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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

Emotional

Dear Evan Hansen
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Evan Hansen leidet unter sozialer Phobie. Er verbringt seine Zeit am liebsten alleine in seinem Zimmer, in der Schule ist er quasi unsichtbar. Als Therapiemaßnahme soll Evan aufmunternde Briefe an sich ...

Evan Hansen leidet unter sozialer Phobie. Er verbringt seine Zeit am liebsten alleine in seinem Zimmer, in der Schule ist er quasi unsichtbar. Als Therapiemaßnahme soll Evan aufmunternde Briefe an sich selber schreiben. Einer dieser Briefe landet in Connor Murphys Händen. Kurz darauf ist Connor tot. Evan und Connor hatten kaum etwas miteinander zu tun, doch Evans Brief wird plötzlich zu Connors Abschiedsbrief und Connors Familie denkt, er und Evan wären enge Freunde gewesen. Evan will diese Lüge aufdecken, kann sich aber nicht dazu durchringen. Er hat ein furchtbar schlechtes Gewissen deswegen, doch er merkt auch, dass diese Lüge der Familie bei der Trauerbewältigung hilft und Evan auch selbst davon profitiert. Plötzlich wird er "gesehen" und steht im Mittelpunkt, statt nur am Rand.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Evans Sicht erzählt, was dem Leser einen guten Einblick in Evans Gefühlswelt gibt und seine innerliche Zerrissenheit ist deutlich spürbar. Einige Stellen waren daher sehr emotional. Gut gefallen hat mir ebenfalls, dass es auch einige Kapitel aus Connors Sicht gibt. Dadurch bekommt man auch einen besseren Blick auf diesen Charakter.
Ich kenne das Musical nicht, muss aber sagen, dass die Geschichte für mich auch sehr gut als Buch funktioniert hat. Durch den angenehmen lockeren Schreibstil ist die Geschichte leicht zu lesen und wird, trotz der ernsten Themen, nicht zu schwer.
Eine sehr berührende Geschichte die aufzeigt, wie schnell sich Lügen verselbständigen und wie wichtig es ist, zu seinen Fehlern zu stehen - besonders vor sich selbst.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Liebenswert und humorvoll

Was so in mir steckt
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Dies war mein erstes Buch von Barry Jonsberg und es wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Das Buch war schon auf den ersten Seiten so humorvoll, dass es mich von Beginn an gepackt hat und ich ...

Dies war mein erstes Buch von Barry Jonsberg und es wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Das Buch war schon auf den ersten Seiten so humorvoll, dass es mich von Beginn an gepackt hat und ich es ziemlich flott gelesen hatte. Rob ist ein sehr sympathischer Protagonist, der mir aber teilweise viel älter als 13 vorkam.
So richtig angetan hat es mir in der Geschichte aber Robs Großvater. Die beiden verbringen ziemlich viel Zeit miteinander und haben ein sehr enges Verhältnis. Das hat mir richtig gut gefallen. Pop, wie Rob seinen Großvater nennt, redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist, was immer wieder zu witzigen Gesprächen und Szenen führt.
Wer bei dieser Geschichte eine süße Liebesgeschichte erwartet, könnte ein bisschen enttäuscht werden, denn in diesem Buch geht es vielmehr darum, wie Rob zu sich selbst findet, lernt, über seinen Schatten zu springen und zu sich selbst zu stehen. Es war ganz wunderbar mitzuverfolgen, wie er über sich selbst hinauswächst. Dies ist dem Autor hier ganz toll gelungen, auch wichtige Themen wie Klima- und Tierschutz fließen wie selbstverständlich in die Geschichte ein und so dem Leser näher gebracht, ohne den bösen Zeigefinger hochzuhalten.
Das Ende hat mich dann auch noch einmal ziemlich überrascht. Ich kannte lediglich die Kurzbeschreibung und hatte ansonsten keine Informationen zu dem Buch, deshalb hatte ich damit überhaupt nicht gerechnet. Was das genau ist, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Leider etwas vorhersehbar

Wer heute lügt, ist morgen tot
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Die Geschichte wird aus Evens Sicht erzählt und zwar bei einer Gerichtsverhandlung, bei der er gerade seine Aussage macht. Die meisten Kapitel fangen daher mit Fragen der Staatsanwältin an, die Even dann ...

Die Geschichte wird aus Evens Sicht erzählt und zwar bei einer Gerichtsverhandlung, bei der er gerade seine Aussage macht. Die meisten Kapitel fangen daher mit Fragen der Staatsanwältin an, die Even dann beantwortet. Dieser Stil hat mir ganz gut gefallen. Da Even relativ schnell als Hauptverdächtiger in den Mordfällen dasteht, begibt er sich selbst auf Spurensuche und findet in dem kleinen Dorf Antworten, die er so nicht erwartet hätte.

Der Schreibstil war eher einfach gehalten und durch die kurzen Kapitel ließ sich das Buch recht flott lesen. Leider hatte selbst ich, als ungeübter Thriller-Leser, bereits ziemlich schnell einen Verdacht, was den wahren Mörder angeht und auch ein weiteres gut gehütetes Geheimnis hatte ich relativ schnell raus. Die Geschichte war daher etwas vorhersehbar, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und fühlte mich unterhalten.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Nett für Zwischendurch

Ein Himmel aus Gold
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Angesprochen von dem schönen Cover und neugierig geworden durch die Kurzbeschreibung hatte ich mich wirklich sehr auf diese Geschichte gefreut. Und das Buch war auch wirklich nett für zwischendurch, aber ...

Angesprochen von dem schönen Cover und neugierig geworden durch die Kurzbeschreibung hatte ich mich wirklich sehr auf diese Geschichte gefreut. Und das Buch war auch wirklich nett für zwischendurch, aber leider auch nicht mehr.

Lou hat ein wunderbares Verhältnis zu ihrer älteren Schwester Alice, doch als diese heiratet und das gemeinsame Zuhause verlässt, stellt Lou fest, dass sie all die Jahre eigentlich nur der Schatten ihrer Schwester war und gar nicht so recht weiß, was sie eigentlich selber möchte. Als die Cardew Geschwister dann in dem verlassenen Haus auftauchen und Lou zu rauschenden Partys einladen, scheint ihr Weg plötzlich vor ihr zu liegen. Sie möchte in der Welt des Glamours dazugehören, nicht nur einen Sommer lang.

Der Beginn des Buches war recht vielversprechend und ich war sehr neugierig, wie sich die Sache für Lou entwickelt. Nach einer gewissen Zeit hatte ich allerdings das Gefühl, mich mit der Protagonistin im Kreis zu drehen. Es passierte nicht wirklich viel, abgesehen von den Partys mit reichlich Alkohol und anschließendem Ausnüchtern am Strand. Nach und nach muss dann auch Lou feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und sie kommt hinter das Geheimnis der Geschwister. Leider hat das bei mir als Leser dann aber auch schon nichts mehr ausgelöst, denn obwohl der Schreibstil wirklich angenehm war, blieben für mich die Emotionen auf der Strecke.

Fazit:
Für Zwischendurch war die Geschichte ganz nett, man verpasst allerdings leider nichts, wenn man das Buch nicht liest.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Konnte mich leider nicht so begeistern

Nachtschwärmer
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Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich gefreut. Das Cover ist toll und die Kurzbeschreibung klang vielversprechend. Doch je mehr ich in die Geschichte eintauchte, desto enttäuschter wurde ich. Weder waren ...

Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich gefreut. Das Cover ist toll und die Kurzbeschreibung klang vielversprechend. Doch je mehr ich in die Geschichte eintauchte, desto enttäuschter wurde ich. Weder waren mir die Protagonisten sonderlich symphatisch, noch fand ich den Schreibstil besonders ansprechend und die Geschichte plätscherte ohne Höhen und Tiefen vor sich hin. Die teilweise doch recht derben Beschimpfungen taten dann noch ihr übriges. Richtig schlecht war das Buch jetzt nicht, ich hatte einfach irgendwie andere Erwartungen. Mehr als drei Sterne kann ich daher leider nicht vergeben.