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Veröffentlicht am 14.11.2019

Weihnachtswunder

Die Kinder des Nordlichts
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Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Das Fest der Familie

Marie musste ohne Familie aufwachsen, und erst nach langer Suche findet sie die Gründe dafür tief in der deutschen Geschichte. Nun will sie ihrer ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Das Fest der Familie

Marie musste ohne Familie aufwachsen, und erst nach langer Suche findet sie die Gründe dafür tief in der deutschen Geschichte. Nun will sie ihrer norwegischen Freundin Elin helfen, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, was sich aber schwieriger als gedacht gestaltet. Dennoch wagen die beiden jungen Frauen mit einem kleinen Café im winterlichen Wiesbaden einen Neuanfang. Und beim Backen von Zimtschnecken und Lussekattern aus dem Rezeptbuch von Elins Großmutter zeichnet sich auf einmal ab, dass sie vielleicht doch eine Familie gefunden haben.

Mit köstlichen norwegischen Weihnachtsrezepten

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Linda Winterberg, Alias Nicole Steyer, versteht es immer wieder aufs neue ihre Leser mit ihren Romanen mitzureißen. Diese Geschichte diesmal im Jahr 2010, spielt auch noch in meiner Lieblingsstadt Wiesbaden. Es war schön mit den Protagonisten durch die Weihnachtliche Stadt zu flanieren. Mit ihnen Freud und Leid zuteilen. Alles ist sehr Bildhaft beschrieben, ihre Figuren wirken so Authentisch und zum greifen nah. Der Schreibstil ist sehr Weihnachtlich angehaucht, und voller wunder, da wurde einem so richtig warm ums Herz beim Lesen. Das ganze Buche ist voller leckerer Rezepte und Düfte durchzogen, ich konnte die Zimtschnecken, riechen und schmecken, die Elin und Marie in ihrer Bachstube backten, und das tollste die Rezepte zu all den Köstlichkeiten findet man im Anhang.

Marie aus Norwegen hat es geschafft ihre Großmutter zu in Deutschland zu finden. Aber die schöne gemeinsame Zeit endet, als Betty stirbt. Sie lässt sie in ihrer geliebten Heimat Loshaven beisetzen. Auch Elin ihre beste Freundin, verliert nicht nur ihre Großmutter, auch noch die geliebte Bäckerei. Elin reist mit Marie nach Wiesbaden um sich dort auf die Spurensuche ihres Großvaters zu machen, sie möchte wissen wo ihre Wurzeln sind. Im Gepäck haben die beiden das Rezeptbuch mit mit all den köstlichen Backwaren. Es war schon aufregend mit den beiden auf Spurensuche zu gehen und zu hoffen das sie Erfolg haben. Gertrud eine alte Freundin von Betty und deren Nachbar der gute alte Karl-Theodor, stehen den beiden immer helfend zur Seite, sie sind wie der Fels in der Brandung, wenn es hoch hergeht. Auch die Idee mit dem norwegischen Kaffee, wo sie die Spezialitäten ihrer Heimat anbieten wollen. Gestaltet sich nicht so einfach, es braucht hier viele Weihnachtswunder nicht nur bei der Verwirklichung ihrer Pläne auch Emotional sind beide sehr gefordert. Jedenfalls war es schön den beiden über die Schulter zu schauen. Besonders beim Backen, da lief einem schon öfters das Wasser im Munde zusammen. Wie heißt es doch so schön, „ Wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her“

Veröffentlicht am 05.11.2019

Verdränung und Schuldgefühle

Die Schuld jenes Sommers
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Ein Roman voller Schuldgefühle und Seelenqualen

Hier meine Rezension:
Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag
Bath 1942: Im Chaos eines Bombenangriffs ist der kleine Davy plötzlich unauffindbar. Frances, ...

Ein Roman voller Schuldgefühle und Seelenqualen

Hier meine Rezension:
Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag
Bath 1942: Im Chaos eines Bombenangriffs ist der kleine Davy plötzlich unauffindbar. Frances, die auf den Jungen aufpassen sollte, macht sich auf die Suche. Sie ist verzweifelt, denn schon einmal ist ein Kind verschwunden: Vierundzwanzig Jahre zuvor war ihre beste Freundin Wyn nach einem Streit nie wieder aufgetaucht. Ausgerechnet in dieser schicksalhaften Nacht fördert der Einschlag einer Bombe das Skelett eines Kindes zutage. Das tote Mädchen ist Wyn. Frances ist zutiefst erschüttert, und dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit werden lebendig. Was geschah in jenem Sommer vor über zwanzig Jahren? Wo ist Davy? Und hat er überlebt?
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Ich habe schon einige Romane von Katherine Webb, gelesen sie versteht es einem immer wieder auf die Folter zu spannen. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen die sie gut miteinander verknüpft an, es liest sich schon fast wie ein Krimi. Die Geschichte ist sehr gut und flüssig erzählt, wenn auch oft sehr ausschweifend, das manchen Plot in die Länge zog, aber dem Geschehen keinen Abbruch tat. Alles ist sehr Bildhaft und Authentisch dargestellt, auch jede einzelne Figur ist gut heraus gearbeitet. Eine Geschichte voller dunkler und düsterer Geheimnisse, aber auch voller tiefer Loyalität und der Macht eines Versprechens, einer tiefen und innigen Freundschaft zweier Mädchen, über den Tod hinaus.
Wyn ist genau das Gegenteil von Frances, zwei Freundinnen von 8 Jahren wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten. Auch ihre Familie Herkunft, Frances in einem gut behüten Elternhaus aufgewachsen, Wyn dagegen stammt aus sehr zerrütteten Verhältnissen. So lieblos wie Wyn aufwuchs, das tat mir in der Seele weh, vielleicht war sie deshalb immer so forsch und furchtlos. Aber die zwei hängen sehr aneinander und teilen ein Geheimnis, das auch noch 24 Jahre später, nach dem Verschwinden von Wyn damals, noch Frances Seele belastet. Frances hat es nie verwunden das Wyn damals 1918 so spurlos verschwand, ihre Seele ist so richtig zerrissen, das spürte man bei jeder Zeile die man las. Und dann verschwindet auch noch der kleine Davy, der Sohn von Wyns großer Schwester, auf den Frances aufpasst, und nach dem schrecklichen Bombenhagel über dem kleinen Ort Bath, taucht nach einen Einschlag, plötzlich das Skelett einer Kinderleiche auf. Frances wird von der Vergangenheit eingeholt, dunkle Geheimnisse und Erinnerungen die sie tiefst in ihrem Inneren vergraben hatte, wollen nicht so richtig ans Licht kommen. Man spürt Frances Seelenqualen und Schuldgefühle, erstens das Davy verschwunden ist, und auch was in jener Zeit als ihre liebste und beste Freundin verschwand. Was ist so schreckliches passiert, das ihr Gehirn sich weigert zu erinnern. Da ist auch noch der österreichische Soldat von jenem Sommer vor 24 Jahren. Frances hat das Gefühl , das der wahre Mörder noch herum läuft. Ob, Davy wieder auftaucht, oder Frances Erinnerungen wieder ans Tageslicht treten ? Wer weiß, eine Geschichte voller unvorhergesehener Wandlungen….. Spannend und Lesenswert.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Liebe und Sehnsucht in dunklen Zeiten

Das Licht vergangener Tage
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Inhaltsangabe: Quelle Heyne – Verlag
Nichts kann uns aufhalten
Budapest 1949: Als sich István und Rebeka das erste Mal begegnen, fühlen sie sich trotz ihrer Gegensätzlichkeit sofort zueinander hingezogen. ...

Inhaltsangabe: Quelle Heyne – Verlag
Nichts kann uns aufhalten
Budapest 1949: Als sich István und Rebeka das erste Mal begegnen, fühlen sie sich trotz ihrer Gegensätzlichkeit sofort zueinander hingezogen. Der mittellose Kunststudent schert sich nicht um gesellschaftliche Konventionen oder die Spielregeln des Kunstbetriebs. Sie hingegen kommt aus gutem Hause und träumt von einer glamourösen Karriere als Theaterschauspielerin. Doch dann überschlagen sich die politischen Ereignisse im sozialistischen Ungarn, und plötzlich geht es nicht mehr um arm und reich, sondern vielmehr um Leben und Tod …

Berlin 2017: Die junge Galeristin Anna kann ihr Glück kaum fassen, als ein Nachlassverwalter ihr ein kostbares Porträt eines namhaften ungarischen Malers übermittelt. Das Bild hat mehr mit ihr selbst und ihrer Familie zu tun, als Anna zunächst ahnt.

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Es ist mein erster Roman von Nicoletta Kiss, er hat mich stark beeindruckt, auch wenn er nicht leicht zu lesen ist, eben eine Anspruchsvolle Kost. Sie schreibt über Verluste und auch Ängste und bringt vieles auf den Punkt. Sie beleuchte die Geschichte Ungarns in den 1950er Jahren, die Volksaufstände, die Enteignung der Reichen , den aufkommenden Kommunismus, die Besatzung des sowjetischen Russlands,die Ostoberrevolution, die unglückliche Liebe zwischen den Protagonisten Rebeka und Istaván, ihre Sehnsüchte nach einem erfüllten Liebe und Leben, ihr Traum von einen Glanzvollen Karriere als Schauspielerin, er als Maler. Das alles spielt sich ausgerechnet in den plötzlichen Politischen Ereignissen in Ungarn ab, es geht um Leben und Tod, ein Land im Umbruch. Das alles hat sie sehr Bildhaft und lebendig geschildert, auch die einzelnen Figuren und deren Charaktere sind gut herausgearbeitet. Sie nimmt ihre Leser bei der Hand, und reist mit ihnen von Budapest bis Berlin, von 1949 – 2017. Eine Geschichte voller Tiefen, Höhen und Geheimnissen, die es aufzudecken gilt.
Sehr gut gefielen mir Istaván und Rebeka, zwei Liebende und ihren großen Träumen. Ihre Herkunft konnte nicht unterschiedlicher sein. Sie kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus, er ist nur ein mittelloser Student. Es ist Liebe auf den ersten Blick, besonders bei Istaván spürte man es, er fertigt von ihr ein Porträt an, das in der Geschichte noch eine große Rolle spielen wird. Zwei Liebenden in einem Land in dem alles drunter und drüber geht. Rebeka dagegen, fand ich sehr launisch und Exozentrisch, eben verwöhnt, bis jetzt viel ihr alles in den Schoß. Man spürt die innere Zerrissenheit der beiden, aber auch ihre Angst, vor dem was da auf sie zurollt im Land, kein einfaches Leben damals in Ungarn. Das ausgerechnet noch ein reicher und vermögender Mann um Rebeka wirbt, bereitet Istaván sorgen und Angst. Wenn wird sie erhören ? Eine Abenteuerliche und gefährliche Geschichte beginnt . Ihr zu folgen war Aufregend, genauso Aufregend wie 2017 in Berlin, als die Kunsthändlerin Anna, von einem Nachlassverwalter ein wertvolles Porträt erhält. Anna, ahnt noch nicht was alles damit auf sie zurollt, und wie tief ihre Familie darin verwickelt ist. Wird ihre Großmutter Rebeka in Wien ihr Geheimnis lüften, das auch Annas Mutter betrifft. Was damals wirklich passiert ist…..

Ein spannender Roman, der vor einem großen Historischen Hintergrund spielt.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Starke und mutige Frauen in der Einsamkeit

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich-Verlag
Der große neue Roman der Bestsellerautorin. Eine Feier des Lesens und der Freundschaft. Eine große Liebesgeschichte. Ein Buch, ...

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich-Verlag
Der große neue Roman der Bestsellerautorin. Eine Feier des Lesens und der Freundschaft. Eine große Liebesgeschichte. Ein Buch, das Mut macht.
1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist für mich der beste Roman, von Jojo Moyes, den sie bisher geschrieben hat. Die Geschichte um Alice und die Frauen, die Bücher zu anderen Menschen bringen ist sehr real, überzeugend und Authentisch erzählt. Ihre Figuren und deren Charaktere sind liebevoll gestaltet, man konnte sich sehr gut in die Gefühle von Ihnen hinein versetzen. Hat mit ihnen gemeinsam gelitten, sich gefreut, Freude und Glück geteilt. Der Schreibstil ist flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Man sah die unendliche Weiten und Berge vor sich, aber auch die Einsamkeit. Man spürte was diese Menschen täglich leisten.

Ich habe Alice schon etwas bedauert, als sie von England ihrem Verlobten Bennet nach Amerika folgte. Ihr Traum vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten, platzt wie eine Seifenblase, als sie in Baileyville eintrifft.
Ihr Schwiegervater ist ein herrschsüchtiger Mann, mächtig, reich und ein Tyrann. Das Leben dort ist nicht einfach für sie, anstatt endlich der Enge ihres Elternhauses entflohen, fühlt sie sich noch einsamer wie vorher, auf Bennet ist auch kein Verlass. Auch fällt ihr die Aufnahme dort schwer, sie fühlt sich ausgegrenzt. Doch eines Tages erfährt sie von einem Projekt, der Satteltaschen Bibliothek, die von Elenore Roosevelt gegründet wurde. Ich konnte spüren wie Alice Herz aufging, als sie sich diesen Frauen anschloss.
Die durch die Wildnis und Berge reiten mit Büchern in den Satteltaschen und sie
anderen Menschen bringen, für die es sonst unmöglich wäre. Eine Geschichte die viel Mut macht, man schließt Louisa, Sophia oder Nell sofort ins Herz. Es sind unheimlich starke Frauen, aber auch Margery, Beth und Izzy darf ich nicht vergessen. Die für Rechte und Freiheit kämpfen, ein wundervoller Roman, mit vielen Überraschungen, in denen man auch oft schmunzeln konnte. Sehr gut ist das Leben um in dieser Zeit um 1937 erzählt. Man bekommt tiefe Einblicke in eine vergangene Epoche.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Zwei starke und mutige Frauen.

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt
Die Geschichte der Charité geht weiter. Nach dem Bestseller „Hoffnung und Schicksal“ erzählt Ulrike Schweikert ein weiteres spannendes Kapitel aus der Welt des berühmten Krankenhauses. ...

Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt
Die Geschichte der Charité geht weiter. Nach dem Bestseller „Hoffnung und Schicksal“ erzählt Ulrike Schweikert ein weiteres spannendes Kapitel aus der Welt des berühmten Krankenhauses. Im Berlin der ausgehenden Kaiserzeit kämpfen zwei Frauen um ihr Glück und für die Rechte von Frauen. Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen, die an der Charité praktizieren. Doch als Frau unter lauter männlichen Kollegen hat sie es nicht leicht. Von Gleichberechtigung ist man selbst in der sonst so fortschrittlichen Hauptstadt noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten.
Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss und sich in den jungen Fliegerpionier Michael verliebt, schließt sich Barbara der Frauenbewegung an, kämpft für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und verändert nicht nur die Leben von Barbara und Rahel für immer ...

Meine Meinung zum Buch und Autorin:
Ulrike Schweikert, ist es auch mit dem 2. Band ihrer Charité Reihe einem in den Bann der Geschichte zu ziehen. Neben dem täglichen Klinischen Alltag, spielt auch die Politik, Frauenbewegung, die Rechte der Arbeitereinen und der 1. Weltkrieg eine große Rolle. Ihre Recherche ist wieder hervorragend, Fiktion und Wahrheit sind hervorragend miteinander verwebt. Der Roman basiert auf der wahren Ärztin Rahel Hirsch, einer Jüdin, die 1938 nach London fliehen musste. Uns begegnen viele historische Persönlichkeiten. Ihr Schreibstil ist Klar, flüssig, Bildhaft und sehr mitreisend. Ihre einzelnen Figuren sind sehr authentisch und glaubhaft geschildert, ebenso deren Charaktere. Ich konnte mich sehr gut in Rahel und deren Freundin Barbara hineinversetzen und haben mit ihnen mich gefreut, gelacht und geweint. Hier ging es wirklich um den Aufbruch, Entscheidung, einer Welt im Wandel und Umbruch.

Ich mochte Rahel Hirsch und ihre Freundin Barbara auf Anhieb und hatte sie gleich in mein Herz geschlossen. Zwei Frauen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Rahel leidenschaftliche Forscherin und Ärztin, Barbara dagegen eine der Wäscherinnen aus der Charité. Doch beide haben vieles gemeinsam, sie kämpfen für ihre Rechte als Frauen, und widerstände in der Klinik. Ich muss sagen obwohl die zwei unterschiedlicher Herkunft und Bildung sind, sind sie kämpferische Frauen, die sich in der Männerwelt durchsetzen müssen, sie gehen zusammen durch dick und dünn, sind für einander da. Rahel ist die erste Frau und Ärztin, die eine Stelle an der berühmten Charité bekam, man konnte so richtige den widerstand und Skepsis einiger ihrer männlichen Kollegen fühlen und spüren, ich habe sie für ihren starken Willen und zähen Kampfgeist bewundert, wenn man ihr Steine in den Weg legte. Auch Barbara hat es nicht leicht, schlecht bezahlt, muss sie sich durchschlagen, da hat es mich nicht gewundert das sie sich der Frauenbewegung anschloss und den Kampf für die Rechte der Frauen mutig unterstützt. Sehr schön waren die Einblicke in die Medizin und den damaligen klinisch Alltag, beim Lesen war ich sehr Froh, das die Medizin usw. solche Fortschritte gemacht hat. Das wir Frauen heute mehr rechte haben, nicht mehr der Besitz der Männer sind, frei entscheiden und studieren dürfen. Rahel, lernt Michael Frankel kennen, ein Pionier der Lüfte, alles endlich alles schön sein könnte, bricht der 1. Weltkrieg aus, auch dies ist alles sehr gut erzählt und geschildert. Die beiden liebenden Rahel und Michael werden getrennt, während sie weiter als Ärztin an der Klinik arbeitet und mit den Elende der verwundeten Soldaten jeden Tag konferiert wird, muss Michael als Pilot in den Krieg ziehen. Aber auch Barbara wird vor große Probleme gestellt, das Leben der beide ändert sich und sie müssen Entscheidungen treffen. Eine sehr facettenreiche Geschichte, mit vielen tiefen Einblicken in eine vergangene Epoche.