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Veröffentlicht am 26.10.2019

Spannender Fall und das Eberhofer-Jubiläum - gute Unterhaltung!

Guglhupfgeschwader
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Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht ...

Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht es nicht nur um die Jubiläumsfeier und den Kreisverkehr, der nach dem Eberhofer benannt werden soll sondern der Franz muss auch einen Fall lösen. Der Lotto-Otto, der mit seiner Mutter einen Lotto-Laden in Niederkaltenkirchen betreibt, bittet den Franz um Hilfe. Der Otto ist ein Spieler und hat Spielschulden, die brutale Handlanger eintreiben wollen. Noch bevor der Franz ermitteln kann, gibt es eine Explosion im Lotto Laden, der steht in Flammen und es gibt eine Leiche. Jetzt muss der Franz nicht nur den Otto beschützen sondern auch noch in einem Mordfall ermitteln.

Gemeinsam mit seinem Freund dem Ex-Polizisten Rudi Birkenberger möchte der Franz sich dem verzwickten Fall annehmen. Aber der Birkenberger ist zickig und fühlt sich vom Franz nicht mehr verstanden. Die beiden bzw. ihre Freundschaft steckt in einer handfesten Krise.
Das führt zu wirklich schönen und manchmal auch sehr komischen Dialogen.
Aber es gibt auch sonst noch reichlich zwischenmenschliches in der Familie Eberhofer und in Niederkaltenkirchen. Da gibt es dezent nebenbei eingeflossene Gesellschaftskritik, der Flötzinger kommt mit der Trennung von seiner Frau und den Kindern nicht zurecht, die Eberhofer-Oma räumt in der Familie kräftig auf, wie immer, und der Franz und seine Susi haben sich endlich zusammengerauft und genießen ihr Familienleben mit dem kleinen Paul.

Der Kriminalfall rund um den Lotto-Otto wird sehr verzwickt, denn es sollen auch Polizisten in den Fall verwickelt sein und es gibt Spuren, die nach Tschechien führen. Auch der Richter Moratschek wird wieder mit eingespannt und der Franz ermittelt mit aller Ruhe und oftmals mit seinen beliebten Tricks. Und trotz ihrer Schwierigkeiten arbeiten der Franz und der Birkenberger wieder Hand in Hand, so dass sie den Fall am Ende natürlich aufklären können.
Den Jubiläumsfeierlichkeiten steht dann nichts mehr im Weg.

Der Kriminalfall ist für mich bei diesen Büchern eigentlich immer Nebensache, aber auch dieser Fall war wieder gut konstruiert und nach einem spektakulären Showdown auch schlüssig gelöst.
Daneben bietet die Geschichte all die Dinge, die ich an den Eberhofer-Geschichten so mag. Es wird viel und gut gegessen und getrunken, gemenschelt, gestritten, getratscht, geliebt und gelacht.
Und im Anhang zum Buch gibt es auch wieder Rezepte zum Nachmachen, für den titelgebenden Guglhupf, Hirschgulasch, Reiberdatschi, Tafelspitz und Zigeunerbraten.

Der Franz, die Familie Eberhofer und die Bewohner von Niederkaltenkirchen sind mir ans Herz gewachsen und haben mich wieder bestens unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.10.2019

Bezaubernder Weihnachtsroman mit Flauschangriff!

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier mit Santa Claus, seinen Elfen und einem süßen Hund!
In diesem Jahr begegnen wir „alten“ Bekannten aus dem letztjährigen ...

Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier mit Santa Claus, seinen Elfen und einem süßen Hund!
In diesem Jahr begegnen wir „alten“ Bekannten aus dem letztjährigen Roman, wobei man diesen Roman auch unabhängig davon lesen kann.
In einem Brief an Santa Claus schreibt sich Joel seine Sorgen und Nöte von der Seele, äußert seine Wünsche und der Leser erfährt damit auch die Vorgeschichte.
Joel und seine Zwillingsschwester Jessica leben jetzt etwa ein Jahr bei ihrem Papa Patrick, nachdem ihre Mutter gestorben war. Sie fühlen sich dort sehr wohl und der sehnliche Wunsch nach einem Hund wurde ihnen auch schon erfüllt, indem Patrick den Mischlingshund Oskar aus dem Tierheim holte.
Aber die beiden machen sich große Sorgen, denn Patrick, selbständiger Unternehmer, muss sehr viel arbeiten und hat deshalb wenig Zeit für seine Kinder. Sie haben nun Angst, dass sie deshalb vielleicht zu ihren Großeltern mütterlicherseits zurück müssen, was sie gar nicht wollen, weil sie nun endlich eine richtige Familie haben.

Zitat:
„Ich möchte, dass Papa ein bisschen mehr Zeit für uns hat und nicht immer so schlimm gestresst ist. … Vielleicht wenn er eine neue Frau kennenlernen würde, in die er sich verliebt und die er dann irgendwann heiraten könnte, dann hätten wir auch eine neue Mutter, und die ganze Arbeit und der Stress würden nicht mehr nur an ihm hängen bleiben.“
(eBook, Seite 6)

Patrick braucht also dringend Unterstützung, das haben die Zwillinge richtig erkannt, vor allem in der Firma. Seine Sekretärin hat ihn im Stich gelassen.
Da ergibt es sich, dass die temperamentvolle Angelique auf Jobsuche ist und sich Patrick als persönliche Assistentin anbietet und ihm erklärt, sie ist in der Lage Ordnung in das Chaos zu bringen. Patrick ist skeptisch, nimmt das Angebot aber an.
Schon nach kurzer Zeit erkennt er die Fähigkeiten von Angelique, tut sich aber schwer damit, in manchen Dingen die Zügel aus der Hand zu geben. Und als Angelique beginnt auch Ordnung in sein Privatleben zu bringen, sind die Konflikte vorprogrammiert.
Aber Santa Claus hat die ganze Angelegenheit natürlich im Blick und mit Hilfe seiner Elfen und dem süßem Hund Oskar hofft er, alles zum Guten bringen zu können. Wird es gelingen und der Familie Sternbach ein schönes, friedliches Weihnachtsfest ins Haus stehen?

Ich hatte wieder große Freude Santa Claus und seine Elfen bei ihrer Mission zu erleben.
Wie immer erleben wir die Handlung aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, von Santa Claus und natürlich auch aus Oskars Sicht. Der süße Mischling ist eigentlich ein Streuner und wartet nur auf die Gelegenheit auszubüxen und wieder auf Wanderschaft zu gehen. An seinen Gedanken und Ansichten lässt uns die Autorin wieder ausführlich in kursiv geschriebenen Textpassagen teilhaben. Oskar hat mich oft lächeln lassen, denn als die Elfen ihn um Hilfe bitten, erkennt Oskar auch bald, dass so eine Familie gar nicht so schlecht ist.

Die Geschichte um Patrick, die Zwillinge und Angelique ist turbulent und ereignisreich. Denn natürlich gibt es noch allerlei Hindernisse und Probleme, die für Unruhe sorgen.
Die Großeltern der Zwillinge hetzen Patrick einen Anwalt und das Jugendamt auf den Hals und dann ist da das Knistern zwischen Patrick und Angelique, dass sie sich beide zunächst nicht eingestehen wollen.
Es gibt viele romantische und humorvolle Momente, tolle Dialoge, die nicht nur die jeweilige Situation sondern auch die Stimmung wiedergeben und dem Leser die Möglichkeit geben, die jeweiligen Charaktere gut kennenzulernen und einzuschätzen.

Und wie es zu einem Weihnachtsroman gehört, gibt es auch viel vorweihnachtliche und winterliche Stimmung. Es gibt Schneeballschlachten, die Büros und Wohnräume werden dekoriert, es wird gebacken und Geschenke werden besorgt. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt darf auch nicht fehlen.
Der schöne bildhafte, lebendige und detailreiche Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen und regt auch immer das Kopfkino an.

Petra Schiers Weihnachtsroman mit Hund hat mich auch in diesem Jahr wieder begeistert und mit viel schöner Stimmung, Humor, Romantik und einem Flauschangriff durch den süßen Oskar mein Herz erobert!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.10.2019

Berührend, emotional und fesselnd - Leseempfehlung!

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Die Engländerin Alice verliebt sich in Bennet, den Sohn eines reichen amerikanischen Minenbesitzers, heiratet ihn, folgt ihm in die USA und entflieht somit ihrem strengen, gläubigen Elternhaus.
Doch in ...

Die Engländerin Alice verliebt sich in Bennet, den Sohn eines reichen amerikanischen Minenbesitzers, heiratet ihn, folgt ihm in die USA und entflieht somit ihrem strengen, gläubigen Elternhaus.
Doch in den USA erwartet sie ein völlig anderes Leben als sie erwartet hatte, denn sie findet sich nicht in einer pulsierenden Großstadt wieder sondern in Baileyville, einem kleinen Ort in den Bergen Kentuckys.
Auch ihre Ehe läuft nicht so gut, wie sie sich erhofft hat und ihr strenger Schwiegervater tyrannisiert sie. Sie findet auch nur schwer Anschluss, da sie überall „die Engländerin“ ist und man sich über ihren Akzent lustig macht. Mit der Zeit wird sie sehr unglücklich.

Zitat: „Sie hatte, wie ihr zunehmend bewusst wurde, nur ein häusliches Gefängnis gegen ein anderes getauscht.“ (Seite 31)

Als das „WPA-Programm der Packhorse Library“ auch Baileyville erreicht, nutzt Alice die Chance und meldet sich, um bei dieser Satteltaschen-Bücherei mitzuarbeiten. Täglich reiten die Frauen mit schwer bepackten Pferden oder Maultieren in die Berge und versorgen die Bewohner abgelegener Orte mit Büchern und Zeitschriften.
In dieser Aufgabe geht Alice auf und fasst wieder neuen Mut.

Von dem Projekt dieser Satteltaschen-Bücherei hatte ich vor diesem Buch noch nie gehört. Aber diese Idee finde ich einfach grandios. Es gab dieses Projekt in den Jahren 1935 bis 1943 tatsächlich und es hatte zum Ziel, Bildung auch in die entlegensten Orte zu bringen, so dass z. b. auch Schulen in den Bergen Bücher erhalten konnten. Und ebenso wurden ältere und kranke Menschen mit Büchern und Zeitschriften versorgt. Jojo Moyes hat hierzu viel recherchiert, was man an den detailreichen Schilderung spürt.
Alice im Roman, die selbst gerne liest, nutzt die Chance dabei mitzuarbeiten, um ihrem tristen Ehealltag zu entfliehen und etwas Sinnvolles zu tun.
Dabei lernt sie die resolute alleinstehende Margery kennen, die ihr bald zur besten Freundin wird. Aber auch zu den anderen Frauen hat sie bald einen freundschaftlichen Kontakt. Die Frauen halten zusammen und stellen sich allen Herausforderungen ihres Jobs, auch wenn sie von den meisten Männern nur belächelt werden und diese die Bücherei bald als „Bedrohung“ empfinden, weil die Menschen sich weiterbilden und anfangen über Dinge nachzudenken und Kritik zu üben.
Für Alice ist es aber der Aufbruch in eine neue Zeit.

Diese Geschichte zeigt am Beispiel von Alice deutlich den Stand der Frauen in dieser Zeit. Sie durften das Haus in Ordnung halten und hübsches Beiwerk für den Ehemann sein, aber sonst traute man ihnen nicht viel zu.
Alices Geschichte hat mich sehr berührt, denn es ist für sie der Aufbruch in ein neues, anderes Leben. Sie entwickelt Selbstbewusstsein, verändert sich und wird selbständiger. Aber auch die anderen Frauen, die mit ihr arbeiten haben ihre Geschichten. Und alle zusammen arbeiten sie sehr hart, denn sie sind jeden Tag, bei jedem Wetter viele Stunden im Sattel und reiten in teilweise unwirtliche Gegenden.
Für sie alle ist diese Aufgabe mehr als eine Arbeit, die sie verrichten dürfen. Für sie bedeutet es Unabhängigkeit, Freiheit und in gewisser Weise auch ein Kampf für ihre Stellung und für die Bücher, die sie lieben.

Diese Geschichte ist eine Hommage an die Bücher und das Lesen und sie berührt noch viele weitere Themen. Denn da geht es auch um Rassismus, die Stellung der Frauen, Freundschaft und Zusammenhalt.
Sie zeigt auch das Leben der einfachen Landbevölkerung, der Arbeiter in den Minen und auch der reichen Minenbesitzer, die teilweise skrupellos agieren.
Aber es wird auch romantisch, denn es gibt nicht nur eine sondern eigentlich gleich zwei Liebesgeschichten, die nicht nur romantisch sondern auch sehr bewegend sind.
Jojo Moyes gelingt es ganz wunderbar, die vielfältigen Emotionen zu transportieren und konnte mich von Anfang an in den Bann der Geschichte ziehen. Es gibt sehr berührende aber auch traurige und humorvolle Momente. Durch die verschiedenen Geschichten um die fünf Frauen erhält die Handlung eine große Vielfältigkeit, die mich sehr gefesselt hat.
Die Charaktere sind interessant, facettenreich und toll gezeichnet, so dass ich sie alle als glaubwürdig empfand und mich ihnen nahe fühlte.
Die Beschreibungen des kleinen Ortes und der wilden Landschaft bis in die Berge war sehr bildhaft und man spürt, dass die Autorin zu Recherchen selbst vor Ort war.

Das Buch erzählt eine Geschichte, die ein bisschen dramatisch ist aber vor allem spannend und emotional.
Sie zeigt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf und mit ein bisschen Mut immer einen Weg findet.
Begeistert haben mich der lebendige, packende Schreibstil, die Vielfältigkeit der Themen und der reale historische Hintergrund.
Ich hatte mit diesem Buch wunderschöne Lesestunden, denn Jojo Moyes ist eine großartige Erzählerin!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 12.10.2019

Eine berührende, emotionale Familiengeschichte mit weihnachtlicher Atmosphäre

Das Weihnachtslied
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Mia und Valerie sind Zwillinge und wurden im Alter von 12 Jahren voneinander getrennt. Valerie lebt mit ihrer Mutter, deren zweitem Mann und den Großeltern in New York. Sie arbeitet in der Firma des Stiefvaters ...

Mia und Valerie sind Zwillinge und wurden im Alter von 12 Jahren voneinander getrennt. Valerie lebt mit ihrer Mutter, deren zweitem Mann und den Großeltern in New York. Sie arbeitet in der Firma des Stiefvaters und führt ein geschäftiges Leben.
Mia lebt mit ihrem Vater am Chiemsee, ist Musik-Lehrerin mit Leib und Seele und leitet den Schulchor. Mit diesem bereitet sie gerade das Weihnachtskonzert vor. Mias Vater ist krank und wird tagsüber von der rührigen Alma betreut, die für Mia auch eine gute Freundin ist.
Als Mias Schulleiterin, mit der sie sich noch nie gut verstand, ihr den neuen Musiklehrer Daniel vor die Nase setzt und ihm die Leitung des Chors überträgt, kommt es zum Streit und Mia wird supendiert. Ihre Enttäuschung ist riesengroß.
Als dann auch noch plötzlich ihr Vater stirbt, muss Mia sich der Vergangenheit stellen und mit ihrer Zwillingsschwester Kontakt aufnehmen.
Werden die Schwestern wieder zueinander finden?

Die Autorin erzählt diese berührende Geschichte aus der Sicht von Mia und Valerie.
In immer wieder eingestreuten Rückblicken erfahren wir, wie und warum es vor vielen Jahren zu der Trennung kam und wie die damals noch jungen Mädchen darunter gelitten haben.
Aber auch der Vater der Zwillinge litt damals sehr, seine Frau und eine seiner Töchter zu verlieren.
Das war schon sehr ergreifend und das Handeln der Mutter war für mich nicht nachvollziehbar.
Vor diesem Hintergrund erleben wir nun, wie die Zwillinge sich nach so vielen Jahren erstmals wiedersehen und mit dem Verlust des Vaters umgehen müssen.
Die Annäherung der beiden geht nur schwer und langsam voran und es kommt auch immer wieder zum Streit.
Das mitzuerleben war eine Achterbahn der Gefühle, denn neben der problematischen Situation miteinander müssen sich beide Schwestern ja auch noch mit persönlichen Dingen auseinandersetzen. Mia leidet unter dem Verlust ihrer Arbeitsstelle, die ihr viel bedeutet hat und Valerie wird von ihrer Mutter unter Druck gesetzt und muss ihre Arbeit vernachlässigen.
Sebastian, der Nachbarssohn und Freund aus Kindertagen lebt wieder in seinem Elternhaus und versucht die Freundschaft wieder aufleben zu lassen und zwischen den beiden zu vermitteln.
Mias Schüler aus dem Schulchor stehen zu Mia und halten den Kontakt zu ihr, was Mia viel bedeutet.
All das erzählt Angelika Schwarzhuber in einem sehr lebendigen und emotionalen Schreibstil. Ich fühlte mich als stille Beobachterin mittendrin im Geschehen und habe gespannt die Entwicklung verfolgt.
Der Fund der geheimnisvollen Noten für ein Weihnachtslied verändert die Situation dann noch mal und das Lied spielt eine wichtige Rolle.

Da sich das Ganze in der Vorweihnachtszeit abspielt, gibt es auch immer wieder weihnachtliche Elemente, die eine schöne Stimmung verbreiten. So hätte ich gerne den liebevoll dekorierten Wintergarten im Haus der Schwestern gesehen und auch das Weihnachtskonzert des Chors hätte ich gerne miterlebt, denn die Schilderungen waren lebendig und detailreich.

Mia und Valerie haben mir als Protagonistinnen gut gefallen, denn sie sind authentisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Aber auch die weiteren Figuren wie Alma, Sebastian und Daniel sind liebevoll ausgearbeitet und passen gut in die Geschichte.
Natürlich gibt es auch unsympathische Charaktere wie z. B. die Mutter und die Großmutter der Zwillinge. Aber auch sie machen Entwicklungen durch.

Im Anhang zum Buch gibt es noch einige Rezepte zu Gerichten, die in der Geschichte vorkommen.
Zu dem Weihnachtslied, dem im Roman eine wichtige Rolle zukommt, haben Angelika Schwarzhuber und ihr Sohn Elias den Text geschrieben und ein wunderschönes Weihnachtslied daraus gemacht. Näheres dazu gibt es auf der Homepage der Autorin.

„Das Weihnachtslied“ ist eine wunderschöne Geschichte über das Schicksal einer Familie, Musik, die im Leben viel bewirken kann und die Liebe. Verpackt in eine schöne weihnachtliche Atmosphäre hat die Geschichte der Zwillinge mein Herz berührt und viele Emotionen in mir ausgelöst.
In diesem Roman passt einfach alles zusammen und ich hatte fesselnde Lesestunden mit bester Unterhaltung!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 08.10.2019

Hochspannender, temporeicher Thriller - Pageturner!

Wenn ich tot bin
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Als 9-jährige wurde Madelin McFarland vermutlich entführt und mittlerweile glaubt ihre Mutter Susan nicht mehr daran, dass sie noch lebt.
Madelins Vater starb an Krebs und Susan hat inzwischen wieder geheiratet ...

Als 9-jährige wurde Madelin McFarland vermutlich entführt und mittlerweile glaubt ihre Mutter Susan nicht mehr daran, dass sie noch lebt.
Madelins Vater starb an Krebs und Susan hat inzwischen wieder geheiratet und die kleine Harper adoptiert.
Da steht nach 10 Jahren plötzlich Madelin wieder vor der Tür. Sie wurde von einer Spaziergängerin in der Nähe gefunden, offenbar war ihr die Flucht gelungen. Susan ist überglücklich, dass ihre Tochter noch lebt und verständigt Tom Pine, den Ermittler der schottischen Polizei, der all die Jahre Kontakt zu ihr gehalten hat. Nachdem Tom und seine Kollegin Kate Fincher die junge Frau befragt haben, schicken sie eine Psychologin zur Betreuung. Susan verlässt kurz für einen Einkauf das Haus und bei ihrer Rückkehr ist Madelin erneut verschwunden, Susans Mann Stuart liegt niedergestochen und schwer verletzt in der Küche und die kleine Harper hat sich versteckt. Sie völlig verstört und spricht nicht mehr.
Was ist in Susans Abwesenheit geschehen?

Der Klappentext beginnt mit „Nichts ist, wie es scheint“ und das trifft es auf den Punkt.
Wir erleben die Story aus drei Perspektiven, Susan, Kates und Amys, die ihren Namen geändert hat und auf der Flucht ist. Amy gibt uns kleine Einblicke in die schrecklichen Dinge, die sie in ihrer Gefangenschaft mit ihrem Entführer Ben erlebt hat.
Amy flieht in die schottischen Highlands, wo sie völlig ausgehungert und erschöpft unerwartete Hilfe findet.
In Edinburgh versuchen Kate und Tom alles, um Madelin schnellstmöglich wiederzufinden.
Bei ihren Ermittlungen stoßen sie relativ schnell auf ein Ergebnis und finden heraus, wer Madelins Entführer war bzw. wieder ist.
Da fragte ich mich schon, was die Autorin in der restlichen Hälfte ihrer Geschichte noch erzählen will. Doch ich habe mich getäuscht. Ständig gibt es neue Wendungen und Überraschungen, die die Geschichte wieder in eine andere Richtung lenken. Es wird immer undurchsichtiger und die Spannung, die ohnehin dauernd hoch ist, steigert sich noch.

Das Setting der schottischen Highlands ist für diese Geschichte perfekt gewählt. Die Einsamkeit dort mit nur wenigen bewohnten Gegenden, den vielen Seen und der wilden unberührten Natur vermittelt genau die richtige geheimnisvolle Atmosphäre.
Zum Ende spendiert uns die Autorin noch einen Showdown und liefert eine Auflösung, dich mich sprachlos gemacht hat.

Kate Fincher hat mir als Ermittlerin sehr gut gefallen, denn sie ist Polizistin mit Leib und Seele und verbeißt sich regelrecht in diesen Fall. Sie ermittelt weiter, selbst als der Fall schon als abgeschlossen bezeichnet wurde und ist dabei einfühlsam gegenüber allen Beteiligten.
Es gibt auch kleine Einblicke in ihr Privatleben, so dass ich gerne weitere Fälle mit ihr und ihrer weiteren Entwicklung erleben würde.

Dieser Thriller hat mich von Anfang bis Ende gefangen genommen und begeistert. Karen Sander hat den Plot klug konstruiert und absolut fesselnd erzählt.
Diesen hochspannenden und temporeichen Thriller habe ich in wenigen Stunden regelrecht verschlungen und empfehle ihn als Pageturner gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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