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Veröffentlicht am 27.10.2019

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– Von einer, die auszog, ein anderes Leben zu finden–

Nach einem verpatzen Interview, das eigentlich ihr großer Durchbruch werden sollte, beschließt Liv kurzerhand ihrem Leben eine Auszeit zu gönnen. ...

– Von einer, die auszog, ein anderes Leben zu finden–



Nach einem verpatzen Interview, das eigentlich ihr großer Durchbruch werden sollte, beschließt Liv kurzerhand ihrem Leben eine Auszeit zu gönnen. Sie bewirbt sich auf eine Anzeige als Houssitter und reist kurze Zeit später, für ein halbes Jahr, nach Irland zu ihrem neuen Zuhause – einem Leuchtturm. Alles hätte so leicht werden könnte, wäre da nicht dieser gutaussehende Ire, der ihr Herz mächtig zum Klopfen bringt.

Cover
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir dieses Buch vor allem wegen des Covers ins Auge gefallen ist; dass dann auch noch der Klappentext meine Neugierde weckte, war ein weiterer Punkt, um dieses Buch in mein Bücherregal aufzunehmen.
Das Cover hat einfach alles, was ein New Adult Roman haben muss. Es wirkt nicht zu überladen oder zu schlicht und nimmt so einen perfekten Bezug auf den Inhalt, ohne zu viel zu verraten.
Der Titel ist unglaublich schön in das Cover integriert.

Schreibstil
Gerade die Beschreibungen des Leuchtturms und der Insel haben mir besonders gut gefallen. Durch die bildhaften und ausdrucksstarken Worte fiel es mir sehr leicht, mir die Orte vorzustellen und die Stimmung nachzuempfinden.

Charaktere
Liv war eine angenehme und junge Protagonistin, mit der es sehr leicht war durch die Handlung des Buches zu reisen. Mit ihrer frischen und humorvollen Art bin ich schnell warm geworden. Leider hatte man ihr ihr Alter des Öfteren angemerkt. Gerade in Bezug auf Kjer waren ihre Handlungen, für meinen Geschmack, zu naiv und gutgläubig, vor allem, weil sie sich selbst ständig sagte, dass sie sich anders Verhalten wollte, was sie jedoch nie tat. Neben der Tatsache, dass sie Kjer immer wieder mit offenen Armen empfing, gefiel mir auch nicht wie sie sich von ihrer Mutter behandeln ließ, der sie immer wieder versuchte, alles recht zu machen. Zu oft hatte ich das Gefühl, dass sie sich selbst ziemlich viel gefallen ließ und zu wenig für sich selbst einstand.

Was Kjer betrifft, bin ich mir immer noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Im Grunde war er ein sympathischer, freundlicher und zuvorkommender Charakter. Seine Vergangenheit war schrecklich, das steht außer Frage, und man konnte eigentlich nachvollziehen, warum er auf gewisse Dinge in einer bestimmten Art und Weise reagierte. Doch andererseits gab es auch Situationen, in denen ich sein Verhalten einfach unglaubwürdig fand.
Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Prozess, in dem er Liv an sich heranlässt, ausführlicher dargestellt worden wäre und dass ich als Leser mehr von dem Kampf erfahre hätte, der in seinem Innersten wütete.
Bis zum Schluss hatte ich nicht das Gefühl, dass ihm Liv in irgendeiner Art besonders wichtig wäre. Am Schluss blieb mir leider nichts anderes übrig, als mir selbst einen Teil zusammenzureimen, da er auch Liv nicht sehr weit an sich herangelassen hatte.

Fazit
Bis auf ein paar Unstimmigkeiten hat mir dieses Buch jedoch sehr gut gefallen. Vor allem das Setting hatte es mir sehr schnell angetan und überschattet die weniger guten Punkte. Auch die Nebencharaktere, wie zum Beispiel Max Wedekind oder Airin, sind mir schnell ans Herz gewachsen. Immer wieder verspürte ich den Drang ebenfalls meine Sachen zu packen und ein anderes Leben auf einer kleinen Insel vor der sturmumtosten Küste Irlands in einem Leuchtturm zu beginnen.
Schade fand ich auch, dass der Titel des Buches nicht wirklich im Buch aufgegriffen wurde. Klar, es gab zwei kleine Stellen, von denen man vermuten konnte, dass sie sich auf den Titel bezogen, doch wirklich ersichtlich wurde es nicht.

Gern hätte ich erfahren wie die Sache mit Kristina ausgegangen ist, wie Livs Chef auf ihre letzte Mail reagiert, oder wie ihr beruflicher Weg nun weitergehen wird. Doch vielleicht erfahre ich ja im zweiten Band noch etwas darüber und freue mich bereits jetzt wieder nach Castledunns reisen zu dürfen.