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Veröffentlicht am 23.12.2019

Glück und Glas, wie leicht bricht das

Glück und Glas
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„Schau nicht zurück, ermahnte sie sich. Geschehenes vermag niemand zu ändern.“
Glück und Glas, Blanvalet Verlag

Hannelores und Marions Schicksal sind miteinander verbunden. Die beiden Mädchen kommen am ...

„Schau nicht zurück, ermahnte sie sich. Geschehenes vermag niemand zu ändern.“
Glück und Glas, Blanvalet Verlag

Hannelores und Marions Schicksal sind miteinander verbunden. Die beiden Mädchen kommen am gleichen Tag, im gleichen Krankenhaus zur Welt. Durch einen Zufall lernen die Mütter sich kennen. Nach dem gerade beendeten 2. Weltkrieg geht es niemandem wirklich gut – doch Marions Mutter trifft es besonders schwer, weiß sie doch nicht, ob ihr Mann je von der Front zurückkehrt. Hannelores Mutter kommt aus gutem Haus und weiß sich und ihre Tochter versorgt. Aus Mitleid mit der mittellosen Frau, nimmt sie Marion und ihre Mutter mit nach Hause und stellt sie dort an.
So nimmt das Schicksal der Mädchen seinen Lauf, die wie Schwestern aufwachsen, beste Freundinnen werden und die ihr ganze Leben miteinander verbunden sind, auch wenn sie sich zwischendurch nicht immer so nahe stehen, wie zu Anfang.
Das Buch begleitet die Freundinnen von ihrer Geburt im Jahr 1945, bis hin zum 70sten Geburtstag im Jahr 2015, den sie gemeinsam feiern wollen.

„Leben lässt sich nur rückwärts betrachtet verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard

Mit diesem Zitat beginnt das Buch. Nun, da ich es beendet habe, verstehe ich auch den Zusammenhang mit der Handlung. Und nicht nur dahingehend, macht diese Aussage nachdenklich – auch auf mich selbst bezogen; denn in dieser Aussage liegt so viel Wahrheit. Trotzdem ist es frustrierend. Man kann etwas wissen und verstehen, doch das bedeutet noch lange nicht, dass man Gefühle wie Angst, Wut und Verzweiflung dadurch ausschalten kann. Und die beiden Frauen waren oft an so einem Punkt angelangt.

„Schau nicht zurück, ermahnte sie sich. Geschehendes mag niemand zu ändern.“
Glück und Glas, Blanvalet Verlag

Lore und Moon (wie sich Marion ab dem Zeitpunkt ihrer Modelkarriere nennt) ist klar, dass das Leben nicht nur aus Glücksmomenten besteht und dass Glück vergänglich ist. Die beiden erleben Höhen und Tiefen, gemeinsam und jede für sich. Beide rappeln sich immer wieder auf und blicken nach vorne, denn ihr Lebensmotto ist „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“ So sind sie sich sowohl ihrer glücklichsten Momente, als auch der Zerbrechlichkeit dieser ganz stark bewusst. Als Leserin erlebt man das ganz intensiv mit.

Mehr als einmal ging mir durch den Kopf, in was für glücklichen Zeiten wir leben – wir müssen keine Kälte, noch Hunger, noch Gewalt fürchten; haben keine wirkliche Not … doch sind wir uns unseres Glücks bewusst?

2017 durfte ich Lilli Beck auf der LitLove persönlich kennenlernen – daher weiß ich auch, dass ein Teil ihres eigenen Lebens ins Buch eingeflossen ist. Von 1968-1978 war sie nämlich selbst Model. Wer mehr über das Buch und die Autorin erfahren möchte, findet hier ein Interview mit ihr.

„Glück und Glas“ war ein wundervoller Roman über Freundschaft, die Liebe und das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2019

Die verfluchte Farm

Cherringham - Folge 06
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In Folge 6 der „Landluft kann tödlich sein“-Hörbuchreihe gibt es einige merkwürdige Zwischenfälle auf Mabbs Farm auf dem Hügel von Cherringham. Dort läuft nichts mehr, wie es soll. Die Ernte fällt schlecht ...

In Folge 6 der „Landluft kann tödlich sein“-Hörbuchreihe gibt es einige merkwürdige Zwischenfälle auf Mabbs Farm auf dem Hügel von Cherringham. Dort läuft nichts mehr, wie es soll. Die Ernte fällt schlecht aus, Tiere werden krank, ständig geht etwas kaputt und dann bricht auch noch ein Feuer aus.
Die Bewohner von Cherringham beginnen sich Sorgen zu machen. Ist doch etwas dran an der Legende, wonach die Farm und alle, die dort leben verflucht sind?
Sarah und Jack gehen dem ganzen auf den Grund.

Auch in dieser Folge erfahren wir wieder einiges über Cherringham und seine Bewohner.
Sarah entwickelt sich als Ermittlerin immer weiter und Jack fügt sich immer mehr in die Ortschaft ein.

Zudem hat Sabina Godec – die Lesestimme – mich wieder unglaublich begeistert. Sie kann so unglaublich vielen Charakteren ihre Stimme geben und jede dabei einzigartig klingen lassen.
Ich bin schon so gespannt auf die nächste Folge.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Letzter Zug nach London

Cherringham - Folge 05
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„Letzter Zug nach London“ ist Folge 5 der Cherringham-Krimireihe. Jede Folge ist ein Fall für sich – gleichzeitig lernt man aber die Ermittler – Sarah, eine alleinerziehende Mutter und selbständige Grafikdesignerin, ...

„Letzter Zug nach London“ ist Folge 5 der Cherringham-Krimireihe. Jede Folge ist ein Fall für sich – gleichzeitig lernt man aber die Ermittler – Sarah, eine alleinerziehende Mutter und selbständige Grafikdesignerin, und Jack, ein ehemaliger New Yorker Detektive, der in Cherringham seinen Ruhestand verbringen möchte – näher kennen. Und nicht nur die beiden – nach und nach lernt man viele Bewohner der Städtchens kennen. Es empfiehlt sich also, bei Folge 1 zu beginnen.

In Folge 5 passiert beim alljährlichen Jahrmarkt in Cherringham etwas Schreckliches. Otto Brendl, ein im ganzen Ort bekannter, liebenswürdiger, älterer Herr, der jedes Jahr die Kinder mit seinem Kasperletheater begeistert, erleidet einen Herzinfarkt und stirbt. Doch bald schon werden Sarah und Jack gebeten, Otto Brendls Vergangenheit unter die Lupe zu nehmen. Was finden die beiden wohl über ihn heraus? War er nicht der, für den ihn alle hielten? Und war es vielleicht gar kein normaler Herzinfarkt?

Mittlerweile ist das Hören dieser Folgen für mich wie ein „Heimkommen“. Mir sind die Charaktere mittlerweile so vertraut, dass ich sie alle schon an der Stimme, die Sabina Godec für jeden der Charaktere einzigartig klingen lässt, wiedererkenne.
Eine Cozy-Krime-Reihe mit Suchtgefahr.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Mord im Mondschein

Cherringham - Mord im Mondschein
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Mord im Mondschein ist Folge 3 der „Cherringham – Landluft kann tödlich sein“-Reihe.
Unsere beiden Ermittler Sarah und Jack kennen wir nun schon ein wenig.
Sarah ist Mutter von zwei Kindern im Teenager-Alter ...

Mord im Mondschein ist Folge 3 der „Cherringham – Landluft kann tödlich sein“-Reihe.
Unsere beiden Ermittler Sarah und Jack kennen wir nun schon ein wenig.
Sarah ist Mutter von zwei Kindern im Teenager-Alter und Jack ist ein ehemaliger Detective aus Amerika, der seit einer Weile in Cherringham lebt.

Jack möchte sich gerne mehr integrieren, damit er nicht mehr nur als „der Amerikaner“ gesehen wird. So beginnt er, im Cherringham Charity Christmas Choire zu singen, in deren Reihen es kurz zuvor einen tragischen Todesfall gegeben hat. Kristy Kimball eine der Sängerinnen, starb an einem anaphyllaktischen Schock – nachdem sie einen Keks beim fröhlichen Zusammensein nach der Chorprobe gegessen hat.
Kurz nachdem Jack beginnt, mitzusingen, wird klar, dass es kein Unfall gewesen sein kann.

Auf dem Weg in die Arbeit oder von der Arbeit nach Hause höre ich sehr gerne Hörbücher … oder beim Küche aufräumen, Gießen und Bügeln. Mit der Cherringham-Reihe funktioniert das super, denn über die Zeit lernt man Sarah und Jack näher kennen und mit den beiden auch immer mehr Leute aus Cherringham.
Von der Stimme von Sabina Godec bin ich immer noch total begeistert. Sie liest mit solch einer Stimmvariation, dass man sich fühlt, als wäre man direkt dabei.

Jede Folge ist in sich abgeschlossen und theoretisch braucht man auch die vorhergehenden Folgen nicht zwingend hören, um gedanklich mitzukommen. Aber gerade, dass man eben die Bewohner und vor allem die Protagonisten Sarah und Jack immer näher kennen lernt, gibt dem ganzen noch ein Quäntchen mehr Atmosphäre.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Die Nacht der Langfinger

Cherringham - Die Nacht der Langfinger
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Mit „Die Nacht der Langfinger“ bin ich bei Folge 4 der Cosy Crime Reihe angekommen.
Es ist immer wieder schön, Sarah und Jack beim Ermitteln „zuzuhören“. Mittlerweile kenne ich die beiden ja schon recht ...

Mit „Die Nacht der Langfinger“ bin ich bei Folge 4 der Cosy Crime Reihe angekommen.
Es ist immer wieder schön, Sarah und Jack beim Ermitteln „zuzuhören“. Mittlerweile kenne ich die beiden ja schon recht gut. Sarah, die alleinerziehend ist und eine Grafikdesign-Agentur hat und Jack, der ehemalige New Yorker Detective, der auf einem Boot lebt.

In dieser Folge finden zwei Dorfbewohner auf einem Stück Land eine alte römische Platte. Damit sollten alle Geldsorgen vergessen sein. Für ein Gutachten ziehen sie einen ehemaligen Archäologie-Professor zu Rate, der diese dann zur Verwahrung mit zu sich nimmt. Doch dann wird bei ihm eingebrochen und die Silberplatte gestohlen. Die Polizei ermittelt und sucht nach einer Einbrecherbande, die in der Umgebung ihr Unwesen treibt. Doch Sarah und Jack glauben nicht, dass es die Einbrecherbande war.

Sabina Godec, die die Hörbücher einspricht, überrascht mich immer wieder mit der Wandelbarkeit ihrer Stimme. So kann man sämtliche Charaktere auseinanderhalten.
Zudem habe ich das Gefühl, dass ich bald das ganze Dorf kenne. An sich ist ja jede Folge in sich abgeschlossen und man könnte sie auch in unterschiedlicher Reihenfolge hören, aber man lernt eben in jeder Folge neue Dorfbewohner kennen und trifft schon bekannte wieder, sodass man über die Zeit das Gefühl hat, zu Cherringham dazuzugehören.