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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Unheimlich, verstörend und ungemein unterhaltsam!

Das Institut
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Der überdurchschnittlich intelligente Junge Luke wird eines Tages aus seinem Elternhaus entführt und ins unbekannte Institut gebracht. Dort leben weitere Kinder und Jugendliche mit paranormalen Fähigkeiten ...

Der überdurchschnittlich intelligente Junge Luke wird eines Tages aus seinem Elternhaus entführt und ins unbekannte Institut gebracht. Dort leben weitere Kinder und Jugendliche mit paranormalen Fähigkeiten mit denen schlimme Dinge geschehen, bis sie in den Hinterbau des Instituts gebracht werden. Dort beginnt das Grauen erst recht. Verzweifelt versucht Luke mit seinen neuen Freunden alles um zu fliehen, doch ist bisher noch nie jemand entkommen...

Bereits der Klappentext hat einerseits brennendes Interesse und andererseits Abneigung hervorgerufen. Letztendlich überwiegte das Interesse, obwohl ich Geschichten in denen irgendwelche schauderhaften Experimente mit Menschen (und Tieren) gemacht werden überhaupt nicht leiden kann.Trotz allem konnte mich das Buch überzeugen.

Die Geschichte ist in verschiedene Abschnitte geteilt und aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was eine gewisse Komplexität in den Verlauf des Buches brachte, wenngleich mir der erste Abschnitt etwas fraglich erschien. Am Ende ergab alles Sinn.

Der Schreibstil ist meistens leicht geschrieben, es sei denn Luke gibt sein umfassendes Wissen preis ;). Dadurch bin ich schnell durch das Buch gekommen und konnte mich an dieser erfreuen. Die kleinen Seitenhiebe bezüglich Trump oder die Nazis haben mich nicht im Geringsten gestört - im Gegensatz zu einigen anderen Lesern*innen).

Die Charaktere, überwiegend Kinder und Jugendliche, waren authentisch dargestellt und ich konnte mich mit ihnen identifizieren und war immer auf ihrer Seite, auch wenn die Perspektive der Institutsmitarbeiter anschaulich vorgestellt wurde und möglicherweise einiges für sie und ihre Taten sprach. Trotzdem fand ich ihre Handlungen grausam und unmenschlich.

Trotz einiger Längen konnte mich das Buch fesseln und vor allem das Geheimnisvolle und Unbekannte des Instituts hat mich unglaublich neugierig gemacht und ab dem Zeitpunkt an dem Luke dort ankam konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Informationen wurden häppchenweise preisgegeben und haben mich raten und rätseln lassen, was genau dort vor sich geht und mit welchem Zweck. Einige gewalttätige und demütigende Darstellungen gegenüber den gekidnappten Kindern haben mich wütend und fassungslos gemacht. Viele Personen dort scheinen eine gewisse sadistische Ader zu haben, die sie an den unschuldigen Kindern ausgelebt haben. Das fand ich absolut schrecklich und hätte vielleicht nicht unbedingt sein müssen. Auch so war mir klar, dass es dort nicht mit rechten, legalen Dingen vor sich geht und sie wohl nicht zu den besten Menschen gehören, obgleich ihr Ziel in ihren Augen der Weltrettung gleichkam, was vielleicht auch stimmte, jedoch eher ungewiss präsentiert wurde.

Gegen Ende wurde alles sehr dramatisch und es spitzte sich zu. Gebannt saß ich da und habe auf die Rettung der Kinder gehofft. Es ging für mich dann doch etwas zu glatt. Ein seit vielen Jahrzehnten geheimes Institut, welches noch nie entdeckt wurde, wurde einfach so zerstört, ohne, dass jemand von der Security etwas dagegen unternehmen konnte. Das wirkte auf mich etwas unglaubwürdig und viel zu einfach. Man könnte meinen, es wäre schwieriger ein solches gut gesichertes Institut zu vernichten, als es dann tatsächlich war.

Fazit: Mein erstes Buch von Stephen King konnte mich fesseln und zu keinem Zeitpunkt habe ich mich gelangweilt, trotz einiger Längen. Ein klasse Buch über paranormale Fähigkeiten und deren Missbrauch für politische Zwecke! Absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 28.10.2019

Gefährlich leidenschaftlich und unberechenbar

Sinful Princess
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Während Temperance sich bedeckt halten muss, versuchen sie und Kane ihren verschollenen Bruder zu finden, der eine kriminelle Gruppe des Untergrundes betrogen hat und nun um sein Leben fürchten muss. Dabei ...

Während Temperance sich bedeckt halten muss, versuchen sie und Kane ihren verschollenen Bruder zu finden, der eine kriminelle Gruppe des Untergrundes betrogen hat und nun um sein Leben fürchten muss. Dabei kommen sich Kane und Temperance näher. Doch kann sie ihm bedingungslos vertrauen? Wer ist er wirklich?

Nahtlos schließt der zweite Band an den ersten an und macht genau da weiter. Die Spannungen zwischen Kane und Temperance waren elektrisierend und total spannend zu lesen. Da die Geschehnisse unter anderem aus Kanes Sicht beschrieben wurden, konnte ich ihn besser verstehen und seinen Werdegang verfolgen. Zwar empfand ich es anfangs als schade, nun neben Temperances Perspektive, die mir sehr gefiel, nun eine weitere zu haben. Nach und nach legte sich dies jedoch und ich konnte mich auch etwas mit Kane identifizieren.

Dieser Band ist actionreicher und durch mehr Gefahr gekennzeichnet. Was einerseits ganz gut für mich war, andererseits vermisste ich das Geheimnisvolle um den exklusiven Club, über den ich gerne mehr erfahren hätte. Dieses Element musste leider der anderen Ausrichtung der Geschichte zum Opfer fallen. Auch hatte ich mir die Suche rasanter und temporeicher vorgestellt, als es letztendlich war. Leidenschaft und betörende Gefühle waren zwar auch vorhanden, aber eher im Hintergrund.

Der Schluss endete mit einem fiesen Cliffhanger, der noch einmal alles verändern könnte und den Ausgang des Ganzen unvorhersehbar macht. Ich kann es kaum erwarten das Finale zu lesen.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Bedrückend, geheimnisvoll und voller Intrigen

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Schon seit Jahren versiegen die Wasserquellen stetig und die Macht Sapions nimmt weiter zu, indem das Großreich Nachbarländer einnimmt, Menschen versklavt oder tötet und intrigante Pläne gegen die defensiven ...

Schon seit Jahren versiegen die Wasserquellen stetig und die Macht Sapions nimmt weiter zu, indem das Großreich Nachbarländer einnimmt, Menschen versklavt oder tötet und intrigante Pläne gegen die defensiven Ländereien schmiedet. Keiner ahnt wo die Gründe des Wasserverlustes tatsächlich liegen und einige Erwählte aus beiden Lagern (für Sapion; gegen Sapion) haben das Schicksal ihres Landes und von ganz Ruann in ihren Händen.

Das Buch ist insgesamt schon ein Klopper, mit den beinahe 600 Seiten und der kleinen Schrift. Dafür passierte, meiner Meinung nach, nicht so viel wie ich zuvor erwartet hatte. Anfangs empfand ich es als etwas mühselig und schwierig den ganzen Namen der Ländereien, der Götter und der Herrscher zu folgen. Hier wäre womöglich eine Karte des Landes Ruann hilfreich gewesen, um sich zu orientieren. Zudem fand ich viele Strukturen und Handlungen äußerst brutal und manchmal etwas unnötig, beinahe so, als würden die Menschen einfach aus Spaß Gewalt anwenden, ohne Sinn und Zweck. Da hätte die Autorin sich etwas zurückhalten können und ich fände die Geschichte trotzdem gelungen.

Hinsichtlich der magischen Welt trifft der Leser auf unterschiedliche, neuartige Geschöpfe und Kreationen, die Abwechslung und eine große Portion Magie in die Geschichte bringen und mein Interesse wecken konnten. Zwar empfand ich es manchmal beschwerlich die Tag-Nacht-Zyklen mit den verschiedenen Monden und der Sonne zu verstehen, die eine gewisse Rolle spielt, nach einer Weile legte sich das.

Besonders toll an den Hauptpersonen, aus deren Perspektive die Ereignisse geschildert werden, fand ich, dass sie auf verschiedenen Seiten stehen. Einmal ist da die junge und mutige Slavin Alia, von der ich noch Großes erwarte; der stolze, wenn auch nicht so loyale Dorgen, der sich noch in diesem Machtspiel zurechtfinden muss; der sensible und gutmütige Tailin, der seine wahre Bestimmung erfährt und womöglich das Land retten kann und die behütete, etwas rebellische Feyla, die hinter den Schleier schaut und der grausamen Wahrheit schonungslos ins Gesicht starren wird. Dadurch werden die Handlungen komplexer und jede ihrer Handlungen hat Konsequenzen, die noch nicht absehbar sind. Zudem werden die verschiedenartigen Sichtweisen, beruhend auf einem gewissen Grad an Wissen und Bildung, so authentisch und nachvollziehbar geschildert, dass ich mich in ihre Lage versetzten konnte und mehr Verständnis für sie aufgebracht habe.

Es gibt noch so einige Geheimnisse und Situationen, deren Wichtigkeit bisher nicht ersichtlich ist oder lediglich bedingt. Da kommen noch einige aufregende und atemberaubende Machtspielchen auf einen zu.

Fazit: Eine düstere, grausame Geschichte, die noch viele Überraschungen bereithält und eine erstaunliche Welt präsentiert, die sehr komplex und geheimnisvoll wirkt und von der man Großes erwarten kann.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Prickelnd und heiß

Sinful Prince
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Als die aufstrebende Temperance in einem unbekannten und geheimen Club landet, kann sie kaum glauben wo sie sich tatsächlich aufhält. Denn der exklusive Club Haven ist nur für ausgewählte Mitglieder und ...

Als die aufstrebende Temperance in einem unbekannten und geheimen Club landet, kann sie kaum glauben wo sie sich tatsächlich aufhält. Denn der exklusive Club Haven ist nur für ausgewählte Mitglieder und nur mit Einladung zugänglich. Gleich am ersten Abend trifft sie auf einen geheimnisvollen Fremden, der ihre Wünsche und Sehnsucht erfüllt und dabei so verdammt anziehend ist. Fortan bekommt sie ihn nicht mehr aus dem Kopf und das obwohl sie nicht einmal seinen Namen kennt. Nach und nach erkennt sie mit wem sie sich eingelassen hat...

Der Leser wird geradezu in die Geschichte reingeworfen und befindet sich mit Temperance direkt im dem zwielichtig wirkenden Club, der mehr Geheimnisse zu haben scheint als der Geheimdienst. Durch die dunkle undurchschaubare Atmosphäre und den Mangel an Informationen, konnte mein Interesse schnell geweckt werden und ich wollte unbedingt mehr über diesen Ort erfahren. Zwar hätte ich mir eine angenehmere Einführung in die Geschichte gewünscht und mehr Informationen zur Protagonistin, im Nachhinein stört es mich jedoch nicht mehr so sehr. All das was fehlte, wird schnell nachgeholt und ich konnte mir ein umfassendes Bild von Temperance machen.

Sie ist eine starke junge Frau, die sich nach oben kämpft und noch auf der Suche nach sich selbst ist. Ihre Entschlossenheit und ihre bodenständige Art haben mir gleich gefallen und mich ihr näher gebracht. Insbesondere ihre Zwiespältigkeit hinsichtlich der beiden Seiten des Gesetzes und ihre Kontakte zu kriminellen Menschen/Gruppen brachten noch einmal eine ganze andere Dynamik in die Handlung. Zwar hatte ich schon einige Vermutungen bezüglich der Legalität des Clubes und der Handlungen der Mitglieder, dass es jedoch so stark Richtung Unterwelt, Mafia, Auftragskiller und Co. gehen würde, damit habe ich absolut nicht gerechnet und wurde sehr sehr positiv überrascht. Dadurch gab/gibt es einige Thriller-Elemente, die sich zwar nur leicht abzeichneten, gegen Ende jedoch stark zunahmen und auf eine aufregende, turbulente und gefährliche "Jagd" hindeuteten. Der Fremde spielte natürlich eine zentrale Rolle, denn alles was man über ihn erfuhr, war die Zugehörigkeit zum Club. Auch erotische Szenen kamen nicht zu kurz und es wurde zwischendurch ziemlich sinnlich und etwas schmutzig zwischen Temperance und dem Fremden. Das Ende war so offen, dass ich gleich weiterlesen werde, um zu erfahren wie das alles ausgeht. Denn eines ist offensichtlich: Es wird gefährlich für Temperance und zwar in zweierlei Hinsicht.

Fazit: Eine tolle Mischung aus Gefahr und beginnender Liebesgeschichte mit leichtem erotischen Touch.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Überzeugender Abschluss

Die Dreizehnte Fee
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Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für den Hexenjäger und ihrer Pflicht als Feenkind, muss sich die Dreizehnte Fee zwischen richtig und falsch, gut und böse entscheiden, auch wenn das bedeutet, ...

Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für den Hexenjäger und ihrer Pflicht als Feenkind, muss sich die Dreizehnte Fee zwischen richtig und falsch, gut und böse entscheiden, auch wenn das bedeutet, gegen die eigenen Gefühle zu handeln und die große fluchbrechende Liebe aufzugeben. Die endgültige Entscheidung steht an.

Nach dem zweiten enttäuschenden Band, konnte dieser mich wieder mitnehmen und mit den Fantasy-Elementen überzeugen. Manchmal empfand ich den Schreibstil noch als holprig und anstrengend zu lesen, meistens konnte mich die Geschichte jedoch so fesseln und einnehmen, dass ich darüber hinwegsehen konnte. In diesem finalen Band werden noch einige Geheimnisse und Wahrheiten aufgeklärt, mit denen ich nicht gerechnet habe und die die Geschichte facettenreicher und umfassender gemacht haben, was ich positiv bewerte.

Etwas schade fand ich die untergeordnete und unbedeutende Rolle der Königin, die noch im ersten Band so präsent und einnehmend war und mich dadurch total einnehmen konnte. Hier kommt Liliths menschliche Seite stark zum Vorschein und sie besiegt ihre dunkle Seite weitestgehend und trifft eine mit Verstand getroffene, folgenschwere Entscheidung.

Es endet nicht unbedingt märchenhaft mit einem "Alles wird gut"-Ende, sondern der vorhergehenden Handlung angemessen und realistisch. Dennoch gefiel es mir insgesamt gut und gab mir ein hoffnungsvolles Gefühl, dass Lilith das Richtige getan hat, auch wenn sie einige Verluste in Kauf nehmen musste.

Fazit: Ein würdiger magischer Abschluss einer märchenhaften Trilogie!