Leserunde zu "Wer Furcht sät" von Tony Parsons

Der 3. Fall für den Londoner Detective Max Wolfe
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Tony Parsons (Autor)

Wer Furcht sät

Detective Max Wolfes dritter Fall. Kriminalroman

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.08.2016 - 25.09.2016
  2. Lesen 24.10.2016 - 13.11.2016
  3. Rezensieren 14.11.2016 - 27.11.2016

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.11.2016

Polizeiermittler in der Metropole London

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Detective Max Wolfe, als Polizeiagent in der Metropole London unterwegs, ermittelt in seinem dritten Fall. Eine krasse Tötungsserie, ausgeführt von einer Art 'Henkergruppe', die sich als Motiv Gerechtigkeit ...

Detective Max Wolfe, als Polizeiagent in der Metropole London unterwegs, ermittelt in seinem dritten Fall. Eine krasse Tötungsserie, ausgeführt von einer Art 'Henkergruppe', die sich als Motiv Gerechtigkeit auf die Fahnen schreibt, Gerechtigkeit in einem Rechtsstaat, der dies nur sehr unzureichend erfüllt bzw. erfüllen kann. Und die Londoner Bevölkerung steht, nachdem die jeweiligen Hintergründe bekannt geworden sind, auf der Seite der Täter. Der Grund: die Opfer selbst sind ehemalige Täter, die Menschen getötet oder deren Leben zerstört haben.
Schnell ist man eingebunden in das Ermittlungsteam, das Wolfe aufgrund eines privaten Schicksalsschlag seiner Vorgesetzten, leitet. Eine Gruppe von erfahrenen Polizeiexperten, unterstützt durch von außen hinzugebetenen Spezialisten, kämpft sich durch die visuellen Grausamkeiten und die auch mental besonders belastenden Fragen, die mit dieser Fallserie einher gehen. Und auch das Private, gerade der Hauptfigur, Detective Wolfe, bleibt hier nicht außen vor.

Mehr wie ein Krimi - sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.11.2016

Eine gelungene Fortsetzung einer spannenden Krimireihe

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Der Klappentext sagt:

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen – auf Pädophile, Mörder, Hassprediger – und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für ...

Der Klappentext sagt:

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen – auf Pädophile, Mörder, Hassprediger – und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist…



In gewohnter Manier katapultiert Tony Parsons seine Leser mit dem Prolog mitten ins Geschehen. Gleichzeitig steckt er damit den Rahmen für die weiteren Ereignisse ab. Zu Beginn betrachtet er das Thema Selbstjustiz aus Sicht der Täter, einer Londoner Bürgerwehr namens Club der Henker. Im Hauptteil des Buchs greift Parsons die Thematik immer wieder aus verschiedenen Perspektiven auf. Man kann nicht umhin sich seine eigenen Gedanken zum Thema allgemein sowie konkret zu den Fällen in der Erzählung zu machen.

Seinen Protagonisten Detective Constable Max Wolfe zeichnet Parsons als komplexen Charakter: Zum einen ist Max ein fürsorglicher, alleinerziehender Vater und loyaler Freund, zum anderen ist er Polizist, der seinen Beruf mit Leib und Seele ausübt. Max findet sich in der einen oder anderen Situation wieder, in der er auf einem schmalen Grat zwischen Richtig und Falsch wandelt.

Obwohl Parsons verschiedene Fährten legt, gibt es im Laufe des Buchs unerwartete Wendungen und eine überraschende, aber schlüssige Auflösung des Falls. Parsons Krimis sind nichts für zarte Gemüter, da es mitunter recht brutal und gewaltsam zugeht. Er schreibt detailliert und lässt dabei doch stets genügend Raum für die eigene Fantasie. Interessant sind auch die Details über die Geschichte Londons sowie die Einblicke in die Forensik und die Ermittlungsarbeiten der Polizei.

Die Reihe um Max Wolfe wird mit jedem Band besser und ich kann sie jedem Krimi-Fan empfehlen. Man könnte die Bücher zwar auch eigenständig lesen. Dabei würde man sich jedoch viel Spannung und ein großes Lesevergnügen entgehen lassen. Ich freue mich auf DC Wolfes nächsten Fall und hoffe, dass Parsons diese Buchreihe noch lange fortführen wird.

(4,5 Sterne)

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Veröffentlicht am 26.11.2016

Der Club der Henker

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Inhalt:
Der „Club der Henker“ geht um! In London verübt eine Gruppe Vermummter Selbstjustiz und erhängt Täter, die das Gesetz mit milden Strafen oder gar ungeschoren hat davonkommen lassen. Ein schwerer ...

Inhalt:
Der „Club der Henker“ geht um! In London verübt eine Gruppe Vermummter Selbstjustiz und erhängt Täter, die das Gesetz mit milden Strafen oder gar ungeschoren hat davonkommen lassen. Ein schwerer Fall für Detective Max Wolfe – denn die Täter werden von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert. Seine gefährliche Suche nach den Tätern führt ihn in die Tiefen Londons und zurück in dessen Vergangenheit. Und gerät dabei selbst ins Visier der Henker…

Meine Meinung:
Bereits die vorherigen zwei Teile der Reihe um den sympathischen, charismatischen Max Wolfe konnten mich begeistern, daher war ich sehr gespannt auf die langersehnte Fortsetzung. Trotz meiner hohen Erwartungen wurde ich nicht enttäuscht. Bereits auf den ersten Seiten wird der erste Täter seiner in den Augen des Clubs der Henker „gerechten Strafe“ zugeführt – und erhängt. Der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen und ich persönlich war ab der ersten Seite gefesselt von diesem Buch. Mehrfach kommt es im Verlauf der Handlung zu gefährlichen oder brenzligen Situationen, die die Spannung dauerhaft hochhalten.

Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Was ist Gerechtigkeit? Haben die Täter es verdient zu Opfern zu werden und vor laufender Kamera gehängt zu werden? Oder ist der Club der Henker nicht mindestens genauso schlimm wie seine Opfer? Diese Fragen begleiten den Leser im Laufe des Buches und regen ihn zum Nachdenken an. Hinzu kommt der stets präsente, aber niemals zu dominante Bezug zur Todesstrafe und deren geschichtlichen Hintergrund in London, der informativ ist und das Lesen zusätzlich interessant macht.

Max Wolfe, der Protagonist des Buches, ist ein sympathischer, charismatischer Mann und zudem ein fähiger Ermittler, den man gerne bei der Tätersuche begleitet. Zugleich spielt auch sein Privatleben als alleinerziehender Vater und natürlich auch sein Liebesleben eine Rolle. Leider hat er ein Händchen für vergebene, unerreichbare Frauen, worauf ich in den Büchern auch verzichten könnte. Ihn als liebevollen Vater der kleinen, süßen Scout zu sehen, gefällt mir hingegen sehr gut und bereichert den eigentlichen Krimiplot.

Fazit:
Sehr spannender und fesselnder dritter Teil der Max-Wolfe-Reihe, die ich jedem Krimifan ans Herz legen kann. Der Bezug zum Thema Todesstrafe und deren Rolle in der Geschichte Londons ist dem Autor sehr gut gelungen und macht das Lesen interessanter. Ich freu mich schon auf die hoffentlich baldige Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 25.11.2016

Recht und Unrecht, Selbstjustiz und Polizeiarbeit

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Detective Max Wolfes neuster Fall dreht sich um den Club der Henker, eine Gruppe, die Menschen, die für Ihr schlimmes Vergehen nicht ausreichend bestraft wurden. Sie haben kleine Kinder missbraucht, einen ...

Detective Max Wolfes neuster Fall dreht sich um den Club der Henker, eine Gruppe, die Menschen, die für Ihr schlimmes Vergehen nicht ausreichend bestraft wurden. Sie haben kleine Kinder missbraucht, einen Jungen tot gefahren etc., Dinge für die sie nicht oder kaum belangt wurden. In Anlehnung den berühmten Henker Pierrepoint erhängen sie die Menschen. Das Video der jeweiligen Hinrichtung wird im Internet veröffentlicht. Max Wolfe hat soeben selber einen solchen Fall zu Ende gebracht, junge Kerle haben einen unbescholtenen Familienvater umgebracht und sind mit einer empörend geringen Strafe davon gekommen.
Trotz allen Verständnisses es natürlich die Aufgabe der Polizei solch eine Selbstjustiz zu unterbinden, zu bestrafen. Die Öffentlichkeit unterstützt den Club der Henker, Wolfe als leitender Ermittler kommt ins Rampenlicht... Denn seine Vorgesetzte hat eine private Notfallsituation, ihr Sohn ist von Schlägern schwer verwundet worden, verliert das Augenlicht und seinen Angreifern kann man nichts nachweisen...
Das Thema Selbstjustiz und seine öffentliche Diskussion und Wahrnehmung ist faszinierend und sehr intensiv dargestellt, es gibt mehrere Situationen, in denen auch Max Wolfe mehr Verständnis für die Selbstjustiz als für die polizeiliche Ordnung hat!

Das Buch fesselt den Leser und trotz des schwierigen Kontroversen Themas kommen große Teile recht locker daher, kurzweilig zu lesen, spannend, gutes Thema!

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Veröffentlicht am 25.11.2016

The Purge - Nur in ge-rechter Form?

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Detective Max Wolfes dritter Fall: In London werden Männer erhängt, die allesamt vorher selbst zu Tätern geworden sind, aber von der Justiz keine lange Strafe bekommen haben. Der sogenannte ,,Club der ...

Detective Max Wolfes dritter Fall: In London werden Männer erhängt, die allesamt vorher selbst zu Tätern geworden sind, aber von der Justiz keine lange Strafe bekommen haben. Der sogenannte ,,Club der Henker" hat bald einen riesigen Fanclub, der die im Internet veröffentlichten Hinrichtungen bejubelt, was die Ermittlungen noch schwieriger macht, zumal Max Wolfe bald selbst in die Kritik gerät.

Dieses Buch hier ist mein erstes aus der Reihe um den Detective Max Wolfe und dennoch hatte ich überhaupt nicht den Eindruck, dass ich noch Vorwissen gebraucht hätte.
Dieser Thriller war für mich persönlich so spannend, weil mich das Thema der „Selbstjustiz“ sehr interessiert. Wir werden in dieser Geschichte mit verschiedenen Fällen konfrontiert, bei der die Justiz zu mild entschied und man sich selber denkt, das kann doch wohl nicht wahr sein, ich selber komme aus dem Bereich der Sozialarbeit und höre daher öfter von solchen Fällen, bei der man am liebsten selbst Hand anlegen würde. Und dieses Buch zeigt wie schmal dieser Grad zwischen beiden Fronten ist.
Max Wolfe ist mir in der Geschichte zwar nicht an Herz gewachsen, aber er hatte Lösungen und Wege die mich überrascht und ihn zu einem interessanten Menschen mit genialen Gedanken gemacht haben. Außerdem ist er alleinerziehender Vater und kümmert sich um einen alten Freund.
Tony Parsons Schreibstil hat mich vollends überzeugt, er schafft es von Anfang bis Ende die Spannung zu halten, so ist es in einem Rutsch weggelesen. Die überraschende Wendung am Ende hat mich total überrascht und was mir auch sehr gefallen hat, waren die interessanten Fakten am Rande. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich kann es guten Gewissens allen weiterempfehlen, die sich für Thriller und als Thema für Selbstjustiz interessieren.

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