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Veröffentlicht am 27.01.2020

Der Abschluss einer grandiosen Trilogie

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Am 11. November war es soweit, Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen hat offiziell die Buchhandlungen erobert. Die ersten beiden Bände, die ebenfalls dieses Jahr erschienen sind, gehören zu meinen Jahreshighlights ...

Am 11. November war es soweit, Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen hat offiziell die Buchhandlungen erobert. Die ersten beiden Bände, die ebenfalls dieses Jahr erschienen sind, gehören zu meinen Jahreshighlights und dementsprechend gespannt war ich darauf, wie die Autorin Lena Kiefer ihre Trilogie abschließt.

[Da es sich um einen Nachfolgeband handelt, kann die nachfolgende Rezension unter Umständen Spoiler für die ersten beiden Bände enthalten.]

Das Cover ist passend zu den beiden anderen Teilen gestaltet. Wir sehen dieselbe junge Frau, dieses Mal allerdings in der Frontalen. Die Farben bewegen sich im rötlich-magentafarbenen Spektrum und dadurch gefällt mir dieses Cover tatsächlich auch am besten. Alle drei machen sich auf jeden Fall hervorragend im Bücherregal 😉

Was bisher geschah…

Nach ihrem Attentat auf Leopold in Band 1 wurde Ophelia gezwungen, als Doppelagentin zu arbeiten. Sie und Lucien waren wieder zusammen, doch Band 2 endete erneut mit einem Cliffhanger: Lönig Leopolds Flight Unit ist abgestürzt, es gab keine Überlebenden. Nun muss Lucien sein Amt übernehmen. Ophelia entscheidet sich jedoch dafür bei ReVerse zu bleiben, da sie denkt, dass es seinem Ansehen schaden könnte, wenn sie bei ihm ist.

Wie geht es weiter im dritten Band von Ophelia Scale?

Ophelia sabotiert so unauffällig wie es geht zusammen mit Jye Aktionen von ReVerse. Es wird jedoch kritisch, als Knox betrunken herumposaunt, dass sie mit Lucien zusammen gewesen ist. Dies führt dazu, dass jemand sie umbringen will. Also holt Maraisville sie raus und bringt sie zurück in die Hauptstadt. In Maraisville wird sie jedoch vom Großteil der Leute abgelehnt, doch untätig sein liegt Ophelia nicht…
Wieder ein sehr schönes Cover
Meine bescheidene Meinung

Zu viel zum Inhalt will ich gar nicht schreiben, weil die Ereignisse sich förmlich überschlagen. Nach dem Cliffhanger von Band 2 ist man im Geschehen mitten drin – das ist etwas, dass ich besonders mag. Und so geht es auch weiter, es gibt keine Längen und Langeweile kommt definitiv nicht auf, da Lena Kiefer immer wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht (mit einem speziellen Plotttwist hatte ich gerechnet, bzw. ich hatte darauf gehofft und wurde nicht enttäuscht).

Wenn ich jetzt sagen würde, dass das ganze in einem fulminanten Ende gipfelt, wäre das allerdings übertrieben. Versteht mich nicht falsch, ich fand das Ende total in Ordnung und es hat mich definitiv überrascht, aber irgendwie hatte ich etwas größeres erwartet. Das lag vermutlich auch einfach daran, dass man sich selbst zig mal gefragt hat, wie es wohl ausgehen könnte und diese Möglichkeit natürlich nicht dabei war.

Ansonsten war der Schreibstil wie gewohnt flüssig und lebendig. Das Worldbuilding ist bis zum Ende stimmig und durchdacht. Dieses Mal gibt es noch mehr technische Details, dies mag für den einen oder anderen eventuell etwas viel sein, mir hat es allerdings gefallen.
Die Charaktere sind weiterhin sympathisch und treffen weitestgehend nachvollziehbare Entscheidungen. Besonders Luciens Verhalten war authentisch.

Mir hat Band 3 wie auch die beiden Vorgänger sehr gut gefallen und ich kann die Trilogie ohne jegliches schlechtes Gewissen weiterempfehlen.
Signatur der FBM 2019
Fazit zu Ophelia Scale

Ophelia Scale ist eine tolle Trilogie und definitiv eines meiner Jahreshighlights 2019. Ich hatte dem Erscheinen von Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen sehnlichst entgegen gefiebert, aber wie das immer mit guten Büchern ist: Wenn man sie durch hat, kommt der Buchblues. Von liebgewonnenen Charakteren Abschied zu nehmen fällt dem richtigen Bücherwurm ja immer schwer und so auch hier. Der Epilog besänftigt da extrem und auch die Aussicht auf ein eventuelles Spin-Off gibt Hoffnung. Ophelia Scale ist eindeutiges re-read Material und wird seinen Ehrenplatz in meinem Bücherregal behalten.

Auch Band 3 erhält von mir 5 von 5 Sternen!

Was ich übrigens von der Verlagsseite aus besonders toll fand, war der Veröffentlichungszeitraum. Der erste Band erschien am 18. März 2019, der dritte am 11.November 2019. So wusste man inhaltlich wenigstens noch den Großteil und musste auch nicht ewig warten bis zum Folgeband. Etwas, woran man sich gewöhnen könnte 🙂 .

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2019

Würdiger Abschluss der mystischen Trilogie

The Curse 3: UNVERGÄNGLICH wir
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Am 15. Juli war es so weit: der letzte Band der bei Planet! neu aufgelegten The Curse-Trilogie von Emily Bold, Unvergänglich Wir, ist erschienen! Ich habe dem Erscheinen entgegen gefiebert, nachdem ich ...

Am 15. Juli war es so weit: der letzte Band der bei Planet! neu aufgelegten The Curse-Trilogie von Emily Bold, Unvergänglich Wir, ist erschienen! Ich habe dem Erscheinen entgegen gefiebert, nachdem ich die ersten beiden Teile förmlich verschlungen haben. So bin ich den Samstag vor dem offiziellen Erscheinungstermin in die nächste Buchhandlung und hatte Glück, es war bereits vorrätig!

Was erwartet euch in Unvergänglich Wir?

Der dritte Band setzt knapp ein Jahr nach Unendlich Dein ein. Payton und Sam sind gerade in eine schöne Altbauwohnung in Schottland zusammen gezogen und sollten eigentlich glücklich sein. Eigentlich? Ja, ihr habt richtig gelesen. Beide tun sie, als wären sie es, aber beide kommen mit dem Geschehenen nicht wirklich zurecht. Sam gibt sich die Schuld an Paytons Fluch sowie Kyles Tod und glaubt, dass ohne ihr zu tun aus Band 2, der Fluch gar nicht zustande gekommen wäre. Payton hingegen knabbert an seinen neuen Erinnerungen, die parallel zur gegenwärtigen Zeitlinie verlaufen. Durch mehrere Begebenheiten verschlägt es Sam erneut in die Vergangenheit, einige Tage später gefolgt von Payton. Wird Sam erneut in die Vergangenheit eingreifen? Werden sie und Payton doch noch glücklich?

Das Cover von Unvergänglich Wir ist wieder wunderschön und passt perfekt zu den ersten beiden Bänden. The Curse ist definitiv eine der schönsten Reihen in meinem Bücherregal!

Ashley: „Ihr beide liebt euch doch – warum könnt ihr nicht einfach diese Scheiße aus der Vergangenheit hinter euch lassen und im Hier und Jetzt leben?“

(E. Bold 2019: Unvergänglich Wir, Seite 93)

Meine bescheidene Meinung

Nach einem für mich recht bedrückendem Einstieg – schließlich wünscht man sich ja, dass die beiden überglücklich sind - nahm die Geschichte schnell an Fahrt auf und es geht zurück in die Vergangenheit. Ich konnte verstehen, dass Sam sich schuldig fühlt, andererseits gab es den Fluch auch schon vor ihrem Eingreifen, es wäre also sowieso passiert. Aber das kann Sam mit ihren Schuldgefühlen nicht sehen. Payton hat ebenfalls ein Geheimnis, welches mit Aussprechen zu einem großen Krach führt. Sam hat ein viel zu gutes Herz und tut alles, um ihre Schuld zu sühnen.

Payton hat selbst mit widersprüchlichen Emotionen zu kämpfen, u.a. der Eifersucht auf sein jüngeres ich. Aber er kämpft um Sam. Mehr möchte ich tatsächlich auch nicht sagen, weil alles dazu führen würde, dass ich spoilere.

Fazit

Mir hat Unvergänglich Wir wieder sehr gut gefallen. Emily Bold hat einen flüssigen und anschaulichen Schreibstil, der einen schnell gefangen nimmt. Da nie Langeweile aufkommt, liest es sich auch sehr schnell. Ein letztes Mal dürfen wir Payton und Sam begleiten und die Geschichte der beiden bekommt in Unvergänglich Wir einen würdigen Abschluss. Ich muss gestehen, ich bin etwas traurig, dass ich nun Abschied nehmen muss.

Ein nettes Gimmick für mich war auch die Anspielung auf ein anderes Werk der Autorin und zwar Silberschwingen. Sam erzählt von dem letzten Roman, den sie gelesen hat und dass dort einem Mädchen plötzlich Flügel wachsen. Solche kleinen Fälle von Intertextualität gefallen mir immer.

Ganz zum Schluss gibt es noch ein Nachwort der Autorin selbst zum Thema Zeitreise und Paradoxa, das ich ebenfalls sehr interessant fand.

Von mir bekommt Unvergänglich Wir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Ein Nachfolger, der dem Hype gerecht wird

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Ophelia Scale – Die Welt wird brennen hat mich vor einigen Monaten extrem beeindruckt und sich sofort zu einem meiner, wenn nicht sogar zu DEM Jahreshighlight herauskristallisiert. Es handelt sich hierbei ...

Ophelia Scale – Die Welt wird brennen hat mich vor einigen Monaten extrem beeindruckt und sich sofort zu einem meiner, wenn nicht sogar zu DEM Jahreshighlight herauskristallisiert. Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer Trilogie und dementsprechend gespannt war ich, wie es in Ophelia Scale – Der Himmel wird beben weitergehen würde, nachdem Band 1 natürlich mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger und einem großen Fragezeichen geendet hatte.

[Dies ist ein Folgeband, Rezension enthält Spoiler zu Band 1!]

Kurzer Rückblick zu Ophelia Scale – Die Welt wird brennen

Wir erinnern uns: Ophelia wurden von der OmnI Videos gezeigt, in denen Lucien zugibt, dass er an Ophelia keinerlei romantisches Interesse hätte und es nur sein Job gewesen wäre, sie für sich zu gewinnen. Außerdem beteuert die OmnI, dass sie keinerlei Gefahr für die Menschheit darstellt. Ophelia bricht zusammen und entschließt ihr ursprüngliches Ziel wieder aufzunehmen, sie will den König erschießen. Und genau so endet Ophelia Scale – Die Welt wird brennen auch: Ophelia schafft es zu Leopold durchzukommen, zielt auf ihn, drückt ab… und es löst sich kein Schuss.

Und so geht es weiter

Opehlia Scale – Der Himmel wird beben setzt drei Wochen nach dem versuchten Attentat ein. Ophelia sitzt nun im Hochsicherheitstrakt und wartet darauf, dass sie hingerichtet wird. Durch ein Angebot von Pheonix wird sie – eher unfreiwillig – zur Doppelagentin und schleust sich bei Reverse ein. Und viel mehr möchte ich hier gar nicht verraten, weil es den Inhalt spoilern würde.

Mir wurde vom Bloggerportal von Randomhouse ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, vielen vielen Dank dafür! Da ich mich zum Erscheinungstermin allerdings im Urlaub befand, habe ich mir trotzdem noch das eBook gekauft – das sollte zeigen, wie gespannt ich darauf war. Und ehrlich: das war es mir auch wert! Zum einen unterstütze ich gerne deutsche Autoren und zum zweiten ist das Buch einfach so gut, dass der Kauf niemals ein Verlust sein könnte. Klingt das übertrieben? Bestimmt, aber ich fangirle wirklich extrem für Ophelia Scale.

Die Charaktere sind wieder toll ausgearbeitet und authentisch. Besonders Ophelias Entscheidungen sind verständlich und ich wüsste nicht, was ich in ihrer Situation anders machen würde. Sie steht unter enormen Druck und versucht einfach nur noch, das Richtige zu tun.

Auch Lucien hat sich seinen Platz in meinem Herzen erhalten können. Genauso wie die anderen Nebenfiguren (ich nenne lieber keine Namen, sonst haben wir wieder das Spoiler-Problem).

Fazit zu Ophelia Scale – Der Himmel wird beben

Lena Kiefer ist eine tolle Autorin. Ein lebendiger Schreibstil, durchdachtes Worldbuildung (allein, dass die ganzen technischen Dinge so beschrieben sind, dass man ohne Probleme folgen kann, ist extrem positiv – nichts nervt mehr, als ein Buch zu lesen, in dem Technik eine Rolle spielt und dann nur Bahnhof zu verstehen) und die bereits erwähnten authentischen Charaktere runden das Gesamtbild ab. Band 2 hat mich genauso mitgerissen wie Band 1. Das Ende war wieder einmal überraschend, hinterlässt mich mit einem großen Fragezeichen und natürlich gab es einen Cliffhanger, obwohl ich diesen nicht ganz sooooo schlimm finde, wie bei Band 1. Ophelia Scale – Der Himmel wird beben hat mich auf ganzer Linie überzeugt und umgeht – Gott sei Dank – dem berüchtigten Mittelband-Fluch. Dieser Nachfolgeband ist in keinster Weise schwächer und kann ohne Probleme mit Band 1 mithalten. Daher von mir: 5 von 5 Sternen.

Und nun heißt es warten auf Band 3, Ophelia Scale – Die Sterne werde fallen, welcher am 11. November 2019 erscheint.

Veröffentlicht am 17.10.2019

One True Queen – Wo Königin sein nicht lange währt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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One True Queen, der erste Band einer Dilogie, von Jennifer Benkau erschien im August diesen Jahres beim Ravensburger Buchverlag. Ich hatte bereits bei Vorablesen die Leseprobe gelesen, aber leider nicht ...

One True Queen, der erste Band einer Dilogie, von Jennifer Benkau erschien im August diesen Jahres beim Ravensburger Buchverlag. Ich hatte bereits bei Vorablesen die Leseprobe gelesen, aber leider nicht gewonnen. Da ich es aber so spannend fand, das eBook im Gegensatz zum Hardcover bereits erschienen war und es außerdem noch eine Preisaktion dafür gab, habe ich nicht lange gezögert und es mir gekauft. Wieder eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe.

Natürlich habe ich mir aber mit Erscheinen des Hardcovers von One True Queen auch noch diese Ausgabe zugelegt. Das Tolle daran: es gab von Thalia mit der Autorin zusammen eine Aktion, so hatte ich sogar das Glück eine von der Autorin signierte Ausgabe ergattern zu können. Das Cover ist einfach wunderschön mit einem erhabenen Druck, der je nach Lichtverhältnissen erstrahlt. Und auch ohne Schutzumschlag sieht es toll aus – bei der Gestaltung wurden sich anscheinend wirklich Gedanken gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Worum geht es in One true Queen?



Die 17jährige Mailin aus Irland wacht nach einem Zusammenbruch plötzlich in der fremden und gefährlichen Welt Lyaskye auf. Ein Fremder hilft ihr und sie schafft es in die Hauptstadt und dort zum Königshof und plötzlich wird klar, dass sie aus einem bestimmten Grund nach Lyaskye gekommen ist: Sie soll Königin werden, was in diesem Land jedoch keine Nachricht der Freude ist.

Die Charaktere



Mailin ist ein sympathisches Mädchen, dass ihre Mutter und ihre große Schwester, die seit Jahren im Koma liegt, über alles liebt. Sie ist eher unscheinbar, still und lieber für sich. Was nicht bedeutet, dass sie auf den Mund gefallen ist – im Gegenteil, Mail ist schlagfertig und witzig. Ich empfand es als sehr erfrischend, dass Mailin durch ihren Sport auch in der Lage ist, sich bis zu einem gewissen Grad selbst zu verteidigen und dadurch nicht nur die damsel in distress ist. Sie ist ein starker Charakter.

Der junge Mann, den sie trifft und Peter tauft, kann man anfangs noch nicht richtig einschätzen, aber ich mochte ihn von Beginn an. Er versucht stets Mailin von ihrem unausweichlichen Schicksal zu beschützen, auch wenn er es anfangs „nur“ durch gute Ratschläge tut.

Die anderen Charaktere sind ebenfalls interessant und spannend, besonders wenn nach und nach die Beziehungen einiger Charaktere untereinander ans Tageslicht kommen, wird es noch spannender. Viel mehr möchte ich lieber nicht dazu schreiben, zu viel mögliche Spoiler 🙂

Das Worldbuilding



Das Worldbuildung hat mir gut gefallen. Die Welt von Lyaskye (denn Lyaskye ist nur eines mehrerer Länder dieser Welt) existiert parallel neben unserer Welt, im Buch ist auch direkt zu Anfang eine Karte davon zu finden. Die Autorin hat sich einige spannende Tiere, Pflanzen und Gegebenheiten dazu einfallen lassen, die man sich dank Mailins Vergleiche sehr gut vorstellen konnte. Ich hatte wirklich Spaß dabei, Lyaskye durch Mailins Augen kennen zu lernen!

Fazit zu One True Queen



Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist bildhaft, lebendig und liest sich angenehm und flüssig. Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Nachmittagen durchgesuchtet und hatte extrem viel Spaß dabei. Sehr gut gefallen hat mir wie die Widmung zu Beginn des Buches („So viele Bücher. Und du nimmst ausgerechnet dieses.“) in die Geschichte mit einbezogen wird. Das Ende war wirklich gut, total nachvollziehbar und schlüssig… und trotzdem (oder besser: natürlich!) hat es mir das Herz gebrochen!

Ich freue mich schon extrem auf Band 2, der am 1. Februar 2020 erscheint – das wird sicherlich ein Vorgeburtstagsgeschenk für mich.

Von mir absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.08.2019

Auftakt einer Trilogie der Extraklasse!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Ophelia Scale – Die Welt wird brennen, geschrieben von der deutschen Autorin Lena Kiefer, erschien am 18. März diesen Jahres beim cbj Verlag und ist der Auftakt einer Trilogie. Band 2 (Ophelia Scale – ...

Ophelia Scale – Die Welt wird brennen, geschrieben von der deutschen Autorin Lena Kiefer, erschien am 18. März diesen Jahres beim cbj Verlag und ist der Auftakt einer Trilogie. Band 2 (Ophelia Scale – Der Himmel wird beben) erschien am 26. August diesen Jahres und Band 3 (Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen) erscheint am 11. November. Das Buch hat gerade auch auf Instagram einen ziemlichen Hype ausgelöst und ich war mir nicht sicher, ob es wirklich etwas für mich ist, da mich der Klappentext eigentlich nicht vollends überzeugt hatte, was allerdings mehr daran liegt, dass ich zumeist eher Fantasy und weniger Dystopien lese. Da ich aber Dystopien nicht grundsätzlich abgeneigt bin und alle so begeistert von diesem Buch waren, habe ich es mir gekauft – und bei Gott (sage ich sogar als Atheist), ich habe es nicht bereut! Denn ich habe kaum aus der Hand legen können! Aber dazu später mehr.

Dystopie in gar nicht allzu ferner Zukunft



Ophelia Scale spielt im Jahr 2134, also einer nicht ganz so fernen Zukunft. Die Menschheit hat sich technisch extrem weiterentwickelt, die Länder in Europa sind zu einem großen Land vereinigt, das seit 6 Jahren durch einen König regiert wird, der mit der Abkehr (welche durch ihn initiiert wurde) die Macht an sich gerissen hat. Vorher wurde die Welt quasi durch die Big Ten, die zehn größten Konzerne der Welt, regiert. Mit der Abkehr wurde so gut wie jede Technik verboten, begründet damit, dass die Menschen nicht mehr sozial waren und nicht mehr miteinander kommuniziert hätten. Wie der Klappentext bereits sagt, gehört Ophelia dem Widerstand an und versucht alles, um die Abkehr wieder rückgängig zu machen. Dafür bewirbt sie sich auch für die Leibgarde des Königs, mit dem Ziel, so nahe wie möglich an den König zu kommen und ein Attentat auf ihn auszuüben.

Charaktere



Ophelia: Ophelia ist 18 Jahre alt und hat gerade ihren Schulabschluss gemacht. Sie lebt in Brighton, welches im ehemaligen England liegt, zusammen mit ihrem Vater, seiner Freundin, ihren zwei Kindern sowie ihrem Zwillingsbruder, Eneas. Sie ist Mitglied der Widerstandsgruppe ReVerse, welche unerkannt im Untergrund agiert. Ophelias Eltern waren beide hochtalentierte Ingenieure und haben bei zwei Konzernen der Big Ten gearbeitet. Ophelia ist sehr intelligent, was unter anderem daran liegt, dass ihre Mutter genetisch perfektioniert wurde und sie nun mit den Nebenwirkungen leben muss: ein extrem gut vernetztes und funktionierendes Gehirn, sodass sie bereits im Kleinkindalter zusammen mit ihrem Vater technische Dinge entwickeln konnte. Je älter sie wurde, desto mehr wurde dies jedoch zu einem Problem, da sie nach kurzer Zeit mit extrem starken Kopfschmerzen reagiert. Vor der Abkehr wurde dem jedoch durch eine technische Entwicklung ihrer Eltern Abhilfe geschaffen: ihr Gehirn funktionierte perfekt, aber ohne Nebenwirkungen. Nach der Abkehr hat ihre Mutter ein Serum entwickelt, dass die Funktion ihres Gehirns herunter regelt und somit keine Überreizung statt findet, Ophelia selbst nennt es HeadLock. Sie wollte immer wie ihre Eltern auch eine Ingenieurin werden.

Lucien: Lucien ist der kleine Bruder des Königs. Außerdem gehört er den Schakalen an, einer geheimen Spionagegruppe, die für den König agiert. Er ist charismatisch, hat Humor und ist an Ophelia interessiert.

Knox: Ophelias erste große Liebe. Er gehörte ebenfalls dem Widerstand an, wurde jedoch geschnappt.

Jye: Ebenfalls Mitglied von ReVerse. Jye tritt mit Ophelia zusammen das Bewerbungsverfahren an. Sie sind gut befreundet.

Es gibt noch viele andere Nebenfiguren, die eigentlich alle genannt werden müssten, aber dann wird die Rezension einfach zu lang und daher verzichte ich darauf.

Das Worldbuilding in Ophelia Scale



Die Handlung in Ophelia Scale spielt wie bereits erwähnt im Jahr 2134, also etwas mehr als 100 Jahre in der Zukunft. Die Welt die Lena Kiefer sich ausgedacht hat, ist in Anbetracht des sich immer schneller entwickelnden technischen Fortschritts alles andere als unwahrscheinlich. Die noch vorhandenen technischen Gegebenheiten sind nicht abstrus und durchaus möglich, das hat mir gut gefallen. Ich behaupte jetzt von mir selbst, ein gutes technisches Verständnis zu haben, aber ich denke, auch für Technikunbegabte ist alles nachvollziehbar. Was mir auch gefallen hat an dieser Zukunftsvision: es ist keine extrem weit in der Zukunft liegende Dystopie und so sind auch Verweise auf Shakespeare oder auch uns bekannte geschichtliche Daten zu finden, so dass man noch einfacher in die Geschichte eintauchen kann.

Fazit



Ophelia Scale – Die Welt wird brennen hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Sympathische Hauptcharaktere, eine tolles Worldbuildung, das mehr als vorstellbar ist, durchgehende Spannung und überraschende Wendungen – all dies vereint Lena Kiefer in diesem grandiosen Auftakt. Mich hat das Buch noch Tage nach Beenden beschäftigt und nicht losgelassen, das habe ich selten. Ich bin wirklich froh, dass wir nicht ewig auf die beiden Fortsetzungen warten müssen (Band 2 ist ja mittlerweileauch bereits erschienen), die zeitnahen Erscheinungstermine sind ebenfalls ein großer Pluspunkt – denn ernsthaft, Cliffhanger sind zwar immer fies, aber hier ein Jahr warten müssen, wäre nicht vorstellbar gewesen. Ich bin wirklich unglaublich gespannt darauf, wie es weitergeht.

Kurz zusammengefasst: Das Buch erhält volle Punktzahl von mir, heißt 5 von 5 Sternen. Absolute Leseempfehlung!