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Veröffentlicht am 21.11.2020

Eine Reise nach Zypern - spannend, mitreißsend und unfassbar gut

Weil du mich riefst
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Seid ihr schon mal in Zypern gewesen?
Ich noch nicht, aber letzte Woche hat mich die Autorin Emma Wagner mit ihren neuen Roman „Weil du mich riefst“ auf diese wunderschöne Insel entführt. Trotz des grauen ...

Seid ihr schon mal in Zypern gewesen?
Ich noch nicht, aber letzte Woche hat mich die Autorin Emma Wagner mit ihren neuen Roman „Weil du mich riefst“ auf diese wunderschöne Insel entführt. Trotz des grauen Wetters draußen hatte ich das blaue Meer, Palmen und Strände vor mir.
Die Autorin hat mit ihrem wundervollen Schreibstil wieder was ganz tolles aufs Papier gezaubert. Sie versteht es, die Leser an den Ort des Geschehens zu bringen, sie nutzt zum beschreiben der Orte und der Landschaften die richtigen Worte. Ohne seitenlange und gefühlt nicht endende Beschreibungen fasst sie die Schönheit und die Besonderheit der Orte in einer angenehmen Länge zusammen und lässt den Leser träumen.

„Weil du mich riefst“ ist ein ganz besonderer Roman. Es ist nicht einfach eine Liebesgeschichte, sondern auch History. Die Geschichte spielt sowohl zur heutigen Zeit, als auch 1974, eine besondere und grausame Zeit für alle, die auf Zypern gelebt haben damals.

In der heutigen Zeit lernen wir Athina/Tina kennen, eine junge Frau, die sich auf die Reise nach Zypern macht, um dort mehr über einen Armreif der Familie heraus zu finden. Und im Jahre 1974 treffen wir auf Samira und Yasin, die in einem kleinen Dorf in Zypern leben und sich nicht bewusst sind, was für eine Welle der Veränderung auf sie zurollt.

Ich war mir der Geschichte dieser Insel gar nicht so bewusst und habe unheimlich viel mit den Protagonisten mitgefiebert. Besonders das Geschehen 1974 hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Protagonisten zu der Zeit sind sehr authentisch und ich kann mir gut vorstellen, es sich damals in mehreren Dörfern der Insel so zugetragen hat. Die Handlung des Romans ist durchgehend spannend und nicht überdramatisiert.

Zum Cover selbst muss ich ja nicht viel sagen. Wenn man es sich anschaut schreit es ja schon förmlich nach Wärme, Mittelmeer und Urlaub. Ein wirklich schöner Hingucker, der das Fernweh schon beim hinschauen weckt.

Man merkt, dass an dieser Geschichte ganze viel vom Herz der Autorin hängt. Mit jedem Satz wird es einem bewusster und gibt somit dem Buch etwas ganz persönliches. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich dieses Buch zu Anfang nicht lesen, weil ich einfach kein Fan von Familiensagen bin. Meistens können diese mich nicht immer mitreißen. Aber ich muss hier einfach eine Leseempfehlung aussprechen! Ich bin so froh, dass ich mich doch entschieden habe, dass Buch zu lesen, denn mir wäre hier eine wunderbare Reise entgangen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Spannend und gefühlvoll

Game of Gold
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Game of Gold von Shelby Mahurin ist ein toller Fantasy/Liebesroman. Die Autorin versteht es, die spannenden Momente langsam aufzubauen und mit einem „Knall“ zu beenden. Langweilig Phasen gibt es nicht, ...

Game of Gold von Shelby Mahurin ist ein toller Fantasy/Liebesroman. Die Autorin versteht es, die spannenden Momente langsam aufzubauen und mit einem „Knall“ zu beenden. Langweilig Phasen gibt es nicht, wenn Lou nicht gerade um ihr Leben fürchtet und sich beweisen muss, entwickeln sich ihre Gefühle für den ihren Mann, der eigentlich ihr Feind ist. Es ist eine Liebe, die sich langsam, fast unscheinbar entwickelt. Die beiden Protagonisten, sind unheimlich charakterstark, sympathisch und man schließt sie sehr schnell ins Herz. Aber am besten gefiel mir der Charakter von Lou, sie hebt sich schon anderen weiblichen Protagonisten an, sie ist nicht perfekt, hat ein wirklich lautes – für die Zeit auch vulgäres Mundwerk und ganz sicher ist sie keine gefügige Ehefrau. Sie lebt bei dem Hexenjäger, obwohl sie weiß, dass wenn er hinter ihr Geheimnis kommt wird sie auf dem Scheiterhaufen enden.

Reid hingegen ist durch und durch ein Hexenjäger. Er ist ziemlich fanatisch. Für ihn ist die Welt nur schwarz/weiß und Hexen sind für ihn eindeutig schwarz. Für ihn sind sie das Böse, dass es aber auch Hexen gibt, die nicht böse sind, die einfach nur leben und lieben wollen, ignoriert er. Eine Hexe ist eine Hexe und sie muss brennen. Er war immer ein Hexenjäger, zu dem anderen respektvoll, teilweise auch neidvoll aufgesehen haben... bis Lou in sein Leben tritt und es gehörig durcheinander bringt.

Im Roman ist eine schöne Balance geschaffen, zwischen spannenden Szenen und gefühlsvollen Szenen, so dass es von keiner zu viel gibt. Auch ziehen sich die Szenen nicht unnötig in die Länge. Die Autorin, hat hier das Mittelmaß gefunden und es durch den ganzen Roman beibehalten.
Gleich auf den ersten Seiten, war ich schon in dem Geschehen gefangen.

Game of Gold ist seit längeren mal wieder ein Fantasy-Roman, der mich gefesselt und sehr begeistert hat. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und gefühlvoll.

Das Cover finde ich hingegen eher unscheinbar. Es wird dem Inhalt nicht ganz gerecht und ist für mich leider auch kein Blickfang. Es wirkt sinnlich und still, aber der Roman ist alles andere als still.

Für mich ist es eins der ersten Highlights 2020 und ich kann es nur jedem weiterempfehlen, der gerne Fantsay/Liebesromane liest.

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Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine Geschichte zum verlieben

The Difference Between Us
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„The Difference Between Us“ hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
Für mich war es ein gelungener zweiter Band von der Autorin Rachel Higginson. Zuvor hatte ich „The Opposite“ gelesen, den Vorgänger ...

„The Difference Between Us“ hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
Für mich war es ein gelungener zweiter Band von der Autorin Rachel Higginson. Zuvor hatte ich „The Opposite“ gelesen, den Vorgänger diese Romans, aber man kann Beide auch getrennt voneinander lesen, da es zwei eigene abgeschlossene Romane sind.

Molly und Ezra habe ich sofort ins Herz geschlossen (Molly bereits im ersten Teil) und Ezra sobald er in „The Differenc Between Us“ seinen ersten Auftritt hatte. Molly ist eine junge, nette und unabhängige Frau auf der einen Seite aber auf der anderen ist sie verunsichert, naiv und wirkt teilweise schüchtern/zurückhaltend. Als sie auf der Arbeit Probleme bekommt, nimmt sie es erst mal nicht so ernst und versucht sich die Situation noch immer schön zu reden und sucht Ausreden für das Verhalten ihres Chefs ihr gegenüber. Molly hat Angst ihren Job zu verlieren, bevor sie sich einen Namen in der Branche gemacht hat, dadurch lässt sie sich Einiges gefallen. Im ersten Teil hat sie auf mich viel Stärker und auch angriffslustiger gewirkt. Doch gerade diese Verletzlichkeit von ihr lässt Ezra stark und beschützerisch erscheinen, obwohl er ahnungslos ist, was Molly Probleme betrifft.
In Ezra hab ich mich verliebt. Er ist der charakterstarke Protagonist für mich. Ezra bekommt eigentlich immer was er will, aber auf seine eigene sehr charmante Arte und Weise. Durch seinen Dickschädel unterstützt er Molly dadurch unbewusst. Und es lässt ihn im Licht des gutaussehenden Retters erstrahlen.
Da er und Molly sich gerade erst kennenlernen bekommt auch der Leser einen guten Einblick in die Stärken, Schwächen und die Vergangenheit der Protagonisten.
Besonders amüsiert haben mich die Mails, die sich Molly und Ezra hin und her geschickt haben. Die Autorin weiß, wie man ganz viel Romantik mit einem Hauch Humor verpacken kann, ohne das die Charaktere aufgesetzt und künstlich wirken. Auch werden die Schmetterlinge im Bauch des Lesers immer wieder aufgewühlt, wenn zwischen Molly und Ezra die Funken sprühen.
Für mich ein wirklich guter Roman, sowohl vom Schreibstil der Autorin, als auch von den Ideen.

Ich wollte ihn gar nicht mehr aus der Hand geben und hab die Geschichte innerhalb eines Tages verschlungen.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Ein Lesehighlight, dass den Leser noch nach Beenden des Romanes beschäftigt

Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten
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Meine Meinung:

Die Geschichte von Kira und Robin hat mich gefühlsmäßig überrannt, ich hab gelacht, geweint und mit den beiden jungen Erwachsenen mitgefiebert.
Anne Lück hat hier einen Roman geschrieben, ...

Meine Meinung:

Die Geschichte von Kira und Robin hat mich gefühlsmäßig überrannt, ich hab gelacht, geweint und mit den beiden jungen Erwachsenen mitgefiebert.
Anne Lück hat hier einen Roman geschrieben, der dem Leser unter die Haut geht.

Teilweise ist er sehr düster, wenn man gerade aus der Sicht von Kira liest. Einer jungen Frau – fast noch ein Mädchen, die endlich frei sein will. Der einzige Weg dies zu erreichen scheint für sie zu sein, ihr Leben zu beenden. Sehr dramatisch – denken jetzt Viele, aber wenn man Kira und ihre Probleme erst einmal kennen und verstehen lernt, kann man es evtl. etwas nachvollziehen. Nicht, dass ich als Leser sowas für gut befinde, doch Kira ist so einsam und verloren. Ihr Sicht auf die Welt ist düster, wenn man es in Farben beschreiben würde, wäre sie grau, ein nie endendes Grau, doch dann trifft sie auf Robin.
Auch Robins Geschichte ist alles andere als leichte Kost. Er leidet an Krebs und seine einzige Rettung ist die Knochenmarkspende eins anderen Menschen. Aber wie hoch ist die Chance diesen einen Menschen zu finden? Ziemlich gering, wenn man mal realistisch ist. Doch Robin hat Glück. Kira hat sich registrieren lassen und ihre Stammenzellenspende könnten sein Leben retten. Seit bei Robin der Krebs diagnostiziert wurde müssen er und auch seine Familie Einiges durchmachen. Aber Robin bleibt stark, für seine Familie. Er ist das komplette Gegenstück zu Kira. Kira will nicht mehr Leben und Robin kämpft dafür weiterleben zu können. Zwei ziemlich unterschiedliche Charaktere, die hier auf einander treffen.

Der Schreibstil von Anne Lück ist bewegend, flüssig und fesselnd. Die Themen, die sie in ihren Roman anspricht behandelt die Autorin mit dem nötigen Feingefühl und der ganze Roman ist ziemlich authentisch.
Düstere Stimmung sowie auch glückliche Momente und Erinnerungen gibt sie bildlich wieder. Schon mit dem ersten Satz hat mich die Geschichte von Kira und Robin in ihren Bann gezogen. Und auch wenn man den Roman beendet hat, begleiten einen die Themen noch eine Zeitlang weiter und regen zum Nachdenken an. Es ist ein emotionaler Jugendroman, den ich wirklich nur weiter empfehlen kann.

Die Autorin hat hier wirklich was geleistet, was mich als Leser überzeugt hat und ich finde viel mehr Leute sollten ihren Roman lesen. Verdient ist es der Siegertitel des digi:talents Schreibwettbewerb Romance 2017.
Vielleicht regt er auch dazu an, sich selbst registrieren zu lassen für die Stammzellenspende, wenn man es noch nicht hat.

Für mich ein persönliches Highlight. Ich empfehle euch, liest diesen Roman und berichtet euren Freunden und Bekannten davon. Redet über die Themen, denn viel zu oft werden diese unter den Tisch gekehrt, wenn man sich selbst nicht betroffen fühlt.

5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Idol - Gib mr deine Liebe

Idol - Gib mir deine Liebe
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Jax Blackwood, Frontmann der berühmten Band Kill John, lebt in einer Welt ohne Farben und Freude. Das Leben ist für ihn nur noch wenig attraktiv, wenn wieder alles einmal in seinem Leben von der hoffnungslosen ...


Jax Blackwood, Frontmann der berühmten Band Kill John, lebt in einer Welt ohne Farben und Freude. Das Leben ist für ihn nur noch wenig attraktiv, wenn wieder alles einmal in seinem Leben von der hoffnungslosen Dunkelheit verschlungen wird.
Bis er Stella, seine neue Nachbarin trifft, die ihm gleich bei der ersten Begegnung einen Kuss stiehlt und sich damit unaufhaltsam mit einem Licht in seine Gedanken schleicht.
Aber auch wenn Stella die Welt andere schöner, farbenfroher und freundlicher macht, hat auch sie mit ihren eigenen Vergangenheit, die sie bis heute nicht los lässt, zu kämpfen.

Ich bin hier eine Quereinsteigerin, da ich die beiden vorangegangen Bänder von „Idol“ nicht gelesen habe. Aber trotzdem hatte ich überhaupt kein Problem in die Story einzusteigen. Viel Erwartungen hatte ich in den Roman jedoch nicht, muss ich gestehen, da mich das Cover nicht sonderlich angesprochen hat. Man sieht zwar einen ziemlich heißen Kerl mit freien Oberkörper darauf, aber ich hatte die Befürchtung, dass es sich hier um einen oberflächlichen Roman handelt, in dem es nur um hübsche Protagonisten geht, die sich an die Wäsche wollen. Und da kann man mal sehen, wie sehr man sich in einem Cover irren kann.

Dieser Roman hat mir einfach die Sprache verschlagen, er war so viel anders, auf positive Art und Weise, wie ich gedacht habe. Er hat viel Tiefgang und beschäftigt sich mit dem Thema Einsamkeit und Depressionen. Jax Blackwood ist ein gefeierter aber gefallener Rockstar, der mit seinen Dämonen kämpft, die als Depressionen ihm sein Leben schwer machen. Und auch, als Stella in seinem Leben auftaucht, sind sie nicht einfach wie weggeblasen. Beiden müssen sich damit auseinander setzten. Und auch Stella, die in ihrem Job zwar mit Menschen zu tun hat, ist eine einsame Seele in dem großen New York. Es fällt ihr schwer, sich auf andere Menschen einzulassen, weil sie Angst hat, allein gelassen zu werden. Und das die Wunden, die die erneute Einsamkeit mit sich bringt, nicht wieder heilen. Mir gefällt es sehr, dass die Charaktere nicht fehlerfrei sind auch auch ihre Macken haben, auch finde ich es gut, dass hier betont wird, dass Stella keine „Barbie“, sondern auch etwas kurvig ist. Die Charaktere sind nicht perfekt und gerade das macht sie authentisch.

Mit ihrem Schreibstil hatte mich die Autorin schon auf der ersten Seite ihn ihren Bahn gezogen. Es starten gleich Mitten im Geschehen und es gab keine Stelle, wo ich mich als Leserin gelangweilt habe. Der Roman ist fesselnd, auf eine spannende, teilweise humorvolle, erotische Weise und mit dem richtigen Hauch von Tiefgang.
Eines ist für mich klar, ich habe „Blut geleckt“ und werde mir auch die Vorgänger dieser Reihe nicht entgehen lassen.
Ich kann dieses Buch wirklich jeden nur wärmstens empfehlen, der gerne prickelnde Liebesromane liest, denn das bringt die Geschichte auch mit sich, ein Bauch voller Schmetterlinge.