Cover-Bild Beinahe Herbst
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783038800316
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marianne Kaurin

Beinahe Herbst

Dagmar Mißfeldt (Übersetzer)

Sonja wartet auf ihre jüngere Schwester Ilse. Sie hätte längst zu Hause sein sollen. In Oslo fällt der erste Schnee. Plötzlich klopft es an der Tür. Draußen stehen drei Polizisten. Es ist das Jahr 1942.

Der preisgekrönte Roman »Beinahe Herbst« handelt vom Schicksal der jüdischen Familie Stern im okkupierten Norwegen, von der Kraft der ersten großen Liebe, vom Hoffen und Verlieren, von kleinen Zufällen und großen Träumen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2019

eine nüchterne & klare Erzählung, Erinnerung & Mahnmal gegen das Vergessen der Nazizeit!

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"Beinahe Herbst" von Marianne Kaurin hat sich sehr langsam in mein Herz geschlichen.

Ich fand die Geschichte anfangs etwas sonderbar und hatte mit dem Schreibstil Schwierigkeiten.
Jetzt, im Nachhinein, ...

"Beinahe Herbst" von Marianne Kaurin hat sich sehr langsam in mein Herz geschlichen.

Ich fand die Geschichte anfangs etwas sonderbar und hatte mit dem Schreibstil Schwierigkeiten.
Jetzt, im Nachhinein, würde ich das Lesen der Geschichte in einem Rutsch empfehlen, denn so kann der Roman seinen ganzen Charme zur Geltung bringen und die Botschaft, vor allem gegen das Vergessen, wird umso drängender und deutlicher!

Marianne Kaurin erzählt die Geschichte von einem jüdischen Mädchen, Ilse Stern.
Ilse ist 15 und lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in Oslo.
Der Vater besitzt eine kleine Schneiderei, in der ihre große Schwester Sonja schon ab und zu mitarbeitet. Vielleicht wird sie später den Laden übernehmen.
Ilse hat einen besten Freund, Hermann.
Ja, sie ist sogar ein klein bißchen in ihn verliebt, wenn sie ehrlich ist.
Alles könnte so einfach sein.
Aber nichts ist einfach im Jahre 1942, denn der Krieg wirft seine Schatten voraus und die Ideologie der Deutschen erreicht auch das besetzte Norwegen.
Und damit nimmt das Unglück für Familie Stern und viele weitere jüdische Familien seinen Lauf...

Die Autorin schreibt mit klaren, einfachen Worten.
Unverschnörkelt, aber dennoch sehr poetisch und aufwühlend.
Das Jugendbuch bleibt auch im weiteren Verlauf hoffnungsvoll und vermittelt authentisch die Gefühlslage und das Denken der Menschen.
Die Ungläubig- und Hilflosigkeit, die Ohnmacht gegenüber dem Geschehenen.
Den festen Glauben an Aufklärung, dass Alles nur ein Irrtum, ein Fehler, ein Missverständnis ist...
Und dennoch ist man als Leser mehr als schockiert, wie der Roman sich entwickelt und endet, trotz der bekannten dunklen Geschichte Europas, trotz der bekannten Judenverfolgung, der Tötung & Ausbeutung vieler unschuldiger Menschen in Konzentrations- und Arbeitslagern.

In meinen Augen hat Marianne Kaurin dieses wichtige Thema, das Erinnern und das Nichtvergessen perfekt umgesetzt und niedergeschrieben.
Beim Schreiben der Rezension sind all diese Gefühle, die mich während des Lesens immer wieder begleitet haben, wieder auf mich eingestürmt.
Dieses Buch, diese Geschichte wird sehr lange in mir nachhallen!
Ich weiß es!
Und das ist auch gut so.

Fazit
Ein authentisches, poetisches und aufwühlendes Jugendbuch gegen das Vergessen der Gräueltaten der Nationalsozialisten im 2.Weltkrieg & gleichzeitig eine Erinnerung und ein Mahnmal daran, dass die Würde des Menschen unantastbar ist!

Veröffentlicht am 15.10.2019

LESEN - es darf NICHT VERGESSEN werden

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Gefühlskalter und knapper Schreibstil
Marianne Kaurin hat einen sehr kurz angebundenen, kalten und wortkargen Schreibstil für diese Geschichte gewählt. Sie hält sich nicht an Ausschmückungen und unnötigen ...

Gefühlskalter und knapper Schreibstil
Marianne Kaurin hat einen sehr kurz angebundenen, kalten und wortkargen Schreibstil für diese Geschichte gewählt. Sie hält sich nicht an Ausschmückungen und unnötigen Beschreibungen auf – sondern bringt es kurz und bündig auf den Punkt. Dabei tat ich mir am Anfang was schwer, bis ich richtig reingefunden habe. Aber letztendlich war das die perfekte Schreibweise für so eine traurige und dramatische Geschichte, die sich so oder so ähnlich leider damals abgespielt hat. Die geschichtlichen Fakten sprechen da leider für sich.
Gefühlsstark – ohne große Umschreibungen
Der Leser spürt die Stimmung, die Angst, die Hoffnungslosigkeit, die Verzweiflung und das Drama, das sich hier abgespielt hat – dafür bedarf es keiner großen Umschreibungen uns Ausschmückungen. Ich war sehr berührt und ja – hab die Kälte teilweise sehr genau gespürt, die Angst und ja – war traurig und am weinen, als ich hier in dieser Geschichte all das hab nochmals miterleben müssen / dürfen. Schlimm, was damals passiert ist.
Historische Tatsachen – Norwegen im 2. Weltkrieg
Mir selber war nicht klar, dass auch Norwegen damals betroffen war, was die Judenverfolgung anging.
Marianne Kaurin hat in einem Nachwort ein paar Zahlen in den Raum geworfen, die erschreckend sind.
Von insgesamt über 2000 Juden, die in Norwegen lebten, haben NUR 38 den Holocaust überlebt !!!

Erschreckend oder? Gerade deswegen ist es wichtig, dass diese Sache NIEMALS vergessen wird – damit es nicht nochmals soweit kommt.
Historische Fakten sind grausam und knallhart – und ja – man muss sich das immer wieder vor Augen halten – und darf nicht vergessen. Das ist Marianne Kaurin mit diesem Jugendbuch mehr als gelungen.
Eine Geschichte, die unter die Haut geht
Marianne Kaurin hält uns diese Tatsache, die sich geschichtlich wirklich so abgespielt hat – anhand der fiktiven Familie Stern vor Augen. Auch wenn alles sehr neutral und ohne große Ausschmückungen gehalten ist – so hat die Geschichte eine große Wirkung. Es ging mir regelrecht unter die Haut. Ich konnte es spüren, erleben und ja – mir wieder vor Augen halten, was damals schlimmes passiert ist.
In einem sehr leichten und verständlichen Stil hat sie es hier auf den Punkt gebracht. So dass gerade auch Jugendliche diese Geschichte leicht aufnehmen – und die große Wirkung spüren können. Ein Buch, das in Schulen eingesetzt werden sollte, wenn es um diese Zeit geht.
Auch wenn es nicht an “Das Tagebuch der Anne Frank” rankommt – so hat es eine ähnliche Wirkung auf mich gehabt. Ein Einblick – ein Rückblick, eine Erinnerung, die schmerzt, einen erstarren lässt und nachdenklich stimmt. Und eine Sache, die so hoffentlich nie wieder passieren wird.
“Beinahe Herbst” ist ein sehr eindrucks- und gefühlsgewaltiger Jugendroman, der uns nochmals an schlimme Zeiten erinnert – und vor Augen führt, was so nicht mehr passieren darf. Mit kurzen und knappen Eindrücken, wird hier mehr vermittelt, als in Worte gefasst wurde. Ein Jugendroman, der gelesen werden sollte.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Bildgewaltig, authentisch und berührend !!

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„Beinahe Herbst“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Marianne Kaurin gelesen habe. Es hat mich aufgrund seiner Thematik auf Anhieb angesprochen. Die Autorin spricht das Leben der jüdischen ...

„Beinahe Herbst“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Marianne Kaurin gelesen habe. Es hat mich aufgrund seiner Thematik auf Anhieb angesprochen. Die Autorin spricht das Leben der jüdischen Bevölkerung im zweiten Weltkrieg an. Ich gebe zu, dass ich insbesondere über das Leben der nordeuropäischen Bevölkerung bzw. der Juden in Nordeuropa nur sehr wenig wusste. Auch hier litt die jüdische Bevölkerung ab dem Kriegsbeginn und wurde übelst behandelt, denunziert und drangsaliert. Ab 1942 wurden alle männlichen Juden über 15 Jahre verhaftet und in Arbeitslager geschickt. Die Familie wurde vollkommen darüber im Unklaren gelassen, was mit den Männern bzw. Söhnen geschah. Die Frauen waren dazu verpflichtet sich tagtäglich bei der Polizei zu melden. Kurze Zeit später wurden auch sie verhaftet. Um die 800 Juden wurden Ende 1942 zunächst auf dem Wasserweg und weiterführend mit dem Zug auf engsten Raum und unter unmenschlichen Bedingungen nach Ausschwitz gebracht. Die meisten der Menschen überlebten die Zeit dort nicht. In dieser Zeit voller Angst und Leid begleiten wird die Familie Stern. Sie versuchen alle das Beste aus dem, was sie besitzen zu machen. Die Familie besteht aus drei Töchtern unterschiedlichen Alters und Vater, sowie Mutter. Ilse, die mittlere Tochter, steht im Mittelpunkt des Geschehens. Sie fühlt sich oftmals so, als wäre sie kein festes Mitglied der Familie, hat häufig Streit mit der Mutter und widersetzt sich den Vorschriften. Eben, wie es ein Teenager so tut. Sie schwärmt vom Nachbarsjungen Hermann und kümmert sich gerne um die jüngere Schwester Miriam. Die Charaktere und ihre Entwicklung im Laufe der Kriegszeit wirkte authentisch und ist der Autorin sehr gelungen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Ereignisse in „Beinahe Herbst“ werden dem Leser aus Sicht verschiedener Familienmitglieder bzw. unterschiedlicher Charaktere geschildert. Dabei hat sich die Autorin für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was ich angesichts der ernsten Thematik als passend empfunden habe. Ich war auch so, während ich gelesen habe, emotional von Anfang an absolut gefesselt. Auch wenn man in vielen Situationen vorab ja leider weiß, wie sich die Geschichte entwickelt hat, hofft und bittet man trotzdem um eine Besserung für die Charaktere. Marianne Kaurin deutet viele Entwicklungen nur an, leider kennt man den Ausgang aufgrund der Weltgeschichte. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, die historischen Begegenheiten und die Geschichte der Familie Stern zu vereinen. Ich konnte und wollte „Beinahe Herbst“ nicht mehr zur Seite legen, nachdem ich begonnen hatte es zu lesen. Der Schreibstil ist eher schlicht und spiegelt dennoch gut die Gefühle der Charaktere wider. Insbesondere die Verlorenheit und Erschöpfung konnte ich von Seite zu Seite besser nachempfinden.

Fazit:
„Beinahe Herbst“ hat mich so sehr emotional berührt und nachhaltig meine Gedanken bewegt, wie es schon lange kein Buch mehr geschafft hat. Lest „Beinahe Herbst“ und denkt einmal mehr über die heutige Gesellschaft, das Verhalten vieler Menschen nach !! Reflektion ist wichtig !!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Gegen das Vergessen

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Es ist beinahe Herbst in Oslo und während die junge Ilse Stern zum ersten Mal frisch verliebt ist, träumt ihre große Schwester Sonja von einem Job als Kostümschneiderin am Theater. Doch Vater Isak drücken ...

Es ist beinahe Herbst in Oslo und während die junge Ilse Stern zum ersten Mal frisch verliebt ist, träumt ihre große Schwester Sonja von einem Job als Kostümschneiderin am Theater. Doch Vater Isak drücken ganz andere Sorgen, die er aber bestmöglich vor seiner Familie zurückhält. Denn es ist beinahe Herbst im Jahre 1942 und die Deutschen sind in Oslo.
Meine Meinung
Bücher, die über die Zeit des zweiten Weltkrieges erzählen, interessieren mich immer sehr. Auch der knapp gehaltene Klappentext und das hochwertige in Leinen gebundene Cover von Beinahe Herbst sprachen mich an. Das Buch erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Stern aus Oslo. Tatsächlich muss ich hier zugeben, dass ich kaum Ahnung habe über die Zeit in den skandinavischen Ländern, was meine Neugier noch ein wenig erhöhte.
Das Buch beginnt recht harmlos und zunächst erzählt Marianne Kaurin in wechselnder Perspektive über die beiden älteren Töchter der Familie Stern, Ilse und Sonja. Beinahe fühlt es sich an, als wäre hier alles ganz normal, denn die beiden jungen Frauen haben Träume und lieben das Leben. Doch spätestens, als auch die Perspektive des Vaters Isak mit hinzukommt, spürt der Leser das Damoklesschwert, das über den Köpfen der Familie kreist. Während die Mädchen noch kaum etwas von ihren Einschränkungen merken, spürt der Vater jeden Tag mehr von dem Hass der über die Stadt gekommen ist.
Die Erzählweise der Autorin ist, zugegeben, gerade am Anfang noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn sie erzählt in Gegenwart mit wenig Worten, dafür aber so klar und direkt, dass selbst das, was sie nicht ausspricht, deutlich vor dem inneren Auge zu sehen ist. Jeder von uns wird schon einmal Berichte gesehen haben und so kam es mir beinahe vor, als ich die Geschichte las. Ich sah die Grausamkeiten vor mir, spürte die Angst der Menschen und hatte Tränen in den Augen, weil ich das, was da kam, nicht aufhalten konnte. Marianne Kaurin hat mich hier ganz tief berührt und brauchte dafür keine detaillierten Beschreibungen, jedes einzelne Wort hat mich gepackt und nicht losgelassen.
Die Figuren der Geschichte wirken auf den ersten Blick fast genauso knapp beschrieben, wie die Sprache der Autorin. doch schnell wurde mir klar, was da wirklich geschieht. Ich sah, wie sich die junge Ilse, die so oberflächlich erscheint und doch einfach ein typischer Teenager ist, sich verliebt. Ihre ältere Schwester, die so gewissenhafte und verlässliche Sonja, hat tief in ihrem inneren einen Traum und endlich den Mut aufgebracht und diesen verfolgt. Die kleinste der drei Schwestern, so jung und unschuldig mit ihrer Puppe im Arm wirkte so bezaubernd. Der Vater, der so hilflos ist und seine Familie so gerne beschützen würde. Die verängstigte Mutter deren tiefe Verzweiflung spürbar wird. Jede einzelne Figur wurde nicht in ausschweifende Details beschrieben und doch ist diese Familie echt, lebendig und einfach da.
Mein Fazit
Es ist eine absolute Kunst, auf so wenigen Seiten, mit so wenigen Worten eine Geschichte zu erzählen, die bis ganz tief im Inneren berührt. Marianne Kaurin ist dies hier auf eine besonders beeindruckende Weise gelungen, denn sie erzählt von Hoffnung, von Träumen, von Liebe und Familie und wie all das verloren geht. Dieses Buch macht wieder bewusst, dass man wirklich alles daran setzen muss, dass sich die Geschichte nie mehr wiederholen darf.

Veröffentlicht am 27.04.2021

Beinahe Herbst

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„Alles beginnt im Herbst.“

„Beinahe Herbst“ ist ein Roman von Marianne Kaurin. Er erschien im September 2019 im Arctis Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Norwegen 1942: Deutschland hat Norwegen besetzt, ...

„Alles beginnt im Herbst.“

„Beinahe Herbst“ ist ein Roman von Marianne Kaurin. Er erschien im September 2019 im Arctis Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Norwegen 1942: Deutschland hat Norwegen besetzt, die Judenverfolgung beginnt nun auch hier. Auch die Familie Stern wird eines morgens von Polizisten überrascht. Doch wo ist Ilse?

„Beinahe Herbst“ ist ein bewegender und tiefgehender Roman. Der Schreibstil ist sehr speziell. Er ist sehr abgehakt und auf eine gewisse Art und Weise unpersönlich und sachlich. Die personale Erzählperspektive wechselt zwischen den Figuren und lässt viele Dinge ungesagt, unerklärt, offen. Dennoch schafft es diese Art der Darstellung einem unter die Haut zu gehen. Angedeutete Gedankenfetzen der Figuren - „Hätte, könnte, sollte“ – aber da ist die Angst, die Ungewissheit, die Sorge um die eigene Familie. Zudem die Frage, was das Richtige ist und scheinbar fehlt auch noch die Erkenntnis, was mit den Juden passieren wird, wenn sie abgeholt werden…
Das Schicksal der Familie Stern wird im Roman in einem relativ kurzen Zeitfenster sehr präzise beschrieben und ist mir sehr nahe gegangen. Obwohl ich mit dem Schreibstil insgesamt nicht gut zurechtgekommen bin, hatte ich während des Lesens die gesamte Zeit ein mulmiges Gefühl im Bauch und habe die Gräueltaten der Nationalsozialisten ein weiteres Mal klar vor Augen geführt bekommen.
Die Figurendarstellung ist, wie der Schreibstil auch, eher minimalistisch, aber ausreichend. Man bekommt einen klaren Eindruck der Familie Stern und ihrer Familienmitglieder, man lernt die geschwisterliche Rivalität kennen, die einzelnen Wünsche und Gedanken, die Familienordnung. Ebenfalls bekommt man gute Einblicke in die Gedanken und Überlegungen der Nachbarn, die teilweise ahnen, was passieren könnte, aber es dann doch nicht für ernst genug halten und die Familie lieber vor schlechten Nachrichten schützen möchten oder nicht den Mut aufbringen, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein.
Alles in allem ist „Beinahe Herbst“ ein besonderer Roman. Er beschreibt die Judenverfolgung in Norwegen 1942, gleichzeitig aber auch das Erwachsenwerden und die Liebe. Die Stimmung ist dabei durchgehen bedrückend, nur wenige fröhliche Momente finden einen Platz in der Geschichte.
In der Handlung selbst hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinformationen und Erklärungen gewünscht, das Nachwort erklärt dann aber noch einmal ein paar historische Fakten, was mir sehr gut gefallen hat.

Mein Fazit: Ich denke, „Beinahe Herbst“ eignet sich gut für den Schulunterricht und für Leser, die etwas über den Holocaust erfahren möchten. Der Roman geht einem nahe und schafft ein mulmiges, bewegendes Gefühl. Er hallt noch lange nach und bringt einen zum Nachdenken. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen, da ich mit dem Schreibstil nicht recht warm werden konnte.

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