Cover-Bild Der Duft der weiten Welt
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 31.10.2019
  • ISBN: 9783431041255
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Fenja Lüders

Der Duft der weiten Welt

Speicherstadt-Saga
Band 1 der Reihe "Die Kaffeehändler"

Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass sie als Frau das Geschäft nicht übernehmen kann, und einen männlichen Erben gibt es nicht. Während Mina davon träumt, mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater andere Pläne für sie. Mina muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Freiheit, Liebe und Familie ...

Auftakt der großen Familiensaga vor der farbenprächtigen Kulisse der Hamburger Speicherstadt


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

Spannende Familiengeschicht auf Hamburg

1

Inhalt:

Hamburg, 1912: Mina Deharde ist die Tochter eines Kaffeehändlers aus Hamburg. Schon seit mehreren Generationen betreibt ihre Familie einen Kaffeekontor und das Leben dreht sich um dieses Geschäft. ...

Inhalt:

Hamburg, 1912: Mina Deharde ist die Tochter eines Kaffeehändlers aus Hamburg. Schon seit mehreren Generationen betreibt ihre Familie einen Kaffeekontor und das Leben dreht sich um dieses Geschäft. Mina ist kein typischen Mädchen ihrer Zeit. Sie mag sich nicht in die Rolle einer Ehefrau und Mutter einfügen, sondern träumt von einem Studium, vielleicht der Medizin, oder sie würde gerne in das Familiengeschäft als Geschäftsführerin einsteigen. Leider ist das aber für eine Frau in dieser Zeit kein gesellschaftlich anerkannter Weg.
Ihr Vater akzeptiert diese Wünsche zunächst nicht und schickt seine Tochter auf ein Mädchenpensionat. Der einzige Vertraute ist Edo Blumenthal, ein Jungendfreund, der im Kontor der Dehardes‘ arbeitet.

Meine Meinung:

Diese Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben und sie zeigt schön die eingeschränkten Möglichkeiten einer jungen Frau, ihre eigenen Wünsch für ihre Zukunft zu verwirklichen. Weder bei ihrem Vater noch bei ihrer Großmutter findet sie offenen Ohren für ihre Pläne und beide sehen für sie nur einen Weg für die Zukunft: Einen jungen Mann finden, der sie heiratet und das Familiengeschäft weiterführt. Es war schwer zu ertragen zu erleben, wie Mina bei diesen Überlegungen gar keine Rolle spielt, die Entscheidungen werden einfach über sie hinweg getroffen und sie hat sich in diese Pläne zu fügen. Das Schicksal vieler junger Frauen in jener Zeit.
Mina ist eine starke Frau mit einem starken Willen, die aber auch an die Gefühle und Erwartungen ihrer Familie denkt und sich, um ihren Vater nicht zu verletzten, in seine Pläne einfügt.
Sehr schön wird dieser innere Konflikt Minas in die Geschichte eingefügt und ihr innerer Konflikt wird sehr schön entwickelt.
Sehr gut gefallen an diesem Buch haben wir auch die Beschreibungen des Lebens in der Hamburger Speicherstadt. Wenn man die Speicherstadt heute kennt, ist es sehr interessant mal zu erleben, wie das Leben damals dort war.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Eine ruhige Handlung, die sehr stark von der charakterlichen Entwicklung der Personen lebt.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Eine starke junge Frau in einer Männerdomäne

1

Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ...

Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ab einem gewissen Alter schauen , dass sie sich gut verheiraten lassen, nicht aber selbst Geld verdienen.
Mina will nicht so sein wie die anderen. Liebend gerne würde sie studieren. Vielleicht Medizin. Das traut sie sich aber niemandem zu sagen, außer ihrem Kinderfreund Edo, der inzwischen in Vaters Kontor arbeitet und den sie nun Herrn Blumenthal nennen muss. Mina liebt die gemeinsamen Ausflüge mit Edo und seinem Ziehbruder Heiko an die Landungsbrücken. Dort kann sie sein, wie sie immer sein wollte und muss sich nicht verstellen. Aber der Ernst des Lebens rückt schneller näher, als es Mina lieb ist. Über ihren Kopf hinweg haben der Vater und die strenge Großmutter beschlossen, dass sie in ein Mädchenpensionat muss .Hier soll sie den letzten Schliff erhalten um gut verheiratet werden zu können. Die beiden haben sogar schon einen Kandidaten in Aussicht. Doch dann schlägt das Schicksal Wege ein, die Vater und Tochter so nicht geplant hatten. Das macht neugierig auf die weiteren zwei Teile der Speicherstadtsaga.


Ich hatte mich für die Leserunde zu diesem Buch beworben, da ich gerne historische Romane lese. Das Cover einer jungen Frau , der Mode nach wie Anfang 1900 gekleidet, die auf die Hamburger Speicherstadt blickt, hat mich sofort angesprochen.
Gerade eine Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts zu sein und einen unbändigen Willen zu haben aus seinem Leben etwas anderes zu machen als das Heimchen am Herd, oder die Hausvorsteherin eines Kaufmannshauses, fand ich ausnehmend spannend. Mit welchen Konflikten Mina hier fertig werden musste. Wie sie gegen die recht dominante Großmutter vorging. Wie sie Beistand durch Edo und Heiko fand und später auch noch durch andere.
Ich fand toll, wie Mina ihren Weg gegangen ist. Wo sie sich auf Kompromisse einließ und wo sie auf ihren Weg bestand. Schön fand ich , dass der Vater sie auch im Kontor mitarbeiten ließ, was für eine Frau der damaligen Zeit leider nicht üblich war. Da war er schon sehr fortschrittlich, auch wenn die Gesellschaft da so manches anders sah. Durch die gute Recherche der Autorin bekam ich auch einen Einblick in die Welt des Handels und der Kaffeehändler. Es war mir vorher nicht klar, wie streng die Regeln der Börse dort waren und welchen Problemen man als Frau hier begegnet.
Der Schreibstil von Frau Lüders war sehr bildhaft und versetzte mich an den Ort der Tat. Ich hatte oft das Gefühl gleich eingreifen zu können, weil ich gefühlt gleich daneben stand. Auch der Kaffeeduft stieg mir so manches Mal in die Nase, wenn sie vom Kontor berichtete.
Für meine erste Leserunde überhaupt hätte ich mir keinen besseren Einstieg vorstellen können. Das Buch war toll geschrieben. Man konnte der Geschichte super folgen. Es gab immer wieder Stellen, deren Wendung ich so nicht erwartet hätte und die mich auch manches Mal fassungslos werden ließen, so dass ich froh war nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Jetzt bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil, auf den ich aber leider bis warten muss. Denn ich möchte zu gerne wissen, wie es mit Mina und ihrer Familie und ihren Freunden weiter geht, gerade wenn nun der erste Weltkrieg ausbrechen wird.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Es hat mir den Handel in der Speicherstadt Anfang des 20. Jahrhunderts aufleben lassen und aufgezeigt wie schwierig es gesellschaftlich in der Zeit noch für Frauen gewesen ist. Es hat mich begeistert zu lesen, wie Frauen wie Mina damit zurecht kamen, oder sich arrangierten. Ein toller Einstieg in die Trilogie über die Speicherstadt, die neugierig macht zu erfahren wie die nächsten Jahrzehnte für Mina und alle Beteiligten weiter gehen.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein gelungener und spannender Reihenauftakt

2

Inhalt:
Mina ist - nicht wie gefühlt alle anderen junge Frauen in ihrem Alter - nicht auf der Suche nach einem Ehemann und nicht interessiert an Handarbeiten und der Haushaltsführung. Viel lieber begleitet ...

Inhalt:
Mina ist - nicht wie gefühlt alle anderen junge Frauen in ihrem Alter - nicht auf der Suche nach einem Ehemann und nicht interessiert an Handarbeiten und der Haushaltsführung. Viel lieber begleitet sie ihren Vater in sein Kaffeekontor und lernt dort die Grundlagen der Geschäftsführung, hilft bei der Auswahl der Bohnen und erlebt, wie man mit Angestellten umgeht. Nur leider lebt sie in einer Zeit, in der Frauen nicht befugt sind, ganze Firmen zu führen und in die Handelkammern werden sie gar nicht erst eingelassen. Mina ist aber stur, macht sich für sich selber stark und holt sich die Unterstützung ihres Jugendfreundes Edo und dessen Ziehbruder Heiko. Vor allem Heiko, ein einfacher aber herzensguter Arbeiter, ist dafür, dass die Wirtschaft sich grundlegend zu verändern hat und dies bezieht sich nicht nur auf Männer und Frauen, sondern auch auf Arbeitnehmer und Dienstherren. Mit seinen fortschrittlichen Ansichten hilft er Mina beim Pläneschmieden.
Sogar Minas Vater ist nach und nach immer überzeugter, in ihr eine würdige Erbin gefunden zu haben, schliesslich hat er schon längst erkannt, dass sie "Kaffee im Blut" hat. Aber das Leben macht ihnen allen einen Strich durch die Rechnung und plötzlich ist es an Mina, ganz schnell eine Entscheidung zu fällen.

Meine Meinung:
Ich wollte unbedingt wieder einmal einen historischen Roman lesen und nicht enttäuscht werden und dies ist dem Buch "Der Duft der weiten Welt" gelungen. Aber dieser Reihenauftakt mit der mutigen und liebenswürdigen Protagonistin Mina und ihrem strengen aber in sie vernarrten Vater, der kleinen Schwester Agnes und all den anderen Nebenfiguren, die so liebevoll beschrieben und mit ganz einzigartigen Charaktereigenschaften versehen werden, ist noch viel mehr. Nämlich eine grandiose Kombination aus Familiendrama, intelligenter Unterhaltung und Gesellschaftskritik. Natürlich darf ganz viel fundiert recherchierte Geschichte auch nicht fehlen und eine Prise Romantik und Tragik gehören auch noch dazu. Vor allem aber wird die Stadt Hamburg mit der schönen Speicherstadt sehr realistisch beschrieben und "Der Duft der weiten Welt" hat mich deshalb auch ein wenig in einen kleinen Mini-Urlaub entführt.
Ohne zu spoilern möchte ich ausserdem erwähnen, dass dieser erste Band der Trilogie nicht nur aufgrund aller breits genannter Gründe ein wirklich sehr gelungener Auftakt ist, sondern weil er ausserdem ganz viele Fragen und lose Enden aufwirft, aber auch einige Rätsel aufdeckt und trotzdem genug Potenzial für (mindestens) zwei weitere Bände lässt.

Sprache:
Auch sprachlich hat Fenja Lüders ihr Handwerk bestens im Griff. Ich habe den Lesefluss und die wundervollen Beschreibungen geliebt, mit denen sie zugleich Spannung zu erzeugen und einfach eine entspannte Leseatmosphäre zu gestalten vermag. Ausserdem habe ich mitgelitten, herzhaft gelacht und einmal auch ganz feuchte Augen bekommen, weil mir das Schicksal der Figuren und die Träume, Wünsche und auch Entscheidungen dieser jungen, mutigen, intelligenten und gerechten Protagonistin so sehr zu Herzen gingen.

Meine Empfehlung:
"Der Duft der weiten Welt" ist ein gelungener, feinsinnig und zugleich leidenschaftlich erzählter Auftakt einer Reihe und aufgrund der stimmigen Handlung mit den vielen fundierten Recherchen und den Details in der Erzählsprache kann ich euch dieses Buch nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Eine Frau mit Kaffee im Blut

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Ein junges Mädchen strebt die Nachfolge des Vaters in der Welt des Kaffeehandels, einer Domäne Hamburger Männer, die Frauen nicht in ihren Kreisen dulden. Noch zu Schul- und Pensionatszeiten zeigt sie, ...

Ein junges Mädchen strebt die Nachfolge des Vaters in der Welt des Kaffeehandels, einer Domäne Hamburger Männer, die Frauen nicht in ihren Kreisen dulden. Noch zu Schul- und Pensionatszeiten zeigt sie, was in ihr steckt. Sie hat Schicksalsschläge zu erleiden und muss eine Vernunft-Entscheidung treffen, anstatt ihren Gefühlen zu folgen.

Anhand der tollen, realistischen Beschreibungen habe ich mich direkt in Hamburg wiedergefunden. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der den Leser leitet und leicht in die Geschichte eintauchen lässt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Protagonistin ist sympathisch und selbstbewusst; für die damalige Zeit eher unüblich. Sie entwickelt ihre Persönlichkeit und wird zu einer starken Frau, die schon in jungen Jahren nicht nur weiß, was sie will, sondern entsprechend ihren Weg geht.

Überraschende Wendungen halten die Spannung auf hohem Niveau. Es bleiben einige offene Fragen, die auf eine Fortsetzung hinweisen und den Leser neugierig auf die Entwicklungen zurücklassen. Ein gelungenes Werk.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Gelungener Auftakt zur Speicherstadt-Trilogie

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Mina ist jung, intelligent, ehrgeizig und träumt davon, mehr aus ihrem Leben zu machen als nur Ehefrau und Mutter zu werden. Das ist als Kaufmannstocher 1912 leider nicht so einfach. Mit Beharrlichkeit ...

Mina ist jung, intelligent, ehrgeizig und träumt davon, mehr aus ihrem Leben zu machen als nur Ehefrau und Mutter zu werden. Das ist als Kaufmannstocher 1912 leider nicht so einfach. Mit Beharrlichkeit und Disziplin gelingt es Mina im Kaffeekontor ihres Vaters eine wichtige Rolle einzunehmen, die sie jedoch bald vor die schwierigsten Entscheidungen ihres Lebens stellen wird.

Fenja Lüders ist hier ein wunderbarer Auftakt zu ihrer Speicherstadt Saga gelungen. Das Buch lies sich gut und flüssig lesen und ich bin schnell in das Hamburg 1912 eingetaucht. Ich fand es sehr interessant, wie gut die Autorin die schwierige Rolle der intelligenten Frau in dieser Gesellschaft darstellt. Mina zeigt dem Leser auf wie viele Widerstände sie stößt, nur weil sie kein Junge geworden ist.

Mina ist mir sehr ans Herz gewachsen, wie sie für ihren Träume, ihre Familie und ihre Liebe kämpft. Doch ob sie am Ende alles haben kann, bleibt bis zum Schluss offen.
Sie ist für mich eine sehr selbstbewusste, gradlinige Person, die im Laufe der Geschichte immer erwachsener wird und sich nicht scheut Verantwortung zu übernehmen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre eigenen Wünsche zurückstellen muss.

Alle Figuren der Geschichte wurden sehr gut beschrieben, so dass bei mir schnell Sympathien und Antipathien entstanden. Einzig mit Edo hatte ich so ein wenig meine Probleme. Anfangs mochte ich ihn sehr gern und konnte gut verstehen, dass er Mina mit nach Amerika nehmen wollte. Gegen Ende wurden mir seine Reaktionen und Handlungen aber immer unverständlicher und ich bin gespannt, ob es hierzu im nächsten Band noch Erklärungen geben wird.

Das Ende des Romans ist sehr offen, so dass ich schon ungeduldig auf den nächsten Teil warte, um zu lesen, wie es mit Mina weitergehen wird.

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