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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein Buch über eine interessante Frau und Künstlerin

Die Zeit des Lichts
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Das Buch von Whitney Scharer hat mich gleich durch das schön gestaltete Cover angezogen. Es wirkt wie aus der Zeit, in der der Roman spielt, die dreißiger Jahre. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch ...

Das Buch von Whitney Scharer hat mich gleich durch das schön gestaltete Cover angezogen. Es wirkt wie aus der Zeit, in der der Roman spielt, die dreißiger Jahre. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie etwas von Lee Miller, der Protagonistin, noch von Man Ray, ihrem Liebespartner, gehört hatte. Doch das Buch entführt uns in das Paris der dreißiger Jahre und macht die damalige Künstlerszene lebendig. In eindringlichen Worten erfahren wir, eingebettet in eine Rahmenhandlung, in welcher Lee inzwischen älter und krank ist, wie sich ihre Beziehung zu Man Ray entwickelte. Das schrittweise Loslösen und Selbstständig werden von Lee als eigenständiger Künstlerin ist interessant beschrieben. Allerdings hatte ich mir auf Grund des Klappentextes, der auch von ihr als Kriegsberichterstatterin sprach, mehr über diese Facette ihres Lebens erwartet. Diese Episode ihres Lebens kommt leider nur sehr eingeschränkt vor. Trotz allem, fand ich es unterhaltsam über diese, für mich unbekannte Frau zu lesen und konnte ganz gut in ihre Weltsicht eintauchen.
Es hat mir Freude bereitet und ich kann es gerne weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 20.08.2020

Viel mehr als ein Liebesdrama

3 Arten Schuld
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Das Buch von Juliane Schmelzer spielt in Berlin und beleuchtet das Dreiecksverhältnis von Isabell und den Brüdern Ben und Dean und auch das Leben der Familie Sommerfeld dazu.
Zu Anfang hatte ich ein ...

Das Buch von Juliane Schmelzer spielt in Berlin und beleuchtet das Dreiecksverhältnis von Isabell und den Brüdern Ben und Dean und auch das Leben der Familie Sommerfeld dazu.
Zu Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, mich in die verschiedenen Perspektiven, in denen das Buch geschrieben ist, hinein zu finden. Doch nach einer Weile überzeugten mich der flüssige Schreibstil und die Tiefe der dargestellten Personen, so daß ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Es ist viel mehr als ‚nur‘ ein Liebesdrama und schon gleich gar keine Liebesschnulze. Das Abgründige, die Geheimnisse der Familie Sommerfeld, die Sprachlosigkeit und vielleicht auch die teilweise Gefühlskälte einzelner Protagonisten machen es zu einem Roman, in dem es nicht nur richtig oder falsch gibt. Die ganze Bandbreite der Emotionen und deren Bewertungen bringen den Leser immer wieder dazu, sich selbst zu hinterfragen.

Sehr schade, dass es mit so einem Cliffhanger endet …. Ich hätte am liebsten sofort weiter gelesen und freue mich auf den nächsten Teil.

Sehr lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2019

Guter Ratgeber

Endlich wieder durchschlafen!
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Der Ratgeber von Tatjana Mennig für leidgeprüfte Katzeneltern ist sehr schön kompakt aufgebaut. Die einzelnen Kapitel habe alle eine Kurzzusammenfassung und geben einzelne gut umsetzbare Ratschläge, wie ...

Der Ratgeber von Tatjana Mennig für leidgeprüfte Katzeneltern ist sehr schön kompakt aufgebaut. Die einzelnen Kapitel habe alle eine Kurzzusammenfassung und geben einzelne gut umsetzbare Ratschläge, wie Mensch reagieren sollte/kann. Gut gefallen hat mir auch die Linksammlung und die verschiedenen Buchtipps zum Weiterlesen am Ende des Buches.

Für diejenigen, die sich so etwas nicht selber basteln wollen, gibt es noch einen vorgefertigten Strategiefahrplan, der ganz sinnvoll sein kann, um sich die Maßnahmen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und eine Art kleines Tagebuch im Anhang.

Ein feines kleines Sachbuch, dessen Tipps sich durchaus auch auf Hunde umsetzen lassen, wie ich bei meinen beiden Jack Russell gleich mit probiert habe.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Ein fesselnder historischer Krimi

Das Mahnmal
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Augsburg 1499, auf eine Zeitreise der besonderen Art nimmt uns Kiara Lameika in die gut recherchierte Welt des Spätmittelalters mit. Aus Sicht des 13-jährigen, und damit für damalige Verhältnisse schon ...

Augsburg 1499, auf eine Zeitreise der besonderen Art nimmt uns Kiara Lameika in die gut recherchierte Welt des Spätmittelalters mit. Aus Sicht des 13-jährigen, und damit für damalige Verhältnisse schon fast erwachsenen, Gerbersohn Mathes erlebt man die damalige Welt. Mit all ihren Grausamkeiten –aus heutiger Sicht – den Anstrengungen, der Ungleichheit der Stände, aber auch der Schönheiten, für den, der sie zu sehen vermag und der Möglichkeiten, die sich manchmal bieten.
Morde erschüttern Augsburg und Mathes, neugierig, jung und mit scharfem Verstand, macht sich aus persönlichen Gründen an die Recherche der Hintergründe. Kiara Lameika spannt dabei einen Bogen, der Mathes hinaus in die Welt und in den Krieg gegen die Eidgenossen führt und über viele Stationen wieder zurück nach Augsburg. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und werden durch Fußnoten zur Erklärung ergänzt, was ich sehr gelungen finde. Durch die eingängige Sprache ist und bleibt man im Geschehen gefangen und ich litt und freute mich mit den Protagonisten. Übersichtskarten vorne und hinten im Buch beleben den Krimi zusätzlich, da man so Mathes Reiseweg sehr schön nachvollziehen kann.

Fazit:

Ich habe die Lesestunden als sehr kurzweilig und durch die eingängigen Charaktere als sehr unterhaltend empfunden. Wer einen guten aufgebauten und recherchierten Krimi mag, ist hier genau richtig. Vor allem weil das Ende so überraschend, aber super passend ist. Ich wünsche mir mehr solche guten Bücher von dieser Autorin.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Eine sehr schöne Milieustudie

Menschen neben dem Leben
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Das Buch, des leider viel zu früh verstorbenen Autors Ulrich Alexander Boschwitz, zeigt eine sehr schöne Milieustudie der kleinen Leute, des sogenannten ‚Lumpenproletariats‘ des Berlins der 1920 er Jahre. ...

Das Buch, des leider viel zu früh verstorbenen Autors Ulrich Alexander Boschwitz, zeigt eine sehr schöne Milieustudie der kleinen Leute, des sogenannten ‚Lumpenproletariats‘ des Berlins der 1920 er Jahre. Sie alle treffen sich mit ihren unterschiedlichen Hintergründen abends in der Kneipe ‚Fröhlicher Waidmann‘. Hier kochen die Gefühle bei reichlich Alkohol oft hoch. Die liebevoll und ausdrucksstark gezeichneten Protagonisten Grissmann, Tönnchen und Fundholz, machen die Geschichte der Zwischenkriegsjahre auf ihre eigene Art sehr lebendig. Trotz aller Widrigkeiten versuchen sie nicht nur zu überleben, sondern das Leben irgendwie zu feiern. Hier ist dem Autor eine gute Charakterstudie gelungen, die sich auch auf Grund des flüssigen Sprachstils herrlich weg lesen läßt.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, die leider erst spät wiederentdeckt wurde. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite.