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Veröffentlicht am 05.03.2020

Erotischer Contemporary, der seine Leser in die Welt des schwedischen Finanzwesens und der Reichen und Schönen entführt

Die Erbin
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Natalia, Spross einer reichen Adelsfamilie mit schwedisch- russischen Wurzeln, ist ein ziemlicher Workaholic. Aber sie ist dazu auch sehr clever, tough und besitzt einen Job als Unternehmensberaterin. ...

Natalia, Spross einer reichen Adelsfamilie mit schwedisch- russischen Wurzeln, ist ein ziemlicher Workaholic. Aber sie ist dazu auch sehr clever, tough und besitzt einen Job als Unternehmensberaterin. Sehr zum Verdruss ihres Vaters, der recht altmodische Einstellungen bezüglich der Stellung der Frau in der Gesellschaft vertritt. Überhaupt ist das Familienoberhaupt der de la Grips ein ziemlich unsympathischer, snobistischer und vor allem rassistischer Geselle, der selbst davor nicht zurückschreckt, seine weiblichen Mitarbeiterinnen in der Firma so lange zu schikanieren, bis sie von selbst ihre Arbeit wieder kündigen. Natalias Bruder Peter, der das Firmenimperium erben soll, macht gute Miene zum bösen Spiel, denn er will sich seine Chancen nicht verbauen, jedoch ist sein Familienleben alles andere als glücklich zu nennen, seit er vor vielen Jahren eine unverzeihliche Tat begangen hat, an der er seelisch immer noch zu knabbern hat. Dagegen gilt Natalias Bruder Alexander als attraktiver Luftikus- es steckt jedoch viel mehr hinter seiner Fassade, als alle glauben.

Eines Tages tritt der unverschämt reiche und in Geschäftsdingen als äußerst skrupellos geltende David Hammar in Natalias Leben. Was aus einem nüchternen Geschäftsessen zwischen den beiden erwächst, hätte wohl anfangs keiner von ihnen für möglich gehalten, denn eigentlich fällt die äußerlich unscheinbar wirkende Natalia nicht unbedingt ins Beuteschema des attraktiven Risikokapitalgebers. Vielmehr hat er sie lediglich um ein Date gebeten, um herauszufinden, ob ihre Familientreue tatsächlich so unverbrüchlich ist, da er plant, das Familienimperium der de la Grips zu stürzen und zu übernehmen, weil er mit der Familie noch eine Rechnung offen hat. Natalia wundert sich zwar, wieso David nach dem ersten Essen immer wieder ihre Nähe sucht, kann es jedoch trotz gewisser Skrupel, die sie bezüglich seiner Person hegt, nicht verhindern, dass sie sich in David verliebt. Und auch Natalia wächst David sehr ans Herz: Zu sehr, um seine Pläne letztendlich zu verwirklichen?

„Die Erbin“ von Simona Ahrstedt ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie, die in der Welt der schönen und reichen schwedischen Oberschicht angesiedelt wurde. Im Fokus dieses ersten Teils stehen die, wie ich fand, sehr starke und smarte Natalia und der reiche Geschäftsmann David. Wer nun glaubt, es handle sich bei „Die Erbin“ um einen rein erotischen Roman im Stile der „50 Shades of Grey“ Romane, irrt. Zwar finden sich in diesem ersten Teil der Trilogie durchaus zahlreiche, explizit geschriebene Liebesszenen, denen man auch in erotischer Literatur begegnet, doch sind Natalia und David auch schon rein charakterlich völlig anders gestrickt. Zugegeben, beide tragen gewisse seelische Altlasten mit sich herum, doch bewältigen sie diese letztendlich durch viele gemeinsame Gespräche miteinander und Offenheit, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Tragen kommt, da David Natalia ja eine gewisse Sache vorenthält.

Simona Ahrstedts Schreibstil ist sehr eingängig und ungekünstelt, sodass die Dialoge der Akteure in dieser Geschichte sehr lebhaft und lebensecht wirken. Diese manches Mal ein wenig reduziert wirkende Art zu schreiben, empfand ich sowohl als Segen (wenn ich an die lebhaften Dialoge denke) als auch als Fluch, denn manchen Nebenfiguren hätte ein wenig mehr charakterliche Tiefe; bzw. mehr Ecken und Kanten nur gut getan. Doch auch hier ist es leider so, dass die Figuren ein wenig schablonenhaft beschrieben sind. Etwa als Beispiel Natalias Vater, der als ein echtes Ekelpaket beschrieben wird und der scheinbar nicht eine gute Eigenschaft besitzt. Oder Peters Ehefrau, die belanglos alles nachplappert, was ihr von der Männerwelt in den Mund gelegt wurde.

Dafür hat die Autorin sich in Bezug auf Natalia und David sehr viel Mühe mit deren Charakterisierung gegeben. Zwar fand ich die Art und Weise, wie schnell sich Natalias unscheinbares Äußeres, in Davids Augen, hin zu einer schönen Hülle wandelt, etwas abrupt und unglaubwürdig inszeniert, doch konnte mich Simona Ahrstedt zumindest danach davon überzeugen, dass ihr Heldenpaar sich nicht nur rein körperlich voneinander angezogen fühlt, sondern auch seelisch auf einer Ebene ist und viele Gemeinsamkeiten besitzt, denn beide, sowohl Natalia als auch David sind trotz ihres Erfolges im Berufsleben immer Einzelgänger und Außenseiter gewesen, was sie verbindet. Und auch besonders Davids dunkles Geheimnis hat es in sich. Man leidet als Leser, sobald man erfährt was ihm einst widerfuhr, mit und hofft, dass er seine seelische Pein überstehen mag.
Zwar fand ich, dass man die Geschichte durchaus mindestens um 150-200 Seiten hätte kürzen können, doch verging dennoch, dank des unkomplizierten Schreibstils, die Lesezeit wie im Fluge.

Kurz gefasst: Erotischer Contemporary, der seine Leser in die Welt des schwedischen Finanzwesens und der Reichen und Schönen entführt.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Tiefgründige Charakterstudie, die die Moral der Menschen in den Fokus stellt, doch insgesamt leider nur eine durchschnittliche Thriller/Krimilektüre mit Längen

Der Trip
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Alex und Rosie sind zwar keine besten Freundinnen, dennoch ist Alex froh, dass Rosie sich als Reiseersatz anbietet, als Alex Freundin Mags kurzfristig absagt. Zu lange schon hatte sich Alex auf Thailand ...

Alex und Rosie sind zwar keine besten Freundinnen, dennoch ist Alex froh, dass Rosie sich als Reiseersatz anbietet, als Alex Freundin Mags kurzfristig absagt. Zu lange schon hatte sich Alex auf Thailand gefreut. Doch schon während des gemeinsamen Fluges, muss Alex feststellen, dass Rosie recht schwierig ist und andere Interessen hat, als sie. Rosie ist eher das Partygirl, während Alex Land, Leute und vor allem Kultur kennenlernen will. Streitereien scheinen vorprogrammiert zu sein.

Als die Eltern der beiden Mädchen, nach einigen Tagen vergeblich auf angekündigte Anrufe aus Thailand warten, sind sie alarmiert. Besonders Lesley, Alex Mutter, denn sie weiß ganz genau, dass Alex Verantwortungsbewusstsein besitzt. Sie spürt ganz deutlich, dass etwas nicht in Ordnung ist. So schaltet sie zusammen mit ihrem Mann und Rosies Mutter die Polizei ein.
Währendessen bekommt auch die Journalistin Kate Waters Wind von der Sache. Es gilt das übliche Sommerloch bei der Zeitung zu stopfen und so sollen die verschwundenen Mädchen in Thailand, als Aufmacherstory dienen. Ihr Kontakt bei der Polizei, Detective Bob Sparkes, gibt ihr im Rahmen des Möglichen Auskunft über die Ermittlungen und Kate, die eine heiße Story wittert, stürzt sich, wie immer, mit Feuereifer in die Recherche- sucht die Begegnung mit den verzweifelten Eltern und stellt eine Vertrauensbasis her.
Als sich jedoch herausstellt, dass Kates Sohn Jake, der bereits seit knapp zwei Jahren in Thailand lebt um sich angeblich selbstzufinden, etwas mit dem Fall zu tun hat, muss Kate ausnahmsweise einmal am eigenen Leib spüren, wie es Menschen ergeht, die von der Presse gejagt werden…

Vor einiger Zeit erschienen die beiden Vorgängerbände der Sparkes/Waters Reihe „Die Witwe“ und „The Child“. Während ich „Die Witwe“ als eher mäßige Krimikost empfand, konnte mich „The Child“ mehr begeistern. Dennoch war ich zwiegespalten. Einerseits wies die Autorin Fiona Barton einen ansprechenden Schreibstil auf, andererseits konnte ich mich mit ihrem Heldenpaar Detective Sparkes und der Journalistin Kate Waters so gar nicht anfreunden. Besonders Kates manipulatives Gebaren nervte mich dabei sehr, doch im zweiten Teil war sie nur eine Randfigur- dazu fand ich auch die Geschichte spannend erzählt. Im dritten Band um das ungleiche Gespann, dreht Fiona Barton den Spieß nun einmal um und lässt ihre Heldin Kate zur Abwechslung am eigenen Leib erleben, was es heißt, gejagte Beute der Presse zu sein- eine gute Idee! Da die Autorin selbst als Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für eine Zeitung arbeitete, weiß sie, wovon sie schreibt und gibt dem Leser detaillierte und informative Einblicke in ihre ehemalige Arbeitswelt. Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nämlich aus der Sicht von Alex, Kates und Bob und aus Sicht der Eltern von Fiona und Alex. So bekommt man die nötigen Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der verschiedenen Akteure geboten und zugleich ausführliche Charakterstudien. Die Story um die verschwundenen Mädchen entwickelt sich auf eher gemächliche Art und Weise, bis sie sich etwa hundert Seiten vor Ende des Buches dramatisch zuspitzt. Zwar mochte ich die Idee für diesen Roman sehr, doch muss ich zugeben, dass „Der Trip“ stellenweise auch recht zähe Lesekost ist, denn die Autorin legt beim Erzählen, eine Akribie an den Tag, die auf Dauer ermüdend wirkt. Man hat beim Lesen das Gefühl, man erlebe praktisch alle Geschehnisse in Echtzeit mit und selbst Belangloses wird in aller Ausführlichkeit ausgewalzt. Sicherlich mag es interessant sein, wenn die Autorin etwa schildert, wie manipulativ Presseleute ans Werk gehen, welche Regeln sie beachten müssen, um Menschen zu befragen. Doch irgendwann nervten mich Kates wiederholte Gedankengänge zu diesem Thema.
Zudem finde ich, hätte die Autorin zumindest einige Spannungselemente in ihren Roman einbauen müssen. Zwar schürt sie durchaus die Neugierde ihrer Leser, doch ist „Der Trip“ eher ausführliche Charakterstudie als reguläre Thriller/Krimilektüre und die vielen Längen machen es nicht besser.

Kurz gefasst: Tiefgründige Charakterstudie, die die Moral der Menschen in den Fokus stellt, doch insgesamt leider nur eine durchschnittliche Thriller/Krimilektüre mit Längen.

Sparkes/ Waters Reihe:

1. Teil: Die Witwe
2. Teil: The Child
3. Teil: Der Trip

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Veröffentlicht am 21.01.2020

chottische Weihnachten mit den Cynsters- kurzweilige Historical Romance

Eine Liebe in den Highlands
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Dezember 1837:

Um das Weihnachtsfest nebst Jahreswechsel im Kreise der Familie feiern zu können, treffen sich diesmal sämtliche Cynsters in Schottland. Genauer gesagt, auf Casphairn Manor, dem Besitz ...

Dezember 1837:

Um das Weihnachtsfest nebst Jahreswechsel im Kreise der Familie feiern zu können, treffen sich diesmal sämtliche Cynsters in Schottland. Genauer gesagt, auf Casphairn Manor, dem Besitz von Richard und seiner Frau Catriona.
Und da alle mittlerweile für reichlich Nachwuchs gesorgt haben, was die verwitwete Dowager Countess mit Stolz erfüllt, ist es ganz schön drubbelig auf dem Anwesen.
Wie gut, dass auch die Gouvernante Claire Meadows und der Hauslehrer Daniel Crosbie mit dabei sind, denn es gelingt ihnen, dank der jahrelangen Übung, mittlerweile spielend, die Rasselbande im Zaum zu halten.
Daniel, der schon lange heimlich verliebt ist in Claire, hofft, dass er der verwitweten Gouvernante an diesem Weihnachtsfest, die wichtigste aller Fragen stellen kann. Und natürlich auch, dass Claire ihn genauso sehr liebt, wie er sie. Doch seltsamerweise geht sie ihm, seitdem sie auf Casphairn Manor sind, aus dem Weg.
Derweil plant die Cynster Rasselbande, besonders die jungen Mädchen, Amor heimlich unter die Arme zu greifen, da alle die Gouvernante und den Hauslehrer ins Herz geschlossen haben.

Ausgerechnet kurz vor dem Heiligen Abend, als einige der Cynster Sprösslinge auf der Jagd sind, läuft ihn ein aufgelöster Pächter der Carricks entgegen. Eigentlich war dieser, zusammen mit seiner hochschwangeren Frau eingeladen, das Weihnachtsfest dort zu begehen, doch nun liegt die junge Frau doch schon verfrüht in den Wehen. Obwohl ein fürchterlicher Schneesturm aufzieht, bestimmen Lucilla Cynster, die das zweite Gesicht hat und ihr Zwillingsbruder Marcus, dass sie dennoch zum Haus des Pächters reiten und der Frau beistehen wollen. Lucilla hat dazu, wichtige heilerische Fähigkeiten, die unbedingt benötigt werden. Währenddessen wartet die erwachsenen Cynsters darauf, dass ihre Kinder heimkehren…

Mit dem Roman „Eine Liebe in den Highlands“, versucht Stephanie Laurens eine Art Verbindungsglied zu schaffen, zwischen den Eltern und ihren Sprösslingen, denn auch, wenn alle beliebten erwachsenen Cynsters hier kleine Auftritte haben, sind es doch vor allem ihre Kinder, die nun in den Fokus gerückt werden.
Freilich wird hier auch eine kleine Liebesgeschichte erzählt, zwischen einem sympathischen Paar, doch fand ich, dass diese Love Story viel zu kurz und knapp abgehandelt wurde. Überhaupt fühlt sich dieser Roman mehr an, wie eine weihnachtliche „Short Story“ und allgemeine Vorstellungsrunde.

Zwar habe ich mich gefreut, dass die Autorin nun der nächsten Generation von Cynsters den Weg ebnet und ihnen neue Liebesgeschichten auf den Leib schreibt und mochte die weihnachtliche Atmosphäre, die in dieser Geschichte vorherrscht sehr, doch ist sie leider nicht mehr, als ein vergnügliches Verbindungsglied, zwischen den noch kommenden, eigentlichen Romanen. Immerhin gelingt es Stephanie Laurens, die Neugierde ihrer Leser zu wecken. So sind beispielsweise Lucilla und Marcus interessante Figuren, auf deren Geschichten ich nun schon sehr gespannt bin.

Kurz gefasst: Schottische Weihnachten mit den Cynsters- kurzweilige Historical Romance



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Veröffentlicht am 15.10.2019

Einige besondere Geschichten und einige, leider eher belanglose Storys finden sich in dieser Weihnachtsanthologie

Was macht der Mann da unterm Baum?
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In der neuen Weihnachtsanthologie „Was macht der Mann da unterm Baum?“, finden sich insgesamt 25 Geschichten von diversen Autoren geschrieben- zum „Fest der Liebe“ Thema. Man bekommt daher eine bunte Palette ...

In der neuen Weihnachtsanthologie „Was macht der Mann da unterm Baum?“, finden sich insgesamt 25 Geschichten von diversen Autoren geschrieben- zum „Fest der Liebe“ Thema. Man bekommt daher eine bunte Palette an verschiedensten Eindrücken, Erinnerungen, Meinungen der Autoren geboten, so dass eigentlich für jeden etwas in der Geschichtensammlung zu finden ist. Ob man nun humorige Storys bevorzugt oder etwas, das zum Nachdenken anregt; all das findet sich in dieser Anthologie.

Das ist erst einmal nichts Schlechtes, doch hatte ich, allein schon wegen des witzigen Buchtitels und des lustigen Klappentextes, durchweg Humorvolles erwartet. Aber auch das wäre kein Problem gewesen, wenn ich zumindest in irgendeiner Weise berührt worden wäre. Dass nicht jede der Geschichten meinen persönlichen Geschmack treffen würde- nun, das hatte ich mir schon gedacht. Doch einige der Geschichten plätscherten dermaßen belanglos vor sich hin, dass ich mich regelrecht durchquälen musste, was sich daher auch in meiner Bewertung widerspiegelt. Das ist den Autoren gegenüber, die eine wunderbare Story abgeliefert haben nicht ganz gerecht, daher habe ich hier meine Favoriten mit Sternchen extra aufgeführt, möchte aber noch kurz erwähnen, wie sehr mich meine Lieblingsgeschichte in dieser Geschichtensammlung begeistert hat. Anna Herzogs Story „Das Lied“ erzählt von einem musikalisch, gestrengen Vater, der seine Kinder jedes Jahr erneut dazu ermutigt, zu musizieren. Es ist eine Geschichte die beim Lesen amüsiert aber auch zu gleichen Teilen anrührt und sie hebt sich, weil sie so besonders ist, noch ein Tickchen ab, von den anderen, wunderbaren Storys in dieser Anthologie.

Julia Hackober- Auf dem Weihnachtsmarkt
Tobias Haberl- Schlangenschnaps mit Oma
Kathrin Weßling- Barmherzigkeit
Sören Sieg- Bruderherz

Anna Herzog- Das Lied
Joachim Mischke- Hallelluja
Käthe Lachmann- Zement

Hilmar Klute- Der Winterfestmensch
O.Uschmann und Sylvia Witt- Schwiegersohn in Brand
Judith Laig- Das Kind unterm Baum

Ocke Bandixen- Möbelhändlerweihnacht
Helmut Maaß- Verhoben
Clara Ott- Turbulenzen über Grönland
Marco Göllner- Mindestens!

Carsten Höfer- Der Weihnachtsversteher
Renee Zucker- Die Stille in Berlin
Christian Maintz- Hadschi Halef Omar
Thomas Hollmann- Im Land der Alpenkläuse
Andreas Greve- Abweisende Außenhaut
Wolf Eismann- Baumstämme im Schnee
Cornelius Pollmer- Aus Thüringen und Sachsen
Emily Philippi- Die große Schokokugel
Thomas Medicus- Aus dem Schneereich
Jörg Pijahn- Omas

Dietmar Bittrich- Was macht der Mann da?

Kurz gefasst: Einige besondere Geschichten und einige, leider eher belanglose Storys finden sich in dieser Weihnachtsanthologie.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Geschmackssache!

Feuer und Stein - Eine Liebe in den Highlands
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Seit ein paar Tagen nun, bin ich stolze Besitzerin der ersten Graphic Novel des 1. Teils der Highlandersaga von Diana Gabaldon und habe sie mit etwas gemischten Gefühlen gelesen.
Als ich auf den ersten ...

Seit ein paar Tagen nun, bin ich stolze Besitzerin der ersten Graphic Novel des 1. Teils der Highlandersaga von Diana Gabaldon und habe sie mit etwas gemischten Gefühlen gelesen.
Als ich auf den ersten Seiten der Graphic Novel Jamies gezeichnetem Konterfei begegnete, war ich zunächst einmal sehr irritiert, denn in der Tat, meinen persönlichen "Kopfkino- Jamie" stelle ich mir tatsächlich etwas anders vor. Dennoch, Hoang Nguyen hat ihre Arbeit sehr gut gemacht, Jamies Aussehen entspricht exakt dem in der Romanvorlage geschilderten Gesichtszügen und körperlichen Merkmalen.

Nach einigen Gewöhnungsmomenten begegnete ich dann dem gezeichneten Murtagh, der eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Sean Bean auffweist, wie ich finde und der auch mit meinem persönlichen Kopfkino sehr gut übereinstimmte. Wer es zuvor noch nicht wusste, die Geschehnisse in dieser Graphic Novel werden aus Sicht Murtaghs geschildert. Daher steht das eigentliche Heldenpaar hier nicht unbedingt im Fokus- auch ihre Gespräche, wie sie sich ineinander verlieben, und all das, was die Romanreihe ausmacht, kam mir etwas zu kurz.
Claire ist trotz guter Zeichnungen eine hübsche, etwas puppenhaft wirkende Comicfigur geworden- ich habe mir Claire eigentlich immer mit etwas erwachsener wirkenden Gesichtszügen vorgestellt und eher markant attraktiv und nicht so offensichtlich hübsch. Was ihre körperlichen Attribute angeht- damit wurde nicht gegeizt. In manchen gezeichneten Szenen wirken ihr sehr großer Busen und ihr ausladendes Hinterteil doch ein wenig zu übertrieben, wie ich finde- aber nun gut, das ist auch nur mein persönlicher Eindruck.

Dafür sind wiederum einige der Nebenakteure wie etwa Laoghaire, Geillis Duncan, Duncan oder Frank Randall überaus gelungen. Das Comic ist vor allen denjenigen Lesern zu empfehlen, die "Feuer und Stein" bereits als Romanvorlage kennen, da manche Dinge des sehr umfangreichen 1. Teils keine Erwähnung in der Graphic Novel finden- bzw. es erfordert definitiv Vorkenntnisse, wenn man dem Verlauf des Comics zu hundert Prozent folgen möchte. Nichtsdestotrotz ist es ein "Schmankerl" für Fans der Reihe geworden; wenn man es als eigenständiges Produkt betrachtet und auch aus handwerklicher Sicht gesehen völlig in Ordnung. Die Zeichnungen sind stimmungsvoll, die actionreichen Szenen sind ziemlich beeindruckend und so bietet diese Graphic Novel eine wunderbare Ergänzung zum ersten Teil der Romanserie, leider aber auch nicht mehr als das- mir fehlte persönlich der bestimmte Zauber/ die Magie die die Romane rund um Jamie & Claire ausmacht, aber das ist auch alles Geschmackssache.