Cover-Bild Effi liest
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.07.2019
  • ISBN: 9783732571994
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Anna Moretti

Effi liest

Eine Romantische Komödie
Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen. Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

Eine romantische Komödie aus der prüdesten Epoche der deutschen Geschichte.

Ein wunderbares Lesevergnügen für alle Fans von Jane Austen und "Der Trotzkopf".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Sehr unterhaltsames Buch mit Romantik, Liebe und Humor.

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Inhalt:

1894 - Elena Sophie von Burow, von ihren Freundinnen Effi genannt, findet bei einem Lehrausflug ein Buch. Der Inhalt des Buches ist aber so skandalös, sodass sie von ihrem vornehmen Pensionat ...

Inhalt:

1894 - Elena Sophie von Burow, von ihren Freundinnen Effi genannt, findet bei einem Lehrausflug ein Buch. Der Inhalt des Buches ist aber so skandalös, sodass sie von ihrem vornehmen Pensionat fliegt bevor sie auch nur eine Seite davon gelesen hat. Doch nun ist ihre Neugier erwacht und sie lässt sich mit ihrem Vater auf einen Handel ein: sie lernt richtiges damenhaftes Benehmen mit ihrer Tante, dafür darf sie Latein lernen und falls sie die Genehmigung vom Magistrat bekommt studieren. Außerdem lernt Effi den charmanten Arzt Max von Waldau kennen und auch hier kann man immer wieder gut schmunzeln.

Meinung:

Effi ist eine sehr liebenswerte, etwas rebellische Persönlichkeit. Wirklich wohl hat sie sich in dem strengen Pensionat nie gefühlt. Ich würde fast sagen, sie war froh, als sie dort hinausgeschmissen wurde. Aber die zwei Damen - die Gräfin, die das Pensionat leitet und die Lehrerin - waren auch wirklich zwei Drachen!

Am Rückweg zu ihrem Vater begegnet Effi Max. Sie unterhalten sich recht ungezwungen und es macht immer wieder Spaß, sich das verzwickte Gesicht der Lehrerin vorzustellen, die Effi auf ihrem Weg natürlich begleitet und gar nicht damit einverstanden ist, dass das junge Fräulein mit einem fremden Mann spricht.
Der Vater von Effi hat mich fast an meinen Vater erinnert. Er geht recht locker mit ihrem Rauswurf um, auch sonst merkt man, dass er sein Kind wirklich liebt.

Effi ist ihrer Zeit etwas voraus. Sie versteht nicht, wieso Frauen gewisse Dinge nicht wissen dürfen, aber Männer schon. Warum dürfen Männer studieren und so viele Bücher zu allen Themen lesen, wie sie wollen und Frauen nicht? Werden Frauen wirklich durch gewisses Wissen krank?

Am Anfang des Buches und auch zwischendurch werden wir mit Fakten bekannt gemacht, die damals so geglaubt wurden und uns in der heutigen Zeit zum Schmunzeln oder sogar zum laut Loslachen verleiten. Sie sind auch gut zum Weitererzählen und werden für ungläubige Blicke sorgen!

Fazit:
Sehr unterhaltsames Buch mit etwas Romantik, Liebe und Humor.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Romantische Komödie

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Elena Sophie von Burow, genannt Effi findet in ihrem Mädchenpensionat ein Buch. Sie kann kaum einen Blick hineinwerfen, da wird sie auch schon wegen des Buches der Schule verwiesen. Angeblich schade ihr ...

Elena Sophie von Burow, genannt Effi findet in ihrem Mädchenpensionat ein Buch. Sie kann kaum einen Blick hineinwerfen, da wird sie auch schon wegen des Buches der Schule verwiesen. Angeblich schade ihr der Inhalt des Buches.
Zurück in Berlin überredet Effi ihren Vater sie studieren zu lassen. Der stimmt zu, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie sie gleichzeitig auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet. Ihre Tante Augusta soll sie dabei unterstützen. Und so beginnt Effi Latein zu lernen und gleichzeitig Augusta alles recht zu machen.
Auf der Fahrt nach Hause hat Effi Max von Waldau kennen gelernt, mit dem sie ein anregendes Gespräch führen konnte. Max ist Arzt und auf dem Weg, um in Berlin seine Stelle bei Dr. Fliess anzutreten. Dr. Fliess forscht zusammen mit Sigmund Freud an den Ursachen der damals unter Frauen um sich greifenden Hysterie. Ab hier kommt man dann aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Anna Moretti trägt die damals gängigen medizinischen Ansichten zusammen und die sind teilweise wirklich sehr abenteuerlich. Allein Effis Interesse an einem Buch über die Genüsse und ihr Dauerschnupfen führt dazu, als vollkommen sexuell überreizte Person angesehen zu werden, die dringend operativ behandelt werden muss.

Mich hat das Buch gut unterhalten, viele der Dinge, die Effi wiederfahren sind so absurd, dass man drüber lachen muss. Allerdings ist es traurig, dass es damals tatsächlich so war und wohl viele Frauen sehr unter dem medizinischen Nonsens der männlichen Ärzte zu leiden hatten.
Das Buch ist schön geschrieben, die Seiten fliegen nur so dahin. Durch die Briefe von Max an seinen Bruder Ben am Ende jeden Kapitels erfährt man auch vieles aus seiner Gedankenwelt und gerade dadurch wird ziemlich deutlich, wie unsinnig doch viele der Benimmregeln damals doch waren, machten sie es den Menschen doch unmöglich, sinnvoll miteinander zu kommunizieren.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Eine wahrlich romantische Komödie

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Klappentext: Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat ...

Klappentext: Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen. Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich, locker-leicht und lässt sich angenehm und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der Hauptprotagonistin, so dass man sich problemlos in sie reinversetzen und sie umso besser kennenlernen kann.

Die Charaktere wurden wirklich schön und mit Liebe herausgearbeitet. Sie haben mir allesamt mit ihren Stärken und Schwächen, sowie Ecken und Kanten gefallen, denn das ließ sie nur umso natürlicher wirken.

Die Grundidee allein fand ich schon unheimlich interessant und diese wurde von der Autorin auch wunderbar umgesetzt. Ich fühlte mich bei der mutigen Hauptfigur an „Der Trotzkopf“ erinnert und von der Thematik her an die tollen Jane Austen Bücher, die ich sehr gerne lese. Die damalige Zeit mit ihren Sitten und Bräuchen wurde gekonnt umgesetzt und die Geschichte wunderbar locker und leicht erzählt, so dass ich mich wirklich gut unterhalten fühlte.

Die Handlung ist in unterschiedliche Jahreszeiten aufgeteilt, so dass man den Verlauf der Zeit im Blick hat. Zwischendurch gibt es auch immer wieder einen Brief, der von der männlichen Hauptfigur verfasst wurde und dem Leser Einblick in sein Leben gibt.

Das wunderschöne und mehr als gelungene Cover möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz erwähnen, das mir sofort ins Auge gefallen ist und ganz wunderbar zum Inhalt des Buches passt.

Fazit:

Eine schöne Geschichte ganz wunderbar erzählt, die mich unterhalten und für sich einnehmen konnte. Im Stil von Jane Austen hat dieses Buch meinen Geschmack getroffen und bekommt von mir 4 bis 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Effi

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Bei dem Titel und dem Cover musste ich - natürlich - sofort an Effie Briest denken. Und diese Anspielung ist sicherlich auch gewollt. Das Buch spielt am Ende des 19. Jahrhunderts und Effi ist eine - für ...

Bei dem Titel und dem Cover musste ich - natürlich - sofort an Effie Briest denken. Und diese Anspielung ist sicherlich auch gewollt. Das Buch spielt am Ende des 19. Jahrhunderts und Effi ist eine - für die damalige Zeit - überaus emanzipierte und fortschrittliche junge Dame. Nachdem sie mit 18 Jahren aus ihrem Mädchenpensionat fliegt, weil sie ein überaus ungehöriges Buch entdeckt hat, bekniet sie ihren Vater regelrecht. Ihre Tante darf sie dann in Frauenfragen unterrichten und sie darf studieren. Eine romantische Begegnung gibt es auch in dem Buch, jedoch bleibt es recht züchtig. Der Schreibstil passt wunderbar in die Zeit wie auch die Geschichte. Mir hat es gut gefallen.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Berlin 1894

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Inhalt

Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat ...

Inhalt

Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen. Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?


Meine Meinung

Die Autorin Anne Moretti hat hier einen ganz besonderen Roman aufs Papier gebracht. Sie hat sich mit den damaligen Sitten und dem guten Verhalten auseinander gesetzt und hat auch gut über Sigmund Freud geforscht, der zu derzeit noch eher unbekannt und eng mit dem Berliner Arzt Wilhelm Fließ befreundet war.
Teilweise waren die Ansichten und das Verhalten der Personen für mich schon bizarr, weil ich so ein Leben nicht kenne. Eine junge und eigenwillige Frau war damals eine Schande für die Familie – heute sehe ich das für selbstverständlich an, auch wenn es das natürlich immer noch nicht weltweit so ist.
Und über die damalige Ansicht der Ärzte konnte ich nur lachen. Teilweise wirken sie regelrecht verblendet.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Aber allen voran Effi. Sie ist eine junge Frau, die gerne später mehr sein möchte als die Dame des Hauses und mit dem Wissen nicht mit den Männern mithalten kann. Sie kämpft dafür, dass auch sie eine Bildung genießen kann, die übers Stricken und über das führen eine wohlhabenden Haushaltes hinaus geht. Aber anderseits hat sie auch Angst, dass ihr dieses Wissen schaden kann. Sie ist für ihren Stand ziemlich aufgeweckt, wissbegierig und hat einen Dickkopf, den sie versucht durchzusetzen. Und doch lässt sie sich immer wieder mal von den Ansichten einiger anderer verunsichern.
Der junge Arzt Maximilian von Waldau war mir ganz zu Anfang ziemlich sympathisch doch als er, dann seinen neuen Chef Dr. Fließ und seine Ansichten kennen lernt verliert er bei mir ziemlich viele Sympathiepunkte, was aber daran liegt, dass ich die Ansichten des Arztes überhaupt nicht nachvollziehen kann, teilweise sogar einfach nur lächerlich finde. Immer wieder hab ich innerlich dafür gedankt, dass ich nicht in so einer Zeit aufgewachsen bin.
Und mein heimlicher Favorit in der ganzen Geschichte ist Effis Tante, sie ist unverheiratet und ziemlich clever.

Der Schreibstil der Autorin, ist lebendig und sehr humorvoll, was dem Leser, das Lesen sehr angenehm macht und man der Geschichte gut folgen kann. Es ist aus Effis Sicht und auch der Sicht von Maximilian geschrieben. Wobei aber die Sicht von Maximilian durch Briefe an seinen jüngeren Bruder wieder gegeben wird. Anhand der Briefe erfährt der Leser, was der junge Arzt denk und fühlt. Daran musste ich mich erst gewöhnen, zumal auch nie eine Antwort von seinem Bruder abgedruckt wurde aber nach ein paar Seiten habe ich mich daran gewöhnt und mich auch nicht mehr davon stören lassen. Die Ansichten und Gefühle von Effi waren für mich persönlich auch einfach viel interessanter, weil Maximilian mir persönlich einfach zu verklemmt war, was aber früher ja wohl ganz normal war.

Der Roman hat mir gut gefallen und ich kann hier nur eine Leseempfehlung für alle aussprechen, die einen authentischen und doch humorvollen Roman mit paar Schmetterlingen in Bauch lesen wollen, der in Berlin 1894 spielt.