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Veröffentlicht am 15.10.2019

Sketchnotes und ihre Einsatzmöglichkeiten, toll zusammengefasst

Das Sketchnote Arbeitsbuch
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Sketchnotes sind nun wirklich eine feine Sache. Mittlerweile kann ich sie aus meinem Privatleben nicht mehr wegdenken, muss aber trotzdem hin und wieder noch üben. Denn ja, ich gestehe, ich bin nicht gerade ...

Sketchnotes sind nun wirklich eine feine Sache. Mittlerweile kann ich sie aus meinem Privatleben nicht mehr wegdenken, muss aber trotzdem hin und wieder noch üben. Denn ja, ich gestehe, ich bin nicht gerade die Begabteste, wenn es darum geht etwas visuell umzusetzen. Was beim Zeichnen allerdings schnell in Frust ausartet, würde ich bei Sketchnotes fast schon als Spiel bezeichnen. Immerhin geht es nicht darum etwas besonders detailliert darzustellen, sondern es so zu zeichnen, das man es zumindest erkennt.


Somit arbeite ich noch immer mit dem Handbuch und dem Arbeitsbuch zusammen, da sich diese gut ergänzen. Wo das Eine in die Materie einführt, schafft es das Andere die Möglichkeiten aufzuzeigen, die mit Sketchnotes möglich sind. Dabei fand ich den Namen „Arbeitsbuch“ zwischendurch recht befremdlich, das man es eher „Ideenbuch“ hätte nennen müssen. Zwar gab es vereinzelt Übungen, aber diese hätte man viel weiter fortführen müssen.

Tatsächlich zeigte mir das „Arbeitsbuch“ für was Sketchnotes alles eingesetzt werden können. Dabei verfolgte das Buch einen klaren Faden, in dem es mit dem Basics begann. Anschließend ging es in die Planung und schließlich in den geschäftlichen Bereich. Dieser war für mich zwar nicht ganz so interessant, angesehen hatte ich ihn mir aber trotzdem da es auch hier tolle Beispiele und Ideen gab.

Richtig spannend wurde es für mich, mit den Ideen für die Freizeit. Hier hatte ich schon einige Optionen gesehen und auch ausprobiert, weswegen ich eigentlich nicht mehr viel erwartete. Tja, ich hatte mich getäuscht, denn die gezeigten Möglichkeiten überraschten mich deutlich. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ein Sketchnotes-Plakat für meinen Lieblingsfilm zu zeichnen. Aktuell plane ich dieses Plakat noch, aber die Freude darauf ist jetzt schon grenzenlos.


Wie auch im Handbuch machte auch hier der Ton die Musik. Ich arbeitete unglaublich gerne mit dem Buch, da sich die Sätze so anfühlten, als würde jemand neben mir sitzen und helfen. Interessant war dabei besonders die Darstellung, denn wenn man das erste Mal ins Buch schaut, bekommt man einen kleinen Schock. Alles sieht so voll und unübersichtlich aus. Doch spätestens, wenn man dann damit arbeitet, bemerkt man das eigentlich alles am rechten Fleck ist. Mich störte auch der Umstand nicht, das es fast ausschließlich in schwarz/weiß gehalten war und man nur einige Stellen farbig hervorgehoben hatte.

Ich werde beide Bücher wohl noch eine ganze Zeit lang in Anspruch nehmen, da sie mir helfen dem kreativen Chaos in meinem Kopf, eine klare Richtlinie zu geben. Danke schön, Herr Rohde.


Mike Rohde und seine Idee mit den Sketchnotes hilft mir heute Struktur aber auch Leben in meine Rezepte, Notizzettel oder Einkaufslisten zu bringen. Aus der anfänglichen Scheu, ist eine Leidenschaft geworden, die mich wohl noch lange begeistern wird.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Märchen-Klassiker im umwerfenden Mantel

Die kleine Meerjungfrau
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Kaum werden die Tage etwas kürzer, kommt in mir die Lust auf, zu Märchen zurückzugreifen. Dabei muss ich allerdings vermerken, das dies bisher fast ausschließlich mit Filmen geschah. Die guten alten Klassiker ...

Kaum werden die Tage etwas kürzer, kommt in mir die Lust auf, zu Märchen zurückzugreifen. Dabei muss ich allerdings vermerken, das dies bisher fast ausschließlich mit Filmen geschah. Die guten alten Klassiker hatte ich bis dato entweder vergessen oder sogar noch nie gelesen.

Der Coppenrath Verlag ermöglichte es mir schließlich dies nachzuholen und das auch noch mit einer wunderschönen Ausgabe, die neben tollen Illustrationen auch noch kleine Spielereien bot. 

Das mich die Aufmachung noch immer fasziniert brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Die satten Farben im Spiel mit dem glänzenden Gold sind eine Augenweide und ziehen sofort die Blicke auf das Buch. Diese Liebe zum Detail wurde zum Glück auch ins Innere übernommen. Besonders gelungen fand ich die Einbindung von Elementen aus dem Märchen in die jeweiligen Seitenzahlen. Genau so wird aus einem Buch ein Schatz. 

Da ich viele der Märchen nicht kannte oder nur deren kinderfreundliche Version gesehen hatte, war ich dann doch überrascht, wie teils brutal diese waren. Schon "Die kleine Meerjungfrau" überraschte mich mit einem deutlich traurigeren Ende, als ich angenommen hatte. Um es kurzzufassen, der Tod war ein ständiger Begleiter. 

Dies hat auch einen Grund, denn eigentlich waren diese Erzählungen nicht vorwiegend für Kinder gedacht, sondern für Erwachsene. Wenn man mit diesem Hintergrundwissen an das Buch geht, ist es deutlich angenehmer. 

Trotz der doch sehr gewaltbereiten Geschichten, konnte ich diese nicht weglegen. Innerhalb von 2 Tagen las ich alle Märchen und kann nur sagen, das ich eindeutig froh darüber bin, sie nun zu kennen. Sie sind einfach ein Stück Geschichte, das nicht vergessen sollte. Einem Kind würde ich die Erzählungen trotzdem nicht unbedingt vorlesen.

Diese Ausgabe mit Märchen von Hans Christian Andersen war trotz der überraschend blutrünstigen Erzählungen ein absolutes Highlight. Dafür sorgte besonders die Aufmachung, welche mit ihren leuchtenden Farben einfach alle Blicke auf sich zog. Zusammen mit den kleinen Spielereien im Inneren hat dieses Buch den Titel "Schatz" wohlwollend verdient.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Werde zum Dompteur und bändige deine Angst

Angst kocht auch nur mit Wasser
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Die Angst, eigentlich als Schutzmechanismus in lebensgefährlichen Momenten gedacht, mutiert immer mehr zu etwas, das wir überhaupt nicht wollen. Zu etwas normalen. Angst ist aktuell greifbarer denn je, ...

Die Angst, eigentlich als Schutzmechanismus in lebensgefährlichen Momenten gedacht, mutiert immer mehr zu etwas, das wir überhaupt nicht wollen. Zu etwas normalen. Angst ist aktuell greifbarer denn je, nur wieso? Immerhin müssen wir nicht mehr Acht darauf geben, ob wir von einem Tiger gefressen werden. Heutzutage hat unsere Angst Namen, wie Jobverlust, Gespräch mit dem Chef oder neuer Freundeskreis. Unbedingt positiv sind die auch nicht immer, aber sie sind etwas nicht und das ist lebensbedrohlich. 




Trotzdem habe auch ich mit Ängsten zu kämpfen, die sich nach und nach zu Phobien aufgebaut haben und nun tatsächlich das Ruder an sich gerissen heben. Ich versuche mich ihnen zu stellen, komme hier aber nur langsam voran, da ich therapeutisch bisher sehr enttäuscht wurde. 




Nun entdeckte ich dieses Buch und musste schon beim Cover schmunzeln. "Angst kocht auch nur mit Wasser" war für mich trotzdem erst einmal ein Titel wie jeder andere, weshalb ich erst einmal ein paar Kapitel las. Schließlich machte es Klick und ich verstand, was gemeint war. Meine erste Lektion war gelernt und die sagt ganz klar, dass Angst etwas Natürliches ist. Doch für mich selbst fühlte sich das nie so an. Ich kannte nur Schweißausbrüche, Verkrampfungen und im schlimmsten Fall Weinkrämpfe. Kein Wunder das es etwas dauerte. 




Als dies jedoch geklärt war, konnte ich das Buch richtig genießen. Ich spürte sofort, dass diese Sätze ein Mann geschrieben hatte, der wirklich Ahnung von der Materie aufwies. Dan Katz zeigte mir anhand von unterhaltsamen Bildern mehr Details über das Thema Angst auf, als so manche dauerhafte Gruppensitzung und hinterließ einfach ein gutes Gefühl. Besonders da die Wortwahl sehr einfach gewählt wurde. Es wurde fast komplett auf umständliche Fachbegriffe verzichtet, weshalb es sowohl für Patienten, als auch für Angehörige eine tolle Lektüre ist. 




Mittlerweile habe ich es gefühlte 10 mal durchgelesen und mir wichtige Beispiele und Sätze herausgeschrieben, die ich stets an gut einsehbaren Orten positioniert habe. Natürlich ersetzt es keinen Therapeuten, aber es zeigte mir auf, was man mit der kognitiven Verhaltenstherapie erreichen kann. 

Bücher über Psychologie und Psychotherapie verlieren langsam immer mehr den Ruf verstaubte und unverständliche Werke zu sein. Ein großartiges Beispiel dafür ist "Angst kocht auch nur mit Wasser", das anhand toller Illustrationen und leicht verständlicher Erklärungen einfach nur Spaß macht zu lesen, aber trotzdem eine Menge Wissen weitergibt.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Aufklappen, Stift raus und ab an die Fenster

Vorlagenmappe Meine ersten Fensterbilder mit dem Kreidemarker
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Wenn Kinder damit Spaß haben, warum nicht auch Erwachsene? So erging es mir zumindest mit dem Set, denn trotz der Einfachheit der Motive hatte ich meine Freude damit. Natürlich gab ich die Vorlagen auch ...

Wenn Kinder damit Spaß haben, warum nicht auch Erwachsene? So erging es mir zumindest mit dem Set, denn trotz der Einfachheit der Motive hatte ich meine Freude damit. Natürlich gab ich die Vorlagen auch mal in Kinderhände und war begeistert, wie groß ihre Freude war, mit dem Kreidestift an ihr Fenster zu malen.


Auch wenn mir das Wegwischen von Bildern noch immer weh tut, hatte ich doch nie mehr Freude daran eine Jahreszeit mit neuen Motiven zu begrüßen. Ich freue mich schon darauf, im Winter, Eiszapfen und Schneeflocken an meine Fenster zu zeichnen.

Besonders schön, fand ich neben den Jahreszeiten, dass man auch auf die Festtage eingegangen war und Motive für Ostern, Halloween und Weihnachten beipackte. Hier lohnte es sich für mich erst farbige Kreidestifte zu kaufen, da ich so, denn Bildern noch mehr Leben einhauchen konnte. Für Kinder und Erwachsene eine echte Empfehlung.


Dieses Set bot mir bisher eine jede Menge Spaß, der noch lange anhalten wird. Trotz der Einfachheit der Motive ist es für Einsteiger in die Materie Kreide und Kreidestifte, eine tolle Option, um sich in den ersten Bildern zu versuchen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ein Café das verbindet

Café Hannah - Alles auf Anfang
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Egal ob Restaurant, Kneipe oder eben auch Café, es sind Begnungsorte, die mit jedem neuen Gast eine Geschichte mit in das Lokal bringen. In meinem Fall ließ ich mich im „Café Hannah“ nieder, welches kurz ...

Egal ob Restaurant, Kneipe oder eben auch Café, es sind Begnungsorte, die mit jedem neuen Gast eine Geschichte mit in das Lokal bringen. In meinem Fall ließ ich mich im „Café Hannah“ nieder, welches kurz vor der Eröffnung stand und im Laufe des Buches seine Pforten öffnete.



Schon von außen bekam ich förmlich Lust auf ein Stück Kuchen und einen leckeren Tee (ich trinke keinen Kaffee), da die fröhliche Aufmachung mich einfach in ihren Bann zog. Als ich dann mit der Story rundum um das neue Café in der Blumengasse beginnen wollte, staunte ich nicht schlecht. Eine wunderschöne Zeichnung der Straße fand sich innen. Schon da spürte ich, dass sich hier jemand verdammt viel Mühe gegeben hatte.


Zum Glück wurde ich auch nicht enttäuscht, denn bis zur letzten Seite genoss ich die Geschichten rund um das kleine Café. Dabei wurde natürlich mit der Besitzerin begonnen, welche Hannah Jenßen hieß und einen Neustart wagen wollte. Auch wenn sie und das Café stets im Vordergrund standen, schaffte es die Autorin, nicht nur noch 9 Hauptcharaktere mit hinzuzufügen, sondern auch noch ein paar Nebencharaktere einzubauen, die man aber trotz allem nicht vergaß.



Insgesamt ging es im Buch darum, das 10 Menschen mithilfe des Cafés Hannah vereint wurden, obwohl sie vorher wenig bis nichts gemein hatten. Ich lernte somit völlig verschiedene Menschen kennen, die man auch im eigenen Alltag erlebt und durfte einmal hinter ihre Fassade blicken. Die Innenarchitektin, die trotz enormen Stresses ihre Mutter pflegt oder der Maler, der stets grantig ist, aber eigentlich Gefühle für eine Person hegt, wären da nur 2 Beispiele.



Somit hatte mich die Idee zum Buch schon vollkommen begeistert. Jetzt musste nur noch der Schreibstil stimmen und zum Glück tat er das. Mit viel Witz, Gefühl und Charme schaffte es die Autorin mich in ihre Welt zu ziehen, die trotz Problemen immer noch wie ein Stück Glück auf Erden klang. Besonders die Aufteilung der Personen gefiel mir, da es zu jeder eine Illustration abgebildet war, welche Karin Schliehe entworfen hatte. Man hatte so eine leichte Andeutung an die Charaktere, was sie nur noch sympathisch machte.


Das Ende zeigte dann deutlich, das hier noch lange nicht Ende war, sondern, dass das Café noch eine Menge Geschichten zu erzählen hatte. Somit freue ich mich bereits jetzt auf den Nachfolger, welcher hoffentlich genauso bezaubernd ist, wie dieser.


Seit ich das Buch gelesen habe, sehe ich Cafés als etwas ganz anderes. Sie sind etwas besonderes geworden, in dem jeden Tag neue Geschichte entstehen. Was Café Hannah zu erzählen hat, durfte ich nun erlesen und war einfach nur begeistert. Hier traf das Leben, mit ein wenig Glück und Schicksal zusammen und vermischte sich zu einer spannenden Lektüre, von der ich mich jetzt schon auf die folgenden Bände freue.