Manchmal muss man erst durch die Hölle gehen, um auf den Wolken tanzen zu können
Denn das Leben ist eine ReiseEigentlich hat Aimee alles, was sie sich gewünscht hat – ein wunderschönes Zuhause, einen erfolgreichen Partner an ihrer Seite und einen liebenswerten kleinen
Sohn. Doch Per kann und will seinen Sohn ...
Eigentlich hat Aimee alles, was sie sich gewünscht hat – ein wunderschönes Zuhause, einen erfolgreichen Partner an ihrer Seite und einen liebenswerten kleinen
Sohn. Doch Per kann und will seinen Sohn nicht akzeptieren, so wie er ist und das wurmt Aimee. Kurzerhand steigt sie in ihren alten roten Bulli und bricht alle Zelte in Deutschland ab. Sie fährt mit Len auf die Insel St Ives an der Südküste Englands, um dort ein neues Leben zu beginnen. Auf dem Campingplatz, der nun an ihr Zuhause sein sollt, steht ihr plötzlich ihre Jugendliebe wieder gegenüber, Mutter Marielou macht auch Halt auf der Insel und somit holt die Vergangenheit Aimee in größeren Schritten ein, als ihr lieb ist. Die Ereignisse von damals werfen ihre Schatten voraus…
„Das Leben ist eine Reise“ ist eine teilweise sehr emotionale Geschichte über Liebe, Familie, Sehnsucht und Vergebung. Aimee ist eine starke Persönlichkeit, die sich aber erst wieder im Leben zurechtfinden muss, um bei sich selbst anzukommen. Es gibt zu vieles, was ihr in der Vergangenheit auf die Seele gedrückt hat und genau dies Ereignisse drängen jetzt mit aller Macht wieder ans Tageslicht. Aimee muss lernen, dass die Flucht nach vorn nicht immer der beste Weg ist und so musss sie sich den Dämonen stellen. Die Reise an die Küste Englands ist auch eine Reise zu sich selbst und je stärker der Wind auf der Insel weht, je heftiger der Regen auf das Dach des Bullis klatscht, desto mehr erkennt Aimee, wer und was in ihrem Leben wirklich wichtig ist.
Die Entwicklung von der leicht verhuschten Maus zur lebensbejahenden selbstbewussten Frau ist für den Leser nachvollziehe dargestellt und man kann die einzelnen Stationen dieser Änderung sehr schön miterleben.
Das Geheimnis, das Aimee mit sich herumträgt, belastet sie sehr und der Leser muss wirklich bis zum Schluss rätseln, was Aimee vor Jahren so sehr aus der Bahn geworfen hat.
Allerdings ist die Romanze zwischen Daniel und Aimee doch schon recht schnell vorauszuahnen, denn allzu offensichtlich steuert die Autorin auf das Happy End hin. Die kleinen Hürden, die es bis zum großen Feuerwerk zu überwinden gilt, wirken da schon recht konstruiert und teilweise nicht recht authentisch, weswegen hier 3,5 Sternchen angebracht sind.
Ansonsten ist die Geschichte wirklich herzergreifend und man kommt nicht umhin, das eine oder andere Tränchen zu vergießen.