Cover-Bild After Work
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783736306448
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Simona Ahrnstedt

After Work

Antje Rieck-Blankenburg (Übersetzer)

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.


Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.

Und er ist dein neuer Chef.


"Mit After Work zeigt Simona Ahrnstedt einmal mehr, warum sie zu Recht die skandinavische Queen of Romance genannt wird." Lottens Buchblog

Heiß ersehnt: der neue Roman von der skandinavischen Queen of Romance!


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2018

Die vollkommen unperfekte Lexia trifft auf ihren Chef

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Ich habe sehr viel von diesem Buch gehört und bin deshalb mit großen Erwartungen an das Lesen gegangen. Aber ich war am Ende doch ziemlich enttäuscht. Lexia trinkt in einer Bar viel zu viel Alkohol. Sie ...

Ich habe sehr viel von diesem Buch gehört und bin deshalb mit großen Erwartungen an das Lesen gegangen. Aber ich war am Ende doch ziemlich enttäuscht. Lexia trinkt in einer Bar viel zu viel Alkohol. Sie begegnet einem Mann und erzählt ihm ihre Lebensgeschichte. Als sie am folgenden Tag mit einem riesigen Kater zur Arbeit erscheint, steht der Mann aus der Bar wieder vor ihr. Und wie kann es anders sein, er ist ihr neuer Chef - Adam.

Die Szene in der Bar fand ich wirklich witzig. Ich konnte mir Lexia, die in ihrem Selbstmitleid ertrinkt, und Adam, der geduldig zuhört, richtig vorstellen. Doch nach der anfänglichen Euphorie setzte bei mir ziemliche Ernüchterung ein. Je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr hatte ich immer das Gefühl, dass die Geschichte auf einer Stelle bleibt bzw. rückschrittig ist. Immer wenn die Charaktere einen Schritt nach vorn gemacht haben, haben sie auch zwei zurück gemacht. Die Geschichte zog sie leider wie Kaugummi. Daran konnten auch die sehr sympathische Hauptcharaktere leider nichts ändern. 

Lexia und Adam fand ich als Protagonisten wirklich gut. Lexia ist lieb, nett, freundlich und ein wenig naiv. Dennoch hat sie Komplexe, weil sie eben nicht Size Zero hat. Deswegen wurde sie während Kindheit und Jugend gehänselt. Adam ist ein gut aussehender, athletischer Mann. Außerdem ist er intelligent und einfühlsam. Eigentlich ein Traumtyp. Wenn Lexia nicht solche Komplexe hätte und Adam nicht immer das Problem Chef-Angestellt herauskehren würde, würden die Geschichte sicher schneller voranschreiten. 

Gut gefallen hat mir Lexias engagiertes verhalten bezüglich der Modebranche. Sie wirbt dafür, dass nicht jeder die perfekte Kleidergröße hat und sie auch nicht braucht. Die Message ist, dass jeder Mensch individuell ist, sowohl in der Konfektionsgröße wie auch in der Hautfarbe, Größe und in der sexuellen Orientierung. Diese Diskussion zieht sich durch das ganze Buch und hat wirkich spannende Aspekte zutage gefördert.  

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Er war flüssig und gut zu lesen, allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin Probleme dabei hatte, das erzählte auf den Punkt zu bringen. Die Geschichte eiert dadurch immer ein wenig herum. 

Zusammenfassend war das Buch in Ordnung, aber es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Die Geschichte war etwas träge, die Charaktere waren allerdings sehr sympathisch, bräuchten allerdings mehr Ansporn und dürften gerne mehr Initiative zeigen. 

https://diebuchrezension.de/#/books/book/163

Veröffentlicht am 29.08.2018

Viel Truble um wenig

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Das Buch war ÜBERALL - Gewinnspiele, Leserunden, überall sah ich das knall-lilane Cover mit dem interessanten Thema "Liebe am Arbeitsplatz". Ich habe mich davon ködern lassen und das führte letzlich zu ...

Das Buch war ÜBERALL - Gewinnspiele, Leserunden, überall sah ich das knall-lilane Cover mit dem interessanten Thema "Liebe am Arbeitsplatz". Ich habe mich davon ködern lassen und das führte letzlich zu einer Enttäuschung.

Denn das Buch wird beherrscht von einer Body-Positivy-Thematik, die nur Deko ist. Was bleibt ist eine klischeehafte Liebesgeschichte, die gut komponiert ist, aber lange, lange ausgebreitet wird.

Worum geht es?

Lexia ist "mollig" und arbeitet in einer Werbeagentur mit überwiegend weißem, männlichen Personal. Einzige Ausnahme bildet Kollegin Dina mit ausländischem Hintergrund und kleinem Hund. Außerdem arbeitet dort der fiese Mann der Frau, die Lexia bereits während der Schule gemobbt hat.

Traumprinz Adam wurde als Kind geschlagen und vom charismatischen, aber chauvinistischen Roy gefördert, der sich wiederum nach oben arbeiten musste. Außerdem hat Adam einen Freund namens Bashir, der ebenfalls ausländischen Wurzeln hat und als Polizist arbeitet.

Lexia und Adam treffen in einer Bar aufeinander und später in der Agentur, die Roy gekauft hat und die Adam leiten soll. Neben dem Kampf um Anerkennung kämpfen die beiden auch um ihre Beziehung. Und gegen Body Shaming. Irgendwie.

Den roten Faden bildet die Dessous-Kampagne "Mein Körper trägt", den die Agentur umsetzt.

Die Figuren

Lexia ist 28 Jahre und Ex-Stieftochter des Firmengründers. Ihre Mutter mag Schlankheit und redet das ihrer Tochter seit ihrer Kindheit ein. Auch in der Schule wird sie gemobbt. Sie hat keine Ausbildung, ist aber eine gute Werbetexterin. Sie shoppt gern und ist manchmal trotzig. Lexia hat sich Selbstbewusstsein erarbeitet, nimmt das jedoch nicht wahr, weil sie das Mobbing noch nicht verarbeitet hat. Ich denke, das ist ein reales Problem. Bezüglich ihrer Figur trifft der Roman nur vage Aussagen - sie selbst bezeichnet sich als mollig und hat "Kurven". Da sie keine Probleme hat, passende Kleidung zu finden bzw. sehr modisch gekleidet ist, schätze ich sie als mollig, aber nicht extrem dick ein. Sie hat Komplexe u.a. wegen ihrer Arme, aber keine gesundheitliche Probleme. Dass Lexia, wie viele Protagonistinnen, Kummer in Alkohol ertränkt, finde ich unnötig.

Adam ist 36 und schlüpft im Laufe des Romans aus Roys Fittiche. Er entdeckt sich u.a. in den Akten mit Lexia. Er wird als hübsch beschreibn und scheint ein Traumprinz mit Komplexen. Er denkt oft über eine Vergangenheit nach, aber sie bleibt ein bisschen vage. Er ist ein typischen Traumprinz mit Komplexen.

Siri ist lesbisch und Lexias Mitbewohnerin. Sie ist Künstlerin und hat ein Geheimnis. Siri erfüllt die Rolle der guten Freundin, hat aber nur wenig Präsenz.

Rebecca ist die Antagonistin, die am Ende ein bisschen geläutert wird. Sie ist über 30 und hat als It-Girl nur wenig "Richtiges" gemacht. Ihr Vater Roy möchte daher, dass sie in der Agentur arbeitet. Im Laufe des Buches möchte Rebecca ihrer Rolle als "Tochter" entfliehen. Ich kann das verstehen, aber Rebecca war oberflächlich.

Roy ist das sexistischen Pendant zur Body-Positivity-Thematik. Er beurteilt Frauen nur nach dem Aussehen, traut Frauen nur wenig zu und berührt sie. Roy ist ein Ekel, bei dem sich sowohl Adam als auch ich als Leserin fragten, ob das das Alter oder unverschämt ist. Als Konzernchef ist Roy impulsiv, aber leidenschaftlich. Er liefert sich Kleinkriege mit Konkurrenten, was ihn skurrill macht. Roy ergänzt das Kollektiv gut, weil er eine prägnante Figur ist.

Josephine und Leo bilden das Antagonisten-Ehepaar. Ausgestattet mit Ruhmsucht und Fettphobie ärgern sie die Hauptfigur, bleiben aber blass.

Es gibt viele interessante Charaktere, die zuwenig Raum bekommen.

Themen

Body Positivity: Das Thema wird im Roman ständig erwähnt, aber nicht so tief diskutiert. Der Roman verweist nicht stark auf den Gegensatz "schlank und perfekt" und "dick", aber an manchen Stellen wird das spürbar. Für Josephine und Lexias Mutter ist ein schlanker Körper "gesund" und Lexia argumentiert gut dagegen z.B. dass ein Mensch, der schlank und faul ist nicht besser ist als ein dicker Mensch. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass "Body Positivity" Tolernz gegenüber Dicken bedeutet. Obwohl es doof sein kann, ein sehr dünner Mensch zu sein. Besonders geärgert hat mich, dass viele Probleme, die ich in meinem Umfeld erlebt habe, nicht angesprochen werden z.B. dass sich der Körper verändert oder man infolge einer Krankheit zunimmt und nur wenig tun kann. Dass man gesundheitliche Probleme hat. Dass man keine passende Kleidung findet oder bei der Partnersuche nur in der "Friendzone" landet. Hätte sich Lexia auch in einen sehr dicken oder sehr schlanken Mann verliebt?

Ich konnte mich in Lexias Probleme nur wenig hineinversetzen, weil sie oft allgemein geschildert werden, es nur wenige Beispiele gibt.

Außerdem wird nie erklärt, wie die Werbekampagne umgesetzt wird. Wie ändert man mit Werbung wirklich etwas? Der Roman weiß keine Antwort.

Und: Adam mag sie, wenn sie "tough" ist - reduziert er sie nur auf ihre starke Seite?

Vielfalt: Der Roman bemüht sich, zahlreiche Nebenfiguren einzubauen, aber diese handeln nur wenig - Bahsir hat eine Mutter, die den Tod von Adams Mutter etwas kompensieren konnte, und Bahsir darf mit Lexia und Adam essen gehen. Mehr nicht. Siri hat einen kleinen Handlungsstrang. Dina wehrt sich. Auch über das Thema Feminismus wird oft geredet, aber nur wenig getan.

Paradox ist: Verschiedene Körperformen, Hautfarben, sexuelle Orientierungen usw. sollen irgendwann normal werden - Kunst zeigt jedoch etwas und rückt es somit in den Mittelpunkt. Vielleicht würde man die Figuren mit einem eigenen Handlungsstrang auf ihre besondere Merkmale reduzieren?

Schwierig fand ich, dass das Haupt-Pärchen trotz Tolernz zum klassischen Familien-Modell tendiert. Eine Perle stellt folgender Satz auf S. 264 dar: "Es ging ihr geradewegs unter die Haut, wo es ein angenehmes Prickeln verursachte, und weiter bis in die Gebärmutter, die ihr signalisierte, ihm mindestens zehn Kinder gebären zu wollen."

Erotik: In der zweiten Hälfte gibt es einige sehr ausführliche und stellenweise kreative Szenen. Das war nett. Aber Adam betont oft, dass er jetzt, mit 36, das erste Mal gute Akte erlebt. Das war zuviel. Und das Kitsch-Level ist in den Szenen hoch, man versichert sich seiner Gefühle usw.

Schweden: Ich freute mich, dass das Buch in Schweden spielt, weil es das Buch anders macht. Die Namen wirken nordisch, aber nicht so ungewöhnlich, dass ich sie mir nicht merken konnte. Ein paar Orte werden genannt, was Flair erzeugt. Es hätte aus meiner Sicht sogar etwas mehr sein können.

Gut gefallen haben mir auch Bashirs Bemerkungen zur Reformation der Polizeibehörde.

Schreibstil / Perspektive

Das größte Problem ist der Perspektivwechsel, denn dieser funktioniert nicht. Perspektivwechsel sind gut, um das Bild zu vervollständigen, Informationen zu liefern. Man leidet mit beiden Figuren mit. Hier heben sich beide Sichtweisen auf bzw. es entsteht ein auktorialer Erzähler - man weiß zuviel. Wenn Lexia wüsste, was Adam weiß, dann wären die beiden nach 20 Seiten übereinander hergefallen, hätten sich ihre Liebe gestanden und die Geschichte wäre zuende. Das erzeugt bei mir Frust. Ich denke, der Reiz besteht darin, dass die Figuren sich ihrer selbst nur teilweise bewusst sind, der Leser Schlussfolgerungen zieht und herausfinden will, ob diese zutreffen. In diesem Text reflektieren beide Figuren sehr stark, sodass es keine Geheimnisse gibt.

Außerdem wiederholt der Text, obwohl ich schnell voran kam, vieles z.B. "Mit diesen Worten traf Roy seine empfindliche Achillesferse." (S. 285) Oder "'Wir sind Freunde, Arbeitskollegen', sagte Adam erklärend." (S. 229) Am Ende zeigen sich auch Wortwiederholungen z.B. auf S. 393 "Nach außen wirkst du nämlich ..." und "Adam konnte sie nämlich nirgends erblicken."

Probleme hatte ich an eingen Stellen mit der Übersetzung. Beispielsweise bleibt "Folder" und die Bedeutung der "virilen" Männlichkeit blieb mir verborgen. Auch "aufbieten" finde ich sperrig.

Probleme beim Inhalt hatte ich mit der Tatsache, dass Lexia unerkannt in geschlossenen (!) Facebook-Gruppen für Werbefachleute surfen kann - müsste sie nicht ein Kollege aus der Firma erkennen? Außerdem hat die Autorin Youtube und Instagram verwechselt - Siri hat einen YT-Kanal, für den sie Lexia fotografiert und kleine Clips aufzeichnet. Das spricht jedoch für Instagram.

Und es gibt überraschende Zeitsprünge, was ich unangenehm fand.

Fazit

"After Work" spricht interessaten und wichtigen Themen an, bleibt jedoch oberflächlich. Das ist sehr schade. Der Text hätte auch ohne diesen Überbau funktioniert. Die Dramaturgie gefällt mir, das Buch ist spannend. Trotzdem nervt der überfrachtete Schreibstil. Der Einbau Schwedens ist geglückt.

Ich würde den Text jemandem empfehlen, der kitschige Liebesgeschichten mag. Für mich ist das Buch jedoch den Hype nicht wert.

Veröffentlicht am 10.12.2020

Lovestory mit einer guten Portion Gesellschaftskritik

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Nachdem sie erfahren hat, dass ihre Marketing Agentur verkauft werden soll, bangt Lexia um ihren geliebten Job. Schließlich hat sie erfahren, dass dem neue Geschäftsführer sein nicht besonders guter Ruf ...

Nachdem sie erfahren hat, dass ihre Marketing Agentur verkauft werden soll, bangt Lexia um ihren geliebten Job. Schließlich hat sie erfahren, dass dem neue Geschäftsführer sein nicht besonders guter Ruf schon vorauseilt. Als sie dann auch noch von ihrem vermeintlichen Freundeskreis versetzt wird, gibt es nur eine Lösung für ihre Probleme: Alkohol. Und noch mehr Alkohol. In der Bar ihrer Wahl trifft sie den charmanten Adam Nylund, der ihr auf Anhieb sympathisch ist und ihr einen Drink nach dem anderen spendiert. Nach einigen Drinks intus, beginnt sie ihm von ihrem Leben zu erzählen, bis der Abend mit einem heißen Kuss endet. Lexia kann kaum glauben, was passiert ist, bis Montag morgen ein nüchterner Schock in ihrem Büro auf sie wartet...

Für mich war "After Work" der erste Roman der Autorin. Der Schreibstil war locker und leicht zu lesen. Die Handlung wurde abwechselnd in den Perspektiven der Hauptprotagonisten erzählt, was ich sehr angenehm fand.

Der Roman greift viele gesellschaftliche, höchst brisante Themen auf - um einige zu nennen, Diversität, Body-Positivity, Sexualisierung von Frauen, Sexualität, Identität, gesellschaftliche Sicht von Frauen, in Bezug auf Karriere u.ä. Ich habe mich sehr gefreut, dass all diese Themen sich in dem Roman widerspiegelten, dennoch hat es mir leider an der Umsetzung gemangelt.

Ich konnte keinen Draht zu den Charakteren aufbauen. Lexia, die für mich zwar Body-Positivity postulierte, wurde dem als Charakter leider nicht gerecht. Sie hatte ständig etwas an ihrem Körper oder ihrem Aussehen auszusetzen oder zu kommentieren und war im Allgemeinen sehr unsicher, sowie leider auch sehr schnell beleidigt. Mit Adam seinem Verhalten konnte ich mich auch nicht warm werden. Auf der einen Seite war er sehr warmherzig, dann wieder total kalt und wirkte unberechenbar. Da waren mir einfach zu viele abrupte Wechsel in seinem Verhalten.

Einzig die Nebencharaktere von Diana und Siri mochte ich total gerne. Sie haben ihre Überzeugungen selbstbewusst nach außen getragen und waren mir auf Anhieb sympathisch.

Leider konnte mich so auch die Story nicht richtig überzeugen, ich musste mich leider durch das Buch quälen, die Geschichte zog sich sehr lang. Mir fehlte zu einem die Überzeugung der Hauptcharaktere, aber auch das Prickeln zwischen den Beiden, ich hatte die meiste Zeit nur das Problem im Kopf, dass Adam ihr Chef ist, wenn ich Szenen zwischen den Beiden gelesen habe, da es ständig erwähnt wurde. Schade, ich habe mehr erwartet.


FAZIT: Eine Story, die riesiges Potential hat. Eine Lovestory mit einer ordentlichen Portion Gesellschaftskritik. Für mich leider unzureichend umgesetzt.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Leider ein Flop

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"After Work" gehört zu den Büchern, die ich schon lange lesen wollte, weil mir das Buch immer wieder empfohlen wurde. Nun, wo ich es letztendlich gelesen habe, bin ich doch sehr enttäuscht, denn "After ...

"After Work" gehört zu den Büchern, die ich schon lange lesen wollte, weil mir das Buch immer wieder empfohlen wurde. Nun, wo ich es letztendlich gelesen habe, bin ich doch sehr enttäuscht, denn "After Work" konnte mich leider überhaupt nicht in den Bann ziehen.

Es ist zwar sehr wichtig, dass auch Themen wie Selbstliebe oder Bodyshaming hier gut und authentisch angesprochen werden, allerdings rückte dadurch die Liebesgeschichte zwischen Adam und Lexia so weit in den Hintergrund, dass weder spannende, noch wirklich romantische Momente entstanden sind, die für das Genre eigentlich sehr wichtig sind. Die Geschichte liest sich stellenweise ganz schön holprig, es kommt oftmals zu Wiederholungen und die Geschichte plätscherte leider sehr häufig nur vor sich hin.

De Figuren sind zwar an sich ganz gut ausgearbeitet und ich konnte mich besonders in Lexia, die leider oft für ihren Körper gemobbt wird, hineinversetzen, allerdings konnten mich nicht alle Figuren überzeugen, sodass mir das ganze Drumherum leider immer mehr egal wurde.

Gleichzeitig muss man auch das Cover sehr deutlich kritisieren. Es heißt immer, dass Lexia übergewichtig ist, auch von kurvig ist die Rede. Dies ist alles nicht schlimm, sondern durchaus erfrischend in dem Genre. Wieso man sich aber fast weltweit für eine gertenschlanke Frau auf dem Cover entschieden hat, die so gar nicht zu dem Buch passen mag, wird mir wohl für immer ein Rätsel sein.

Somit besitzt "After Work" zwar eine wichtige Botschaft und spricht wichtige Themen an, allerdings geht das eigentliche, von den Verlagen beworbene Thema hier so dermaßen unter, dass ich mich leider nicht auf die Geschichte einlassen wollte. Schade!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Leider langweilig

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Lexia ist Single, lebt in Stockholm und arbeitet in einer Werbeagentur. Sie versucht selbstbewusst zu sein, hat aber mit ihrer Figur und dem verqueren Frauenbild einiger Männer zu kämpfen. Eines Abends ...

Lexia ist Single, lebt in Stockholm und arbeitet in einer Werbeagentur. Sie versucht selbstbewusst zu sein, hat aber mit ihrer Figur und dem verqueren Frauenbild einiger Männer zu kämpfen. Eines Abends lernt sie in einer Bar den attraktiven Adam kennen. Sie hat ein paar Drinks zu viel, erzählt ihm persönliche Dinge von sich und küsst ihn am Ende des Abends auch noch. Als wenn das nicht schon peinlich genug wäre, muss sie am nächsten Tag nicht nur mit ihrem Kater kämpfen, sondern auch noch feststellen, dass ihr neuer Chef sich als Adam entpuppt.

Ich kenne die Bücher von Simona Ahrnstedt und mag sie sehr. Deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch, dessen Cover ich unglaublich schön finde. Leider wurde ich enttäuscht und musste das Buch sogar abbrechen.

Ein zentrales Thema im Buch ist das Bodyshaming, und Lexia, die Hauptfigur, hat genug damit zu tun. Sie ist kurvig, trägt keine Größe XS und muss sich so manchen dummen Spruch anhören, der an ihrem Selbstbewusstsein kratzt. Das wunderbare Cover irritiert mich vor diesem Hintergrund sehr, denn ich sehe darauf eine schlanke Frau, und das mag nicht zu der im Buch beschriebenen Lexia passen. Die Message ist super, nach einer Weile nervte mich allerdings nur noch, dass ständig darauf herumgeritten wird und dass alle anderen offenbar nur schlanke Frauen als ebenbürtig und beachtenswert erachten. Ein bisschen zu viel Klischee für mich.

Die Geschichte zwischen Adam und Lexia ist vielversprechend, aber leider auch nicht gut umgesetzt. Beide umkreisen sich, aber es zieht sich unendlich in die Länge und führt dazu, dass das Buch immer langweiliger wird. Auch als es endlich spannend zwischen den beiden wird, wurde ich nicht mitgerissen, sodass ich mich entschieden habe, das Buch abzubrechen. Sehr schade, denn ich finde das Thema sehr wichtig und hätte gern mehr darüber gelesen.

Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen, die Formulierungen klangen oft holprig. Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung, flüssig lesen lies sich das Buch für mich leider nicht.

Schade, ich bin besseres von der Autorin gewohnt.