Profilbild von DianaPegasus

DianaPegasus

Lesejury Star
offline

DianaPegasus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DianaPegasus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2019

Wieder einmal eine geniale, humorvolle, aus dem Leben gegriffene Story, die mich begeistern konnte

Der ist für die Tonne
0

Ellen Berg – Der ist für die Tonne

Hannah Bodmer hat ein kleines Secondhand-Lädchen eröffnet und macht sogar bei ihren Kunden Hausbesuche, um dort zu entrümplen. Als ihre Freundinnen Josie, Raffaela und ...

Ellen Berg – Der ist für die Tonne

Hannah Bodmer hat ein kleines Secondhand-Lädchen eröffnet und macht sogar bei ihren Kunden Hausbesuche, um dort zu entrümplen. Als ihre Freundinnen Josie, Raffaela und Tess sie darum bitten, Tess´ neuesten Freund Pascal mal genauer unter die Lupe zu nehmen und sein Leben umzukrempeln, lässt sie sich nur wiederwillig darauf ein.
Bei Pascal angekommen wehrt sich dieser zunächst, da er sich von nichts trennen möchte, doch noch während der Besichtigung fällt Hannah wortwörtlich über eine Leiche und in seine Arme. Jetzt heißt es improvisieren, denn was glaubt die Polizei wohl, wer der Täter bzw. die Täterin ist?

Ich habe schon fast alle Bücher von Ellen Berg gelesen und ich bin immer wieder aufs neue beigeistert, da mich der lockere, humorvolle Erzählstil jedes mal sofort in die Geschichte eintauchen lässt, die so aus dem Leben gegriffen scheint.
Wie nicht anders zu erwarten konnte mich auch die Geschichte rund um Hannah, Pascal und das Entrümpeln sofort begeistern. Mit ganz viel Charme, Humor und einer guten Portion Crime konnte mich die Autorin erneut fesseln und hat einen kurzweiligen, spannenden und ja, auch romantischen Liebesroman ersonnen.
Sämtliche Charaktere wirken lebendig, facettenreich und haben eine angenehme emotionale Tiefe. Hannah ist seit dem Unfall ihrer esoterisch angehauchten Mutter mit ihr zusammen gezogen. Die Pflege verschlingt viel Geld, Zeit und Kraft, weshalb ihr der Pfleger Jan-Philip zur Seite steht. Ihre besten Freundinnen Tess und Josie helfen auf ihre ganz eigene Art. Hannah hat sich vor einigen Jahren von ihrem mittlerweile Ex-Mann Dennis getrennt, nachdem er sie betrogen hat und der neuerdings wieder Kontakt aufnehmen möchte.
Pascal scheint auf den ersten Blick der ewige Junggeselle zu sein, ein wenig chaotisch, launisch aber doch hat er das gewisse „Etwas“, was natürlich sehr schlecht ist, denn schließlich ist er Tess Freund. Der Weinkenner der das Leben genießt, beruflich viel reist und mit seiner Kinderfrau und seinem Onkel unter einem Dach lebt, hält so einige Überraschungen bereit.
Während ich die chaotische, dreifache Mama Josie auf Anhieb mochte, hat es mir Tess, die mit allem übertreibt und sich behängt wie ein Weihnachtsbaum, etwas schwerer gemacht, obwohl auch sie eine gute Freundin für Hannah ist.
Ich mag die Storys von Ellen Berg, die sich eine beliebige Situation aus dem Leben greift, daraus eine humorvolle Liebesgeschichte mit vielen Emotionen und meist einer kleinen Portion Crime macht, doch wenn man genau liest, kann man auch immer etwas fürs eigene Leben mitnehmen. Während sie auf Themen wie Verschwendung von Ressourcen aufmerksam macht, soll man das Leben aber auch genießen und unnötigen Ballast abwerfen.
Ich bin wieder mal absolut begeistert, habe mich super unterhalten gefühlt, hab was für mich aus dem Buch mitgenommen und ich kann es absolut empfehlen.
Natürlich wird das eine oder andere Klischee bedient, aber das gehört für mich dazu. Natürlich sind die Situationen etwas überspitzt dargestelltk, aber auch das gehört für mich dazu, denn das wichtigste ist doch, dass das Buch unterhalten kann... und das kann es auf jeden Fall.

Das Cover ist wieder mal absolut klasse, auch wenn es gar nichts mit der Story zu tun hat, denn die Protas sind hier so um die 30 Jahre jung.

Fazit: Wieder einmal eine geniale, humorvolle, aus dem Leben gegriffene Story, die mich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein sehr spannender Auftakt zur Reihe um Tim Rackley.

Die Scharfrichter
0

Gregg Hurwitz – Die Scharfrichter

Es ist ein rabenschwarzer Tag im Leben von US-Marshal Tim Rackley und seiner Ehefrau, die LAPD Polizistin, Andrea, als sie erfahren das ihre siebenjährige Tochter Ginny ...

Gregg Hurwitz – Die Scharfrichter

Es ist ein rabenschwarzer Tag im Leben von US-Marshal Tim Rackley und seiner Ehefrau, die LAPD Polizistin, Andrea, als sie erfahren das ihre siebenjährige Tochter Ginny grausam ermordet und missbraucht wurde. Der Täter ist aufgrund eines anonymen Anrufes schnell gefasst und Tim hat die Chance dem Täter eine besondere Gerechtigkeit zuzuführen. Kein Kollege hätte es ihm verübelt. Doch Tim vertraut auf das Gesetzt, entscheidet sich gegen die Hinrichtung und bereut diesen Entschluss bitter, als der Täter aufgrund eines Formfehlers freigelassen wird.
In seiner dunkelsten Stunde bietet ihm ein Mann erneut an, über Recht und Ordnung abzustimmen. „Die Kommission“ will in L.A. Täter dingfest machen, die aufgrund von Schlupflöchern im Gesetz nicht belangt werden konnten.
Schon bald findet Tim Gefallen an der Idee, doch was ist der richtige Weg? Ist Recht gleich Gerechtigkeit? Gibt es ihm und die anderen das Recht das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen? Ist Selbstjustiz manchmal der richtige Weg?

Ich kenne den direkten Nachfolger „Die Sekte“ aus der Tim Rackley-Reihe sowie die Orphan-Reihe aus der Feder von Greg Hurwitz.
„Die Scharfrichter“ hat mir sehr gut gefallen. Auch hier kann der Autor mit einem lockeren, fesselndem Erzähstil punkten. Aufgrund der kleinen Kapitelcliffhanger wollte ich das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen. Die Grundgeschichte ist spannend und wirft viele moralische Fragen auf. Der Thriller ist streckenweise sehr detailliert und grausam, an Brutalität und Gewalt mangelt es nicht. Gerade im Bezug auf die abscheulichen Morde an Ginny und eines der Opfer aus dem Keller eines Voodo-Priesters.
Die Charaktere wirken allesamt lebendig und glaubhaft. Tim Rackley ist hier facettenreich dargestellt. Als Leser konnte ich seine ungeheuere Wut, seinen Verlust und die Trauer spüren. Ich habe selbst mit mir gehadert, über die teils kaltblütige Präzision die er an den Tag legt, aber zum Glück hat er seinen richtigen Weg wieder gefunden.
Ich will gar nicht so viel zu den Nebenfiguren sagen, da dieser Thriller immer wieder überraschende Wendungen nimmt und sich in Sackgassen und Irrwegen hineinmanövriert. Dazu gibt es einiges an Fachwissen, das sehr gut und nicht störend in die Geschichte integriert wurde. Tim kann niemanden vertrauen und er fragt sich nicht nur einmal, wer Freund und wer Feind ist.
Der aufmerksame Leser wird sicherlich schnell eine Ahnung haben, worum es geht und warum Ginny sterben musste, aber trotzdem schafft der Autor es immer wieder den Fokus auf andere Dinge zu lenken. Neben dem Thrill-Feeling kommt auch eine gute Portion Action in diesem Buch vor. Die dunkle Atmosphäre des Thrillers ist sehr gut eingefangen, die Hoffnungslosigkeit und Beklemmung ist deutlich zu spüren.
Auch die Schauplätze sind detailliert und anschaulich dargestellt.

Der Thriller ist mit über 600 Seiten komplex und durchgängig spannend. Kurzweilig, fesselnd, düster und emotional wird hier der Weg eines Vaters beschrieben, der alles verloren hat: seinen Job, seine Frau, seine Tochter und seinen Weg.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zu „Die Sekte“ und gefällt mir mit den dezenten Farben ganz gut.

Fazit: Ein sehr spannender Auftakt zur Reihe um Tim Rackley. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Spannender, fesselnder, magischer und düsterer Einstieg in die neue Fantasy-Reihe von Andreas Suchanek. Absolut zu empfehlen

Die 12 Häuser der Magie
0

Andreas Suchanek – Die 12 Häuser der Magie, Schicksalswächter

Die Akademie ist beendet und die Magier werden auf die zwölf Häuser verteilt, um ihren Pflichtdienst zu erfüllen. Die Freunde Nicholas, Jane ...

Andreas Suchanek – Die 12 Häuser der Magie, Schicksalswächter

Die Akademie ist beendet und die Magier werden auf die zwölf Häuser verteilt, um ihren Pflichtdienst zu erfüllen. Die Freunde Nicholas, Jane und Matt schwören sich, dass sie auch nach der Akademie in Verbindung bleiben und sind schon gespannt auf welche Häuser sie gemäß ihren Talenten, die am 21. Geburtstag erwachen, verteilt werden.
Doch schon beim Ritual gibt es kleinere Schwierigkeiten, während Jane bei den Schattenspringern und Matt bei den Pflanzensprechern unterkommen, lehnen alle zwölf Häuser Nic ab. Ein Fehler oder hat Nicholas gar kein Talent? Doch plötzlich taucht ein weiteres Haus auf, die Schicksalswächter, um Nic zu sich zu nehmen. Er erfährt von den besonderen Talenten und das die Mythen größtenteils der Wahrheit entsprechen. Der einst besiegte Dämen hat überall seine Helfer, die alles dafür tun, um ihm ein zweites Regnum zu bescheren.

Mit „Die 12 Häuser der Magie“ hat Andreas Suchanek eine weitere Fantasy-Reihe neben „Das Erbe der Macht“ auf den Weg gebracht und dementsprechend war meine Neugier sehr groß.
Wie gewohnt ist der Erzählstil locker und modern, die Atmosphäre ist trotz der sympathischen Charaktere und den teils humorvollen, verbalem Schlagabtausch eher düster, fast schon erdrückend.
Der Autor kann wieder mit der Ausarbeitung seiner Charaktere punkten, die mir schnell ans Herz gewachsen sind.
Nicholas ist gerade 21 geworden, ist sympathisch, wenn auch ein wenig chaotisch, hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. Er ist ein wenig mit der Situation im Haus der Schicksalswächter überfordert und nach seinem ersten Auftrag bekommt er Nox, ein Art Wasserspeier, an die Seite gestellt, der ihm eine „Hilfe“ sein soll. Der kleine Wasserspeier denkt aber überhaupt nicht daran, ihm zu helfen. Jeder Magier hat einen Stein, ein sogenanntes Anima, mit dem er Magie wirken kann. Leider „verschwindet“ dieser Ring im Verlauf der Story immer mal wieder, was dazu führt, das Nic ohne Magie auskommen muss, was ich persönlich eine sehr gelungene Tatsache finde. Zwar fand ich die eine oder andere Szene etwas übertrieben, aber alles wirkte grundsätzlich stimmig, weshalb ich auch nichts zu meckern habe.
Jane erinnert mich ein wenig an Jen aus „Der Erbe der Macht“, eine starke Frauenfigur, die sich von den Männern nicht unterbuttern lässt, die tough und klug ist. Sie und Matt sind stets an Nics Seite, wenn es hart auf hart kommt und das gefiel mir sehr gut, denn bereits auf den ersten Seite mochte ich sie gerne.
Matt ist der harte Brocken mit dem weichen Herzen. Eine tolle Person, zuerst habe ich gedacht, was für eine langweilige Gabe, aber die hat es sehr schnell in sich.
Ich empfand die Story als ausgewogen, zum einen wird Nicholas in Kämpfe verwickelt, die er für sein Haus führen muss, um bestimmte Personen zu retten, er muss an seinem Talent arbeiten und die besondere Magie der Schicksalswächter erlernen, findet dabei neue Freunde und auch Feinde, andererseits wird der Twist in Nics eigener Familie ebenfalls mit einbezogen, um zu unterstreichen, dass der Rat und die Häuser nicht immer im Einklang handeln und es die eine oder andere politische Machenschaft aufzudecken gibt. Dabei finde ich auch gut, dass mit den Emotionen des Lesers gespielt wird. Man kann mit sämlichen Chrakteren mitleiden, mithoffen und mitbangen und obwohl es eine Fantasygeschichte ist, habe ich mich gefühlt, als stände ich direkt neben Nic.
Die Schauplätze sind ebenfalls anschaulich beschrieben, sodass ich gerade den Kampf in der Höhle und die Welt unter Wasser faszinierend finde.

Wirklich zu meckern habe ich nichts, klar könnte man sagen, dass einige Begebenheiten zu vorhersagbar waren, oder das sich die Geschichte in den Charakteren etwas denen der „Erbe der Macht“-Personen ähnelt, aber ich persönlich finde die bunte Mischung der Figuren super und die Geschichte konnte mich unterhalten, war kurzweilig, spannend und fesselnd.

Das Cover gefällt mir besonders gut, der Ring mit dem blauen Anima, passt natürlich in die Geschichte, ist aber auch so ein sehr schöner Eyecatcher.

Fazit: Spannender, fesselnder, magischer und düsterer Einstieg in die neue Fantasy-Reihe von Andreas Suchanek. Absolut zu empfehlen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Ein Duell zwischen Aloysius und seinen Bruder Diogenes, der bereit ist, alles zu vernichten, was dem Special Agent wichtig ist. Sehr spannend.

Maniac
0

Douglas Preston/Lincoln Child – Maniac, Fluch der Vergangenheit

Special Agent Pendergast scheint des mehrfachen Mordes an seinen Freunden überführt, das FBI ist davon überzeugt, Laura Hayward zweifelt ...

Douglas Preston/Lincoln Child – Maniac, Fluch der Vergangenheit

Special Agent Pendergast scheint des mehrfachen Mordes an seinen Freunden überführt, das FBI ist davon überzeugt, Laura Hayward zweifelt zwar daran, hat aber keine Spuren die das Gegenteil beweisen und D´Agosta weiß, dass nicht Aloysius sondern sein Bruder Diogenes für die Morde und dem Raub im Museum verantwortlich ist. Doch all das nutzt nichts, denn es gibt keine Beweise.
Während Special Agent Coffee seine Macht ausnutzt und Pendergast zum reden bringen will, planen D´Agosta und Co seinen Ausbruch.
Aber auch Diogenes ruht nicht, denn er hat sich vorgenommen, seinem Bruder alles zu nehmen, was ihm lieb und teuer ist... und so ist es nicht verwunderlich, dass er sich Constance vornimmt. Wird sie ihm wiederstehen können?
Und was ist der ultimative Plan von Diogenes, der die Menschheit zerstören will?

„Maniac“ ist der siebte Teil um Special Agent Aloysius Pendergast vom FBI und der dritte Teil, der sich um seinen Bruder Diogenes dreht und in diesem Band seinen „Abschluss“ findet.
Auch hier kann das Autorenduo Preston/Child wieder mit einem flotten Thriller, mehreren, komplexen Handlungssträngen, durchgängige Spannung und einem locker, modernem Schreibstil punkten, der einmal quer durch die gesamte Gefühlspalette sämtliche Emotionen mit einfließen lässt und genauso spannend und nervenaufreibend ist, wie bereits die Vorgänger.
Da ich die Vorgängerbände kenne, waren mir die bereits bekannten Charaktere vertraut, wirkten auch hier wieder lebendig und gut ausgearbeitet.
Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass gerade Neuleser das eine oder andere Problem haben werden, die Zusammenhänge zu erkennen, da es nur wenige Rückblicke gibt, und vielleicht findet, dass gerade die Hauptfiguren nur unzureichend dargestellt werden. Von daher an dieser Stelle meine Empfehlung: Der direkte Vorgänger „Dark Secret“ sollte auf jeden Fall bekannt sein, besser noch wäre, wenn beide voran gegangenen Teile bekannt sind („Burn Case“ und „Dark Secret“).
Aloysius Pendergast sitzt anfänglich in einem Hochsicherheitsgefängnis und wir kennen seinen distanzierte und stoische Art ja schon, er verweigert die Aussage, was natürlich Coffee ärgert, der ja schon seit dem allerersten Fall nicht sonderlich gut auf Pendergast zu sprechen ist. Der Alltag im Knast wird ganz gut beschrieben, auch wie sich der isolierte Pendergast an seinen Mitgefangenen annähert. Im Verlauf des Buches hatte ich das Gefühl, das er nicht sonderlich auftaut und hier eher eine „Nebenrolle“ spielt, auch wenn er wieder mit der einen oder anderen Idee punkten kann und die Ermittlungen an sich zieht.
Hauptaugenmerk liegt auf seinem Bruder Diogenes, der wirklich an allen Fronten mitmischt und uns kleine Einblicke in seinen Masterplan gibt. Obwohl er ein Bösewicht ist, und wir erst mal rätseln müssen, was Aloysius ihm „so Schreckliches“ angetan hat und wofür er Rache fordert, belegt er gleich mehrere Handlungsstränge und eine zeitlang konnte ich in ihm tatsächlich auch das Opfer sehen. Wir wissen ja wer sein Alter Ego ist und hier dreht er vollkommen auf, natürlich ist auch die Angst um Margot Green immer noch vorhanden.
Es gibt natürlich ein Wiedersehen mit dem Journalisten Bill und seiner Ehefrau Nora, den Museumsdirektor Collopy, Proctor, Viola und natürlich Constance, die mir in diesem Buch besonders gut gefallen hat.
Bisher habe ich sie immer als sehr zurückhaltend wahrgenommen, aber wenn man sie aus ihrer Wohlfühlzone verdrängt, kann sie auch anders. Bravo. Was wir schon lange geahnt haben, wird hier dann auch noch bestätigt und ich kann nur sagen, diesmal hat es mir besonders gut gefallen, wie alle Figuren einbezogen werden.
Ansonsten sind auch hier wieder die Schauplätze anschaulich ausgearbeitet. Egal ob das Gefängnis, die arktische Kälte im Polizeirevier oder das Grab im Museum, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
„Maniac, der Fluch“ ist für mich der bisher beste Band aus der Reihe, zum einen weil es mich durchgängig gefesselt hat, aber auch weil mal „die anderen“ eine größere Rolle bekommen haben. Der Thriller hat mir öfter die Gänsehaut über den Rücken gejagt und das kurzweilige Abenteuer auf knapp 600 Seiten hat mich mitgerissen und mir einige schön-furchtbare, fesselnde und schaurige Lesestunden garantiert.

Fazit: Ein Duell zwischen Aloysius und seinen Bruder Diogenes, der bereit ist, alles zu vernichten, was dem Special Agent wichtig ist. Sehr spannend. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Sehr spannende, fantastische und magische Geschichte über Eiswölfe vs. Feuerdrache.

Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe
0

Amie Kaufman – Beast Changers 1, Im Bann der Eiswölfe

Die Zwillinge Rayna und Anders wachsen als Waisenkinder in Vallen auf, einer kleinen Stadt, die seit dem Krieg mit den Feuerdrachen von den Eiswölfen ...

Amie Kaufman – Beast Changers 1, Im Bann der Eiswölfe

Die Zwillinge Rayna und Anders wachsen als Waisenkinder in Vallen auf, einer kleinen Stadt, die seit dem Krieg mit den Feuerdrachen von den Eiswölfen beschützt wird. Die Angst vor Angriffe der Drachen sitzt bei den Bewohnern noch sehr tief, da sie immer wieder Kinder entführen und sogar Spione in die Stadt einschleusen. Als Rayna und Anders bei der Hadda-Zeromonie ein paar Leute bestehlen wollen, passiert das Unfassbare: sie werden erwischt und reden sich damit heraus, dass sie die Prüfung der Eiswölfe machen wollen. Alle Zwölfjährigen berühren dazu den Hadda-Stab, ein Artefakt, dass dazu führt, das sich die Kinder mit Eiswolf-Blut in einen Wolf verwandeln. Doch als die toughe Rayna den Stab berührt, verwandelt sie sich in einen Feuerdrachen und flieht. Anders hingegen ergreift den Stab und wird zu einem Eiswolf und flieht ebenfalls, denn wenn die Anführerin der Eiswölfe herausfindet, dass seine Schwester ein Feuerdrache ist, gibt das mächtig Ärger.
Schon bald muss er sich entscheiden, denn wenn er mehr über die Feuerdrachen heraus finden will, bleibt ihm nichts anderes übrig als an die Ulfar-Akademie zu gehen, und dort eine Möglichkeit zu finden, Wissen anzuhäufen um seine Schwester zu finden.
Zum ersten mal in seinem Leben hat er ein warmes Bett, regelmäßig Essen und Freunde, die ihn so nehmen wie er ist. Doch kann er auch nur einem davon vertrauen?

Ich war sehr neugierig auf das Buch und ich muss sagen, ich war angenehm überrascht, wie locker und spannend die Geschichte geschrieben und mich schnell in ihren Bann ziehen konnte.
Ich kannte bisher noch kein Buch von Amie Kaufman, aber ich weiß schon jetzt, dass ich den zweiten Teil der Reihe unbedingt lesen muss, da mich die Story von Anders und Rayna total begeistert hat.
Die Autorin hat eine Welt erschaffen, in der Feuerdrachen und Eiswölfe verfeindet sind, aber wie sich im Verlaufe des Buches heraus stellt, war das nicht immer so.
Während wir Anders in diesem Buch begleiten, bleibt Rayna in weiten Teilen des Buches eher eine Randfigur, was aber nicht schlimm ist, denn zum Ende hin fügt sich die Geschichte zusammen und endet in einem kleinen fiesen Cliffhanger, was ich mir aber schon gedacht habe.
Anders hat mit ein paar Schwierigkeiten zu kämpfen, aufgrund der Tatsache, dass er ein Straßenkind ist kann er nicht lesen und vertraut nur wenigen. Als er sich dann seinen neuen Freunden öffnen soll, fällt ihm das nicht so leicht, was die Autorin hier glaubhaft beschreibt. Außerdem kämpft er mit seiner neuen Identität, denn eigentlich wollte er nie ein Eiswolf sein und kann auch im Unterricht nicht unbedingt punkten, schon gar nicht in der Kampfkunst. Das alles macht Anders zu einer interessanten Figur, die ich schnell sehr gerne hatte und ist im großen und ganzen das genaue Gegenteil von Rayna, die mir persönlich viel zu anstrengend und temperamentvoll, ja schon distanziert und frech war. Vielleicht ändert sich das im nächsten Buch, aber eins muss man auf jeden Fall sagen, es passt zu dem Temperament des Feuerdrachens und die Gegensätze sind hier sehr schön herausgearbeitet.
Die Autorin kann ebenfalls mit den bildhaften Beschreibungen ihrer Schauplätze punkten, egal ob die Stadt, die Akademie oder der Weg zum Drachenhorst, ich konnte die Orte praktisch vor mir sehen.
Es gibt eine ordentliche Portion Magie, viel Spannung und ein klein wenig Action, was mir hier sehr gut gefiel.
Ich mag die Welt, die die Autorin erschaffen hat und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und ich möchte an dieser Stelle das Buch sehr gerne empfehlen. Zwar ist es als Jugendbuch ausgezeichnet, aber wer Gestaltwandler mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

Das Cover mit dem Eiswolf ist sehr hübsch, hat mich sofort angesprochen und ich bin schon auf das Cover des Feuerdrachen gespannt.

Fazit: Sehr spannende, fantastische und magische Geschichte über Eiswölfe vs. Feuerdrache. 5 Sterne.