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Veröffentlicht am 11.12.2016

Kurzmeinung zu Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff
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Inhalt: Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel: Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff diese Lücke füllen und alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus Christus berichten. ...

Inhalt: Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel: Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff diese Lücke füllen und alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus Christus berichten. Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit, schließlich ist er in all den Jahren Jesus' bester Freund gewesen und stand ihm schon zur Seite, als dieser noch versuchte, vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken…

Die Bibel nach Biff stammt aus der Feder von Christopher Moore.

An höchster Stelle im Himmel wurde entschieden das es nun mal endlich Zeit wird die fehlenden Jahre Jesus Christus näher zu beleuchten, was liegt also näher als seinen besten Freunden Biff von den Toten zu erwecken und ihm den Auftrag zu erteilen. So wird Biff, von einem Engel bewacht, in einem Hotel dazu verdammt die ersten 30 Jahre von Jesus Christus niederzuschreiben.

Biff ist nicht gerade der Typ Charakter den man sich vorstellt um der beste Freund von Jesus zu sein, denn er ist das genaue Gegenteil. Und das macht in vielen Bereichen den Charme und den Witz des Buches aus. Vor allem den Beginn der Geschichte mit Jesus Kindheitstage empfand ich als lustig und ziemlich frech erzählt. Mit Jesus Auszug in die Welt zog sich dann auf einmal die Geschichte für mich doch um einiges. Auch wenn zum Ende hin nochmal ein höheres Erzähltempo an den Tag gelegt wurde, was vor allem der immer näher rückenden Kreuzigung geschuldet zu sein schien, konnte es den Witz und den Charme vom Anfang nicht wieder ganz einfangen.

Mein Fazit:

Eine witzige Geschichte die mich trotz ein paar Längen gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2016

Kurzmeinung zu Das Dorf der Lügen

Das Dorf der Lügen
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Ein Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, ...

Ein Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, doch die Dorfbewohner hegen Zweifel. Als kurze Zeit später eine weitere Leiche auftaucht, bizarr inszeniert wie Rouvens Tod, bricht eine Welle von Misstrauen über das Dorf herein, bis sich niemand mehr vor dem anderen sicher fühlt …

Das Dorf der Lügen stammt aus der Feder von Barbara Wendelken.

Als Leser ist man sehr schnell in der Geschichte drin, bei der Viktoria Engel im Dienst einen Unschuldigen erschießt und mit der Vertuschung der Tat eine Kette an Ereignissen auslöst die niemand vorher sehen konnte. Renke Nordmann und Nola van Heerden, die beiden Protagonisten dieser Geschichte müssen hier notgedrungen zusammen ermitteln, was so einige Spannungen zwischen ihnen erzeugt. Die Charakteren der Geschichten waren mir nicht alle sympathisch, empfand sie aber authentisch gezeichnet und folgte ihnen auch gerne durch die Geschichte.
Eine gewisse Grundspannung war für mich über das ganze Buch gegeben, und mit der ein oder anderen Wendung in der Geschichte konnte mich die Autorin auch überraschen, aber erst auf den letzten Seiten kam so ein richtiges Spannungsgefühl bei mir auf. Leider wurde für mein Empfinden die Auflösung des Ganzen dabei aber zu schnell abgehandelt.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Rezension zu Kalte Erinnerung

Kalte Erinnerung
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Zoe schreckt an einem eisigen Wintermorgen aus einem Alptraum auf, und stellt fest das sie am ganzen Körper Verletzungen hat und das sie sich an die letzten zwei Tage überhaupt nicht erinnern kann. Ihr ...

Zoe schreckt an einem eisigen Wintermorgen aus einem Alptraum auf, und stellt fest das sie am ganzen Körper Verletzungen hat und das sie sich an die letzten zwei Tage überhaupt nicht erinnern kann. Ihr Mann David scheint auch spurlos verschwunden zu sein. Als sie kurz darauf am Telefon von einer verzehrt klingenden Stimme bedroht wird, bringt Zoe noch mehr aus der Fassung. Der Anrufer verlangt von ihr die Wahrheit über gestern Nacht, aber Zoe kann sich überhaupt nicht erinnern und legt geschockt einfach auf. Aber schnell wird ihr klar, das sie den Forderungen des Anrufers nicht entkommen kann und so macht sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen und muss dabei feststellen, das ihr wohl nicht nur die zwei Tage fehlen…

Kalte Erinnerung ist der Debütthriller der Autorin Patricia Walter.

Die Idee hinter der Geschichte ist nicht wirklich neu, eine Person verliert einen Teil ihres Gedächtnis und begibt sich nun auf die Suche nach den Erinnerungen und/oder nach sich selbst, aber die Autorin schaffte es hier daraus eine spannende und rasante Geschichte zu entwickeln, die mich nur so durch die Seiten fliegen ließ.

Als Leser weiß man immer genauso viel wie die Protagonistin Zoe. So rätselt man während des Lesens mit ihr darüber was alles geschehen ist, erlebt ihre Verwirrtheit, ihre Ängste und ihr Misstrauen. Auch bekommt man so einen Eindruck von ihren Mitmenschen, die Zoe immer schwerer für sich einordnen kann. Die übrigen Protagonisten bleiben dabei für mich etwas blass, was aber zur Geschichte passt, denn das Hauptaugenmerk liegt ganz klar bei Zoe.

Die Geschichte hat einen gut aufgebauten Spannungsbogen, der durch das hohe Erzähltempo noch gestützt wird. Durch gut gesetzte Wendungen wurde das Spannungsgefühl bei mir konstant hoch gehalten und lange rätselte ich mit der Protagonistin mit. Auf richtig blutige oder brutale Szenen hat die Autorin in diesem Buch verzichtet, die Spannung wird alleine auf psychologischer Ebene erzeugt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Mein Fazit:
Ein spannendes Thrillerdebüt, das ich gerne gelesen habe, meone Leseempfehlung geht an die Freunde des rasanten und unblutigen Psychothrillers!

Veröffentlicht am 21.11.2016

Rezension zu Schere 9

Schere 9
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Kommissar Baldur ermittelt in einem sehr verstörenden Fall. Innerhalb kürzester Zeit wurden mehrere Männer brutal gefoltert und ermordet aufgefunden. Alle Opfer waren ihren Ehefrauen untreu. Möchte hier ...

Kommissar Baldur ermittelt in einem sehr verstörenden Fall. Innerhalb kürzester Zeit wurden mehrere Männer brutal gefoltert und ermordet aufgefunden. Alle Opfer waren ihren Ehefrauen untreu. Möchte hier jemand Rache nehmen? Baldur und sein Team stehen vor einem düsteren Rätsel. Und es fällt ihm immer schwerer, Wahn und Wirklichkeit auseinanderzuhalten....

Schere 9 ist der neuste Kriminalroman der Autorin Isabella Archan, die ich bei einer tollen Lesung in Düsseldorf persönlich kennenlernen durfte.

Kommissar Baldur bekommt es in seinem ersten Mordfall in Frankfurt gleich mit einer Serie zu tun, innerhalb kürzester Zeit werden mehrere Männer gefoltert und getötet. Das Motiv könnte Rache sein, denn eins haben alle Männer gemeinsam, sie haben ihre Ehefrauen betrogen. Baldur selbst war seiner Freundin untreu, was für ihn mehr als unangenehme Konsequenzen hatte, von denen er sich noch lange nicht erholt hat, und es ihm nicht gerade leichter macht in diesem Fall zu ermitteln.

Kommissar Baldur hat einiges hinter sich und versucht in einer neuen Stadt und mit einem neuen Team wieder Fuß zu fassen, als Protagonist ist er wirklich interessant gestaltet, er hat einige Probleme, mit denen er nur schwer oder unzulänglich zurechtkommt, aber als Leser bekam ich nie das Gefühl des Klischees des tiefgebeutelten Ermittlers, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Besonders gut gefallen haben mir auch die Passagen aus Tätersicht. Sie waren in ihrem Aufbau vor allem am Anfang mal was anderes, und konnten schon dadurch mein Interesse wecken, aber auch im weiteren Verlauf konnten mich diese Passagen überzeugen und das Spannungsgefühl bei mir erhöhen.

Auch der Schluss hat mir wirklich gut gefallen, was sowohl die Lösung des Falles angeht, bei dem das Tempo und die Spannung nochmal zunimmt, als auch ein paar Fragen, die zu Baldur dann noch geklärt wurden konnten mich wirklich für sich einnehmen.

Für mich war Schere 9 ein spannender Krimi, der aus meiner Sicht durch die psychologischen Aspekte der Täter sogar als Thriller gelten könnte. Über einen weiteren Fall mit Kommissar Baldur würde ich mich sehr freuen.

Mein Fazit:

Ein spannender Krimi mit einem interessanten Ermittler, den ich gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 26.10.2016

Rezension zu Totenfang

Totenfang
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Leo Villiers ist seit über einem Monat spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, steht für die Polizei fest, dass sie ...

Leo Villiers ist seit über einem Monat spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, steht für die Polizei fest, dass sie Leo gefunden haben. Der Sohn der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls vermisst wird. Leo steht unter Verdacht, Emma Darby getötet zu haben und anschließend Selbstmord begangen zu haben. Doch dem forensischen Anthropologen David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten, denn tags darauf wird ein einzelner Fuß im Wasser gefunden, und dieser gehört definitiv zu einer anderen Leiche. Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter im abgeschiedenen Bootshaus von Andrew Trask unter, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen in dem Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und bevor er das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…

Totenfang ist der fünfte Teil der David-Hunter-Reihe von Simon Beckett.

Nach den Komplikationen bei seinem letzten Fall sieht David Hunter einer ungewissen Zukunft entgegen, denn die Polizei fragt ihn nicht mehr an und sein direkter Vorgesetzter wünscht auch ein Gespräch mit ihm. Daher kommt ihn die Anfrage bei der Bergung einer Wasserleiche behilflich zu sein nur recht. David Hunter begibt sich nach Backwaters, einer Gegend die von Ebbe und Flut bestimmt wird. Schnell kommen dem Anthropologen Zweifel das es sich bei der Leiche um den verschwunden Leo Villiers handelt, aber mit seiner Meinung macht er sich keine Freunde vor Ort, auch nicht als ein einzelner Fuß auftaucht der nicht zur Leiche gehört. Auch die Familie seines vorübergehenden Vermieters begegnet ihm mehr als feindselig und David Hunter wird immer mehr in die Verstrickungen und Geschehnisse dieses Ortes hineingezogen, was ihn und andere in Gefahr bringt.

Der neue Teil der David-Hunter-Reihe ließ ein paar Jahre auf sich warten, umso mehr freute ich mich wieder einen lesen zu können. Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Kombination aus anthropologischen Details, Umgang mit Toten, hier bevorzugt Wasserleichen in ihren unterschiedlichen Stadien, und der Suche nach der/die Täter, die mir wirklich gut gefallen hat. Das Hauptaugenmerk liegt bei der eigentlichen Tätersuche, ich persönlich hätte gerne noch mehr über anthropologische und forensische Details gelesen, aber auch die Suche konnte mich, trotz ein klein paar Längen in den Beschreibungen der Landschaft und des Wassers, ans Buch fesseln. Der Spannungsbogen war geschickt aufgebaut und vor allem mit der Auflösung des Falles konnte mich der Autor diesmal wirklich überraschen. Auch der Schluss macht neugierig auf den nächsten Teil.

Mich konnte dieser Teil, nach dem doch für mich etwas schwächeren Vorgänger, wieder voll überzeugen und hoffe das der nächste Teil diesmal nicht so lange auf sich warten läßt.

Mein Fazit:

Ein David-Hunter-Thriller, der mir wirklich gut gefallen hat und mir Lust auf den nächsten Teil gemacht hat.