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Veröffentlicht am 17.11.2019

Spannender Jugendthriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte

Disappeared
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Nach dem Tod ihrer Mutter wird Freya von ihrem Vater in das einsam gelegene Internat Hohenhausen geschickt. Mit der Außenseiterin Terri teilt sie sich ein Zimmer. Beide freunden sich an. So bleibt es nicht ...

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Freya von ihrem Vater in das einsam gelegene Internat Hohenhausen geschickt. Mit der Außenseiterin Terri teilt sie sich ein Zimmer. Beide freunden sich an. So bleibt es nicht aus, dass auch Freya keinen Kontakt zu ihren Mitschülern findet. Besonders Cora und ihre Clique feinden sie an. Dann verschwindet Maria, ein Mädchen aus ihrer Klasse. Diese hat scheinbar ohne Grund plötzlich nur noch schlechte Noten geschrieben. Ist sie abgehauen? Freya glaubt nicht recht dran. Beginnt sich umzuhören. Was nicht jedem passt. Sie ahnt nicht in welche Gefahr sie sich damit bringt..........

"Disappeared" ist das Debüt von Kathy Tailor. Von Anfang an baut sich Spannung auf. So blieb es nicht aus, dass ich diesen Jugendthriller kaum aus der Hand legen konnte und in einem Rutsch weg gelesen habe. Der Schreibstil ist locker und lebendig. Die Charaktere gut ausgearbeitet. Beim Lesen habe ich mich wie mittendrin gefühlt. Freya stößt bei ihren Befragungen immer wieder auf eine Wand des Schweigens. Nur mit List und Hilfe ihrer Freundin Terri schafft sie es, nach und nach immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht zu befördern. Je mehr sie erfährt, umso ungeheuerlicher wird es. Von ihren Lehren hat sie nicht viel Hilfe zu erwarten. Außer vielleicht von Sportlehrer Leo Seidler, der ihr recht freundlich gesinnt ist. Aber Freya möchte ihn da nicht mit hineinziehen. Bis es fast zu spät ist. Ziemlich schnell hatte ich einen Verdacht in Zusammenhang mit dem Verschwinden von Maria. Durch immer mehr Wendungen musste ich manche Spekulationen aufgeben. Teilweise haben sie sich aber auch bestätigt. Das ganze Ausmaß jedoch konnte auch ich mir nicht vorstellen und hat mich am Ende sprachlos zurück gelassen.

Fazit: Ein sehr spannender Jugendthriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit vielen Wendungen und einem überraschenden Schluss. Empfehle ich sehr gerne Weiter.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Ein gut gehütetes Familiengeheimnis

Der Fjord schweigt
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Annika Rauner wächst als Einzelkind auf. Auf Wunsch ihres gerade verstorbenen Vaters, erhält sie von ihrer Stiefmutter einen Umschlag. Darin ist ein Bild ihrer Familie sowie eine Sterbeurkunde enthalten. ...

Annika Rauner wächst als Einzelkind auf. Auf Wunsch ihres gerade verstorbenen Vaters, erhält sie von ihrer Stiefmutter einen Umschlag. Darin ist ein Bild ihrer Familie sowie eine Sterbeurkunde enthalten. Als sie den Namen Dennis Rauner und das Geburtsdatum liest, versteht sie die Welt nicht mehr. Sie hatte einen Zwillingsbruder? Er wurde nur zwei Jahre alt? Wieso weiß sie nichts davon? Sofort stellt sie ihre leibliche Mutter zur Rede. Doch diese leugnet alles. Erst ihre Tante gibt zu, dass sie tatsächlich einen Zwillingsbruder hatte. Dieser im Alter von zwei Jahren während eines Familienurlaubes in Norwegen ertrunken ist. Morten, ein Freund ihres Vaters, war damals mit dabei. So macht sich Annika auf den Weg, um der Vergangenheit auf die Spur zu kommen.....

In "Der Fjord schweigt" geht es um ein gut gehütetes Familiengeheimnis vor der wunderschönen Kulisse Norwegens. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Wie nebenbei erhält man auch ein paar Einblicke in die norwegische Landschaft. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut. Wozu auch zwei unterschiedliche Erzählebenen beitragen, die fließend ineinander übergehen. Einmal aus Sicht von Annika, die in Norwegen den Spuren der Vergangenheit nachgeht. Dabei zwei Brüder kennenlernt von denen sie sich erhofft, mehr zu erfahren. Es aber schon bald auch kompliziert wird, da sie drauf und dran ist, sich zu verlieben. Jeden Abend redet Annika via Skype mit ihrer Mutter, die sich immer mehr öffnet und schweren Herzens einige Details erzählt. Aber immer nur häppchenweise. Das Buch springt in diesen Passagen zu den Ereignissen von damals zurück. Ziemlich schnell habe ich einige Theorien entwickelt, die plötzlich nicht mehr zu stimmen schienen. Oder doch? Geschickt hat hier die Autorin mit den Gefühlen ihrer Leser gespielt. Auch wenn ich einiges erahnt habe, konnte mich der Schluss mit manchen Dingen noch überraschen und wurde noch einmal sehr dramatisch.

Fazit: Ein spannender Roman über Familiengeheimnisse, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Lust auf eine Reise nach Norwegen macht. Mir gute Unterhaltung mit Kopfkino und vielen Spekulationen geboten hat. Empfehle ich sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Die iCats auf gefährlicher Mission

Katerminator
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Nachdem die iCats ihr letztes Abenteuer mehr oder weniger gut überstanden haben, sind ihnen die Verfolger immer noch auf den Fersen, äh Pfoten. Deshalb flüchten sie zur Freimaunzer-Sekte. Dort werden sie ...

Nachdem die iCats ihr letztes Abenteuer mehr oder weniger gut überstanden haben, sind ihnen die Verfolger immer noch auf den Fersen, äh Pfoten. Deshalb flüchten sie zur Freimaunzer-Sekte. Dort werden sie nur widerwillig aufgenommen. Zudem schmiedet die Hohepriesterin Djann Dark eigene finstere Pläne. Dazu braucht sie die iCats. Flüchten und ihren Verfolgern in die Arme laufen oder mitmachen? Und schon beginnt ein neues Abenteuer auf vier Pfoten.......

"Katerminator" ist der zweite Band um die iCats Indy und Ian, zwei Maine-Coon-Katzen. Mit dabei ihr aus verschiedenen Tieren zusammengewürfeltes Team: Honeyball, Kilo Foxtrott, Xplode, Dreipunkteins, Maxim und Schneuzi. Um besser zu verstehen wie es zu dieser ungewöhnlichen Konstellation und ihrer Flucht kam, sollte man den Vorgänger "Kamikatze" gelesen haben. "Katerminator" geht da weiter wo Band 1 aufhört. Auch wird einiges aus dem letzten Abenteuer mit einem Aha-Effekt aufgeklärt. Das Buch ist einfach genial geschrieben. Die Autorin verwebt aktuelle politische Begebenheiten und real existierende Berliner Gebäude mit der Geschichte um die iCats. Diese agieren sehr tierisch und zu keiner Zeit empfand ich das als übertrieben bzw. zu menschlich. Das hat für einige Lacher bei mir gesorgt. Allein diese unterschiedlichen Charaktere und wie sie zusammenarbeiten, wenn es hart auf hart kommt. Köstlich. Ganz besonders hat es mir diesmal eine Bekanntschaft des Teams angetan. Marley, das Dreizehenfaultier. Hängt gerne ab, findet Stress total blöd, mag aber rasante Fahrten. Am Schluss gibt es einen Cliffhanger, der mich gespannt auf den dritten Band warten lässt. Besonders schön finde ich am Ende ein Register mit Zeichnungen der wichtigsten Tiere und deren Charaktereigenschaften, die man sich gerne immer wieder anschaut.

Fazit: Ein genialer tierischer Krimi, der mir unterhaltsame Lesestunden bereitet hat. Der neben seinen tierischen Protagonisten, auch mit manch bissigen Humor punkten kann. Miau. Eine ganz große Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Eine wunderschöne Fantasy Geschichte

Der Herzschlag der Erde
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Thari lebt im Land der Taru und wird zu einer Heilerin ausgebildet. Eines Tages spürt sie den Herzschlag der Erde. Weiß aber noch nicht welche Bedeutung das für sie haben wird. Als ein Schiff mit vielen ...

Thari lebt im Land der Taru und wird zu einer Heilerin ausgebildet. Eines Tages spürt sie den Herzschlag der Erde. Weiß aber noch nicht welche Bedeutung das für sie haben wird. Als ein Schiff mit vielen Verletzten aus dem Nachbarland Walor ankommt, entdeckt sie, dass sie heilende Kräfte hat.

Elia lebt in Walor. Weiß um seine magischen Kräfte. Kann diese aber nicht kontrollieren wenn er wütend ist. Von seinem Vater wird er ins Schloss zu einer militärischen Ausbildung geschickt. Steigt schon bald zum Übungspartner der Prinzen, deren Mutter eine Seherin ist, auf.

Noch wissen beide nicht, dass das Schicksal sie zusammenführen wird, um die Wunden der Erde zu heilen. Denn unheimliche Wesen stiften immer mehr Unruhe in ihren Ländern. Bringen Schmerz und Kriege zu den Menschen.....

"Der Herzschlag der Erde" ist das Debüt von Stefanie Loos. Das Cover wurde von ihr selbst gestaltet, ist wunderschön und erfasst den Charakter von Thari und Elia sehr gut. Thari: sanftmütig und einfühlsam. Elia: wütend und ohne klares Ziel. In einem flüssigen Schreibstil wird abwechselnd aus Sicht von Thari und Elia erzählt. So kann man sich prima in beide hineinversetzen. Zur besseren Unterscheidung gibt es am Kapitelanfang, passend zu ihrem Charakter, Symbole, die bei Thari aus Blüten und bei Elia aus Eiskristallen bestehen. Nach etwas über der Hälfte treffen beide zusammen und das Symbol wechselt zu einer Art Spirale mit Sternen. Das hat mir sehr gut gefallen. Neben den Hauptprotagonisten und ihren Gefährten, gibt es auch ein paar magische Wesen, die gut in die Geschichte integriert sind. Einige mich durch ihre Art zum Schmunzeln gebracht haben. Obwohl ich nicht allzu oft Fantasy Geschichten lese, ist es mir leicht gefallen der Handlung zu folgen und die Protagonisten auseinander zu halten. Spannende und kurzweilige Unterhaltung hatte ich auch. Am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der mich gespannt auf eine Fortsetzung warten lässt.

Fazit: Eine sehr einfühlsame Fantasy Geschichte, die mir spannende Unterhaltung, aber auch Stoff zum Nachdenken geboten hat. Die unterschiedliche und gut ausgearbeitete Charaktere hat. Empfehle ich gerne weiter.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Ein Krimi mit sympatischen Kommissaren und einem perfiden Täter

Schonungslos offen
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Kriminalkommissarin Alexandra Rau ist noch nicht mit dem Protokoll ihres letzten Falles fertig, da ruft sie ihr Assistent Isidor Rogg zum nächsten Tatort. Ein junger Sinto liegt erwürgt auf einem Grillplatz. ...

Kriminalkommissarin Alexandra Rau ist noch nicht mit dem Protokoll ihres letzten Falles fertig, da ruft sie ihr Assistent Isidor Rogg zum nächsten Tatort. Ein junger Sinto liegt erwürgt auf einem Grillplatz. Während die Polizei noch im Dunklen tappt, wird eine junge Frau von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Besteht ein Zusammenhang? Dann gerät auch noch Alexandra unbemerkt ins Visier des Täters........

In "Schonungslos offen" nimmt man aus Sicht von Alexandra Rau an den Ermittlungen teil. Immer dabei: ihr Assistent Isidor Rogg. Ein bisschen hat mich das Ganze an die Fernsehserie Derrick erinnert. Gerade auch, weil er immer den Wagen gefahren hat. Alexandra und er während der Fahrt intensive Gespräche zum Fall geführt haben. Die Protagonisten sind alle gut ausgearbeitet. Prima konnte ich mich in sie hineinversetzen. Die meisten sehr sympatisch. Besonders Alexandra, die oft die besten Ideen im Schlaf hat. Oder Isidor, der immer ein etymologisches Wörterbuch bei sich führt und man so nebenbei auch einige interessante Fakten erfährt. Den Pathologen Dr. Helmer jedoch konnte ich erst nicht so gut einschätzen. Aber unterschiedliche Charaktere machen bekanntlich den Reiz einer Geschichte aus. Für Spannung von Anfang an sorgen Kapitel, die sogenannten Sitzungen, mit Aufzeichnungen des Täters. Hier erfährt man nach und nach mehr über ihn und seine perfiden Machenschaften. Langsam, aber stetig, zieht der Spannungsbogen an und spätestens als der Täter Alexandra ins Visier nimmt, spielt die Autorin sehr geschickt mit den Gefühlen und Nerven der Leser. Gegen Ende nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf, so dass es mir unmöglich war das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn am Schluss alles ziemlich schnell geht, klärt sich doch alles schlüssig auf.

Fazit: Ein Krimi, der teilweise mit den Nerven des Lesers spielt. Bei dem man aus Sicht der Protagonistin an den Ermittlungen teilnimmt. Der neben Spannung, auch einiges Wissenswertes bietet. Etwas Lokalkolorit fehlt ebenfalls nicht. Sehr zu empfehlen.