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Veröffentlicht am 31.07.2019

Die Ruhe am Ende des 2. Teils war die Ruhe vor dem Sturm

Der siebte Engel
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Zum Inhalt: Ein desillusionierter Wächter mit autoaggressiver Störung und ein bezauberndes, weibliches Engelswesen, das nicht einmal ahnt, was und wozu es im Stande ist, treffen wie zufällig aufeinander. ...

Zum Inhalt: Ein desillusionierter Wächter mit autoaggressiver Störung und ein bezauberndes, weibliches Engelswesen, das nicht einmal ahnt, was und wozu es im Stande ist, treffen wie zufällig aufeinander. Klingt vielversprechend und spannend? Ist es auch! Vor allem, als die beiden sich nach unüberwindbar scheinenden Kennenlernschwierigkeiten gemeinsam auf den Weg machen, um Herausforderungen zu meistern, die unvorstellbare Ausmaße annehmen …

Bewertung: Ein weiteres dynamisches Duo bringt frischen Wind in die Wächter-Reihe. Mit Fokus auf Neuem, begegnet man dennoch alten Bekannten und fühlt sich als Leser auf vertrautem Terrain abwechslungsreich unterhalten. „Der siebte Engel“ birgt viele unerwartete Wendungen. Selbst vor den großen Persönlichkeiten – also den wirklich ganz großen – macht die Handlung nicht halt. Erwähnt werden sollen hier ebenso die wunderschönen Sexszenen. Danke Ylvi  Walker.       

Auch der vielseits gelobte Schreibstil der Autorin bereichert diesen 3. Teil der Wächter-Reihe: prägnant, humorvoll, kurzweilig und spannend. Man spürt, dass Ylvi Walker im Schreiben noch sicherer geworden ist.

Da viele Charaktere auftreten ist es von Vorteil, die ersten beiden Teile der Wächter-Reihe („Engelssohn“ & „Dämonenkind“) zu kennen, um mit einem Großteil der Handelnden schon vertraut zu sein.

Fazit: Freut euch auf fulminante Fantastik. „Der siebte Engel“ ist eine wunderbare, in sich geschlossene Fortsetzung der Wächter-Reihe. Erfrischend Neues wird kreativ mit lieb gewonnenem Alten verknüpft. Auch diesen 3. Teil der Reihe habe ich regelrecht verschlungen und freue mich sehr auf Teil 4.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Mein 1. Paranormal Romance-Roman und ich bin begeistert

Engelssohn
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Zum Inhalt: Sora, eine Frau Anfang 30, steckt im trüben Alltag fest. Nach Feierabend will sie einfach nur noch nach Hause – wer kennt das nicht? – und plötzlich … ändert sich, im wahrsten Sinne, über Nacht ...

Zum Inhalt: Sora, eine Frau Anfang 30, steckt im trüben Alltag fest. Nach Feierabend will sie einfach nur noch nach Hause – wer kennt das nicht? – und plötzlich … ändert sich, im wahrsten Sinne, über Nacht alles. Neue Lebensziele, neue Freunde, eine starke Liebe und noch vieles mehr, das an dieser Stelle nicht verraten werden soll.

Bewertung: Dieser 1. Teil der Wächter-Reihe hat mich sofort gepackt. Der komplette Roman ist abwechslungsreich, humorvoll und spannend verfasst. Die Autorin Ylvie Walker überzeugt mit liebevollen, vielschichtigen Charakterzeichnungen und raschem Voranschreiten der Handlung. Ein Buch, das ich verschlungen und mich dabei bestens unterhalten gefühlt habe. Und dies sogar, obwohl ich als Paranormal-Neuling das Buch skeptisch geöffnet hatte.

Ylvie Walkers kurzweiliger, prägnanter Schreibstil gefällt mir sehr. Sie schafft ein wunderbares Gleichgewicht zwischen Beschreibung und aktiver Handlung. Als LeserIn fühlt man sich mittendrin im Geschehen. Mehr als einmal habe ich gelacht, den Atem angehalten und fleißig mitgerätselt.

Fazit: Ein Buch, das man mit Freude und Spannung verschlingt. Es endet mit einem absoluten Cliffhanger. Zum Glück habe ich Teil 2 schon hier liegen und freue mich darauf.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Menschlich

Lou Andreas-Salomé
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Dies ist die schönste Biografie über Lou Andreas-Salomé, die ich kenne. Kerstin Decker hat top recherchiert und sogar einige Quellen und Zusammenhänge zu Tage gefördert, die (mir) neu waren. Und denoch ...

Dies ist die schönste Biografie über Lou Andreas-Salomé, die ich kenne. Kerstin Decker hat top recherchiert und sogar einige Quellen und Zusammenhänge zu Tage gefördert, die (mir) neu waren. Und denoch ist das Buch keine trockene Abhandlung geschichtlicher Fakten. Kerstin Decker stellt den Menschen Lou in den Vordergrund. Man kommt dieser Frau als solcher näher und ist des öfteren - wie beim Lesen eines guten Romans - gespannt, wie die Handlung weitergeht. Kreative, neugierig machende Kapitelüberschriften und Abdrucke von Originalfotos im Mittelteil des Buches, tragen ebenfalls dazu bei, das Buch und dessen Geschichte über Lou lebendig und interessant wirken zu lassen.

Fazit: Wer sich für den Menschen Lou Andreas-Salomé interessiert und eine Biografie lesen möchte, die nicht vorrangig trockene geschichtliche Fakten wiedergibt, dem wird dieses Buch mit Sicherheit gefallen.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Super Psychothriller mit Tiefgang - Mitfiebern garantiert

Die Vatermörderin
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Bis  zu meinem Urlaubsbeginn hatte ich das Buch nicht angerührt, und es dann in nur zwei Tagen verschlungen! Ich vergebe volle 5 Sterne = Ich bin begeistert.

Inhaltlich preisgeben oder gar vorwegnehmen ...

Bis  zu meinem Urlaubsbeginn hatte ich das Buch nicht angerührt, und es dann in nur zwei Tagen verschlungen! Ich vergebe volle 5 Sterne = Ich bin begeistert.

Inhaltlich preisgeben oder gar vorwegnehmen möchte ich absolut nichts. Deshalb bleibt euch heute die Inhaltsangabe erspart und wir steigen gleich voll ein.

Schon der Prolog ist in hohem Maße surrealistisch und spannend. Die Autorin arbeitet von Beginn an mit interessanten, sich entwickelnden Charakteren. Deren (Arbeits-) Beziehungen werden im Laufe des Buches immer weiter offen gelegt, aber die Vatermörderin in spe bleibt verborgen. Es könnte jede und keine der beschriebenen Frauen sein – wie im wirklichen Leben.

Zwar werden immer wieder geschickt Details geschildert, an denen man die Vatermörderin zu erkennen glaubt. Doch kurz bevor diese Hinweise eindeutig werden, verschwinden sie wieder in Carina Bergfeldts stilistischem Nebel. Super spannend gemacht!

Frau Bergfeldt scheint in all den Jahren ihres professionellen Journalismus ausgiebig beobachtet und Informationen gesammelt zu haben. Den so erworbenen Erfahrungsschatz gibt sie nun in ihrem Debütroman „Die Vatermörderin“ hervorragend wieder. Davon lebt ein Roman, vor allem ein so guter Psychothriller.

Falls man selbst psychische/physische Gewalt in der Familie kennt, taucht man in Bergfeldts treffende Schilderungen sicherlich tiefer ein als andere. Daher fragt sich jeder vor dem lesen am besten ehrlich, ob er diese Szenen „erleben“ und aushalten möchte.

Auch über eigene Gedanken und Empfindungen mag der geneigte Leser immer wieder stolpern und grübeln müssen. So kann es durchaus passieren, dass man der Vatermörderin nach nicht mal 100 Seiten plötzlich Erfolg bei der Umsetzung ihres Vorhabens wünscht. Darf man das?

Lest selbst.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Tanja Brandt: Ihr Leben, ihre Tiere

Die Eulenflüsterin
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Die erste Hälfte des Buches ist Tanja Brandts Leben gewidmet. Die zweite Hälfte ihren Tieren. Der Mittelteil besticht durch wunderschöne Tierfotos, geschossen von der Autorin selbst.

Die Falknerin Tanja ...

Die erste Hälfte des Buches ist Tanja Brandts Leben gewidmet. Die zweite Hälfte ihren Tieren. Der Mittelteil besticht durch wunderschöne Tierfotos, geschossen von der Autorin selbst.

Die Falknerin Tanja Brandt scheint ein introvertiertes Kind gewesen zu sein, das schon früh das Wesen von Tieren, Menschen und Dingen zu erkennen und zu lieben imstande war. Seien es die Stallhasen der Oma, der Schäferhund der Nachbarn, die liebevolle Oma selbst oder Bücher in der riesigen, für Kinderaugen eindrucksvollen Bibliothek, in der dir Großmutter zeitweise arbeitete.
Tiefgründige und selbstreflektierte Aussagen im ersten Buchteil lassen mich hoffen, dass Tanja Brandt ihre schwierige Jugend - eine Borderline-Persönlichkeitsstörung wäre möglich, wird aber nicht explizit benannt - mittlerweile psychologisch aufarbeiten konnte. Doch nicht nur seelisch, auch körperlich hat Frau Brandt leider schon einiges mitmachen müssen.

Handelt der erste Buchteil von Tanja Brandts Vita, so geht es in Teil 2 um Anekdoten zu jedem ihrer geliebten Tiere. Für Laien (wie mich) angereichert mit Faktenwissen zu jeder Art.
Da jedes Kapitel nach Vita des jeweiligen Tieres aufgebaut ist und nicht nach Lebenslauf  der Autorin, entstanden in meinem Kopf kleine Unklarheiten. Wann war jetzt noch mal Tanjas Umzug? Welcher Vogel kam dann wann und wohin dazu?
Um die Essenz der Kapitel zu verstehen, halte ich diese kleinen Faktenverwirrungen allerdings für vernachlässigbar.

Meine Lieblingsanekdote ist die von Weißgesichtseule Gandalf, der als "Kind" in die Flüssigbutter fiel, wie einst Obelix in den Zaubertrank.


Fazit: Romantische Hommage von Tanja Brandt an all ihre Tiere, plus interessante Einblicke in die Wildrettung. Durch den ersten Buchteil, welcher Tanjas eigenes Leben beleuchtet, wird deutlich, warum ihre Tiere ihr soviel geben und bedeuten.

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