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Veröffentlicht am 12.09.2022

Ein schwächeres Werk der Autorin

SCHNEE
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Was treibt eine junge Gruppe an mitten im tiefsten Schnee in den Hochlanden von Island eine Tour zu planen? Warum waren sie nicht in geschützten Gebieten und was hat es mit diesen absolut mysteriösen Geschehnissen ...

Was treibt eine junge Gruppe an mitten im tiefsten Schnee in den Hochlanden von Island eine Tour zu planen? Warum waren sie nicht in geschützten Gebieten und was hat es mit diesen absolut mysteriösen Geschehnissen auf einer Radarstation ganz in der Nähe auf sich?

Zum einen muss ich leider anmerken, dass ich sehr schlecht in die Geschichte hineingefunden habe. Zuviel Charaktere auf einmal, zuviel unzusammenhängende Ereignisse erschwerten mir den Einstieg. Dann aber endlich hielt ich den Faden in meinen Händen und konnte sogar ab und an die Spannung spüren, die uns die Autorin vermitteln wollte. Dies hielt auch dann bis ganz zum Schluss. Ich wollte einfach wissen, wie das Ganze endet, wer oder was für den Tod der jungen Gruppe verantwortlich war oder was ihnen eigentlich wirklich zugestoßen war.

Aber Leute, ehrlich? Ich war ja so enttäuscht vom Ende und meine Fragen, die sich die ganze Zeit ins Hirn brannten wurden leider auch nicht erklärt. Ich hätte mir eine ganz andere Lösung erhofft und vor allen Dingen ein wenig mehr Authenzität. Im Endeffekt nicht mal ein wirklicher Thriller, eher ein Gruselroman, der bei mir aber nicht zu wirken schien.

Der Schreibstil ist schon eines Autors würdig und man kommt gut durch die Seiten, das bestreite ich gar nicht. Auch die Idee und der Plot ließen kaum Wünsche übrig, aber die Aufklärung schien mir einfach nur hanebüchen und so getarnt, als wolle die Schreiberin nur schnell zum Ende kommen. Zwischendrin langatmige Passagen, die man auch hätte weglassen können und kaum Zeit sich mit den Charakteren anzufreunden. Das ist auch so eine Sache: Lernt man die Protagonisten nicht wirklich kennen, kann man auch keine Empathie empfinden. Jedenfalls denke ich so und deswegen komme ich mir vor, als hätte ich etwas Zeit verschwendet mit einem Roman, von dem ich mir soviel mehr erhofft habe. Da ich zwischenzeitlich aber schon sehr unterhalten wurde und die Spannung schön die Stange hielt, vergebe ich auch noch gerne ganze und gute

3 Sterne !!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Ein Buch, dass man schnell vergisst

Die Rückkehr der Kraniche
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Wilhelmine, Grete, Freya und Anna sind die Protagonisten in diesem Werk. Wilhelmine ist eine für mich verbitterte ältere Dame, die schon früh ihren Mann verlor und seitdem sich eiskalt zeigte. Auch so ...

Wilhelmine, Grete, Freya und Anna sind die Protagonisten in diesem Werk. Wilhelmine ist eine für mich verbitterte ältere Dame, die schon früh ihren Mann verlor und seitdem sich eiskalt zeigte. Auch so oder besser gesagt fast nur ihren beiden Töchtern Grete und Freya gegenüber. Bei ihrer Enkelin Anna machte sie immer eine große Ausnahme. Wie das so oft bei Großmüttern tatsächlich auch sein mag.

Im Grunde genommen erzählt "Die Rückkehr der Kraniche" die letzten Monate im Leben Wilhelmines und die daraus resultierenden Beziehungen zwischen den übriggebliebenen Familienangehörigen. Zwei Geheimnisse umgeben und verdunklen die Sichtweisen aller Menschen um Wilhelmine herum. Da wäre die Frage offen, was genau mit ihrem Mann geschah und wer der eigentliche Vater von Anna ist.

Und um die Spannung noch ein wenig zu erhalten, denn man erfährt erst ganz zum Schluss davon, werden eben noch einige Vergangenheitsbewältigungen in diesem Roman hineingeschoben.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, wenn ich nicht so furchtbar neugierig gewesen wäre, dann hätte ich das Buch schon vorher abgebrochen, denn es handelt sich hier wirklich nur um ein recht langatmiges und an manchen Stellen auch schlecht recherchiertes Manuskript. Wenn man von Grete las, dann dachte man wirklich man wäre im frühesten 20.Jahrhundert unterwegs, was dann aber andere Erzählstränge und Plots wieder kaputt machten. Natürlich war das sicher nicht beabsichtigt gewesen, aber der Flair war vorhanden und daraus hätte man insgesamt ein viel besseres und schöneres Werk erschaffen können.

Der Schreibstil der Autorin war leicht, locker und gut zu lesen, aber eben wie auch andere Autoren schrieb auch sie ein Buch, dass nichts besonderes wurde. Natürlich kann man sich vielleicht mit dem ein oder anderen Protagonisten vergleichen oder sogar für ihn Sympathie empfinden, aber für mich waren alle Charaktere dafür nicht detailgetreu genug gezeichnet worden. Für mich las es sich einfach wie eine ganz normale Familiengeschichte, die man schon morgen wieder vergessen hat.

Fazit:

Eine Familiengeschichte, die nichts besonderes in sich trägt. Auch die angekündigten Geheimnisse waren alles andere als spektakulär. Die gedanklichen Reisen in die Vergangenheit leider nicht ganz ausgereift und auch zu schnell wieder vorbei. Für mich ein vergängliches Werk und deswegen vergebe ich auch nur

3 Sterne !

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Ein Thriller, der ein komisches Gefühl vermittelt

Das Geschenk
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Inhalt:

Als Milan ein verängstigstes Mädchen im Auto entdeckt, hätte er sich gewünscht je lesen und schreiben gelernt zu haben. Da er Analphabet ist, kann er leider nicht den Zettel an der Scheibe entziffern, ...

Inhalt:

Als Milan ein verängstigstes Mädchen im Auto entdeckt, hätte er sich gewünscht je lesen und schreiben gelernt zu haben. Da er Analphabet ist, kann er leider nicht den Zettel an der Scheibe entziffern, welchen das Mädchen ihm entgegenhält. Ist dies womöglich ein Hilferuf?

Milan spürt die Gefahr um das Kind und es lässt ihn nicht mehr los. So beginnt er sie zu suchen und ihr zu helfen. Doch das ist nicht das Einzige, welches ihn verstört. Es geschehen immer wieder für ihn unerklärliche Dinge und schon bald weiß er gar nicht mehr, wer ER überhaupt zu sein scheint.


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Wenn ein neuer Roman von Sebastian Fitzek angekündigt wird, freue ich mich immer sehr und kann es kaum erwarten ihn in Händen zu halten. Bin ich bisher von den meisten Thrillern dieses Autors auch nicht enttäuscht worden so muss ich klipp und klar sagen: "Das Geschenk" konnte mich kaum überzeugen. Das liegt weder am Schreibstil noch an den Protagonisten, eher an den für mich kaum noch nachvollziehenden Handlungen und Wendungen, die an Abstrusität kaum noch zu überbieten sind. Natürlich gibt es Menschen, die nicht nur böse Gedanken hegen sondern auch danach handeln und sicher gibt es auch ab und an kaum fassbare Ereignisse, über die man selber nur den Kopf schütteln kann.

Aber soviel Fantasie in einem Thriller, so dass man der Vorgehensweise der Protagonisten nicht mehr folgen kann oder einfach am liebsten drüber hinweglesen möchte, weil man es einfach nicht glauben kann, wie sich die Geschichte im Gesamten entwickelt hat. Ich möchte nur mal ein Beispiel anführen:

Ein kleines Mädchen möchte ihren Vater kennenlernen und bei ihm sein und dafür wird sie so böse, dass nicht nur die eigene Mutter vor ihr Angst hat sondern auch ihr Geliebter und sie alles tun was sie möchte? Ehrlich? Und dann wird auch noch die Mutter durch die Hand ihrer Tochter getötet. Das heißt, dass dieses Kind eigentlich keinerlei Emotionen haben dürfte und vor allen Dingen, denke ich zumindest, hätte man auch auf einfacheren Wegen seinen Vater von sich wissen lassen können. Alleine schon dieser Umstand hat ich absolut zum wackeln gebracht und die Glaubwürdigkeit in diese Geschichte war für mich dahin.

Auch Milan selbst hat sich oft sehr merkwürdig verhalten, was aber natürlich die Spannung erhielt und ich deswegen auch bis zum Ende durchhielt, aber auch er hatte Phasen wo ich doch mit den Ohren wackeln musste. Ich verstehe natürlich nicht viel von Psychosen oder Psychopathen an sich, dennoch muss ich als begeisterter Leser noch das Gefühl haben dürfen, dass alles was ich lese auch tatsächlich so sein könnte. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, dann ermüdet man sehr schnell und ist unschlüssig ob man weiter das Buch in der Hand halten sollte oder nicht.

Schade schade, dass ich so enttäuscht wurde, aber ich habe die Hoffnung dass der nächste Thriller des Autors mich wieder in seinen Bann ziehen kann.


Fazit:

Der wohl bisher schlechteste Thriller von Sebastian Fitzek, den ich gelesen habe. Kaum glaubwürdige Handlungsstränge, nicht nachvollziehbare Ereignisse und ein Autor, der sich diesmal leider nicht übertreffen konnte. Wer nur auf logische Spannung aus ist, wird hier wohl nicht zum Richtigen greifen.

Mir persönlich hat der ganze Thriller ein komisches Gefühl vermittelt und mit diesem Gefühl habe ich auch das Buch beendet.

Da aber teilweise, meist von Milan verursacht, Spannung aufkam und ich die Schreibweise des Autors mag, vergebe ich gerne noch


3 Sterne !!

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Veröffentlicht am 16.10.2019

langweilige und verwirrende Polizeiarbeit

Das Mädchen Jannie
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Inhalt:

Jannie, ein kleines Mädchen, die bettelnd für eine Organisation durch die Lande zieht, kann eines Tages fliehen und gerät in die Hände des Autoren Dieter Leuken. Besser als "Black Devil" und für ...

Inhalt:

Jannie, ein kleines Mädchen, die bettelnd für eine Organisation durch die Lande zieht, kann eines Tages fliehen und gerät in die Hände des Autoren Dieter Leuken. Besser als "Black Devil" und für seine ziemlich bestialischen Thriller bekannt, nimmt er Jannie in seine Obhut.
Hat er tatsächlich Mitleid mit dem Mädchen oder sammelt er nur Material für seine nächsten grausamen Bücher?

Kommissar Klinkhammers neuester und undurchsichtigster Fall !


Meine Meinung:

Dies ist der zweite Thriller, den ich von Petra Hammesfahr gelesen habe und ich muss sagen, ich kann gar nicht glauben, dass es sich hierbei um ein und denselben Autor handelt. Konnte mich ihr erstes Buch viel mehr begeistern, war ich von "Das Mädchen Jannie" doch recht enttäuscht.

Für mich gab es an keiner Stelle dieses Romans auch nur einen nennenswerten Spannungsbogen. Meist liest sich ein Tagebuch ja schon wesentlich interessanter, erinnert mich auf jeden Fall an gewisse tägliche Abläufe in diesem.

Zum einen war es für mich sehr schwierig die vielen rumänischen Namen und deren Charakter zu merken, die Ermittlungen mit Kommissar Klinkhammer waren daher für mich enorm uninteressant und unspektakulär. Dagegen fand ich die Ereignisse mit Jannie und Black Devil noch lesenswert.

Wobei ich im Nachhinein mir auch diesen Roman hätte sparen können.

Die gesamte Story zieht sich wie Kaugummi, keine Protagonisten vorhanden, mit denen man wirklich warm werden kann. Die Emotionen werden so kühl dargestellt und niedergeschrieben, dass ich mir schon fast verloren vorkam. Waren da tatsächlich Menschen mit im Spiel oder ferngesteuerte Roboter, die Gefühle nicht vorhanden?

Und was hat bitte dieses ganze Geschwafel und Gejammere einer Bücherbloggerin und ihrem fremdgehenden Mann mit einem gut aufgebauten Thriller zu tun? Im Grund nichts und so kommt es beim Durchstöbern des Buches auch rüber.

Am Schreibstil allerdings erkennt man schon, dass die gesamte Geschichte Potenzial entwickeln hätte können und die sehr weichen Ausdrucksformen der Autorin empfand ich im übrigen als einen kleinen Pluspunkt.

Dennoch schwanke ich inzwischen ob ich zum nächsten Werk von "Petra Hammesfahr" greifen würde. Zum jetzigen Zeitpunkt wohl eher nicht.


Fazit:

Keine wirklichen Spannungsmomente, langweilige und verwirrende Polizeiarbeit, Protagonisten, die nichtssagend sind und genau so wirken.

Für mich kein Thriller, für mich kein empfehlenswertes Buch und deswegen kann ich auch nur


3 Sterne


vergeben !

Veröffentlicht am 10.09.2019

seichte und schnulzige Liebesgeschichte

Die Wildrosentöchter
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Inhalt:

Cassandra lebt seit dem Tod ihres Mannes ein eher tristes Leben. In ihrer Trauer widmet sie sich liebevoll um ihre Rosenstöcke. Dort entdeckt sie eines Tages tief unter der Erde eine Box, in der ...

Inhalt:

Cassandra lebt seit dem Tod ihres Mannes ein eher tristes Leben. In ihrer Trauer widmet sie sich liebevoll um ihre Rosenstöcke. Dort entdeckt sie eines Tages tief unter der Erde eine Box, in der sich ein Liebesbrief befindet. Fasziniert macht sie sich auf Spurensuche und kommt dabei auch hinter einige Geheimnisse, die sie schockieren.
Dann lernt sie auch den charmanten Enea kennen, der sich nicht nur für sie zu interessieren scheint sondern auch gerne bei ihren Nachforschungen zur Seite steht.
Wird es für Cassandra eine neue Liebe geben und welche Geheimnisse wird sie schlussendlich entdecken?


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Vielversprechend fing die Geschichte um und mit Cassandra an, doch im Laufe der Kapitel wurde ich immer enttäuschter. Zum einen missfiel mir das Verhalten von ihr: aus allem wurde ein großes Drama geformt; dann kam ich mir oftmals vor als wäre Cassandra keine erwachsene Frau, sondern ein jugendliches Gör. Auch kann ich nicht nachvollziehen, wie man einige Monate schon nach dem Tod des angeblichen geliebten Mannes sofort wieder in eine Beziehung stürzen kann. Da würde sich für mich schon gar nicht mal die Frage stellen, ob ich einer neuen Liebe schon so früh eine Chance geben sollte. Auch Enea, der sich anbiedert und Cassandra alles durchgehen lässt, hat mich mehr als fragwürdig zurückgelassen.

Ich hatte mich zu sehr auf diese Geschichte, ihr Geheimnis und deren Entwicklung gefreut, leider kam Anita und ihre Liebe zu einem Deutschen viel zu kurz. Meist ging es in diesem Roman nur um das Auf und Ab der Gefühle der Protagonistin und so war ich schon nach sehr kurzer Zeit recht schnell gelangweilt und überdrüssig dieser lustlosen Story.

Schade, denn der Schreibstil der Autorin empfand ich als warmherzig und locker leicht. Es hat an sich auch Spaß gemacht ihren Worten zu folgen, schön wäre es nur gewesen wenn die Hauptgeschichten und deren Charaktere mehr Tiefe und Emotionen gehabt hätten.


Fazit:

Wer sich viel von "Die Wildrosentöchter" und dessen großes Geheimnis verspricht, wird sicher enttäuscht werden. Wer allerdings seichte, schnulzige und dramageladene Liebesgeschichten mag, wird hier eher fündig. Mich hat das Gesamtwerk sehr enttäuscht und so kann ich höchstens


3 Sterne vergeben !