„Atlas der phantastischen Pflanzen“ klingt erstmal wie ein Lehrbuch aus einem Harry-Potter-Roman und genau so liest es sich auch. Hier werden die exotischsten Pflanzen der Welt vorgestellt die es überhaupt gibt. Von tanzenden Mangroven über den Untreuebaum bis hin zu unterirdischen Bäumen gibt es hier Pflanzen die das eigene Denken sowie die Vorstellungskraft ein wenig übersteigen. Autor Francis Hallé hatte immer schon einen besonderen Drang nach dem Außergewöhnlichen und genau das hat er in der Pflanzenwelt gefunden. Er war auf der ganzen Welt unterwegs um die außergewöhnlichsten Pflanzen zu suchen und zu finden. Endprodukt ist dieses Buch. Verbunden mit tollen Zeichnungen, schildert Hallé seine Arbeit und seine damit verbundenen Erlebnisse.
Ein wirklich beeindruckendes Buch....das fast ein wenig an Magie erinnert....

Wo ist Heimat? Für Elise ganz klar Paris und Peleroich. Beides mehr als unterschiedliche Orte. Das eine ist die Stadt der Liebe in Frankreich, das andere ist ein kleines verschlafenes Nest an der Ostseeküste. Ihre Kindheit hat sie dort verbracht, ihre erste Liebe erlebt und auch was es heißt erwachsen zu werden....in Paris ist das alles ganz anders. Als Elise nach einigen Jahren von Paris aus nach Peleroich fährt, erfährt sie mehr von sich, als sie gedacht hätte...eine Zeitreise beginnt.

Anja Baumheier hat einen neuen Roman verfasst und ist ihrem Stil treu geblieben. Völlig ruhig und unaufgeregt erzählt sie uns von Elise und ihrem Leben. In diesem Roman wird es nie laut oder stark....im Gegenteil. Er ist sanft, nachdenklich und eben, wie bereits erwähnt, ruhig. Baumheiers Erzählstil ist nach wie vor flüssig und rund. Man bleibt beim lesen bei der Sache, auch wenn keine Action da ist. Die Geschichte rund um Elise ist sehr gut zusammengefasst und hat bei mir einen richtigen Lese-Sog ausgelöst. Obwohl recht viele Darsteller hier dabei sind, muss man sich gut konzentrieren um den Anschluss nicht zu verpassen. Das Personenregister war dabei eine große Hilfe. Ebenso die Zeitrenwechsel sind ganz gut gelöst aber auch hier ist wichtig konzentriert zu lesen. Ein Quer-lesen ist nicht möglich, da würden wichtige Details verblassen.
Anja Baumheier hat eine besondere Art Geschichten zu erzählen. Sie stellt einen gewissen Anspruch an die Leserschaft und genau das gefällt mir an ihr.

Das Buch „Captain‘s Dinner“ klingt erstmal nach wundervollen Kreuzfahrtschiffen, Kapitänen in Galauniform, Wunderkerzen auf den Eisbomben und einfach alles schick und edel....in diesem Buch hier, geht es auch um Kapitäne aber um die, die in der Welt der Fischerei zu Hause sind. Galauniform? Fehlanzeige! Hier sind Öljacke und Arbeitsschuhe fester Bestandteil.
Paul Pflüger bereiste die Nordsee inklusive Elbe, Ostsee, Schwarzes Meer, Atlantik und das Mittelmeer. Dabei besuchte er verschiedene Fischer, begleitete sie, informierte sich über ihr Leben, ihre Arbeit und nach ihren liebsten Fischgerichten. Gern gaben die Fischer Auskunft, der eine mehr der andere weniger bereit...Pflüger erzählt wirklich wunderbar wie jeder Kapitän ihm begegnet ist und wie jeder ein Charakterkopf ist.
Die Rezepte sind wunderbar aufgebaut und präzise erläutert. Jeder Gaumen wird hier sein Highlight finden.
Ein wichtiges Thema lässt Pflüger nicht aus: den sinkenden Fischbestand. Er beschreibt eindringlich wie seine „Modells“ arbeiten und was sie davon halten. Die Fotos besitzen Kraft und Farbe. Teilweise wurde mir hier nur zu viel am Foto per Fotobearbeitungsprogramm herum gewurschtelt. Hier wäre weniger mehr gewesen. Gerade die Natürlichkeit ist doch hier das herausragende!
Einen Stern Abzug gibt es für den leicht verwirrenden Titel (hier macht es großen Sinn, die Inhaltsangabe auf der Rückseite zu lesen und nicht blind zu kaufen), und die bearbeiteten Fotos...

Elisabeth Maria Mayer weiß genau von was sie da schreibt. Sie ist eine wahre Meistern in dieser Thematik. In diesem Buch beschreibt sie wirklich wunderbar flüssig und verständlich, das es keine Unkräuter gibt sondern eben nur Wildkräuter. Der Witz ist, das (fast) alles irgendwie essbar ist und zudem auch noch gesund. Dieses Buch strotz nur so vor Rezepten! Erst wird das Wildkraut etc. vorgestellt und dann folgen die Rezepte. Alles wirkt sehr gut geordnet wie in einem Lexikon. Sie stellt in diesem Buch mehr als 60 verschiedene Arten vor. Dabei erwähnt sie sehr präzise wie man sie sammelt und eben auch die Verarbeitung. Man merkt bei jeder Beschreibung wie lustvoll und intensiv die Autorin es genießt ihr Wissen weiter zu geben. Ein wirklich toller Klassiker der in keinem Haushalt fehlen sollte!

Dieses Buch ist das beste Erste-Hilfe-Buch für den Garten! Hier wird endlich mal über alles gesprochen was wirklich notwendig ist, wenn die Pflanzen mal kränkeln. Hier werden nicht nur Jauchen aus Beinwell, Brennessel und Co. beschrieben sondern auch wie man Natron, Schmierseife und auch Asche beispielsweise einsetzt. Ich habe bereits viele Bücher zu diesem Thema gelesen und hiermit nun festgestellt, das es noch weit mehr gibt als Jauchen etc.. das Buch ist wunderbar kurz und bündig gegliedert. Alles wird rasch auf den Punkt gebracht und ist schnell nachzuahmen. Ebenso die vielen Bilder machen es einem sehr leicht diese „Medizin“ anzurühren. Ich selbst habe für meine Rosen Natron und Schmierseife getestet und bin sprachlos wie toll es wirkt. Rosenrost, Spinnmilben uvm. adé! Ich bin dieses Jahr das erste Mal komplett ohne Chemie im Garten ausgekommen und selbst meine teuren englischen Rosen dankten es mir mit reichlich Blüten, Gesundheit und Duft. Aber auch die Erdbeeren explodierten regelrecht nach der Düngung.
Es gibt aber einige Punkte die mich dann doch skeptisch werden lassen. Pferdemist und Kuhfladen zu verwenden ist schon gewöhnungsbedürftig und man sollte schon genau wissen was die lieben Tiere zu fressen bekommen haben um das man den „Dünger“ dann auch bedenkenlos einsetzten kann....auch die Geschichte mit Urin sehe ich sehr skeptisch. Mag sein das es hilft aber allein die Vorstellung lässt mich ein wenig schaudern.
Jeder Leser wird sehr schnell seine eigenen Erfahrungen im Garten machen und sich aus diesem tollen Buch seine „Wundermittel“ selbst aussuchen. Hier kann man wirklich nichts falsch machen. Ein wirklich interessantes Buch!