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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte mit einer schönen Botschaft

Der Weihnachtspulli
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Dunkle Abende in der Vorweihnachtszeit eignen sich hervorragend zum Vorlesen und das Bilderbuch »DER WEIHNACHTSPULLI« von Cecilia Heikkilä ist eine zauberhafte Leseempfehlung für gemütliche Kuschelminuten.

Die ...

Dunkle Abende in der Vorweihnachtszeit eignen sich hervorragend zum Vorlesen und das Bilderbuch »DER WEIHNACHTSPULLI« von Cecilia Heikkilä ist eine zauberhafte Leseempfehlung für gemütliche Kuschelminuten.

Die Geschichte wird in kleinen Abschnitten und mit bildhaften und leicht verständlichen Worten erzählt. Im Mittelpunkt steht der kleine Streunerkater Munkel, der in einem Pappkarton lebt und dessen größter Schatz ein warmer, roter Strickpullover ist. An einem kalten Wintertag spaziert er quer durch die Stadt und bemerkt nicht, dass sich eine Masche seines Pullovers an einem Ast verfangen hat und komplett aufribbelt. Tieftraurig steht er schließlich ohne Pullover im kalten Schnee. Er nimmt das Ende des roten Fadens auf, um den Weg des Wollfadens zu folgen. Dass ihn am anderen Ende ein ganz besonders Weihnachtswunder erwartet, ahnt der traurige Streuner nicht…

Zusammen mit den wunderschönen und stimmigen Illustrationen der Autorin, die sich komplett über die Seiten erstrecken, wird Munkels Geschichte für die Kinder lebendig und die Traurigkeit, die er im Laufe der Erzählung erlebt, wird durch diese Bilder spürbar. Das kleine Weihnachtswunder am Schluss ist mehr als versöhnlich, wobei es für mein Gefühl noch etwas detaillierter hätte erzählt werden können.

MEIN FAZIT

Das liebevoll illustrierte Bilderbuch »DER WEIHNACHTSPULLI« ist nicht nur zur Weihnachtszeit eine wundervolle Geschichte zum Vorlesen, sie passt in jede Jahreszeit herein. Das Schicksal des Streunerkaters Munkel macht am Anfang ein wenig traurig, doch die Wendung zum Schluss ist mehr als versöhnlich. Durch seine Geschichte lernt man, dass auf negative Ereignisse viele wundervolle Momente folgen können.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein humorvoller, liebeswerter und überraschend tiefsinniger Roman

OMG, diese Aisling!
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Schon im Vorfeld habe ich viel von der zauberhaften AISLING gelesen und gehört, was meine Neugierde auf diesen Roman stark befeuert hat. Ihren Ursprung hat dieses Buch in einer Facebookgruppe gefunden, ...

Schon im Vorfeld habe ich viel von der zauberhaften AISLING gelesen und gehört, was meine Neugierde auf diesen Roman stark befeuert hat. Ihren Ursprung hat dieses Buch in einer Facebookgruppe gefunden, die das irische Autorinnenduo erstellt und mit Storys der fiktiven 28-jährigen Aisling gefüllt hat. Dieser Roman umfasst die gesammelten Aisling-Storys aus ebendieser Gruppe und mittlerweile ist Aisling eine der erfolgreichsten irischen Romanfiguren der letzten Jahre.

Glücklicherweise habe ich dieses Buch zum Vorablesen erhalten, doch die ersten Seiten haben meine anfängliche Euphorie schnell ausgebremst. Auf mich wirkte Aisling frustriert und mit ihrer naiven Art zusammen mit dem betont lockeren Schreibstil kam ich überraschend schlecht bzw. nur genervt zurecht. Es werden viele Dinge, irische Bräuche und Insiderstorys erzählt, die für die eigentliche Handlung nicht wirklich wichtig sind.

Doch dann ist es plötzlich passiert, Aisling hat sich in mein Herz geschlichen und ich habe mich ganz oft in ihr wiedererkannt. Die von mir anfänglich als nervig empfundenen stereotypen Charaktereigenschaften sind gar nicht so oberflächlich, wie ich dachte. Aisling ist zuverlässig, ehrlich, freundlich, mitfühlend und was sie selbst angeht, extrem unsicher und selbstkritisch. Sie hat es satt, auf ihren Freund John zu warten, der ihr nach sieben Jahren Beziehung immer noch nicht die Fragen aller Fragen gestellt hat. Sie hat das Gefühl, dass sich alle Freundinnen und Bekannte aus dem Dorf weiterentwickeln und auch sie möchte endlich den nächsten Schritt gehen. Doch ehe sie es sich versieht, steht sie wieder ganz am Anfang. Sie ist Single, zieht vom Dorf in die große Stadt und muss endlich lernen, erwachsen zu werden.

Die Geschichte von Aisling ist erfrischend, witzig, manchmal überdreht und ehrlich. Es ist schön, Aisling dabei zu beobachten, wie sie ihren Horizont erweitert, lernt über ihren Schatten zu springen und altbackene Prinzipien endlich über Bord wirft. Neben all den humorvollen Szenen gibt es auch emotionale und tiefsinnige Momente, die ich in diesem Roman so nicht erwartet hätte. Durch diese Entwicklungen bin ich noch enger an Aisling herangerückt.

Dieser lockere Roman hat mir wirklich einige schöne Lesestunden beschert.
»OMG, DIESE AISLING!« ist humorvoll, liebenswert und tiefsinnig.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Eine bittersüße aber vorhersehbare Lovestory

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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»PERFECTLY BROKEN« ist eine abgeschlossene Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat. Ich befürchte jedoch, dass sie mir trotz Tiefgang und Dramatik wohl nicht länger im Gedächtnis bleiben wird.

Im Mittelpunkt ...

»PERFECTLY BROKEN« ist eine abgeschlossene Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat. Ich befürchte jedoch, dass sie mir trotz Tiefgang und Dramatik wohl nicht länger im Gedächtnis bleiben wird.

Im Mittelpunkt stehen abwechselnd Brooklyn, die nach dem Tod ihrer großen Liebe ein neues Leben beginnen möchte, und Chase, der hinter einer verschlossenen Tür in ihrer neuen Wohnung wohnt. Durch diese Tür unterhalten sie sich, sie lauscht seiner Musik, doch begegnen möchte sie ihm auf gar keinen Fall. Chase hingegen wünscht sich immer mehr, das geheimnisvolle Mädchen von nebenan kennenzulernen.

Die Protagonisten wurden charmant gezeichnet. Besonders die Hauptakteurin Brooke mochte ich vom ersten Augenblick an. Sie weist überraschend viele Parallelen zu mir auf, was die Lieblingsbücher und -serien angeht ?
Auch Chase habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Auf dem ersten Blick wirkt er wie ein klassischer Bad Boy, auf dem zweiten erkennt man, dass er warmherzig, feinfühlig und ehrlich herzlich ist.

Die Handlung selbst kann mit einigen kleinen Wendungen aufwarten, wobei die Entwicklungen vorhersehbar sind. Zumindest für die Leser*innen, die schon einige Romane aus dem New-Adult-Genre und der Thematik “Trauerbewältigung/Neue Liebe” gelesen haben.

Das soll jedoch nicht bedeuten, dass dieses Buch weniger lesenswert ist. Lesenswert ist es auf jeden Fall.
Der leichtgängige Schreibstil der Autorin ließ mich förmlich durch die Seiten fliegen und ich empfand die Story trotz einiger kitschiger Momente und manch unglaubwürdigen Zufall interessant.
Mich persönlich hat »PERFECTLY BROKEN« positiv überrascht.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Ein interessanter Reihenauftakt mit einem großartigen Helden

Königsfall – Die Geisel
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Viele Fantasyromane haben einen historischen Flair, was mir immer gut gefällt. In »KÖNIGSFALL«, dem ersten Band einer in den USA sehr erfolgreichen Fantasy-Trilogie, ist diese Atmosphäre besonders ausgeprägt ...

Viele Fantasyromane haben einen historischen Flair, was mir immer gut gefällt. In »KÖNIGSFALL«, dem ersten Band einer in den USA sehr erfolgreichen Fantasy-Trilogie, ist diese Atmosphäre besonders ausgeprägt und es fühlte sich anfangs so an, als würde man einen historischen Roman lesen, der in England im 15. Jahrhundert spielt. Und tatsächlich hat der Autor Jeff Wheeler die historischen Ereignisse, nachdem Richard III. 1483 den englischen Thron bestiegen hatte, als Grundlage für seine ganz eigene Geschichte genommen.

Im Mittelpunkt steht der 8-jährige Owen Kiskaddon, dessen Kindheit eine unerwartete Wendung hinnehmen muss. Er wird nach dem Treubruch seiner Eltern als Geisel zum Hof des Königs gebracht. Die gesamte Geschichte im ersten Band erzählt wie Owen seinen Trennungsschmerz überwinden und einen Weg finden muss, zu überleben und irgendwie auch seine zum Tode verurteilte Familie zu retten. Gemeinsam mit einer gefürchteten Giftmischerin und dem gleichaltrigen Wirbelwind Elysabeth Victoria Mortimer entwickeln sie einen Plan, der durch Täuschung (und vielleicht auch mithilfe einer magischen Gabe) die Kiskaddons retten soll.

Durch einen einfachen aber einnehmenden Schreibstil findet man schnell in die Handlung ein und die historische Atmosphäre fand ich grandios. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere wurden facettenreich gezeichnet und den kleinen Protagonisten Owen, der sofort alle Beschützerinstinkte weckte, hat man gerne zur Seite gestanden. Zum Ende der Handlung kann man eine große, persönliche und vielleicht auch magische Entwicklung bei ihm erkennen. Allein seinetwegen möchte man den zweiten Band »DAS PALADIN« lesen, um zu erfahren, wie es mit ihm weitergeht.

Auch wenn mir dieser Auftaktband sowohl atmosphärisch als auch story- und charaktertechnisch sehr gut gefallen hat, empfand ich die Stimmung kapitelweise etwas zu ruhig und manche Szenen unspektakulär. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Autor komplett auf Zeitsprünge verzichtet hat und der immer gleiche Alltag der Schlossbewohner nicht immer für Aufregung sorgt.
Dadurch entstehen leider einige Längen, die der Geschichte nicht guttun. Trotzdem kann ich diesen Roman, in dem der Fantasyanteil in den Folgebänden bestimmt größer werden wird, weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Ein Muss für alle Schattenjäger-Fans

Lady Midnight
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Bisher kenne ich von Cassandra Clare nur den ersten Band der «City of Bones»-Reihe, der mir damals sehr gut gefallen hat und eigentlich hatte ich immer vor diese Reihe weiterzulesen. Doch nach dem Film- ...

Bisher kenne ich von Cassandra Clare nur den ersten Band der «City of Bones»-Reihe, der mir damals sehr gut gefallen hat und eigentlich hatte ich immer vor diese Reihe weiterzulesen. Doch nach dem Film- und Seriendesaster um die «Shadow Hunters», die auf die City of Bones Geschichte basieren, ist mir die Lust auf diese Buchreihe leider abhandengekommen.

Mit “Lady Midnight” wollte ich einen Neuanfang wagen und wieder in die Unterwelt eintauchen. Der Einstieg in die Geschichte war etwas mühselig, doch die Umgebung fühlte sich vertraut an. Obwohl mir die Protagonisten Emma und Julian besser als Clary und Jace gefallen haben, konnte mich die Handlung selbst nicht die gesamte Lesezeit über fesseln.

Zum einen störten mich die gefühlsduseligen Entwicklungen und die durchschnittlichen Szenen, die keine Neuerungen in Bezug auf die Schattenjäger-Thematik aufweisen können. Zum anderen sind es die unzähligen Querverweise auf »City of Bones» die «Lady Midnight» das Potenzial zur eigenständigen Geschichte rauben.

Doch nicht alles an diesem Reihenauftakt war schlecht. Der leichtgängige und gewohnt flüssige Schreibstil von Cassandra Clare empfand ich auch dieses Mal als sehr angenehm. Gekonnt und humorvoll verknüpft sie die reale mit der düsteren Welt der Schattenjäger, gibt den Lesern einige Rätsel auf und lässt sie spannende Machtkämpfe erleben. Trotzdem bin ich mir noch unsicher, ob ich diese Reihe weiterlesen soll …