noch viel mehr will Angie herausfinden. Im Gegenzug dazu darf der Leser in die Vergangenheit von Angies Mutter Marilyn eintauchen und erkennen, dass sie hart für ein Leben abseits des harten Hollywoodklischees gearbeitet hat.

Mein Bild:

Der Gedanke, dass Angie nur ein kleiner Teil von so vielen Menschen ist, beruhigt und fasziniert sie zu gleich, doch dadurch sieht sie sich auch als, ich würde sagen, unwichtig an. Was soll sie schließlich schon bewirken? Zudem stellt sie klar, dass zu jedem lebenden Menschen 15 Verstorbene hinzu kommen. Geister, die Angie umgeben und einer davon ist ihr Dad. Solche Inhalte gleichen Poesie und berühren mich. Trotzdem behaupte ich, dass die Geschichte nie zu gefühlsduselig wird. Dafür drückt der kompakte, personale Schreibstil einfach eine Dringlichkeit aus, die realistischer und je nach Emotion auch nicht bedrückender sein könnte. Ich gebe offen zu, ich musste damit warm werden und mich mit der Geschichte auseinandersetzen wollen.

Der Plot ist facettenreich über zwei Perspektiven erzählt. Zum einen Angies gegenwärtige Sicht, wie sie sich nach Los Angeles aufmacht, um ihre Herkunft näher zu ergründen. Zum anderen aus der Sicht von Angies Mutter, Marilyn, die mit 17 Jahren ein ganz anderes Leben als ihre Tochter führte und dabei Angies Vater James kennenlernte. Es gab wahnsinnig viele Fragen, die sich mir gerade zu Beginn der Geschichte stellten, allem voran: Lebt Angies Dad vielleicht doch noch? Ich kann euch sagen, dass diese Frage mich bis fast zum Schluss quälte und ich, wie Angie, jedem Hoffnungsschimmer entgegenfieberte.

Angie ist ein tiefgründiger Mensch, der nicht nur Angst vor der Zukunft hat, sondern auch den Sturm, der sie innerlich zu zerreißen droht, versteckt. Ihre Hautfarbe ist nicht die ihrer hellhäutigen, blonden Mutter und so wird sie auch öffentlich damit konfrontiert, nicht (immer) dazu zu gehören bzw. dass ihr ein Teil fehlt, der sie komplett macht. Ich wünschte ihr so sehr, dass sie da raus kommt. Denn umso mehr ich sie kennenlernte, umso mehr zeigte sich der Funke Lebensfreude einer ganz normalen Jugendlichen, die behütet und geliebt in einer Kleinstadt großgezogen wurde.

Marilyns Leben war mit 17 ganz anders. Sie wird von ihrer Mutter Sylvie dazu verdonnert, deren nie wahr gewordenen Hollywood-Träume zu leben oder es zumindest zu versuchen. Marilyn ist sehr diszipliniert, aber nur, um ihr Leben bald in die eigene Hand nehmen zu können und nicht als lebendige Requisite zu enden. Das hat mir gefallen, obwohl ich an ihrer Stelle aufgrund diverser Widrigkeiten schon längst aufgegeben hätte. Doch Marilyn kämpft für eine Zukunft mit James, der ihr gehörig den Kopf verdreht und sie darin bestärkt sich nicht alles gefallen zu lassen. Mir war das an mancher Stelle zu viel rosarote Brille. Vor allem, weil James kein leichter Charakter ist, sich anfänglich nicht entscheiden kann und mir sein On-Off-Getue tierisch auf die Nerven ging.

Alltagsrassismus spielt in beiden Handlungssträngen eine Rolle. Jedoch nahm dieser zu Marilyns Zeit mehr Platz ein und das auf erschreckende Art und Weise. Ich habe absolut kein Verständnis dafür, wie man mit so lieben Menschen wie James Familie so schändlich umgehen kann. Die Emotionen luden sich förmlich in mir auf. Ava Dellaira haut damit die Fakten auf den Tisch, ob es weh tut oder nicht. Das ist gut und wichtig! Mir gefiel nur nicht, dass das Thema genutzt wurde, um schrittweise im Drama zu enden. Ich hatte das Gefühl, den Bericht bereits in den Nachrichten zu hören.

Die letzten Seiten des Buches führten beide Protagonistinnen zusammen. Ich war den Tränen nahe, denn beide hatten ihr Päckchen zu tragen, Fehler gemacht, ihre Gefühle eingeschlossen und nie verarbeitet. Es sind keine Wunder geschehen und blieb realitätsnah. Ava Dellaira bewies damit dem Leser gegenüber Fingerspitzengefühl, denn meiner Meinung nach, hätte es nicht anders ausgehen dürfen.

Fazit:
Zwei Jugendliche, zwei Generationen und eine Suche nach sich selbst. Ava Dellairas realitätsnaher Jugendroman beweist mit einer Portion Fingerspitzengefühl, was es ausmacht, wenn sowohl Mutter als auch Tochter wissen, wohin sie gehören.

Veröffentlicht am 09.09.2019

hochwertig und tiefgründig

0

Marilyns Mutter sieht ihre Tochter im Modelbusiness, doch Marilyn möchte lieber hinter der Kamera stehen, als davor. Nur zu gern möchte sie dem Zwang ihrer Mutter durch ein Studium, das weit weg ist, entfliehen ...

Marilyns Mutter sieht ihre Tochter im Modelbusiness, doch Marilyn möchte lieber hinter der Kamera stehen, als davor. Nur zu gern möchte sie dem Zwang ihrer Mutter durch ein Studium, das weit weg ist, entfliehen und lernt dafür gemeinsam mit ihrem Nachbarn James. Er zeigt ihr, wie wichtig es ist im Hier und Jetzt zu leben und als Marilyn sich dem zu öffnen beginnt, reißt die Beiden das Schicksal auseinander..
Als später Marilyns Tochter, Angie, versucht herauszufinden, was damals wirklich mit ihrem Vater passiert ist, erkennt sie, dass ihre Mutter ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt und beschließt daraufhin, zusammen mit ihrem Exfreund sich auf in die Stadt zu machen, in der alles begann..


Zuallererst möchte ich dieses wunderschön gestaltete Cover hervorheben. Die ineinanderfließenden Farbnuancen machen das Buch zu einem echten Hingucker und sorgen für eine angenehme warme Stimmung. Der Bund des Buches und die nicht zu dünnen Seitenblätter bestimmen das analoge Erscheinungsbild, das somit von einer hochwertigen Verarbeitung zeugt und mir persönlich sehr viel bei einem Buch bedeutet.

Anfangs war ich eher skeptisch, ob diese „Generationssprünge“ meinen Lesefluss stören werden, doch schon nach den ersten Seiten konnte mich die Geschichte packen. Die Spannung wurde sehr interessant aufgebaut, auch wenn in der Mitte die Gegenwart von Angie ein paar mal hängen blieb. Da hab ich persönlich dann lieber die Vergangenheit gelesen und mich bis zum Zeitsprung ein bisschen vorgemogelt.

„Auf der Suche nach dem Kolibri“ überraschte mich mit einem besonderen Tiefgang, dessen Rassenproblem auch noch Thema unserer Gesellschaft einnimmt. Verpackt mit viel Gefühl und einem (riesen) Funken Wahrheit blieb mir dieses Buch noch lange im Gedanken!