Cover-Bild R.I.P.
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 24.06.2019
  • ISBN: 9783442756650
Yrsa Sigurdardóttir

R.I.P.

Thriller
Anika Wolff (Übersetzer)

Er mordet kalt und brutal: Zwei Jugendliche sind seine Opfer. Über Social Media müssen Freunde deren letzte qualvolle Minuten mitansehen. Und dieser Mörder ist noch nicht fertig: Ein weiterer Junge wird vermisst. Was verbindet die Jugendlichen? Wer glaubt, sie verdienten den Tod? Und kann der Junge noch gerettet werden?

Huldar und sein Team ermitteln. Auch Psychologin Freyja wird wieder in die Untersuchungen einbezogen, trotz anfänglichen Widerwillens. Gemeinsam müssen sie den gnadenlosen Mörder finden, bevor er wieder zuschlägt...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

spannender Islandkrimi

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Eine 16-Jährige wird in einem Kino ermordet. Der Täter filmt ihre letzten Minuten und versendet die Videos mit Snapchat an ihre Freunde. Kommissar Huldar und das Team ermitteln, denn es bleibt nicht bei ...

Eine 16-Jährige wird in einem Kino ermordet. Der Täter filmt ihre letzten Minuten und versendet die Videos mit Snapchat an ihre Freunde. Kommissar Huldar und das Team ermitteln, denn es bleibt nicht bei der einen Toten. Kinderpsychologin Freya wird ebenfalls in den Fall eingebunden, um Huldar bei den Befragungen der Freundinnen des Mädchens zu helfen. Sie scheinen etwas zu verbergen...
Huldar leidet immer noch darunter, von seinen Kollegen geschnitten zu werden und nicht mehr in vorderster Reihe in der Mordkommission zu sein. Er bekommt immer nur noch das zugeteilt, zu dem andere keine Lust haben. Seine ehemalige Kollegin Erla ist nun seine Chefin. Sie lässt ihn bei jeder Gelegenheit spüren, dass sie auf ihn nicht gut zu sprechen ist, nachdem sie wegen sexueller Belästigung Schwierigkeiten hatte.

Ich hatte bereits die Vorgängerbände aus der Reihe gelesen, man kann dieses Buch aber durchaus auch lesen, ohne die vorangegangenen Bände zu kennen. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und sie versteht es, die Figuren mit ihren unterschiedlichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Ich fand es z.B. sehr unterhaltsam, wie die Autorin Huldar darstellt, einen Kommissar mit Ecken und Kanten, nikotinsüchtig, grantig, aber wenn er sich in etwas verbissen hat, genial. Sein Verhältnis zu Freya ist schwierig, da hat er nach einen One-Night-Stand einiges vermasselt. Im ersten Band war er mir nicht sehr sympathisch, aber inzwischen mag ich ihn. Auch Freya ist mir sympathisch, eine taffe Frau, kompetent und engagiert im Job, nur privat nicht gerade glücklich. Ihr Verhältnis zu Huldar ist hin- und hergerissen. Die Krimihandlung ist interessant, etwas düster, aber in sich schlüssig und die Geschichte ist gut aufgebaut, so dass es wirklich schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Ich fand es durchweg spannend, die Morde und Beschreibungen der Opfer ist aber recht brutal. Schonungslos wird die jeweilige Situation beschrieben, das ist nichts für Zartbesaitete, vor allem, weil es sich um Kinder handelt. Für mich war R.I.P. rundum gelungen und ich freue mich auf weitere Bände aus der Reihe.

Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein ganz guter Thriller

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Erst nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich mitbekommen, dass es sich um Band drei einer Reihe handelt. Ich habe nicht gemerkt, dass das Buch zu einer zusammenhängenden Reihe gehört und konnte es ...

Erst nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich mitbekommen, dass es sich um Band drei einer Reihe handelt. Ich habe nicht gemerkt, dass das Buch zu einer zusammenhängenden Reihe gehört und konnte es ganz normal ohne Vorwissen über das Ermittlerduo Freyja und Huldar lesen. Und das Buch hat mir wirklich gut gefallen.

Ich fühle mich den skandinavischen Thrillern immer hingezogen, da diese meistens düster sind. Brutal sind sie auch, aber nicht so ekelhaft brutal. Einem werden Einzelheiten erspart. Das Thema, das hier im Vordergrund steht, ist leider immer noch aktuell: Das Mobbing. Ja, erstaunlich viele Menschen werden zu Opfer von Mobbing und müssen damit lange leben. Einige, die psychisch labiler sind als andere, haben sogar suizidale Gedanken und leider Gottes kommt es auch sehr oft dazu, dass sich Kinder das Leben nehmen, weil sie es einfach nicht mehr aushalten können. Ich habe leider schon selbst Erfahrung damit gemacht (zum Glück nicht so extrem, wie im Buch beschrieben) und weiß, wie schlimm es für einen ist und wie schlecht man sich fühlt.

Irgendwann hatte ich mit dem Ende gerechnet. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hat der Leser so viele Tipps bekommen, dass die Auflösung klar war. Und trotzdem bekommt man Gänsehaut, wenn alles ans Licht kommt. Ganz ehrlich, den Mörder verstehe ich. Klar ist Mord nie der beste Weg, weil man dadurch von noch mehr Trauer umgeben ist.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Spannende Unterhaltung mit wichtigem Thema

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Ich sollte echt mal anfangen Reihen von Anfang an zu lesen und nicht mittendrin anfangen xD

Auch hier ist es mir wieder passiert...Vanessa startet mit Band 3 ^^

Tja der Klappentext war einfach zu interessant ...

Ich sollte echt mal anfangen Reihen von Anfang an zu lesen und nicht mittendrin anfangen xD

Auch hier ist es mir wieder passiert...Vanessa startet mit Band 3 ^^

Tja der Klappentext war einfach zu interessant und dann stand da auch noch Psychologin und schon musste ich es lesen. Aber ich hatte während des Lesens nicht das Gefühl, dass ich große Lücken von den vorherigen Bänden hatte. Klar gibt es eine Vorgeschichte zwischen den Protagonisten, aber dem Fall an sich, was mich natürlich am meisten interessiert hat, hat es keinen Beinbruch getan.

Der Fall war auch sehr interessant und ich finde Mobbing ist ein sehr wichtiges Thema. Dennoch hat mir ein bisschen was gefehlt. So interessant es auch war, teilweise habe ich die durchgehende Spannung vermisst. Normalerweise kennt man es von Thrillern ja, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Bei diesem Buch konnte ich das aber und das bricht für mich etwas mit dem Genre, denn als Leser will man ja unbedingt wissen, wie der Fall gelöst wird. Aber alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und erhält 4 Punkte. Und Band 1 und 2 habe ich mir auch schon geholt. Habe ja schließlich etwas aufzuholen.

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Veröffentlicht am 19.10.2019

Lesenswerter Thriller in gewohnt gutem Stil

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Mit diesem Buch hat die Autorin den dritten Band der Reihe um Kommissar Huldar, seine Chefin und seine Kollegen sowie Kinderpsychologin Freya geschrieben. Obwohl die Figuren und ihre Beziehung zueinander ...

Mit diesem Buch hat die Autorin den dritten Band der Reihe um Kommissar Huldar, seine Chefin und seine Kollegen sowie Kinderpsychologin Freya geschrieben. Obwohl die Figuren und ihre Beziehung zueinander sich weiterentwickeln und für das Buch eine Rolle spielen, kann man es trotzdem eigenständig lesen. Einige Geschichten aus den Vorgängern werden kurz angerissen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, das Buch hat unglaublich spannende Stellen und brachte mich trotzdem manchmal zum Schmunzeln. Vor allem aber macht es nachdenklich.

Die Geschichte beginnt direkt mit dem ersten Mord: Eine Schülerin arbeitet nebenbei im Kino und wird dort auf brutalste Art ermordet. Der Täter zwingt sie per Snapchat Entschuldigungen zu verschicken, bevor er sie tötet. Zunächst ist nicht klar, wofür und bei wem sich das Mädchen entschuldigen musste. Aber Huldar und sein Team finden heraus, dass sie kein Engel war. Aber was rechtfertigt einen Mord? Und wer könnte ihn begehen?
Nach und nach ergeben sich Beziehungsgeflechte und Verstrickungen, diese bleiben aber lange diffus und unklar. Erst am Ende fügt sich alles zu einem stimmigen Bild zusammen.

Das Thema ist aktuell und dennoch zeitlos. Die Autorin schafft es, Mobbing aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Zunächst natürlich die Hilflosigkeit der Opfer, die keinen Ausweg aus ihrer Situation sehen. Sie resignieren manchmal, suchen die Schuld bei sich selbst und einige versuchen sogar sich selbst umzubringen. Auch die Eltern der Kinder wissen sich nicht zu helfen, da Mobbing mittlerweile vermehrt in sozialen Medien stattfindet, nehmen die Kinder ihre Peiniger sozusagen mit nach Hause. Rat suchen Eltern bei der Schule – die meist nicht sehr hilfreich ist. Die Möglichkeiten sind begrenzt, auch ein Psychiater, der Betroffene behandelt kommt in dem Buch zu Wort.
Trotz der differenzierten Betrachtung will das Buch keine Lösungen liefern, es erzeugt Spannung und ist durch und durch ein Thriller. Diesen Spagat zu schaffen ist an sich schon eine Leistung, die dieses Buch lesenswert macht. Die unvergleichbare Atmosphäre Islands bietet einen schönen Schauplatz, der oft sehr düster und trist daherkommt. Der Alltag ist auch in dem mittlerweile beliebten Urlaubsland nicht für jeden Bürger immer einfach.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Hochspannung mit kleinen Schwächen...

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Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich seit langem ein großer Fan der Bücher von Yrsa Sigurdardottir bin. "R.I.P." ist nun der 3. Teil der Reihe rund um Kommissar Huldar und Psychologin Freya und behandelt ...

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich seit langem ein großer Fan der Bücher von Yrsa Sigurdardottir bin. "R.I.P." ist nun der 3. Teil der Reihe rund um Kommissar Huldar und Psychologin Freya und behandelt wieder einen neuen packenden Fall. Ein Mörder geht um und verfährt auf sehr perfide Weise.. Man hat zunächst keinerlei Anhaltspunkte, wer hinter den grausamen Verbrechen stecken könnte und offensichtlich haben hier viele Personen etwas zu verbergen oder verharren eisern in Schweigen. Doch die Zeit spielt gegen die Ermittelnden und man muss schlicht alles daran setzen, den Mörder dingfest zu machen..
Der Schreibstil von Yrsa Sigurdardottir ist wie üblich sehr eingängig und flüssig zu lesen. Der Plot ist zudem meiner Meinung nach recht raffiniert, man hat viele Spannungsmomente und der Thriller hält viele Überraschungen und knifflige Wendungen bereit. Leider war mir in dieser Übersetzung die Sprache auch wieder einmal zu schnodderig oder ausdrucksstark (z.B. "Halt die Fresse!") und an manchen Stellen der Verlauf bzw. die Entwicklung der zwischenmenschlichen Problemchen (wenn der Kommissar einen One-Night-Stand mit der Chefin hatte, aber eigentlich scharf auf die mit ermittelnde Psychologin ist, den jungen Kollegen dazu überhaupt nicht leiden kann.. etc pp) auch allzu stark herbei stilisiert und oftmals klar unter der Gürtellinie. Ich finde, das hätte nicht sein müssen und der Thriller hat diese überflüssigen Momente und Nebenschauplätze überhaupt nicht nötig. Vielmehr erweckt es hier den Eindruck, dass die Verläufe durch sinnlose Seitenfüller gestreckt werden sollten, was zudem der Logik nicht entgegen kommt... Die Figuren hätten demnach gerne weniger dramatisch sein dürfen (auch wenn man das aus Buch 1 + 2 schon kannte) und mehr Energie in die Fälle stecken können..
Trotzdem ist das Buch, wie ich finde, sehr lesenswert und bietet enorm viel Spannung in den Ermittlungen und Morden. Deshalb für "R.I.P." 4 Sterne.